Brief an die Großeltern

Hallo an alle,

Kennt ihr diese Sprüche auch? "Früher gab es das auch nicht", Früher hatten wir dies und das, das hat gereicht" Früher....Früher... Früher.... :-[

Das Kind ist noch nicht mal da und mich machen diese Sprüche jetzt schon manchmal wahnsinnig.

Um diesen Sachen vorweg schon einigermaßen aus dem Weg zu gehen und Diskussionen zu vermeiden, suche ich etwas, was man den Großeltern als respektvollen Brief in die Hand drücken kann.

Mir ist bewusst das sie es immer gut meinen und wir sind auch unheimlich Dankbar für ihre Hilfe in jeglicher Form aber die Welt hat sich nun mal weitergedreht.

Gibt es so etwas? Hat jemand einen Tipp?

Vielen Dank im voraus #winke

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Früher war aber eben auch nicht alles so falsch. Heute wird in vielen Dingen viel zu übertrieben (meine Meinung).

Ich denke einfach wenn man die Großeltern braucht, dann sollen sie ja auch da sein und nur wenn man meint man will nicht hören was sie zu sagen haben möchte man ihnen (respektvoll hin oder her) den Mund verbieten? Dazu aber sehr gern vielleicht noch Geschenke fürs Kind entgegen nehmen?
Mhm, nein finde ich nicht so gut irgendwie.

Unsere Eltern (in meinem Fall sogar die Großeltern) haben uns erzogen und so falsch war das ja anscheinend auch nicht (immerhin leben wir alle ja noch), warum also ihnen nun unterstellen sie hätten keine Ahnung? #kratz

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Solche Aussagen finde ich ja immer zu klasse! FRÜHER hat man seine Wäsche auch ohne Waschmittel im Fluß gewaschen. FRÜHER ist man mit der Pferdekutsche oder dem Rad gefahren. Wir nehmen heute sämtliche Annehmlichkeiten, die uns die Zeit bietet, dankend an. AUßER bei den Kindern, da heißt es dann immer "Früher war ja nicht alles schlecht." Das mag ja sein, und wir sind auch groß geworden, aber trotzdem gibt es mittlerweile Dinge, die überholt und veraltet sind. Von daher bin ich der Meinung, dass man den älteren Semestern durchaus sagen darf dass ihre "Ratschläge" nicht erwünscht sind.

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Ja, das kannst du sicher gern sagen, da werden sie sich sicher freuen. :-) Wer hört denn nicht gern das er keine Ahnung hat, das er nichts sagen darf, das er aber bitte ja nicht vergessen soll dass das Kind Sachen braucht oder Geburtstag hat oder bitte, es wird mir zu viel:"Magst du denn nicht mal ein Wochenende auf das Kind aufpassen..." sorry aber da hätte ich sicher keine Lust zu.

Da braucht man sich dann auch nicht zu wundern wenn man aus der Familie kein Verständnis dafür bekommt.
Meine Schwiegermutter hat zu allem was zu sagen und sie kann richtig anstrengend sein, der Punkt ist nur einfach das ich ihr nie den Mund verbieten würde und ich lasse mich auch auf keine Diskussionen ein, sondern nehme das was sie sagt hin und entscheide selbst ob ich es mache oder nicht. Deswegen muss ich ihr keinen Brief schreiben in dem steht:"Halt deine verdammte Klappe du hast eh keine Ahnung, denn wir leben hier nicht in der Steinzeit." - egal ob repektvoll verfasst oder nicht, es kommt aufs selbe raus.

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Hi,

schwieriges Thema. Ich verstehe, was du meinst, aber solche Konflikte (oder auch nur Sprüche) sind unvermeidbar. Vorbeugen oder aus dem Weg gehen ist meiner Meinung nach nicht möglich und vielleicht auch gar nicht sinnvoll. Im entsprechenden Moment kannst du später immer noch sagen: Früher habt ihr das so gemacht, ich weiß - aber ich mache es eben heute anders!

Man kann schlecht von vornherein sagen, dass man ihre Meinungen und Erfahrungen nicht hören will, auch wenn die Kommentare oft nerven. Sie meinen es ja tatsächlich nur gut! Ich weiß noch, wie oft meine Mutter mich zur Weißglut getrieben hat mir ihren Vorschlägen wie "Gib der Kleinen doch mal Fencheltee, nur Stillen reicht doch nicht gegen den Durst" usw.

So isses eben! Ich wünsch dir starke Nerven und versuch ein Bisschen Verständnis aufzubringen. ;-)

LG Julia

PS: Wir werden später bestimmt mal genau so und möchten dann nicht vor den Kopf gestoßen werden!

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Wenn sich so was lese, freue ich mich immer wieder, wie wenig sich meine Eltern einmischen. Ich bin mir sicher, dass ihnen auch nicht immer alles passt, aber sie halten sich mit gut gemeinten Ratschlägen sehr zurück.

Anders meine Schwiegermutter, da denke ich mir, wird es in Zukunft auch die eine oder andere Meinungsverschiedenheit geben.

Aber bei ihr hilft wirklich nur reden und klar stellen, was man möchte oder eben auch nicht. Hab auch schon den einen oder anderen Ratschlag dankend abgelehnt und ihr gesagt, dass ich das so nicht handhaben werde.

Hast du versucht dich schon mal mit ihnen zusammen zu setzen und zu reden oder ist das aussichtslos? Vielleicht verschärft so ein Brief das ganze ja noch und am Ende??

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Hallo
es wurde hier im Prinzip ja schon alles gesagt, aber ich möchte das auch nochmal bekräftigen: ich würde das nicht machen!

Klar nerven die Ratschläge oft, aber letztendlich geht es einfach darum, wie man selbst damit umgeht.

Wenn die Großeltern schon so veranlagt sind, dass sie sich gern einmischen, kann ich mir halt ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen, wie sie so einen Brief "gut" aufnehmen sollen.

Und ich würde nicht Präventiv-Kritik verteilen...das macht doch keinem Spaß, erstmal zu hören, was er nicht soll!!!

Lass es auf Dich zukommen und entscheide dann je nach Situation, das ist meine Meinung. Wir haben nach 2mal unabgesprochenem Haareschneiden dann mal klar und deutlich gesagt, dass die Oma KEINESFALLS unserem Sohn ohne vorher zu fragen an die Frisur soll. Das sind dann mal harte Worte, aber sie hatten ihre Berechtigung und seitdem ist das auch klar.

#klee

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In unserer Hebammenpraxis gab es neben dem normalen Geburtsvorbereitungskurs für die werdenden Eltern auch einen Kurs für werdende Großeltern. Dafür konnte man Gutscheine kaufen und den eigenen Eltern schenken.

Da haben sie dann gelernt, warum Stillen gut ist fürs Kind und wozu Tragetücher gut sind und dass es darin nicht zu eng ist fürs Baby und warum man heute welche Autositze braucht und dass man nach der Geburt nicht unangekündigt vor der Wohnung steht und …