Beunruhigt wegen festgestellter Unterfunktion der Schilddrüse in der 17. SSW

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich bin neu hier und derzeit wegen einer erst kürzlich erkannten Dchilddrüsenunterfunktion auf der Suche nach weiteren Informationen.

Mein großes "Problem": Ich bin in der 18. Woche schwanger und die Unterfunktion wurde in der vergangenen Woche (TSH 6,8/ Blutabnahme 13.11 morgens) durch Zufall erkannt. Leider muss ich sagen, da ich bisher die „Krankheit“ Schilddrüsenunterfunktion nicht wirklich kannte bzw. diese negativ mit der Schwangerschaft in Verbindung gebracht habe. Ansonsten hätte ich diese Werte schon längst vor der lang geplanten Schwangerschaft prüfen lassen Im Nachgang kann ich sicherlich sagen, dass ich oft müde, träge etc. bin und auch etwas Übergewicht habe – ich habe dies aber in erster Linie auf die Schwangerschaft „geschoben“ und vorher war das eben so, dass ich nachmittags schon mal etwas müde war. Es war aber alles noch im Rahmen, wie ich finde. Da ich auch sehr schnell - also im zweiten Zyklus - schwanger geworden bin, weiß ich nicht, ob die Unterfunktion vielleicht auch erst in der Schwangerschaft aufgetreten ist. Habe gelesen, dass "frau" schlecht bis gar nicht schwanger wird, wenn der Wert höher als 1 ist.

Schon Montag hat mich ein Endokrinologe auf Grund der Dringlichkeit in der Schwangerschaft „dazwischengeschoben“ und erneut die Werte – nur ausführlicher – gemessen sowie ein Ultraschall gemacht. Da ich noch mit keinem Endokrinologen direkt gesprochen habe (der Arzt hat ich wegen der Dringlichkeit die Werte angesehen und die Tabletten verschrieben – der Termin soll ich Kürze erfolgen), würde ich die Werte gerne hier veröffentlichen, mit der Bitte, dass mir vielleicht jemand etwas dazu sagen kann:

Werte vom 18.11 (nachmittags Blut entnommen)
FT3 [1,8-4,8]= 2,4 ng/l
FT 4 [0,8-2,0]= 0,82 ng/dl
TSH [0,4-2,5]= 4,88 uU/ml
TPO [<34]= 269 U/ml
TRAK [<1,0]= <1,0 IU/l
Ferrin [13-150]= 76,4

Dazu muss ich sagen, dass der Ultraschall unauffällig war, zu mindestens was irgendwelche Knoten anging. Die Ärztin, die den Ultraschall gemacht hat, sagte nur, dass meine Schilddrüse mit etwa 7ml recht klein sei, dass aber auch auf meine geringe Körpergröße (160 cm) zurückzuführen sei.

Seit gestern nehme ich Thyroxin 50er Tabletten und muss nun alle 3 Wochen zur Blutabnahme und ggf. Einstellung der Tabletten.

Ich bin wirklich sehr traurig und natürlich auch etwas beunruhigt, was die Entwicklung meines Babys angeht. Bisher waren die Ultraschallbilder beim Frauenarzt unauffällig – der Entwicklungsstand (Größe etc.) der Schwangerschaftswoche entsprechend. Aber nun lese ich überall, dass Störungen in der Entwicklung möglich sind etc. Auf der anderen Seite, dass bei rechtzeitiger, früher Erkennung und Tabletteneinnahme nichts zu befürchten sei – doch was heißt rechtzeitig. Mein Gefühl sagt mir, dass man die 17./18. SSW nicht darunter versteht.

Bitte, liebe Forumsmitglieder – kann mich vielleicht einer von euch etwas näher aufklären? Ich bin euch dafür sehr dankbar.

Ganz herzlichen Dank dafür.
Jenny und Baby

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Hi,
was bei Dir ganz wichtig ist: die freien SD-Hormone sind noch im (unteren) Normalbereich. Damit sollte zwar dein TSH auf eine Unterfunktion hinweisen, diese ist aber nicht wirklich stark ausgeprägt.

Ich würde mir also nicht solche Sorgen machen. Die freien SD-HOrmone (fT3 und fT4) sind letztendlich das, was der KÖrper von der SD braucht. Das TSH ist nur ein "anregendes" Hormon, das den Körper zur Produktion reizt - und die scheint bei Dir dann doch gerade noch so ausgereicht zu haben.

Was auffällt, sind die deutlich erhöhten Antikörper. Das ist ein Hinweis auf eine Autoimmunerkrankung (wird der Endokrinologe aber hoffentlich mit dir besprechen). Da sollte dann auch überlegt werden, ob Du - wenn du es zur Zeit nimmst - weiterhin Jod zu Dir nehmen darfst, oder ob das kontraindiziert ist. Jod kann in bei dieser Erkrankung die Zerstörung der SD fördern, ob der Nutzen in der Schwangerschaft höher zu gewichten ist muss der Arzt entscheiden.

Es gibt auch spezialisierte Foren für die Erkrankung "Hashimoto", vielleicht findest Du da mehr Erfahrungsberichte. Meine SD-Erfahrungen basieren halt auf einer ganz anderen Vorerkrankung.

Viele Grüße
Miau2

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Hallo Miau,
lieben Dank für deine Infos und auch beruhigenden Worte.

Als erstmals werdende Mama mache ich mir natürlich Gedanken, wenn so viele - teils auch negativen - Infos auf einen einprassen. Dann ärgere ich mich einerseits, dass ich von keinem Arzt (weder Haus, noch Frauenarzt) darauf hingewiesen wurde, diesen Wert schon vor Kinderwunsch einmal kontrollieren zu lassen, andererseits versuche ich seit der Feststellung krampfhasftirgendwelche "positiven" oder eben "beruhigende" Infos zu finden, wodurch meine Angst etwas gedämpft wird. Das gestaltet sich aber gar nicht so einfach. Meine Frauenärztin, der ich die Werte gestern vorgelegt habe, sagte: "machen Sie sich keine Sorgen" - Ihre FT-Werte liegen in der Norm... So einfach, wie ich mittlerweile herausgefunden habe, ist das aber nicht zu bewerten.

Was ich bisher nicht so herausfinden konnte ist, zu welchem Zeitpunkt Schäden hervorgerufen können, zumal ich dauerhaft Jod zugeführt habe. Manche sagen, dass das in den ersten 12 Wochen so ist, weil das Kind danach eine "eigene" Hormoprouktion hat. Manche sagen, dass insbesondere das letzte Drittel wichtig ist.

Im ersten Schriit riet man mir an, weiter Jod zuzuführen. Dies tu ich bereits seit Kinderwunsch gemeinsam mit Folsäure und Vit. B12.

Lieber Gruß, Jenny

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Hallihallo,
also erst einmal tief durchatmen#liebdrueck
Natürlich machst Du Dir Sorgen und Gedanken, aber erst einmal besteht kein Grund zur Panik. Deine T3 und T4 Werte liegen ja im Normbereich, wobei T4 etwas höher liegen dürfte. Einige Frauen reagieren in einer schwangerschaft mit einer Autoimminkrankheit mit dem Namen Hashimoto. Diese kann schon lange latent vorhandensein und genauso wieder nach Schwangerschaft abklingen. Allerdings gibt es diese auch eigenständig, also unabhängig von einer Schwangerschaft und dann muss sie auch lebenslang behandelt werden. Nur bei einer kranken Sd, sollte der TSH um 1 liegen. Bei einer gesunden Sd reiehn Werte bis 2 aus und nur darüber muss behandelt werden. Nur zu extreme Werte über einen langen zeitpunkt führen zu Schädigungen, dies dürfte bei Dir aber nicht der Falls ein. Gerade in den ersten Wochen benötigt die Sd relativ viel Jod und die TSH-Werte verändern sich oft nach oben. Ab der 14.SSw noch einmal, danach bleiben sie relativ stabil. Da du ja nun sofort Thyrox nimmst und alle 3 Wochen überprüft wirst, stellt es kein Risiko für das Kind dar, es wird sich genügend Jod aus Deinem Körper holen. Allerdings ist bei Hashimoto jegliche Jodzugabe kontraindiziert, gerade wenn die Antikörper erhöht sind. Versuche die zu vermeiden, denn aufgrund der Nahrung nimmst Du ausreichend Jod zu Dir. Eine Kiwi hat z.B. fast 80Mikrogramm Jod, dass ist schon mehr als die Hälfte des Tagesbedarfs. Auch Brot enthält oft sehr viel Jodsalz etc.....GGfs. kann der Endo die Werte und Antikörper mit einer kleinen Gabe Kostison drücken---- ich habe seit 2005 Hashimoto, 2 gesunde Kinder und bin nun in der 15.SSw. Allerdings ist bei mir die SD in eine ÜF gerutscht, hatte nur noch 0,07TSH. Habe alles abgesetzt und liege nun bei 0,7.. werde ebenfalls engmaschig kontrolliert. Viiiel Glück#winke

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