Schwangere mit Hund: Hilfe, ich drehe durch!

Mädels, ich bin echt verzweifelt. Habe mir Schwangersein mit Hund nicht so schlimm vorgestellt. Vorsicht, das wird jetzt seeeehr lang. Kann mich aber auch nicht kürzer fassen, tut mir leid. :/
Eckdaten zu meinem Liebling:

Berner-Sennen- Hund
Heute genau 9 Monate
Habe ihn seit er 13 Wochen alt ist

Sehr ruhiger, unterwürfiger Charakter

Sooo...seit ca. 1 Monat sind wir total in der Pubertät und ich könnte an die Decke gehen.

Vor ca. 2 Monaten hat das alles sehr schleichend angefangen. Er hat immer öfter angefangen Dinge zu hinterfragen, hat plötzlich alles in der Wohnung angekaut, was wir nicht weggeräumt haben wenn wir außer Haus waren. Er ist sogar plötzlich an Dinge gegangen, für die er sich sonst nie interessiert hat, z.B hat er mir einen sehr guten Film zerstört der auf der xbox lag. Da ist er früher NIE rangegangen. Dann hat er angefangen wegzulaufen, wenn ich ihn auf seinen Platz schicken wollte. Bis ich ihn dann irgendwann verfolgt habe und er dann Angst gekriegt hat. Das eine Mal hat er meine Geduld so getestet, dass ich komplett ausgeflippt bin, weil er auf NICHTS mehr gehört hat. Hat dann gewinselt, gejault, ist weggerannt. Dann hab ich es aufgegeben ihn zu verfolgen und mein Freund hat sie Sache übernommen, weil er richtig Schiss hatte. Ich habe meinen Hund noch nie geschlagen oder grob angefasst. Das war auch das erste und einzige Mal, dass ich so ausgeflippt bin. Sonst reicht ein schärferer Ton, wenn es schon wirklich langt und dann ist es auch wieder gut. Das eine Mal hat aber gar nichts mehr funktioniert...
Sooo, das hat mir natürlich zu denken gegeben, weil ich meinen Hund sehr liebe und wir sonst immer ein super Verhältnis haben. Er sieht mich auch ganz klar als Rudelchefin. Also habe ich ihm nochmal klar gemacht, wer die Ressourcen verteilt. Habe sein Gedächtnis quasi aufgefrischt. Es gab eine Zeit nur noch Futter aus der Hand, hat auch prima geklappt. Die Wohnung zerlegt er jetzt auch nicht mehr, wir räumen aber trotzdem alles weg.

Was mich jetzt so wütend macht: Seit ich schwanger bin, habe ich das Gefühl, dass er total verblödet ist. Sonst habe ich immer "Fressi" gerufen und er ist freudig an seinen Napf gegangen. Jetzt mache ich nichts anderes als vorher...er kommt zwar zu mir, geht aber nicht an sein Futter ran. Auch wenn ich ihm den Napf unter die Nase halte. Da kriegt er Schiss, glotzt mich mit Walaugen an, legt seine Ohren an und haut manchmal ab auf seinen Platz, wo er sich sicher fühlt. Selbst wenn ich ihm das Futter aus der Hand gebe, nimmt er es nicht. Ich verstehe ihn einfach nicht mehr.

Gestern hat er mich auch schon wieder getestet. Wir hatten vorgestern wieder einen Zwischenfall, obwohl er schon seit er 4 Monate alt ist, stubenrein war. Wenn er musste war er nie aufdringlich dass er gebellt hat oder Ähnliches, hat aber penetrant geguckt und gegähnt. Tja, seit einer Weile will der Herr nicht mehr bei uns im Schlafzimmer schlafen. Ich dachte mir: Okay, er ist ein großer Junge, soll er da schlafen wo er will. Er schläft ausschließlich auf dem nackten Boden (Laminat), weil ihm sonst zu warm ist. Im Wohnzimmer hat er aber seine Decke, wo er tagsüber oft liegt. Nur eben nachts nicht. Ich stehe also wie immer seelenruhig auf und finde einen riesigen Kothaufen im Wohnzimmer. Und gepinkelt hat er auch. Das Schlimmste daran: Er ist nicht ins Schlafzimmer (Tür ist immer offen) um Bescheid zu geben, dass er muss. Er hat einfach da hin gemacht. Das war echt ein mieser Rückschlag.

Also habe ich ihn letzte Nacht wieder ins Schlafzimmer geholt und die Tür zugemacht, damit er wieder lernt mir Bescheid zu geben. Was macht er? Er hat mich ungelogen durch die Dunkelheit hindurch angeglotzt. Er lag zwar, weil ich "Platz" gesagt habe, aber sein Kopf war aufrecht. Er hat mich jede Wette nur so angeglotzt, weil er nicht mehr im Schlafzimmer, sondern lieber im Flur schlafen wollte. Gabs dann aber nicht. Ich habe es dann einfach ignoriert, bis er aufgegeben hat.

Heute morgen schon wieder die blöde Leier mit dem Fressen. Ich verstehe meinen Hund einfach nicht mehr. Ich bin nicht anders als früher. Kein Stück...außer dass ich die Regeln jetzt konsequenter durchsetze, weil ja das Baby zur Welt kommt und er jetzt in der Pubertät ist. Ich habe wirklich das Gefühl, dass mein Hund dämlich geworden ist. Und das macht mich wütend. Wenn ich ihn rufe, oder ihm ein andere Kommando gebe, dann macht er das zwar auch, aber wirklich erst nach dem 3 oder 4 Mal, wenn ich strenger werde. Er weiß GANZ genau was ich will, aber hat keinen Bock das zu machen und hofft, dass ich es doch nicht so meine, wie ich es sage.

Ich will mich auch nicht so aufregen, weil das dem Baby ja auch nicht gut tut. Und mir auch nicht. Aber bringt mich echt zur Weißglut inzwischen.

Wieso ist er auf einmal so? Pubertät, gut und schön. Er weiß trotzdem wie der Hase hoppelt. Aber was soll das mit dem Futter? Ich verstehe ihn einfach nicht mehr...

PS: Er wollte gestern auch nicht ins Schlafzimmer, ist immer abgehauen, wollte sich im Wohnzimmer verkriechen. Bis ich in einem mehr als eindeutigen Ton gesagt habe, dass er jetzt ins Schlafzimmer gehen soll. Hat er dann letztendlich widerwillig gemacht. Aber vorher habe ich mich natürlich wieder schön innerlich aufgeregt, dass er einen auf "dumm" macht. Also ob er nicht wüsste was ich will. Oder aber er zeigt mir, dass er es ganz genau weiß, aber einfach keinen Bock hat das zu machen und rennt weg und versteckt sich.

Habe momentan echt keine Nerven für ihn.

:(

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Ich bin Tierpflegerin um Tierheim und habe außerdem eine Ausbildung zur Hundetrainerin. Zwei Hunde haben wir auch...es fehlt mir jetzt hier die Zeit um dir ausführlich zu antworten deshalb nur soviel: Dein Hund stellt sich nicht dumm, du machst einfach nur wahnsinnig viel falsch! Unfassbar viel....dein Verständnis für Hunde lässt leider zu wünschen übrig was ich gerade bei der Haltung eines so großen Hundes für bedenklich halte....Tut euch und dem Hund einen Gefallen und sucht st euch eine gute Hundeschule in und der vorallem ihr Halter den richtigen Umgang lernt! Auch und gerade weil ihr bald auch noch ein Baby erwartet...sorry für Rechtschreibfehler, ist nicht so einfach mit dem Handy...*nerv*

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Ich mach mittlerweile über 15 Jahre Hundesport und habe davon knapp 6 Jahre in einer Hundeschule gearbeitet. Ich kann mich nur anschließen!

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Ganz schnell kastrieren lassen und deine Probleme sind passee, warum habt ihr das nicht vor der Pubertät machen lassen?

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Das ist doch wohl nicht dein Ernst das eine Kastration die Lösung für diese Probleme sein soll???

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Eine Kastration hilft da gar nix!

...und jeder gescheite Hundetrainer wird Dir das auch sagen! Dieser Hund hat ganz andere Probleme, die reichlich wenig mit zu viel Dominanz (und dieser Begriff sollte von einem Fachmann definiert werden), Aggressivität oder heissen Hündinnen zu tun haben.

LG thai.nee

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Ist es dein erster Hund?

Ich habe 2 Berner Hündinnen und 1 Labbi Rüden.

Also , das dein Hund nun in der Pubertät ist, ist völlig normal. Unsere Hündinnen haben in der Phase mir graue Haare bereitet. Nala die ältere hat mal obwohl mein Mann zu hause war ein Faust großes Loch in unser Holzbett genagt schöne Streichhölzer waren das. Bei ihr brauchten wir nur die Stimme zu erheben und sie wusste was Sache war. Frieda die jüngere ist jetzt gerade 27 Monate alt und einfach nur dumm. Was sie schon alles kaputt gemacht hat ist unglaublich. Angefangen von in meine 2 Wochen alte Küche die Ecken angenagt bis zu unzähligen Schuhen und Schleich Tiere der Kinder kaputt gemacht. Wenn man mitbringen ihr schimpft, guckt sie doof als würde sie nix verstehen. Aber ich habe noch nie einen so doofen, lieben, knuddeligen und absoluten nervernstarken Kinderhund erlebt wie sie.

Alle unsere Hunde sind absolut nervenstark nur der Rüde und die ältere Hündin gehen wenns zu viel wird. Frieda liegt mittendrin.

Du musst jetzt nerven bewahren. Die Berner sind so aber ihr werdet nach 2 Jahren einen tollen Hund haben. Ich liebe Berner und würde immer wieder einen bekommen.

LG Diana mit Jara inside

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Sorry für manche Wörter blödes Handy :-(

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Lol.... hey, sorry das ich lache... aber das was du durch machst ist völlig normal.... wir haben einen acht jährigen Labrador Rüden und diese nummer schon drei mal durch.... Er testet seine Grenzen.... und du bist nicht der Rudelführer....Sein pinkeln und kosten und schlicht und ergreifend Protest. Seine Zerstörungswut ist körperlich oder seelisch nicht ausgelastet.... und wenn er nicht ins Schlafzimmer will, dann Sperr ihn ins Wohnzimmer wo seine decke liegt. Das Futter kannst du ihm ja hinstellen und nach 30 min. Wieder weg... wenn er Hunger hat frisst er wohl.
Du riechst anders und bist nicht sein "normales" Frauchen... und vielleicht bist du durch die Hormone auch schneller gereizt.... wenn du ihn rufst... ruf ihn einmal.... kommt er... dann ganz überschwänglich freuen... kommt er nicht... geh ganz ruhig zu ihm und hole ihn.... lass ihm sein verhalten nicht durchgehen... sonst kriegst du bald richtig Probleme....
LG

Labbydame...

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Erstmal denke ich das es die Hormone sind die dich so schnell auf 100 kommen lassen!
Kenne ich von mir zwischen durch auch..
Dann probiert dein Hund klar seine Grenzen aus,ganz normal in dem alter! Da musst du auch konsequent sein!
Aber!!! Mir stößt es bitter auf wenn ich lese das er dann lieber auf seine sichere Decke will...
Hunde sind nicht wie Katzen,die durch aus mal aus Protest das essen verweigern! Wenn dein Hund das essen nicht nimmt wenn du es im anbietest finde ich das schon sehr merkwürdig! Er scheint wirklich Angst vor dir zu haben...meine Tiere haben noch nie Angst vor mir gehabt. Vorallem wird er riechen das du SS bist und wird dein verhalten mit dem Baby wenn es da sein wird in Verbindung setzten und das sind keine guten Vorraussetzungen!
Vllt sollte eher dein Partner sich verstärkt um den Hund kümmern bis er dir nochmal vertraut..
Viel Glück euch noch

Merle

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Mein Rüde (Havaneser) ist mittlerweile fast 4,5 Jahre alt und seine Pubertät war auch nicht gerade lustig. Er hat nicht gut gehört (vor allem draußen) und hat zu Hause ausgetestet, wer das Sagen hat. Mit viel Konsequenz haben wir das Verhalten aber relativ schnell in den Griff bekommen.
Nun kenne ich mich mit der Rasse Berner-Sennen nicht wirklich aus, aber wenn ich deinen Text so lese, habe ich nicht nur das Gefühl, dass bei deinem Hund alles an der Pubertät liegt.

Er scheint ja regelrecht verunsichert im Verhalten dir gegenüber zu sein (Beispiel mit dem Futter oder vor dir weglaufen).

Von meinem Kleinen, der auch eher unterwürfig ist und es sehr darauf anlegt, es uns recht zu machen, kenne ich so ein Verhalten (gerade jetzt in meiner SS) auch. Ich bin auf jeden Fall teilweise ungeduldiger mit ihm und denke, das liegt auch oft an den Hormonen.

Deswegen muss man da auf jeden Fall echt immer sich selbst reflektieren. Wie gehe ich mit meinem Hund um? Was heißt scharfer Ton? Bin ich nicht vielleicht doch anders als sonst? Hunde passen ihr Verhalten oft dem des Herrchen/Frauchen/Rudelchef an. Und wenn er merkt, dass du irgendwie anders bist (und wenn auch nur unterschwellig), reagiert er halt dementsprechend. So kann das plötzliche Reinmachen z.B. Protest sein oder Unsicherheit. Vielleicht weiß er gerade einfach nicht, wo und wie sein Stand im Rudel ist.

Ich kann dir daher nur als Tipp geben, dass du dich wirklich selbst hinterfragst und guckst, ob du dich einfach gerad ihm gegenüber verändert hast.
Das ansonsten pubertäre Verhalten - wie z.B. taube Ohren und nicht auf Kommandos hören - kann man ja sonst auch mit Hilfe einer Hundeschule/einer Hundetrainerin in den Griff bekommen.

Aber seine Unsicherheit (die ich aus deinem Text entnehme) kommt sicher nicht durch die Pubertät.
Ich hoffe, du versteht wie ich das meine und fühlst dich nicht angegriffen oder so. #blume Als Außenstehende, die den Hund nicht kennt, ist es immer ein bisschen schwer sein Verhalten genau zu beurteilen.

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Ich habe das Gefühl dein Hund hat Angst vor Dir. Entweder weil Er das spürt das Du schwanger bist oder durch den ausraster oder weil er merkt du bist total genervt. Ein Hund in dem Alter ist sehr anstrengend, ich habe selber 2 Hunde 6 und 1 einhalb und grad die Junge testet uns täglich. Sie kann trotz vielem üben nicht gut alleine bleiben. Ich muß sie in einen einzelnen Raum, der Hundesicher ist bringen. Bei uns ist das die Küche und sie kommt auch auf die Anrichte. Sonst zerfrisst sie alles was ihr in die Quere kommt. Allerdings hat sie Angst, das riecht man schon und merkt man da sie nicht mal Leckerchen annimmt. Wir waren lange in der Hundeschule, das hat uns sehr geholfen, sie ist nämlich sehr dickköpfig. Es kann auch gut sein das grad läufige Hündinnen in der Nähe sind, da fressen Rüden oft fast gar nichts. Da er allerdings auch nicht mehr aus der Hand frisst, mag er evtl das Futter nicht mehr so oder er hat kein Vertrauen mehr. Ich würde zu einer guten Hundeschule gehen wo mit positiver Verstärkung gearbeitet wird, da bekommt man auch viele Tips. Unsere Hunde haben sich durch die SS auch verändert, sie beschützen mich stark. Allerdings denke ich das unsere jüngere das nur der großen nachahmt. Ich wünsche viel Geduld und ich hoffe euer Verhältnis verbessert sich wieder.

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hallo,

allein eine kastration behebt dein problem nicht- da kenne ich viel zu viele beispiele....
du musst bedenken bei euch kommen gerade mehrere faktoren zusammen... die pupertät eures hundes, deine schwangerschaft (der hund riecht das und merkt dass sich bei euch gerade einiges im wandel ist....) und auch dass du dich durch die schwangerschaft emotional einfach nicht so im griff hast... eine richtige ferndiagnose ist da echt schwer...
wenn du wirklich am verzweifeln bist , dann hole dir doch einen hundetrainer der zu dir nach hause kommt und dir echt zur seite steht...ist evtl. auch gar nicht so falsch bzgl auch auf euer kind - nicht dass es da dann auch noch probleme gibt...
falls du noch fragen hast kannst du mich gerne per pn an mich richten...

nantjeblue mit sarah (4) und dino (dalmatiner 7) und zwerg 11+6

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Bedenklich finde ich, dass Du schon bei deinem Hund ausrastet, obwohl er nicht wirklich etwas gemacht hat. Hast Du ihn wirklich geschlagen? Schäm dich!
Sowas vergisst ein Hund nicht.

Bitte such dir schnellstmöglich eine Hundeschule, einen Hundetrainer, der euch den Umgang mit einem Hund beibringt.
Es reicht NICHT, wenn man einen Hund unterwirft. Man muss mit ihm arbeiten, jeden Tag.

Traurig, dass der Hund dauernd wegläuft vor Angst. Das sagt ja schon alles...er hat Angst vor euch!

Übrigens ist so ein kleines Baby viel komplizierter als ein Hund - hoffentlich schlägst Du das aus deiner scheinbar überschäumenden und unkontrollierbaren Wut heraus nicht auch.

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Lies den Text doch noch mal. Sie hat ihn eben NICHT geschlagen.

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Doch, ...mit ihrer Emotionen.
Das Tier hat nicht ohne Grund Angst