Progesteron soll Frühgeburt vermeiden??? Welche Erfahrung habt ihr!!

Morgen ihr lieben,

War gestern beim FA bin jetzt 16+2. Mein sohnemann ist bei 27+6 per notkaiserschnitt zur Welt gekommen da der Muttermund vollständig geöffnet war und ich nichts mitbekommen habe! Ich war vorher schon im kkh da ich eine extreme Trichter Bildung hatte!
Bei meiner jetzigen ss meine mein Arzt das ich 2x100 Progesteron am Abend nehmen sollte da er meinte so könnten wir wieder ein frühchen vermeiden!
Ich muss dazu sagen das mein Gebärmutterhals und mein beckenboden nicht der stabilste ist, die Ärzte Sagten mir damals schon das ich zu 80% wieder ein frühchen bekommen werden!
Jetzt die Frage kann Progesteron wirklich helfen dabei das zu verhindern???

Danke für die Antworten schon mal im vorraus!

Lg Erna

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Warum wird dann nicht eine Cerclage gemacht, wenn die Gefahr besteht, dass sich der Muttermund aufgrund einer Schwäche wieder vorzeitig öffnen könnte?

Soweit ich weiß, wird Progesteron nur in der Frühschwangerschaft gegeben, wenn eine Gelbkörperschwäche besteht. Bei zu geringem Progesteron kann es zur Fehlgeburt kommen.
Aber ab der 12. ssw übernimmt die Plazenta die Arbeit und produziert Hormone, um die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten.
Nicht umsonst setzt man das Progesteron dann ab, weil es nämlch eh keine Auswirkung mehr hat.

LG

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27+6 und progesteron ist alles?! Ich bin kein Arzt aber du hast ein Kind zu hause, alleine darum ist schonen schwer. Wollte er dir nicht vielleicht ne Cerclage oder sowaa machen?! Vlg und alles gute für diese Schwangerschaft

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Hallo,

in dem Stadium der Schwangerschaft völliger Quatsch.

Progesteron ist wie der Name schon sagt Progesteron und kann höchstens in den ersten Wochen dem Körper Helden einen Mangel dessen auszugleichen bis die Plazenta die Produktion voll übernimmt.
Und die Dosis von 2 Kapseln täglich ist auch eh lächerlich.

Ich würde mir dringend einen anderen Arzt für eine zweite Meinung suchen.

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Nehme auch nur 2 am tag aber 200.aber auch nur in den ersten 12. Wochen

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Ich habe in dem Sinne keine Erfahrung, nehme aber auch Progestan 200mg aus dem gleichen Grund.

Es gab in den vergangenen Jahren einige Studien die gezeigt haben, dass Progestan den gleichen Effekt zur Vermeidung einer Frühgeburt hat wie eine Cerclage bei geringeren Nebenwirkungsprofil.

Hatte mich damals auch gewundert und aus diesem Grund die Studienlage recherchiert.

Lg Mimmiflora

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Dem kann ich nur zustimmen, zumindest wurde mir das gesagt. Bin selbst bei 16+2 und soll bis zur 37. SSW Progesteron nehmen. Das wird wohl jetzt häufiger so gehandhabt.

Ich selbst bin in einem Uniklinikum in einer Spezialsprechstunde und der Prof, der extrem kompetent ist, hat das so verordnet.
glg Peggy

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Hallo,

ich kann den beiden ersten Antworten auch nur zustimmen. Wurde dir keine Cerclage vorgeschlagen. Mein erstes Kind ist auch ein Frühchen der 26 SSw. Und jetzt in der 2.SS habe ich in der 16 SSW eine Cerclage bekommen, da mein GMH bereits wieder verkürzt war. Du solltest nochmals deinen Arzt oder auch einen anderen FA fragen. Unbedingt. Alles Gute, lg

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Ich muss den anderen Mädels da leider widersprechen. Ich habe eine im Februar festgestellte Gebärmutterhalsverkürzung und sowohl vom Pränataldiagonistiker als auch meiner Gyn wurde mir zu Progesteron 200 mg pro Tag geraten und das nehme ich seitdem auch. Es dient dazu, Gebärmutterhals und Muttermund zu festigen und ist in einigen Ländern Standard.

Hier mal was zum Nachlesen

Progesteronsubstitution

Der größte Fortschritt in der Frühgeburtsprävention des letzten Jahrzehntes ist die Einführung der Progesteronsubstitution. Das Risiko für eine Frühgeburt kann um mehr als 30 % sowohl bei Frauen mit belasteter Anamnese (OR 0,65; 95-%-Konfidenzintervall 0,54–0,79) (14) als auch bei aktueller Zervixverkürzung (OR 0,69; 95-%-Konfidenzintervall 0,55–0,88) signifikant gesenkt werden (15).

Auch als Sekundärprophylaxe nach Tokolyse kann Progesteron erfolgreich eingesetzt werden.. Evidenzbasiert sollte jeder Schwangeren mit belasteter Anamnese oder mit asymptomatischer Zervixinsuffizienz eine Progesteronsubstitution bis zur vollendeten 34. SSW empfohlen werden.

http://www.aerzteblatt.de/archiv/136012/Drohende-Fruehgeburt-Praevention-Diagnostik-und-Therapie

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/45398/Progesteron-Gel-verhindert-Fruehgeburten

http://www.sueddeutsche.de/panorama/fruehgeburten-warum-die-schwangerschafts-uhr-zu-schnell-tickt-1.851409

frauenaerzte-im-netz.de/de_news_652_1_1275_-rztliche-schwangerenvorsorge-verhindert-fr-hgeburten.html

http://www.progesteron.de/klinische-anwendung/fruehaborte/tokolyse/

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So ist es. Tatsächlich ist Progesteron das einzige Mittel, für dessen Wirksamkeit gegen Frühgeburtlichkeit es gute Studien gibt. Im Gegensatz zur Cerclage, Wehenhemmern und Magnesium z. B. Ich habe es in der letzten SS genommen und bin trotz eines GMH von 5 mm in der 18.SSW bis in die 38. SSW gekommen. (Hatte allerdings auch eine Cerclage... was nun wirksam war?)

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Ja, es hilft!! Spritze seit Beginn Proluton alle 3 Tage i.m., später dann 1x/Woche..........kein Geschmiere, keine Infektionsgefahr durchs Einführen! Es ist ein sog. Off-Label-Use Medi, welches anerkannt und angewandt in den USA als Frühgeburtenprophylaxe bei Einlingsschwangerschaften grundsätzlich so gehandhabt wird.Findet man über Proluton zur Frühgeburtvermeidung sehr viel im Netz, nicht unbedingt unter dem Schmierzeug Utro.
Mein ZK blieb unter Proluton konstant bei 4 cm und bombenfest!!Mein FA kannte meinen ZK so nicht und bestätigt meine eigenständige Therapie!Nun bin ich in der 33.SSW, trotz Wehen keine deutliche Verkürzung, muss es nun absetzen, damit mir der ZK keinen Strich durch die Rechnung macht bei der Geburt. (Sollte ca. 4-5 Wochen vorher abgesetzt werden aus diesem Grund)Off-Label heisst aber eben auch: Selbst zahlen :-) aber so teuer ists auch nicht!