Geburt auf Wunsch einleiten 38. SSW

Huhu ihr Lieben!

Natürlich habe ich schon einmal selbst geschaut, aber die Antworten gehen ja doch sehr auseinander bzw sind sehr individuell.

Bin bei 37+2 schwanger und habe Verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung gehabt, wegen so krassen wassereinlagerungen, starken Kopfschmerzen und hohem
Blutdruck (meist so um 150/70 und 135/95). Blutergebnisse waren aber wohl ok.

Seit zwei Tagen habe ich so Rückenschmerzen, dass ich meine wassergefüllten Beine nichtmal wie ein normaler Mensch voreinander setzen kann, ohne das Gefühl zu haben im Kreuz durchzubrechen. Ich kann nicht mehr schlafen, werde von heftigem Sodbrennen geplagt und bin einfach echt am Ende.

Ja ich weiß, jeder Tag im Mutterleib ist gut fürs Baby, ich möchte darüber nun auch keine Grundsatzdiskussion führen, ich kann nunmal einfach nicht mehr!

Meine Frauenärztin ist allerdings so eine die gerne mal nach dem Motto "Ach stellen Sie sich nicht so an" abfertigt. Kann ich auch ohne Überweisung meiner Frauenärztin eine Einleitung auf Wunsch im Krankenhaus machen lassen? Ist mein Krankenhaus überhaupt "verpflichtet" auf meinen Wunsch einzugehen?

Danke schonmal an euch!

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Verpflichtet ist das Krankenhaus nicht, außer es liegen medizinische Gründe für sie vor.
Ich würde mir einen Termin im Krankenhaus ausmachen und mit ihnen sprechen.
Ich glaube es kommt sehr stark auf das Krankenhaus bzw. die Gewohnheiten dort an ob sie auf deinen Wunsch eingehen oder nicht.

Ich drücke dir die Daumen dass du es bald geschafft hast.

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Eine Freundin hat auf Wunsch direkt im KH einleiten lassen. Sie war davor zweimal wegen Wehen da, hatte aber wohl "nur" Rückenschmerzen. Ein drittes Mal hat sie sich dann nicht mehr heim schicken lassen. Sie war bei der Geburt glaub ich 39+ irgendwas.

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Ich wollte auch nicht mehr die Ärzte haben vor Termin eingeleitet weil sie dachten zu groß usw nie wieder würde ich das tun meine meinunz

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Hallo,

Das kommt sicherlich sehr stark auf das KKH an in dem Du entbinden möchtest.
Die meisten Krankenhäuser werden Dir, so lange Du "nur" typische Schwangerschaftsbeschwerden hast (Rückenschmerzen und (mitunter schmerzhafte) Wassereinlagerungen gehören nun mal dazu), eher von einer Einleitung vor ET abraten.
Liegen medizinische Gründe vor die eine Einleitung vor ET rechtfertigen, dann wird man Dich mit Sicherheit nicht wegschicken.
Wenn Du eingeleitet wirst, kommt es ja auch auf Deinen Befund an. Ist der noch völlig unreif, dann bringt eine Einleitung oftmals nichts außer tagelang nervige Wehen. Die rauben Dir dann womöglich noch mehr die Kraft für die bevorstehende Geburt.

Hast Du eine Hebamme? Bitte frage Sie doch als erstes ob sie irgendetwas gegen die starken Rückenschmerzen und Wassereinlagerungen für Dich machen kann.
Grundsätzlich hast Du nun ja noch einige Tage bis zum ET und musst Dich eventuell drauf einstellen auch noch einige Tage drüber zu gehen. Da wäre meine Hebamme die erste Adresse bezüglich der Beschwerden. Vielleicht kann Deine Hebamme Dich an einen guten Physiotherapeuten weiterleiten wegen der Rückenschmerzen. Wie sieht es aus mit Lymphdrenage wegen Deiner Wassereinlagerungen?

Ich wünsche Dir trotz allem weiterhin Durchhaltevermögen

p.s. ich bin damals bei meiner Tochter 11 lange Tage über den Termin gegangen und weiß wie frustrierend das alles sein kann ABER ich habe mich nicht breitschlagen lassen zu einer Einleitung (meine damalige FÄ wollte aus verschiedensten Gründen, dass ich bei ET + 7 eingeleitet werde) und es ging an ET + 10 von alleine los und meine Maus hat die Zeit im Bauch gebraucht um an Gewicht zuzulegen. Wäre sie in SSW 38 gekommen wäre sie für ihre Größe viel zu schmal gewesen.

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Hallo,

Wie sieht es denn sonst aus? Alles geburtsunreif oder läufst du schon mit offenem mumu rum? Wenn alles geburtsunreif ist würde ich mir das nochmal überlegen.

Meine Einleitung hab ich nach 3 Tagen wehen abgebrochen, weil ich nicht mehr konnte und 4 std später haben die natürlichen eingesetzt und ich fand die natürlichen als nicht mal halb so schmerzhaft und sie waren mumu-relevant. Die Einleitung war bei mir insgesamt eher kontraproduktiv, da 3 tTage und Nächte alle 6 mun wehen und der mumu blieb zu. Die im kh meinten nur bis 10 Tage Einleitung am Stück machen sie und dass das schon mal 7 Tage dauern würde sei rel. Normal und kkäme bei geburtsunreifem stand häufig vor.

Ich kenne aber auch Frauen bei denen reichte der anstubser und ein paar Std später wars Baby da. Alle bei denen es in meinem Bekanntenkreis so lief waren entweder mit offenem mumu rumgelaufen oder es war nicht die erste natürliche Geburt. Ob es da einen wissenschaftlichen Zusammenhang gibt weiß ich nicht.

Ich vermute, dass das kh bei dir mitmachen würde, weill die an einer Einleitung besser verdienen, aber es kann halt auch nach hinten los gehen. Warst du mal zur physio? Hat bei mir wunder gewirkt

LG puravida

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Hallo!
Ich - an deiner Stelle - würde darum bitten, aber im KH!
Bei der bald Großen, vor 2 Jahren habe ich den Fehler gemacht am Dienstag die Einleitung abzulehnen...das bereue ich heute noch! Freitag hab ich dann Sternchen fliegen gesehen...der Blutdruck gab von 150/90 bis 190/120 alles und das Wasser war in Amen und Beinen...bin den ganzen Winter mit Moccasins durch den 15cm tiefen Schnee! Ja...und den Freitag gab es dann ne Notsectio - im Kreise meine lieben Kollegen(bin Op-Schwester) mit Spinaler, die nicht saß - der blanke Horror, mein Kreislauf spielte Achterbahn und war kurz davor aufzugeben...wer jetzt meint, dann gibts halt ne Vollnarkose...meine Kollegen kennen mich, der Operateur war ein mir unbekannter Gastarzt, der mir nicht glauben wollte...ich hab um den Inhalt des Betäubungsmittelschrankes gebettelt, damit ich wenigstens wach bin, wenn das Baby dann da ist! Da der Operateur dachte, ich spinne ( bis ich ihm gesagt habe in welcher Schicht er den Haltefaden sehr straff halte) habe ich auch ordentlich Stoff bekommen um aushalten zu können - Gott sei Dank...ich glaube mit Vollnarkose hätte ich die kleine Maus evtl nicht angenommen - sie war so familienunüblich klein und obwohl sie keinerlei Anpassungsprobleme bei 37+0 hatte und das Stillen auf Anhieb klappte, hatte ich leider Bindungsprobleme...leider habe ich erst jetzt eine wirklich gute Hebamme, die mir hilft all das zu verarbeiten! Die damalige hat es so abgetan und wollte scheinbar nix davon wissen.
Sorry, ängstigen will ich dich nicht...die Gelegenheit, die ich hatte mit der Spinalen liegt bei 1:100000 - ich sollte also Lotto spielen...ich hatte nur Angst, die Einleitung könne im Kaiserschnitt enden und von daher wollte ich nicht...Pech gehabt, hätt ichs mal versucht! Wenn dir dein Gefühl sagt, dass ein Einlung besser wäre, dann frag, frag und frag nochmal danach! Und hol dir einfach die zusätzliche Meinung im KH - deine FA scheint dich diesbezüglich nicht ganz für voll zu nehmen.
Alles Liebe und viel Glück für die Geburt!

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Tu es nicht. Wenn dein Kind Probleme dadurch bekommen sollte, machst du dir dein Leben lang Vorwürfe, die Gesundheit des Mäuschens gefährdet zu haben - wegen ein paar "Zipperlein".

Meine Schwangerschaft war auch nicht bilderbuchmäßig. Blutungen, ab Woche 12, 11 Wochen strenge Bettruhe, Symphysenlockerung ab Woche 10, starke Wassereinlagerungen im ganzen Körper (einschließlich Kinn), Sodbrennen seit Frühschwangerschaft, Gestose mit Leberbeteiligung, zu niedriger Blutdruck.
Durch die Bettruhe baute sich Muskulatur ab, die ich durch die Symphysenlockerung aber dringend benötigte. Nach der Bettruhe konnte ich mich noch knapp 4 Wochen leidlich bewegen, ab da bin ich auf die Toilette gekrochen, weil mein Becken so instabil war. Die Wassereinlagerungen trugen auch nicht zur Linderung bei. Als meine Beine dann aufs Doppelte angeschwollen waren, half mir etwas die Akupunktur. Als die Gestose dazukam, wurde ich noch engmaschiger kontrolliert als ohnehin schon und als sich die Leber beteiligte, wollte man meinen Sohn schon holen.

Das Sodbrennen war nervig, vorallem nachts. Ich wurde permanent wach, weil mir der Magensaft aus der Nase lief. Kurzzeitig half Rennie gut. Zwei Wochen vor der Entbindung kam noch Nesselsucht und ein anderer juckender Hautausschlag hinzu. Ich wollte mir am liebsten die Haut abziehen.

Im Nachhinein bin ich so froh, dass ich bis zum geplanten Kaiserschnitt ausgehalten habe, obwohl mir die Ärzte zu einem früheren Eingriff rieten. Die paar Tage mehr im Mutterleib kommen ihm jetzt zu Gute, ich würde es wieder tun.
Denn ein Ende ist in Sicht. Mehr als fünf Wochen wird es nicht mehr dauern ;-)

Ich wünsche dir Durchhaltevermögen und alles Gute! #winke