Rauchen in der Schwangerschaft

Hallo ihr lieben,
Bei all den merkwürdigen Fragen habe ich noch nie eine Diskussion über das Rauchen während der Schwangerschaft oder auch in Nähe von Kleinkindern gelesen.

Ich selber bin absolute Nichtraucherin - meine Mutter war so ein abschreckendes Beispiel dass ich niemals auch nur auf die Idee gekommen wäre. Allerdings diskutieren wir aktuell im Freundeskreis stark hin und her da eine Bekannte trotz einer Schwangerschaft mit Ende 30 einfach nicht aufhören will (mittlerweile 11. SSW).
Da ich selber gerade schwanger bin habe ich sehr viel im Internet gegoogelt und stoß dabei auf Berichte, in denen drin steht, dass jede vierte Raucherin trotz ihrer Schwangerschaft weiter raucht. Ich kann mir nicht vorstellen dass das noch sooo viele Frauen machen! Was haltet ihr von dieser Prozentzahl? Was von der Tatsache ansich.
Ich weiß nicht ob hier eine rauchende Schwangere so mutig ist sich zu outen und mir beschreibt warum man einfach nicht aufhören kann oder ob ihr sogar der Meinung seid, dass ich da übertreibe.

Ich benutze auch gleich mal die Suchfunktion und gucke was das so gibt.
Einen schönen Abend noch!!!!

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Huhu!
Für mich als Nichtraucherin ist es nicht nachvollziehbar... Eine Freundin von mir war vor der SS (ET war im Okt) starke Raucherin, wundersamerweise hat sie ab dem positiven SST NICHT EINE Zigarette mehr angefasst....

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Dieses Verhalten deiner Freundin ist auch das, was ich bisher kennengelernt habe. Die eine brauchte zwei bis drei Wochen um es auszuschleichen, die andere von heut auf morgen. Ich habe den Kampf meiner Mutter jahrelang miterlebt und mag mir gar nicht vorstellen wie schwer es für manche Menschen sein muss damit aufzuhören, aber dass es letztlich so viele Frauen sein sollen die einfach drauf verzichten es zu probieren finde ich merkwürdig.

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So war es bei mir auch. Habe den sst auf der Arbeit gemacht. Warum ich den gemacht habe, weiß ich bis heute noch nicht :))) innere eingebung oder so. Danach musste ich tatsächlich noch eine rauchen, weil ich mit dem positiven Ergebnis erstmal überfordert war...
Danach habe ich mir 3 zigaretten in den Schrank gelegt, so nach dem Motto: ich könnte, wenn ich wollte.
Es gab seitdem genau eine Situation gehabt in der ich mir eine Zigarette angemacht habe. Nach zwei Zügen habe ich sie wieder ausgemacht. Es schmeckt einfach überhaupt nicht!!

Die zigaretten im schrank hat mittlerweile meine Nachbarin geraucht :)))

Es stört mich auch nicht, wenn jemand in meiner Gegenwart raucht. Ich habe auch kein verlangen.

Liebe grüße

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Hallo, ich durfte Gestern positiv testen & rauche seit dann keine Zigarette mehr.. Aber es fällt mir nicht so leicht, ich kann meine SS noch nicht spüren & habe SB was in mir grosse Ängste auslöst, und in solchen stress Situationen bin ich mir gewohnt eine zu rauchen.. Ich rauche keine weil ich weiss welche Auswirkungen haben könnte, aber ich verurteile niemanden, weil das Rauchen Droge Nr 1 ist und sehr abhängig macht..

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Hut ab, dass Du das schaffst! Weiter so!!! #pro

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Verurteilen wollte ich mit dieser Diskussion auch niemanden sondern meinen Horizont erweitern. Ich ziehe den Hut vor jeder Frau der ein positiver SST ausreicht um der Droge zu entsagen.

Hattest du denn in der Kinderwunschzeit schon drüber nachgedacht aufzuhören? Allein die Umstellung des Körpers in der Schwangerschaft hat mich aus der Bahn geworfen, da hätte ich keinen Kalten Entzug bei haben wollen.

Fragt dich denn jetzt jeder ob du schwanger bist weil du nicht mehr rauchst? Auch das wäre etwas was mich persönlich nerven würde... Wenn mein Umfeld es sofort daran merken würde.

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Rauchen u alkohol sind beides ein absolutes no go invder schwangerschaft. Auch nicht mal ein Gläschen oder eine Zigarette. Wenn ich nicht 40 Wochen meinem wehrlosen Kind zuliebe das unterlassen kann hört es bei mir auf. Und am Schluss wenn dann Gott sei dank ein gesundes Kind zur Welt kommt "hab doch gesagt es schadet nicht"....ich habe selbst vor der ersten stark geraucht u auch die ersten Wochen da ich es nicht wusste dass ich schwanger bin aber ab dem Zeitpunkt wo ich es wusste hatte ich genau einen Rückfall u habe mir eine angemacht u sie nach zwei Zügen weggeschmissen weil ich die Verantwortung für unser Baby hatte. Es war eine sehr harte Zeit aber ich wusste für wen u für was ich es tue. Gott sei dank habe ich nicht mehr angefangen da ich auch zwei jahre gestillt habe u nun wieder schwanger bin.

Ja es mag wirklich schwer sein aufzuhören vor allem wenn man gerne geraucht hat aber es ist ein MUSS ohne Diskussion.

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Das hast du wirklich schön geschrieben! Danke!!!!

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Huhu,

wo ich immer zur Arbeit gefahren bin hab ich regelmäßig rauchende Bäuche gesehen. Also geh ich davon ,dass es viele gibt die in der Schwangerschaft rauchen. Als ich mit meinem Sohn ins KH gefahren bin ( wegen Unfall ) stand vor der Klinik auch eine mit Fluppe und Kugel. Ich konnte mir aber nen Spruch nicht kneifen,da ich sowieso Hormongeladen war. Ich bin gespannt ob ich wie damals, ebenfalls Schwangere vor dem Kreissaal sehe. Es ist schlimm genug was mit den Babys im Bauch passiert wenn man raucht, aber es gibt halt welche, die die Reife nicht besitzen Verantwortung zu übernehmen. Ich war damals schwerer Raucher ( 2 Schachteln am Tag ) und habe mit dem positivem Test sofort aufgehört. Es viel mir anfangs schwer aber ich wusste wofür ich das mache.

Naja man kann nur hoffen das die Kinder keine großen Schäden davon tragen.

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Ich kann es mir gerade bildlich vorstellen, aber das passt irgendwie nicht! Das habe ich tatsächlich noch nie gesehen, aber ich achte ehrlich gesagt auch nicht so auf die Raucherecken.

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in Berlin ist das leider oft so, selbst in Brandenburg ( da eher seltener, da es doch Kommentare regnet und die Muttis im Dorf extrem auf solche Schwangere reagieren). In der Klinik wo ich entbunden hatte, standen die in der Raucherecke oder vor dem Eingang. Ich war auch damals geschockt,da ich sowas auch nicht kenne. Aber wer oft in Berlin ist ( durch Arbeit oder ähnliches ) der trifft viele Schwangere mit Fluppe an ( gerade wenn die ein Termin beim Frauenarzt oder Klinik haben). Echt traurig sowas. Ich muss mich sowas von zusammenreißen, das ich denen das Ding nicht aus dem Gesicht reiße.

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Huhu :-)

Also ich habe vor der SS schon aufgehört...war mir einfach wichtig...ich finde rauchen in der SS ätzend! Eine Nachbarin stand immer mit Babybauch vorm Haus und hat geplotzt...ist kein schöner Anblick...und heutzutage gibt's für alles Hilfe...Akupunktur, Akupressur, Homöopathie usw...

Ich hab da echt wenig Verständnis dafür; sry...

Das ist in meinen Augen Körperverletzung....

Vielleicht übertreibe ich da auch ...ich möchte auch niemanden angreifen!

Lg jjulia

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Nabend,
Also ich habe nach der offiziellen Bestätigung vom Arzt keine mehr angerührt. Wer jetzt sagt das es total easy-peasy ist macht sich meiner Meinung nach was vor. :-) Ich habe gerne geraucht und der japp danach kommt immer mal wieder durch. Ich finde aber das man sich in der Zeit der Schwangerschaft am schlüppi reißen kann. Wer es nicht schafft/will muss eben mit den Konsequenzen leben.

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Einfach ist es definitiv nicht, aber zu schaffen. Mein Bonbon Konsum ist dann explosionsartig nach oben, das war eben der Ersatz. In Stresssituationen ist es immer noch richtig schwer. Und da bei uns immer noch Kippen rumliegen da mein Mann immernoch raucht ist die Verführung manchmal echt groß. Aber geht ganz gut.

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Also ich persönlich denke darüber, dass die Zahl stimmt. Stell dich am besten vor ein kh und beobachte die Raucher Ecke den ganzen Tag. Du wirst mehr Schwangere sehen als gedacht.
Aber welche ss würde es zugeben?
Warum sollte sie es zugeben? Die meisten Schwangeren Frauen die ich kenne, die geraucht haben, haben sich schlecht gefühlt weil sie von der sucht nicht los kamen. Aber anstatt wirklich Hilfe im Umfeld zu finden sind die meisten Reaktionen, vor allem von anderen Schwangeren die es selbst nicht schaffen aufzuhören, Voll von Verachtung und Vorwürfen.

Wir leben in einer Gesellschaft in der anstatt über Themen wie dieses offen geredet und Hilfe angeboten wird, vorschnell verurteilt wird und ich bin mir sicher das jede Mutter weiß was gut und was schädlich für ihr Kind ist und ob sie raucht oder nicht, sagt nichts darüber aus ob sie ihr Kind liebt oder nicht.

Habe übrigens erst mit meinem Gyn darüber geredet. Er vertritt die Meinung das es natürlich schädlich ist, letzten Endes aber nicht sicher gesagt werden kann wieviele früh- und Fehlgeburten wirklich auf das Rauchen zurück zu führen sind. Er hat in seinen 28 Jahren mit eigener Praxis sehr viele Frauen gehabt die geraucht haben und gesündere Kinder hatten als Nichtraucherinnen. Er hatte auch viele Patientinnen die sogar getrunken oder Drogen genommen haben und die Kinder waren am Ende top fit.
Im Internet gibt es sogar Studien die zeigen das das Rauchen, außer auf die Größe, keinen Einfluss auf das ungeborene nimmt.

Meine persönliche Meinung als Fazit ist also, wir sollten weniger Vorurteile hegen und mehr zuhören und helfen. Denn eine perfekte Mutter ist nicht die, die der Gesellschaft (vor allem in Foren) erzählt wie einfach es für sie war, aufzuhören sondern die, die trotz einer anderen Meinung erwachsen genug ist, zu helfen. Ist übrigens auch eine Fähigkeit die in der späteren Kindererziehung wichtiger ist, als das perfekte Leben vorzuspielen;-)

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Es ist bestimmt für viele überhaupt nicht einfach aufzuhören, da gebe ich dir recht. Für mich war es leicht, weil ich es für meine Bohne mache. Sie kann nix dafür, dass sie in meinem Bauch wohnt. Ich weiß allerdings nicht, ob ich es nach der Schwangerschaft noch genauso schaffe. Und du hast recht, wahrscheinlich brauche ich da die Hilfe, die andere schon während der ss brauchen.

Momentan verkrieche ich mich noch, bis die 3 Monate geschafft sind. Weil es tatsächlich stimmt, jeder weiß sofort, dass ich schwanger bin, wenn ich nicht rauche... Da ich immer gerne geraucht habe!

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Ja da hast du völlig Recht! Es erinnert mich manchmal an die Strafpolitik der USA. Verurteilen, wegsperren und mit dem Thema nicht mehr auseinandersetzen. Anstatt das Thema zuzulassen und Hilfe anzubieten, die Gründe für falsches Verhalten zu bekämpfen ist es viel einfacher zu richten.
Wenn das Verhalten dann erstmal gesellschaftlich so geächtet ist, kommt man aber nur immer schlechter dran und es verschlimmert sich.

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Ich finde das auch mehr als unverantwortlich seinem wehrlosen ungeborenen Kind sowas anzutun und ihm den nötigen Sauerstoff zu nehmen. Ich selbst habe auch geraucht, zwar eher der Partyraucher aber da dann auch direkt etwas übertrieben. Als ich bei Es+10 positiv getestet habe,habe ich noch nichtmal dran gedacht zu rauchen! Seitdem war ich abends schonmal unterwegs mit meinem Mann und weder die Zigarette noch der Alkohol hat mir gefehlt. Man weiß ja auch wofür man es tut! Auch wenn die Ss vielleicht gut verläuft bei Raucherinnen,kann nach der Geburt so viel passieren das ich meines Lebens nicht mehr froh werden würde wenn ich maßgeblich daran beteiligt gewesen wäre. Es ist zwar eine Sucht und für manche nicht leicht zu unterbinden,aber das wohl des Babys sollte immer im Vordergrund stehen. Der arme Wurm kann sich doch nicht wehren :-(

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Es hängt wohl stark dran, wie viel man geraucht hat. Eine Partyraucherin hat es wohl leichter, als eine Kettenraucherin, richtig nachvollziehen kann ich es jedoch trotzdem nicht und gut heißen erst Recht nicht.

Besonders ärgert mich es, wenn dann noch solche Sprüche kommen wie "Der plötzliche Entzug wäre viel schlimmer für das Baby". Wer sein schlechtes Gewissen mit solchen Unwahrheiten beruhigen kann, der würde auch ohne "Ausrede" nicht aufhören.

Mit dem Rauchen aufzuhören ist echt schwer, aber wenn man es schon nicht für sein eigenes Kind tut, dann weiß ich auch nicht.