Krankenhauswahl - ein paar Fragen

Hallo zusammen!

Jetzt habe ich doch noch ein paar Fragen gegen Ende der Schwangerschaft und zwar bzgl. der Entbindungsklinik. Ich möcht dazu sagen, dass mein Großer vor 6 Jahren 3 Wochen zu früh kam wegen Einleitung nach Blasensprung und die ersten beiden Apgars (6 und 7) nicht so prickelnd waren. Er wurde abgesaugt und auch gleich ein KiA in den Kreißsaal gerufen. Aber im Endeffekt war dann alles soweit ok. Eigentlich bin ich guter Dinge und genieße meine SS jetzt, wo ich endlich mal gesund bin (hatte den ganzen Winter durch permanent mit verschiedensten Erkältungen zu kämpfen).

Jedenfalls bin ich nun in der 32. SSW und wir fahren jetzt dann nach Italien, sodass wir in der 35. SSW wieder zurück kommen. Ich freu mich voll auf den Urlaub, aber ein klein bisserl nervös bin ich natürlich auch. Ich bin halt schon am Überlegen, was ich mache, wenn ich in Italien z.B. einen Blasensprung bekomme. Mein FA hat mir seine Handynummer gegeben und auch eine Hebamme könnt ich erreichen plus eine sehr gute Freundin, die als KiÄ auch auf der Entbindung arbeitet, d.h. ich würde mir notfalls noch fachmännischen Rat einholen - eh klar. Nur, wie würdet ihr es machen? Wir fahren nach Jesolo. Würdet ihr DORT in ein Krankenhaus gehen oder - vorausgesetzt natürlich ihr liegt noch nicht in den letzten Zügen ;-) - doch versuchen, bis Villach zu fahren? Sind etwa 2 Stunden, wenn man es zügig anstellt. Ich mein, bei uns gibt es auch Leute, die fahren - wegen Vorerkrankungen, etc. - in die nächste Großstadt und sind da auch etwa 2 Stunden unterwegs (notfalls könnten wir auch in Udine rausfahren, falls es doch schon akuter wird). Oder ist das völliger Quatsch? Mir ist klar, dass auch Italien Kinder geboren werden und ich bin da jetzt auch nicht überpanisch. Andersrum, WENN es sich einrichten lässt, wär es mir in Österreich halt irgendwie wohler - ist ja quasi "daheim", man versteht die Sprache, die Abläufe sind wie bei uns (wohnen an der Grenze und viele fahren zur Entbindung nach Österreich rüber, das System ist im Endeffekt dasselbe), etc. In Italien ist es vielleicht doch irgendwie anders. Also, ich würd ohne Problem bei nem Notfall in Italien entbinden (sonst würd ich gar nicht hinfahren jetzt), aber Villach wär mir irgendwie lieber. Also, 2 Stunden Fahrt ja oder völlig utopisch?

Die zweite Frage bezieht sich auf die Wahl der Klinik daheim. Nun, eigentlich wollte ich in der Klinik entbinden, wo ich mit meinem Sohn auch war. Mit den Gynäkologen dort war ich super zufrieden und auch die Hebammen waren gut - also die, die ich halt erwischt hab. Die Station fand ich von der Einrichtung her super, die Schwestern waren ätzend und das "stillfreundliche" Konzept hat mich überfordert, weil sie mir den Kleinen so aufzwangen (und ich wirklich fix und fertig war nach der Geburt) und ich eher eine Abneigung gegen Stillen, Bonding, etc. entwickelt habe. Aber im Großen und Ganzen, mei, ich kenn das halt jetzt schon dort, die Entbindung selber war super, ich würd wieder hingehen. Nur, seit ein paar Monaten gibt es dort keine dauernd anwesenden Kinderärzte mehr. Meine Freundin (die KiÄ) hat gemeint, sie fände das zweifelhaft und würde es nicht machen - sie ist wirklich kein panisch veranlagter Typ. Das andere KH zur Wahl liegt sogar ein bisserl näher (minimal, daran liegts nicht), hat eine Babyintensiv (also, wenn man zu früh entbindet, muss man eh dort hin), ist aber wohl bei der Entbindung eher "technisch" und ich kenn halt die ganzen Gyns, etc. gar nicht. Ich denk mir halt auch, ob nicht im Notfall auch die Gynäkologen ein Baby beatmen können und so - ich bin privat versichert, also ist ein erfahrener Arzt sowieso dabei, da Chefarztbehandlung. Ich mein, laut meiner Freundin kommen diese Beatmungen halt oft vor, und da denk ich mir, wenn da oft kein KiA da ist, dann werden sie ja häufiger diese Situation haben und es schon "können". Beim ersten Sohn war zwar immer ein KiA anwesend, aber da waren auch nur Assistenzärzte vom anderen Klinikum abgestellt. Wenn du da nen völligen Anfänger oder halt nen Deppen erwischst, bist du vielleicht mit nem alten Oberarzt besser dran. Wisst ihr, wie ich mein? Kurz, mich würden eure Meinungen interessieren.

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Huhu, ich kann deine Überlegungen verstehen, aber ich würde es auf die Situation ankommen lassen und mich vorher erkundigen wo genau die Krankenhäuser sind und wie man am besten hinkommt.

Mir stellte sich da jetzt noch eine, für mich, viel wichtigere Frage!!!!
Habt ihr eine auslandskrankenversicherung??? Ansonsten ruf mal bei deiner Krankenkassen an und frag wie das abläuft, nicht das du dort in vorlasse treten musst und es immense Kosten hat und ihr dann da steht!
Freunde hatten diesen Fall mal im Skiurlaub das Bein gebrochen und eine OP gehabt die sollten mehrere tausend € vorstrecken

Ansonsten wünsche ich euch einen entspannten Urlaub ohne zwischenereignis ;-)

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Wie gesagt, privat versichert, da ist es wurscht, wir bekommen sowieso die Rechnung geschickt und müssen dann überweisen. Vorstrecken muss man da nichts. Wir haben aber sogar noch eine extra Auslandskrankenversicherung, aber auch da hat man keine "Krankenkarte" oder sowas. Das läuft immer gleich ab - hatten wir schon einige Male.

Ja, ich muss es eh auf die Situation ankommen lassen.

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Hallo,

ich weiß nicht wie es in Italien läuft, aber solltest du da einen Blasensprung bekommen wirst du wohl, oder übel in das nächste KH müssen. In der SSW ist dein Kind eher noch nicht fest im Becken und du wirst liegend transportiert werden müssen.
Unter Wehen 2h Auto fahren halt ich für utopisch. Ich habe gerade so 30 Minuten überstanden und das war schon die Hölle!

Ich würde in das KH gehen, in dem du dich wohlfühlst. Assistenzärzte hast du überall und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit denen noch nie Probleme hatte. Dafür kenne ich zwei OÄ, die ich nie im Leben an mich ranlassen würde und einem Chefarzt, der grundsätzlich nicht erreichbar ist.

Da kann man immer Glück, oder Pech haben, je nachdem wer gerade Dienst hat.
Würde schauen, ob sonst alles passt und dann wird das schon werden.

LG

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Nö, ich muss nicht liegend transportiert werden. Mein FA und viele hier halten das für übertrieben. In meiner letzten SS war ich in der 34. SSW bei meinem Bruder (auch 2 Stunden weg) und mein FA meinte: "Wenn Sie nen Blasensprung haben, können Sie auch locker noch selber mit dem Auto heimfahren." Ähm, ok, das hätt ich da nicht gemacht, aber da war ich auch in einer deutschen Großstadt.

Mir gehts nicht um Assistenz- oder Chefärzte, sondern um Kinderarzt oder nicht Kinderarzt.

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Achso.

Dann hab ich das falsch verstanden, sorry!

Ich persönlich würde vor 37+ schon zusehen, dass ich in ein KH mit KiA komme, egal ob in D oder Italien.

Sicher können die in jedem KH mit Kreißsaal eine gewisse Erstversorgung machen, aber bei uns werden viele Schwangere halt auch weiter geschickt, oder die Kinder dann ausgeflogen.

Müsste man sich mal schlau machen, wie das vor Ort gehandhabt wird. Manche KH können auch KiÄ aus anderen Kliniken anpiepen, die dann recht schnell vor Ort sein können.

Das mit dem Blasensprung habe ich noch nie gehört, dass da so locker mit umgegangen wird.
Aber gut, dein Arzt wird da ja sicherlich auch seine Erfahrungen und Gründe haben, das so zu sehen.

Mit wurde es bisher immer anders empfohlen und für mich klingt das auch logisch.

Bleibt aber ja jedem selbst überlassen. :)

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Hallo
Das mit den 2 Stunden fahren finde ich eindeutig zu riskant, am Ende steht ihr im Stau, habe eine Panne usw. und dann steht ihr irgendwie und habt ein Problem.
Auch in einem kleinen Krankenhaus ist medizinisches Personal das eine Geburt hinbekommt und im zweifelsfall seit ihr mit einem medizinischen Transport besser dran. Schneller und mit Menschen die sich auskennen.
Das ist meiner Meinung nach auch keinesfalls vergleichbar mit Menschen die mit einer Krankheit weitere Strecken auf sich nehmen für eine fachklinik, bei akuten Dingen setzten die sich auch nicht selbst ins Auto sondern sind schon im Krankenhaus und werden (gegebenenfalls) verlegt.
Und zum Krankenhaus bei euch, das musst du wohl für dich selbst wissen.
An Kindern , oder gar Babies, zu arbeiten ist schon anders als an erwachsenen aber ein Krankenhaus das Geburten macht bekommt die Geburt und zumindest die Erstversorgung vor einer Verlegung, sollte es wirklich nötig sein, hin.
Würde ich nicht Zwillinge bekommen, würde ich auch in unser kleines Krankenhaus gehen.

LG

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Ist halt die Frage: Wie akut ist jetzt ein Blasensprung? Oder wie akut sind beginnende Wehen? Das ist halt meine Frage. Ich mein, bei meinem Sohn wars so: Blasensprung, aber nicht so "platsch" sondern halt so, dass ich erstmal eine halbe Stunde überlegt hab, mich mit meinem Mann beraten, etc. Dann haben wir die Tasche gepackt (war vorher nicht gepackt) und sind Richtung KH gefahren. Sind knapp 30 km, es war neblig, stockfinstere Nacht, wir waren also gut 30 min unterwegs. Dann wurde dort erstmal Papierkram erledigt, dann wurde nach der Ärztin gerufen, wir saßen da ne Zeit, dann wurde ich untersucht (vaginal + US + Blutabnahme) und dann aufs Zimmer gebracht. Nach 4 Stunden wurde beschlossen, dass doch eingeleitet wird. Und weitere 10 Stunden später kam dann mein Sohn zur Welt. Da wär ich locker bis Villach gekommen.

Stau, Panne, nun, das kann auch bei 30 km passieren. Und es sind ja KH auf dem Weg.

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Wie schnell es im Endeffekt geht weiß man eben nicht und genau das ist ja das Problem.
Natürlich kann das auch auf dem Weg zum Krankenhaus daheim passieren aber daheim, in Deutschland, und auf dem Weg zum Krankenhaus ist für mich etwas anderes wie irgendwo im Ausland auf der Autobahn wo man schon von Anfang an weiß das es, wenn man Glück hat, schnellstens 2 Stunden dauert.
Das wäre mir ehrlich gesagt irgendwie echt zu blöd #gruebel

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Hallo,

wir waren damals in Hyeres im Urlaub und wäre etwas gewesen, wäre ich auch dort ins KH gefahren und nicht bis Toulon bzw. Marsaille.

Ansonsten bin ich an Anhänger von Geburtskliniken mit Kinderklinik, da ich in Anamnesegesprächen mehr als einmal gehört und im Bekanntenkreis erlebt habe, dass das Kind verlegt wird, aber die Mutter nicht mit kann. Die Mutter wird bzw. kann immer nur dann mit verlegt werden, wenn Kapazität auf der Wöchnerinnenstation ist. Versichertenstatus ist hierbei wurscht.

Ansonsten werden die Zwerge von den Anästhesisten mit Zusatzausbildung versorgt. Falls du dir Sorgen machst, würde ich z.B. nachfragen wie lange der Kinderarzt mit Babynotarzt von der kooperierenden Kinderklinik bis ins KH braucht. In unserer Kreisklinik z.B. ca. 30 Minuten, dies war mir zu lang und so bin ich in ein KH mit Kinderklinik ausgewichen. Es gab natürlich noch weitere Gründe dafür, aber bei der Zeitangabe habe ich meine Schwester gefragt, die als Krankenschwester in einer Level I Klinik gearbeitet hat.

Auf Chefarztbehandlung habe ich als Privatversicherte keinen Wert gelegt. Mir sind gute Assistenz- und Oberärzte lieber, liegt vielleicht daran, dass ich im Gesundheitswesen arbeite.

LG Reina

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Nun, der Chef- und der vertretende OA in der Geburtsklinik, in der ich damals entbunden habe, sind top. Die Assistenten sind teilweise natürlich sehr gut, manche aber sind halt auch sehr unerfahren. Da sind dann auch teils so "Tagelöhner" aus dem Ausland da - ist wirklich schlimm, das sind teils Ärzte, die für 1-3 Monate an dt. Kliniken unterkommen. Da seh ich erstens ein Verständigungsproblem, wenn sie kaum Deutsch sprechen (geht m.E. schlicht GAR NICHT) und zweitens ist es halt m.E. einfach schwieriger, wenn ich wo erst seit kurzem bin, weil ich vielleicht im Notfall nicht mehr so genau weiß, wo ich was finde, welche Schwester ich mit was gut betrauen kann, auf wen ich mich verlassen kann, auf wen nicht, wie die Strukturen sind, etc. Und mit der Option Chefarztbehandlung kann ich halt den Chef oder OA verlangen.

Das mit dem Anästhesisten hat mir meine Freundin auch erzählt - dachte, das ist Zufall. Aber dann ist das scheinbar oft so, dass die eine Kinderausbildung auch haben. Nun ja, egal. Ich denk mir halt, die werden irgendwie schon wissen, was sie tun. Sie haben das ja öfter.

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Ich würde denke ich lieber in Jesolo bleiben - das dortige Krankenhaus hat einen sehr großen Einzugsbereich, daher würde ich davon ausgehen, dass sie auch eine entsprechende Zahl Entbindungen etc. durchführen und ggf. ohnehin verlegen würden, wenn der Fall ihren Kompetenzbereich übersteigt.
Bis nach Villach wäre mir persönlich zu weit, gerade weil die Autobahn verkehrstechnisch ja immer gut ausgelastet ist. Aber ich spreche auch (zumindest einigermaßen) Italienisch, Englisch ist quasi meine 2. Muttersprache, daher könnte ich mir schon vorstellen, mich auch ganz ohne Deutsch wohlfühlen zu können.
In DE selbst würde ich lieber die Klinik mit Neonatologie bzw. KiÄ vor Ort nehmen - so habe ich bei unserem Sohn auch entschieden.
Einen schönen Urlaub!!

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Ich musste bei Deinem Post (bei der ersten Frage zum KH Italien) etwas schmunzeln. Wir fahren nämlich auch bald nach Jesolo in Urlaub! Ich bin da dann in der 32. SSW und in der 34. SSW wenn wir wieder heimkommen. Ich hab schon ein bisschen gegoogelt und im KH in Jesolo gibt es keine Geburtsstation. Falls also im Urlaub irgendwas wäre, müsste ich nach San Donna di Piave ins KH.

Zur zweiten Frage - KH daheim: Ich würde nur in ein KH gehen, dass ständig einen Kinderarzt vor Ort hat. Deswegen wäre bei uns das KH Kösching z.B. keine Option - dort gibt es keine Kinderstation. Ich habe meine beiden Mädels im Klinikum Ingolstadt entbunden und habe ich beide Male sehr gut aufgehoben gefühlt. Das Klinikum hat auch eine ständig besetzte Frühchenstation mit allem Pipapo. Eine Freundin hat in Kösching entbunden und musste dann kurz nach der Geburt in ein anderes Krankenhaus verlegt werden, weils dem Baby nicht gut ging.

Alles Gute und einen schönen Urlaub!
Spotzal