Warum Wunschkaiserschnitt so verschrien, Nicht-Stillen-Mögen aber nicht?

Hey ihr,

mir ist aufgefallen, dass wenn ich so im Forum rum schaue, viele auf nicht unbedingt nötige Kaiserschnitte total allergisch reagieren und ihr absolutes Unverständnis auch nicht gerade freundlich rüber bringen.

Mütter, die nicht stillen mögen (was ja auch unnatürlich ist, wie ein KS), werden hingegen nicht so angegangen. Da wird eher nett geblieben bzw. es bleibt bei einem "jeder wie er will".

Dabei hätte ich erwartet, dass Mütter, die nicht stillen möchten, genauso verurteilt werden und diese Entscheidung genauso verteufelt wird.

Aber wieso ist das denn nicht so? Oder ist das nur mein subjektives Empfinden, das dem nicht so ist?

Warum ist ein nicht notwendiger KS "schlechter" fürs Baby als Nicht-Stillen-Mögen?

Ich hoffe, dass ihr alle lieb bleibt. Ein Forum ist ja zum Fragen stellen und diskutieren da. :)

Grüße

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... und ich denke mir immer, dass es mich nichts angeht.

Ist doch ähnlich wie rauchen (ja, doofer Vergleich): jeder weiß, dass es schädlich ist. Aber trotzdem tun es viele. Da denke ich mir auch "Hey, nicht mein Leben"

Und was das Thema Kaiserschnitt angeht - nicht mein Bauch, der da aufgeschnitten wird.

Was das Thema stillen angeht: nicht mein Kind und nicht mein Busen.

Jeder so, wie er mag und wie er es verantworten kann ;-)

Jeder kann sich informieren und dann das für sich Beste wählen... ob das auch das für mich Neste wäre, sei dahingestellt.

LG

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Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht das Gefühl habe. Wenn du im babyforum schreibst das du früh abstillen willst oder gar nicht erst stillen möchtest kommen mit Sicherheit einige Beiträge von stillmamas die soviel Egoismus, Selbstsucht oder geringes Durchhaltevermögen gar nicht nachvollziehen können. Bei jeder Frage übers abstillen kommt: warum so früh ect.

Ein Wunschkaiserschnitt ist nunmal eine OP und birgt neben den Risiken auch die enormen Kosten die ja idr von der Krankenkasse übernommen werden...mehrere 1000€ wenn ich das richtig weiß. Vllt stößt das ja vielen bitter auf.

Ich werde einen Wunschkaiserschnitt haben (erstes Kind sekundäre sectio) und mit Sicherheit nicht vollstillen...gehöre also zu beiden "Randgruppen" ;-)

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Darf ich mal fragen, wie du es geschafft hast einen Wunschkaiserschnitt zu bekommen?

Als ich mit meinem letzten Sohn schwager war, wurde es sowohl vom FA, als auch von zwei Kliniken vehement abgelehnt. Obwohl ich nicht mal explizit danach gefragt hatte, wurde mir das schon bei der Anmeldung mitgeteilt. Ist aber auch schon fast sieben Jahre her.

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Da ich bei dem ersten einen sekundären KS hatte steht mir praktisch für die folgenden Geburten einer zu, daher habe ich jetzt keine Probleme mehr ihm zu bekommen.

Allerdings hat meine Frauenärztin mir damals gesagt bei einem Gespräch über die Geburt "das wir wohl auch einen KS hinbekommen" wenn ich das gewollt hätte. Was da jetzt wirklich dran ist weiß ich natürlich nicht.

Eine bekannte hat von traumatischer Angst gesprochen und hat dann einen Wunsch-KS bekommen. Scheint von Arzt zu Arzt bzw. Krankenhaus total Unterschiedlich zu sein. Mir hat man zB auch erzählt Krankenhäuser sind sogar pro Kaiserschnitt, da es leichter planbar ist.

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Oh das ist aber auch ein heikles Thema. .... :-/

Ich habe zb genug User gesehen die richtig angegangen wurde weil sie nicht stillen konnten oder wolte! !!!

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Es ist nicht schlechter für das Baby sondern für einen selbst. Ein Kaiserschnitt ist eine op, jede op birgt Risiken. Warum geht man dieses Risiko ein, obwohl es nicht notwendig ist? Außerdem ist man meistens nach einem Kaiserschnitt für etwa 5 Tage ans Bett gefesselt. Und man hat oft das Gefühl, dass man etwas beraubt wurde- das Baby war plötzlich da. Man erlebt keine Geburt sondern es wird einfach aus einem rausgeschnitten. Dem Baby fehlt die Geburt auch. Erst ist es noch im Geschützen Mutterleib und Busse, ohne Vorwarnung, ohne eigenes Zukunft ist es kalt, hell und laut. Das ist auch nicht das non plus Ultraschall für ein Baby.

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"Es ist nicht schlechter für das Baby sondern für einen selbst. Ein Kaiserschnitt ist eine op, jede op birgt Risiken."

Also ich persönlich sehe die Risiken für einen selbst beim KS geringer als bei einer normalen Geburt.

"Das ist auch nicht das non plus Ultraschall für ein Baby."

Das ist auch nicht jede Geburt. Und wenn sie es nicht ist, ist sie sogar oft mit mehr Nachteilen fürs Baby verbunden als der KS.

Davon abgesehen, wollte ich jetzt eigentlich keine Pro- und Contra-Diskussion zum KS auslösen. :D aber natürlich kann jeder schreiben, was ihm dazu einfällt

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Blöde autokorrektur! Bums und non plus ultra

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Mütter müssen sich selbst entscheiden. Dabei hat jede ihre eigenen Gründe und manche Gründe finde ich persönlich naiv oder sogar falsch.

Will zum Beispiel eine Frau nicht stillen, weil sie die Vorstellung eklig findet, dann frage ich mich was falsch in unserer Gesellschaft läuft. Will eine Frau einen Wunschkaiserschnitt (also ohne medizinischen Grund), weil sie glaubt dass es sicherer ist, dann widerspricht dies der Statistik und ist somit falsch.

Für mich persönlich gibt es da keinen Unterschied zwischen Wunschkaiserschnitt oder nicht Stillen wollen. Was mich stört ist, wenn Frauen ihre Entscheidung nur auf Grund irgendwelcher Emotionen treffen. Man muss sich informieren und schauen wie es für einen passt. Nicht immer ist der einfachste Weg der bessere und deshalb sollte man es sich so oder so nicht zu einfach machen.

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Ich persönlich finde einen KS in vielen Hinsichten auch sicherer. Wo man "Sicherheiten" vergleicht, liegt bei einem selbst, was für einen wichtig ist, ich wüsste nicht wie eine Statistik pauschal sagen kann: das oder das ist sicherer. Jeder hat doch andere Prioritäten, was für ihn 'sicher' bedeutet.

Ich denke die meisten Frauen, die sich für einen KS entscheiden setzen sich damit auseinander.

Ich wüsste im Gegensatz dazu keinen Grund, wieso man aus Sicherheits- oder medizinischen Gründen nicht stillen möchte.

Beim KS sind es doch oft eher Ängste, gerade wegen seiner eigenen Sicherheit und der Sicherheit des Babys. Beim Stillen gibt es doch sowas nicht, oder? Deshalb fände ich es nachvollziehbarer, wenn Nicht-Still-Woller mehr angegiftet werden würden als KS-Mamis .

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Ist dann aber nicht eher die Frage, ob nicht irgendwas in unserer Gesellschaft schief läuft, wenn eine Geburt eher als eine Gefahr, statt als etwas ganz natürliches angesehen wird?

Ich behaupte einfach mal, dass die meisten Frauen, die sich für einen Wunsch-KS entscheiden, sich von ihrer Angst leiten lassen. Sei es die Angst vor der Geburt, möglichen Geburtsverletzungen, Schmerzen,...

Aber leider beginnt die Panikmache ja schon von Beginn an. Toxoplasmose, Listeriose, NFM, Harmonytest, ungenaue Gewichts/Größenschätzung über US,.. es wird einem die ganze SS über suggeriert, dass man immer vor irgendwas Angst haben muss.

Natürlich ist es toll, was die heutige Medizin alles leisten kann. Aber mMn wird viel zu wenig dafür getan, den Frauen die Angst zu nehmen und ihnen wieder das Vertrauen in ihren eigenen Körper und die Natur zu geben.

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Vielleicht hängt es damit zusammen, dass beim Stillen die meisten es erstmal probieren und dann ihr Urteil fällen können. Man weiß also wovon man spricht.

Bei der Geburt kann man nicht ausprobieren und da wird vielleicht schneller gesagt man hätte doch mal.

Ich sehe die Themen eigentlich als gleichwertig. Bei beiden ist klar, dass stillen/spontangeburt für beide geunsdheitlich besser ist, aber es spielen halt soziale und psychsche Faktoren mit rein, die bei jedem anders sind.

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schön, dass du das ansprichst.

mir ist das auch aufgefallen und leider gar nicht explizit nur die themen stillen/wunsch-sectio betreffend, sondern generell:
der ton hier hat sich verändert.

als ich vor 9 jahren hier viel unterwegs war, haben wir schwangeren frauen unsere ängste, nöte, sorgen ausgetauscht und oft einfach nur einen lieben "drücker", einen (wenn auch laienhaften) rat, ein "gespräch" gesucht und gefunden.

im prinzip ist das glücklicherweise immer noch so -
aber ganz oft wird auch kritisiert, genörgelt, verurteilt und gezickt.

warum?

klar kann jeder seine meinung kund tun, und jajablabla, auch mit kritik muss jeder rechnen, wenn er hier was schreibt, aber:
schwanger=sensibel und empfindlich und wir sitzen doch alle in einem boot, oder?

manchmal tut es mir echt leid, wenn weder empathie, mitgefühl, herz, einfach ein liebes wort rüber kommt.

vielleicht sagen jetzt ganz viele: nein! das ist total anders und ich sehe das überhaupt nicht so.

dann ist das ja fein - vielleicht kann man/frau aber ab und an daran denken, dass man auch kritik nett verpacken kann...oder sich's einfach mal verkneifen;)
vielleicht bin ich aber auch einfach ein von schwangerschaftshormonen gesteuertes, rosa-wolken-sehen-wollendes einzelexemplar;)
alles liebe jedenfalls für euch alle - egal ob mit oder ohne wunsch-ks, mit oder ohne pda, nicht stillend oder 5 jahre stillend...:)

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Ich bin der Meinung, niemand sollte für seine Entscheidung verurteilt werden.

Man möchte stillen? Okay
Man möchte nicht stillen? Okay
Natürliche Geburt? Okay
Wunschkaiserschnitt? Okay

Jeder hat doch das Recht, sich selbst entscheiden zu dürfen ohne sich Vorwürfe anzuhören.

Jeder hat seine Gründe, weshalb er dieses und jenes tut/nicht tut. Und nur weil es nicht allen passt, muss man ja nicht gleich unfreundlich werden oder jemanden verurteilen.

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Hallo,

Ich glaube weil die Geburt näher am Thema Schwangerschaft dran ist als das Thema stillen. Im Baby-Forum oder einem anderen "post"Baby-Forum
Wird das abstillen oder nicht stillen schon oft verurteilt.

Ich versuche grundsätzlich so wenig wie möglich zu verurteilen und verteufel beides nicht, habe aber dennoch eine ganz klare Meinung dazu: die Natur ist der beste Ingenieur. Die Natur sieht es vor, das Babys aus der Vagina kommen und nicht aus dem Bauch durch eine grosse Bauch-OP und die Natur sieht es auch nicht vor, dass man Pulvwr mit Wasser vermischt, sondern dass das Kind die tröstliche Nähe und Geborgenheit in Kombination mit der optimalen Zusammensetzung und Temperatur der Milch bekommt.

Daher bin ich für die natürliche Geburt und für das stillen.

Noch dazu kommt, dass eine natürliche Geburt auch für Mama sehr viele Vorreile bietet, sowohl das stillen.

Pauschalisieren sollte man meiner Meinung nach beide Themen aber eben nicht! Es gibt schon Gründe (psychische meistens), die dazu führen, dass es besser für Mutter und Kind zusammen ist, wenn der "unnatürliche" Weg eingenommen wird, auch wenn keine medizinische Indikation vorliegt.

Was ich blöd finde, ist wenn ein Wunsch-KS oder das Nicht-Stillen aus reiner Bequemlichkeit bevorzugt wird, ohne sich ausreichend zu informieren. DAS verurteile ich dann schon...

Ich finde es dann nur immer schade für Mutter und Kind...

Grade was die Geburt angeht gäbe ich persönlich schon beides erlebt und meine Erdahrung unterstützt meine Meinung in allen Bereichen ;).

Grüße, Nora

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Aber warum verurteilst du Mütter die aus Bequemlichkeiten nicht stillen? Die meisten Gründe (außer eben psychische) gegen das stillen haben ja mit Bequemlichkeit zu tun bzw. mit dem Wunsch eine gewisse Freiheit zu bewahren.

Ich lasse natürlich jedem seine Meinung...und denken kann ja wirklich jeder was er will. Aber wenn man das dann umbedingt kommunizieren muss finde ich es kompliziert. Meine Familie kann da leider auch nicht den Mund zu halten. Da wurde so oft auf diesen Themen rumgehackt (nicht von mir aus) bis ich beides versucht habe....stillen wie natürliche Geburt. Beides mal Fehlentscheidungen.

Eine Frau sollte einfach auch auf Ihr Bauchgefühl hören dürfen ohne verurteilt zu werden. Für viele ist eben genau das richtig was sich gut anfühlt. Natürlich sollte man sich gerade vor einer OP gut informieren, aber ich denke das tun die meisten die sich mit dem Thema befassen.

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Verstehe deine Argumentation nicht... Was hat Fläschchen geben mit Freiheit zu tun? Muss immer Zeugs mitschleppen, nachts aufstehen um das Kind zu füttern...

Im Grunde Ist es mir pupsegal, was du oder andere machen oder nicht machen. Ich kenn dich ja nicht mal ;).Leben und Leben lassen. Habe das ja auch betont, dass ich niemanden verurteile oder das verteufel..,

Aber man hat doch trotzdem zu fast allem eine Meunung, oder nicht? ;). Und das ist halt meine.

Verurteilen tu ich niemanden. Ich finde die Beweggründe nur blöd ( aber ja nicht die Person oder dass sie selbst entscheidet), wenn man von vorn herein sagt: ach nö, das mach ich nicht. Ist mir zu "anstrengend". So nach dem
Motto. Mir liegt das halt nicht so, immer alles schön einfach und bequem, und dabei nicht informieren und/oder nachdenken.

Eine sehr gute Freundin von mir hat 8 Wochen nach Geburt ein Praktikum begonnen - und trotzdem voll gestillt. Also das mit der Unabhängigkeit, wenn du DAS mit Freiheit meinst, geht auch mit stillen :).

Gruß, Nora

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