Schwanger, Stress mit Kollegen.

Hallo ihr lieben ich bin neu hier und muss einfach mal dampf ablassen. Ich bin mit meinem ersten Kind schwanger. Unsere Maus soll im Februar 2017 kommen obwohl es damals bei meiner alten Fa hieß ich könne nur schwer oder garkeine Kinder bekommen. Natürlich war ich baff aber habe mich riesig gefreut. Nun hatte (Betonung liegt auf hatte) ich einen tollen Job mit tollem Chef und eigentlich auch tollen Kollegen, dachte ich. Seit sie wissen das ich schwanger bin hat sich alles geändert. Gefreut hat sich niemand wirklich für mich und als ich mal erzählte das ich ja immer dachte das wird nichts mit dem Kinder bekommen kam nur der Spruch ach dann haben wir deiner Frauenärztin das Drama zu verdanken. Hallo mein kind ein Drama. Ich habe es wie immer so hingenommen. Ich arbeite als MFA und keiner braucht denken das meine Schwangerschaft irgend etwas geändert hätte, ich musste nach wie vor Blutabnehmen und mir wurden Kinder mit Windpocken vor die Nase gesetzt. Ich hatte mit starker übelkeit die ersten 12 Wochen zu kämpfen war aber bis auf 2-3 mal trotzdem nie krank. Trotzdem musste ich mir ständig doofe Sprüche und alles gefallen lassen normaler Umgangston war teilweise auch nicht mehr gegeben. Ab der 22 ssw musste ich aufgrund einer starken symphysenlockerung ins Krankenhaus welches auch sagte ich solle mich bis zum Ende der Schwangerschaft schonen. Nun bin ich krankgeschrieben und falle ins Krankengeld, ein Bv gab es von meinem Chef nicht obwohl es nur noch ein Monat bis zum Mutterschutz ist und er von Anfang an schon keinen geeigneten Arbeitsplatz mehr für mich hatte. Auf alle Fälle geht es hinter meinem Rücken heiß her und mich belastet das sehr weil ich vor meiner Schwangerschaft mit jedem gut klar kam. Das sind selber alles Mütter, ich kann das Verhalten nicht verstehen. Ich möchte auch nach der Elternzeit ungern wieder zurück und hoffe in der Zeit etwas neues zu finden. Vielleicht finde ich hier ja eine mama mit ähnlichen Problemen. Liebe Grüße

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"Gefreut hat sich niemand wirklich für mich und als ich mal erzählte das ich ja immer dachte das wird nichts mit dem Kinder bekommen kam nur der Spruch ach dann haben wir deiner Frauenärztin das Drama zu verdanken."

Liebe Marie, deine Familie, deine Freunde, deine Eltern und Großeltern können sich über deine Schwangerschaft freuen, aber vom Chef und den Kollegen das zu erwarten wäre zu viel verlangt. Sie sind nicht deine Familie. Sie haben einen Betrieb und die Schwangerschaft bringt definitiv einen Wechsel in den Betrieb: krankheitsbedingte Ausfälle die aufgefangen werden müssen, Personal muss gesucht werden, dein Lohn muss weitergezahlt werden, und deine Stelle muss auch noch freigehalten werden.

Aus ihrer Sicht mag dein Kind ein "Drama" sein, und für dich ist es ein unverhofftes Glück. Kannst du sehen, dass beide Sichtweisen ihre Berechtigung haben? Für den Betrieb ist eine Schwangerschaft defintiv kein Glück, überhaupt keins.

" Ich arbeite als MFA und keiner braucht denken das meine Schwangerschaft irgend etwas geändert hätte, ich musste nach wie vor Blutabnehmen und mir wurden Kinder mit Windpocken vor die Nase gesetzt."

Und warum hast du dir das gefallen lassen? Hast du nicht auf die Gefährdungsbeurteilung gedrängt? Warum hast du dein Kind so großen Gefahren ausgesetzt? Das wäre doch nun eine Kleinigkeit gewesen, wenn du mal bei der Gewerbeaufsicht angerufen hättest. Sorry, das verstehe ich nicht. Du musst dich besser abgrenzen.

"Nun bin ich krankgeschrieben und falle ins Krankengeld, ein Bv gab es von meinem Chef nicht obwohl es nur noch ein Monat bis zum Mutterschutz ist und er von Anfang an schon keinen geeigneten Arbeitsplatz mehr für mich hatte. "

Nun, das du den mutterschutzgerechten Arbeitsplatz von Anfang an nicht eingefordert hast, ist es nur konsequent, dass das bis zum Ende so weitergeht. Nun geht es an deinen Geldbeutel und du bist endlich aufgewacht?

Du kannst Strafanzeige nach § 21 Abs. 3 gegen ihn erstatten wegen vorsätzlicher Gefährdung einer werdenden Mutter, dann werden die Behörden ermitteln und er wird es nie mehr machen.

"Ab der 22 ssw musste ich aufgrund einer starken symphysenlockerung ins Krankenhaus welches auch sagte ich solle mich bis zum Ende der Schwangerschaft schonen. Nun bin ich krankgeschrieben und falle ins Krankengeld, ein Bv gab es von meinem Chef nicht ... "

Das BV kann es auch nicht mehr geben, da du nicht mehr arbeitsfähig bist, liegend im KKH oder liegend zu Hause, dich schonend. Selbst wenn dein Chef dir eins geben würde, hätte die AU vorrang.

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Hallo danke erstmal für die Antwort. Wie soll ich das erklären ich habe nicht das größte Selbstbewußtsein daher hatte ich immer angst wenn ich jetzt was sage wegen Blut abnehmen etc. Gibt es nur Ärger. Im Nachhinein hast du absolut recht nur ich hätte nicht gedacht das menschen die dich vorher gerne hatten auf einmal wie mist behandeln. Könnte mich selber in den Hintern beißen das ich meine rechte nicht in Anspruch genommen habe aber ich wollte immer den Frieden waren. Ich glaube ich einfach nur wahnsinnig enttäuscht. Aber in großen und ganzen hast du recht.

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Frieden haben heißt nicht, auf seine verbrieften Rechte zu verzichten, sondern im Gegenteil: wenn du dich richtig abgrenzt, dann nimmst du deine Verantwortung für dein Leben in die Hand und das macht Menschen anziehend und sympathisch.

Jemand der weich ist wie ein Gummibärchen und zu allem ja und amen sagt, vor dem hat man keinen Respekt.

Das was du erlebst, das erleben Tausende andere genauso wie du. Das Dilemma war voraussehbar, weil deine Logik nicht funktioniert. Du denkst, ich tu euch nix böses, also tut ihr mir auch nichts böses. Du hast ihnen die Gelegenheit geradezu angeboten dich auszunutzen - vielleicht unbewußt ist es passiert, vielleicht auch bewußt. Leise Menschen werden im Praxistrubel gerne übersehen.

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Ärgerlich wie deine Kolleginnen sich verhalten, obwohl sie selbst schon Kinder haben. Wäre für mich ein Grund mehr gewesen, auf ein BV zu bestehen, denn es dankt dir letztendlich niemand dafür, dass du dein Kind durch deine Arbeit gefährdest. Jetzt auch noch finanzielle Einbußen zu haben durchs Krankengeld ist doppelt doof.

Wieso hast du dich nicht ans Aufsichtsamt gewandt? Dein AG hat die Pflicht, sich ans MuSchuG zu halten, sonst wirds teuer.

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Ich habe mir das auch so gedacht, war auch stinke wütend. Aber ich bin eher der Mensch der dukt und habe jetzt schon angst wies wird wenn ich da wieder hin muss nach der Elternzeit. Ich wollte alles nur so Friedlich wie möglich halten. Ich weiß klingt doof aber ich habe immer gehofft es wird wieder besser.

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Irrtum, man kann als Schwangere nicht auf einem generellen BV bestehen, man kann nur einen schwangerengerechten Arbeitsplatz verlangen. Die Arbeitsleistung muss man schon bereitstellen. Und wenns sein muss, eben nur an der Rezeption. Die Entscheidung trifft der AG, nicht die Schwangere.

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hallo,

ich habe damals aufgrund einer symphysenlockerung direkt ein bv von meinem frauenarzt ausgestellt bekommen.
was sagt denn deiner dazu? eigentlich wäre er dafür zuständig.

liebe grüße

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Mein chef ist mein Hausarzt und mein Gynäkologe und er kennen sich ich vermute das hängt alles zusammen. Das Kind wäre nicht in Gefahr also wäre es kein Grund für ein Bv.

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dann sprich ihn auf ein vorläufiges bv an.

dein chef muss die bewertung deines arbeitsplatzes machen. egal ob du 6. ssw bist, oder übermorgen dein muschu losgehen würde.
dir ist schon klar, dass auch dein elterngeld anders berechnet werden wird, wenn dir das geld jetzt fehlt?!

lass dir nicht einreden, dass dein chef finanzielle einbußen hätte. alles was er machen müsste wäre einen ersatz für dich finden. alles andere würde man geregelt bekommen, würde man sich professionell verhalten...

liebe grüße

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hi,

du kannst dir auch vom arzt ein vorläufiges bv ausstellen lassen, wenn der verdacht besteht, dass dein chef keine gefahrenbewertung ect. am arbeitsplatz durchgeführt hat.

liebe grüße

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Hey du!Im Endeffekt ist es bald rum.Für die Zukunft rate ich dir selbstbewusster zu werden für dich und deine zukünftigen Kinder.Es bringt nichts immer kleinbei zu geben sondern einen selbstbewussten Auftritt an den Tag zu legen.nur so wirst du akzeptiert und toleriert.Wenn dich das alles so beschäftigt dann würde ich ein Gespräch mit dem Chef nochmals führen um ihm zu verdeutlichen das er sehr unverantwortlich gehandelt hat(du allerdings auch,hast dich-dein Baby Gefahren ausgesetzt).Deinen Kolleginnen würde ich einen Brief schreiben und denen mal verdeutlichen/fragen wo hergottnochmal ihre Menschlichkeit geblieben ist und das selber als Mamas.Du musst in diesen Betrieb nicht mehr zurückkommen.Was wollen sie denn machen wenn du nochmals schwanger wirst,dich hängen?!!Falls du das nicht machen möchtest dann Blende das alles ab und konzentriere dich jetzt auch dich und deine Zukunft mit Baby.Denn sich jetzt darüber ärgern bringt jetzt nichts mehr und du kannst nur noch das beste draus machen!Wünsche dir für die Zukunft alles alles Liebe und gute!!!Vlg

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Vielen vielen Dank ihr habt so recht. Danke für die aufbauenden Worte ich werde in Zukunft auf alle Fälle versuchen mich durchzusetzen. Denn so wie ich es bisher gemacht habe bringt es ja nichts.

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Du solltest aber auch eine Grenze ziehen zwischen privat/Familie und dem Beruf. Und keinesfalls von Kollegen und Chef erwarten, dass sie dein privates Glück teilen und sich freuen. Das sind unrealistische und viel zu hohe Erwartungen. (Es mag sein, dass gute Kollegen so was auch können, aber erwarten kann man es nicht.). Auch wenn die anderen selbst Mütter und Väter sind, am Arbeitsplatz sind sie in erster Linie betroffen von den Einschränkungen die jetzt nun mal deine Schwangerschaft mit sich bringt.

Hier kamen zwei Faktoren zusammen: einmal zu hohe Erwartungen an die Kollegen, zum anderen eine mangelnde Abgrenzung und das Nichteinfordern gesetzlicher Vorgaben. Du musst Sozialkompetenz erwerben!

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Hallo, also erstmal finde ich es ganz schön krass dass es hier leute gibt, die sagen "Kollegen sind keine Freunde und freuen sich für dein privates Glück nicht" Kollegen sind nämlich die Menschen, die du meist am häufigsten siehst und mit denen normalerweise die meiste Zeit verbringst, mehr als mit deiner Mutter oder Schwester oder oder oder... Ich finde es echt doof dass sie dich so runter machen, vor allem wenn das Verhältnis vorher gut war. Bin seit der 6. SSW im BV und habe dennoch einen guten Draht zur Chefin und den Kolleginnen auch wenn der Ausfall schon wieder ein Wechsel im Team bedeutet. Und das obwohl ich erst ein halbes Jahr dort gearbeitet habe! Ich kann nicht verstehen dass es so viele gibt, die das "normal" finden eine schwangere Kollegin zu mobben aufgrund der Schwangerschaft. Denkt ihr auch negativ von einer schwangeren Kollegin? Was soll das?

Schade dass es bei dir so lief. Ich kann dich verstehen vor meinem Arbeitgeberwechsel wurde ich 5 Jahre gemobbt und dachte ich sei schuld daran. War ich verdammt nochmal nicht und jetzt bin ich schlauer. Es kostet viel Überwindung aber es hat sich gelohnt für meine Rechte zu kämpfen und heraus kam ein recht gutes Arbeitszeugnis.

Was ich dir damit sagen will, zu spät ist es nie. Warum wechselst du nicht den Arzt? Also Hausarzt und Gyn und bestehst jetzt auf deine Rechte? Es kann nicht angehen dass die beiden auf deine Kosten krumme Dinge laufen haben und wenn du nach der Elternzeit dort eh nichtmehr arbeiten willst... Zumindest dein BV kannst du dir damit vllt noch erkämpfen...
Die Idee mit dem Brief an die Kollegen find ich gut da ihr ja vorher ein gutes Verhältnis hattet könnte es vielleicht fruchten...

Wünsche dir alles Gute und vorbei ist es nicht bald, wenn du dich nicht wehrst trägst du das ewig mit dir rum...
Halt die Ohren steif