Partner in den Kreißsaal mitnehmen?

Hallo ihr lieben,

mich würde sehr interessieren wie ihr über das Thema "Männer im Kreißsaal" denkt. Ich bin total zwiegespalten was dieses Thema betrifft. Mein Mann würde gerne mit zur Geburt und auch ich fände ein wenig Unterstützung sicherlich nicht schlecht. Allerdings mache ich mir irgendwie Sorgen, dass er ein bisschen traumatisiert sein könnte und ich habe Angst, dass er mich danach mit anderen Augen sieht. Klar, wenn er sagt er möchte mit, müsste man denken er hätte sich darüber Gedanken gemacht. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass ihm nicht bewusst ist, was es eventuell bewirken könnte. Er ist schon ein kleiner "Ästhet", aber ich möchte auch danach für ihn attraktiv und begehrenswert sein. Vielleicht täusche ich mich auch und es würde nichts in dieser Richtung bewirken.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Habt ihr gemerkt, dass euer Partner euch seitdem anders sieht? Habt ihr auch solche Gedanken, oder spinne ich total?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen

Lie

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Ja mein Mann sieht mich mit anderen Augen: Er sagt er fühlt sich mir seitdem noch verbundener, liebt mich noch mehr und hätte noch nie so einen wundervollen Moment erlebt.

Traut euren Männern mal bissel was zu! :-)

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Sehr schön gesagt! So war es bei meinem Freund damals auch.

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das mit der Verbundenheit und Liebe, da stimme ich dir auf jeden Fall zu ?. Da habe ich gar keinen Zweifel. Mir ist nur wichtig, dass wir verbunden sind, er mich liebt aber natürlich auch noch begehrenswert und sexy findet. Das muss natürlich alles irgendwie stimmen. Will ja nicht nur die Mutter seiner Kinder sein, sondern auch noch etwas anderes. Vielleicht mach ich mir da aber einfach zu viele Gedanken. Gesprochen haben wir schon. Er hat nur gesagt, dass er nicht denkt, dass es negative Folgen hat. Sicher ist er sich aber natürlich auch nicht ????.

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Huhu
Also meiner möchte gar nicht erst mit. Also anfangs ja, aber sobald es in die "heiße Phase" geht wird er wohl gehen. Er möchte das nicht sehen und ich möchte nicht, dass er ein Trauma davonträgt. Er soll sich das Baby sauber angucken. Für mich ist das völlig ok. Es wird mich meine Schwester begleiten. Die wird mich sicherlich nicht so kirre machen wie er es würde. Daher begrüße ich seine Entscheidung.

Ich denke, wenn er bei dir dabei sein möchte solltest du ihm dieses Ereignis nicht verwehren. Ich mein, wenn er oder du merken, dass es vielleicht doch alles zu viel ist kann er immer noch raus. Einfach abwarten was passiert. Vielleicht it es für ihn so wundervoll und du hast es völlig falsch eingeschätzt. Wenn du ihn allerdings absolut nicht dabei haben möchtest muss er das akzeptieren.

Vielleicht schaut ihr euch zusammen mal ein Geburtsvideo im Internet an, dann weiß er schon mal grob was ihn erwartet.

Lg

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Also ich kann nur von uns berichten . Bei Geburt von unsere Tochter ( 17 Monate her ) war mein Mann auch dabei . Ich lag 38 Stunden in wehen und er war tapfer und ganze Zeit dabei . Und bei Geburt selber hat er mir echt viel geholfen .. ich war erschöpft und konnte und wollte auch nicht mehr . Und dann hat mein Mann eben gesagt " Schatz , ich sehe schon die Haare " und da habe ich wieder Kraft bekommen .. als die Ärztinnen was sagten dann habe ich nicht mehr gehört .. weil die wollten ständig was anderes von mir .. mal drehen , mal auf Knie usw .. in diesen Moment ist es wirklich egal ( also mir war es ) ob ich da in komische Position liege oder komisch aussehe .. ich war sehr glücklich das mein Mann dabei war .. und er würde sowie so nicht freiwillig raus gehen :d und jetzt bin ich wieder schwanger ( 25woche) und ich habe auch schon viel zugenommen und so ... und jetzt wird mein Mann auch sicherlich mit gehen :)

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Im Normalfall bleibt er in deiner Kopfnähe... auch bei einer 'normalen Geburt'.

Wenn es ihm oder dir zu viel wird, soll er einfach raus gehen, würde ich sagen.

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Also mein Mann kommt auch mit. Das ist für ihn keine Frage. Er muss nur sehen, ob er es schafft von Arbeit weg zu kommen. Wenn er mit will, dann lass ihn. Er ist genauso der Vater wie du die Mutter und dieses einmalige Erlebnis steht ihm zu. Außerdem steht er bei dir am Kopf und schaut nicht von unten wie das Baby kommt.

Wenn er sieht, was du da geleistet hast, wird er stolz auf dich sein!

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Hallo :)

Mein Partner möchte unbedingt mit rein und mich während der ganzen Zeit unterstützen und wie er sagt mir nicht von der Seite weichen. Er meint, es ist unser Baby und er würde es nicht über sich bringen mich in dem schwierigen Moment alleine zu lassen. Es ist der erste Schritt als Familie :)

Ich bin über die Einstellung ehrlich gesagt sehr froh.

Wenn es im Kreißsaal doch noch zu viel werden sollte, kann er immernoch rausgehen. Meine Mutter ist auf Abruf mit im Krankenhaus, falls Unterstützung nötig ist :)

Es gibt da unterschiedliche Typen Männer ...

Aber ich denke man sollte vorher in Ruhe darüber sprechen und kann ja auch gemeinsam in dem Geburtsplanungsgespräch z.B. solche Dinge besprechen und verschiedene Fragen klären.

Liebe Grüße und eine schöne Kugelzeit;)

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Vielen Dank für eure Antworten... Es ist natürlich richtig, dass er der Vater ist und natürlich auch irgendwo das Recht diesen Moment mitzuerleben. Hatte jetzt nur öfter aus dem Bekanntenkreis (auch Männer) gehört, dass ihnen die Lust erstmal vergeht. Ich fände das natürlich nicht fair. Eine Frau nimmt so viel auf sich und dann würde man sie im schlimmsten Fall eventuell sogar "abstoßend" finden. Für mich ist das wirklich eine schwierige Entscheidung, aber ich finde es echt super, dass ihr euren Weg gefunden habt und euch so sicher seit in der Entscheidung.
LG

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Mein Mann kommt auf jeden Fall mit. Er hat doch auch seinen Teil zu beigetragen. Erstens finde ich, dass jeder werden Papa sich diesen Moment nicht entgehen lassen sollte und zweitens... wir als Frauen haben doch die Schmerzen und nicht der Mann. Und wie schon gesagt wurde, ervmuss ja nicht unten zuschauen. Und des Weiteren sollte ein richtiger Mann dich nach der Geburt noch mehr bewundern als vorher. Schließlich hast du ihm etwas Unglaubliches geschenkt. Aber das ist nur meine Meinung.

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Hi,

mein Mann hat 2 Geburten erlebt. Ganz ehrlich: es ist eine ganz natürliche Sache, die ein angehender Kindsvater mitzuverantworten hat. Abgesehen davon, dass ich nicht wüsste, was an einer Geburt für einen (erwachsenen und reifen Mann) anstößig, traumatisierend o.Ä. sein soll, ist auch kein Mann gezwungen sich vorne zwischen die Beine zu stellen. Seine Frau/Partnerin zu unterstützen, sollte wohl drin sein.

Ich persönlich bin froh meinen Mann dabei gehabt zu haben. Vor allem finde ich, dass der Moment der Geburt so kostbar ist...das sollte auch ein Mann miterleben.

Und noch was: über dieses Thema haben sich meine damalige (berufserfahrene) Hebamme und ich mal unterhalten. Sie hatte noch keinen "Fall" in ihrer ganzen Zeit gehabt (ca. 27 Jahre), wo ein Mann nachher traumatisiert o.Ä. war.

LG und alles Gute

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Ich würde ihm gegenüber deine Bedenken mal offen ansprechen.

Mein Mann war bei 3 natürlichen Entbindungen dabei, beim letzten mal durchaus entspannt, routiniert und hilfreich.
Er hat sich auch ganz interessiert anngesehen wie das Kind rauskommt und ist bis heute regelrecht fasziniert davon wie das funktioniert mit dem dehnbaren Köpfchen usw.

Verändert hat es zwischen uns gar nichts. Man hat sich in JEDER noch so intimen Lage gesehen und erlebt, wie ich da heulend, kreischend, kotzend verzweifle, dass ich blute, uriniere etc. weiß er ja ohnehn. Ihm lächelnd ein sauberes Kind zu präsentieren wenn alles geschafft ist käme mir bescheuert vor und unehrlich.

Niemand kennt mich wie mein Mann. Wir sind 12 Jahre zusammen.

Sexuell läuft alles wie immer.
Ich bin nicht "unästhetisch" weil ich 3 Kinder geboren habe. Er beschrieb selbst dass es wie beim Schlachter war. Aber das ändert nichts.
Das ist nun mal Kinder kriegen.

Irgendwie finde ich es luschig wenn ein Mann das "nicht ertragen kann". Zeugen kann er das Kind schließlich auch.
Wir Frauen haben ja auch keine Wahl...

Ich finde es sogar sehr sehr wichtig dass der Mann das sieht. Für den Respekt und den Erfahrungsschatz und den Wissensstand. Sowas kann man nicht erzählen, man muss es erlebt haben.
Und bei der eigenen Frau und dem eigenen Kind nich dabei sein? Heftig.

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Ich glaube, dass genauso wie wir Frauen die Schmerzen "vergessen", wenn wir das kleine Wunder dann sehen, vergessen Männer alles, was sie eigentlich nicht sehen wollten. Das menschliche Gehirn ist ganz groß im Modifizieren von Erinnerungen und ich würde mir da an deiner Stelle keine Sorgen machen.
Wenn er mit will, dann wäre es doch gemein, ihm das zu verweigern. Vieleicht ychweißt es euch auch noch enger zusammen.
Für mich persönlich ist es überhaupt keine Frage. Mein Mann möchte mit und ich freue mich riesig darüber, dass wir dieses wunderbare, einigartige Wunder zusammen erleben dürfen.

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Hallo,
Einerseits bleibt er bei dir oben am Kopf und wird von dem untenrum nix mitkriegen. Andererseits hast du schon recht, meine Yogalehrerin meinte auch zu uns: bei der Geburt ist man sehr ursprünglich und wild das kann erschrecken. Aber man sollte für niemanden dabei versuchen hübsch auszusehen, denn dann verkrampft man sich nur und kann seine Kraft nicht ganz ausschöpfen. Ich vermute eher, dass nicht er das Problem hätte sondern erst du deine Scham vor ihm ablegen müsstest um dich darauf einlassen zu können. Ich versteh dich da schon auch mach mir da selber schon auch meine Gedanken dazu aber ich denk diese letzten "Hüllen" fallen zu lassen wird unsre Beziehung eher noch vertiefen.
Außerdem steht es der Mutter während der Geburt jederzeit zu den Mann raus zu schicken und andererseits dem Mann auch den Kreißsaal zu verlassen.
Alles Gute #herzlich