Liebe Forumgemeinde,
ich möchte mich mit meinen Sorgen an euch wenden, in der Hoffnung, dass ihr mir vielleicht helfen könnt.
Meine (Ex-?)Freundin (36) und ich (41) haben uns im Dezember 2015, auf einer SB kennengelernt. Est hat beim ersten Treffen gleich heftigst gefunkt, nach einem Monat herantasten waren wir dann fest zusammen. Gleich zu Anfang hatte sie mir offenbart, dass sie wegen Depressionen schon seit längerer Zeit eine Gesprächstherapie macht. Das war für mich jetzt offen gestanden schon erst mal ein Moment, an dem ich schlucken musste, aber da der Alltag funktioniert hat und sonst schön war, hab ich mich darauf eingelassen.
Dann zogen aber langsam die Streitereien in unseren Alltag ein. Worum ging es: Meistens um Kleinigkeiten, die sich dann aber hochgeschaukelt haben. Ich hab immer gedacht, da wir beide aus vorangegangenen Beziehungen immer unser Päckchen zu tragen hatten, wird sich das mit der Zeit legen. Tat es aber nicht. Mehrfach stand schon die Trennung im Raum, wir beide haben uns aber immer wieder zusammengerauft, weil wir uns einfach sehr zueinander hingezogen gefühlt haben. Während einer dieser Phasen hatte ich mich schon mal in diesem Forum angemeldet, um Hilfe zu suchen, allerdings hatte sich der Streit, dann schon wieder erledigt, bevor ich irgendetwas schreiben konnte.
Es gab mehrere lange Ruhephasen, und in einer solchen haben wir dann im Juni diesen Jahres beschlossen, zu versuchen ein Kind zu bekommen. Wir wohnen nicht zusammen, kennen aber ein Paar, die auch gesagt haben: „Wir probierens jetzt mal, und wenn’s klappt, kommt alles Weitere.“ Und das hat bei denen auch funktioniert. Wir waren uns beide klar, dass wir die Streitereien in den Griff bekommen müssen, und haben uns auch gegenseitig versprochen, uns zusammenzureißen, sollte das mit dem Kind funktionieren.
Natürlich waren die Streitereien dann nicht weg. Und nach einem richtigen Krach kam dann eine weitere Bombe – sie war schwanger. Am Abend, als sie den positiven Test hatte waren wir verabredet. Dort hat sie dann folgendes erklärt: „Wir beide werden das super schaffen, und wenn es uns nicht als paar gelingt, dass werden wir super getrennte Eltern sein.“ Für mich ganz schwierig, weil ich seitdem das Gefühl hatte, dass sie unser Versprechen sowie die ganze Situation ziemlich auf die leichte Schulter nimmt. Das wurde ich nie ganz los und hab das leider auch mit in eine gemeinsame Reise nach Fernost genommen, die wir dann Anfang August angetreten haben.
Dort kam es dann zur Eskalation: Nach ca. einer Woche habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe sie deswegen zur Rede gestellt. Sie ist wieder explodiert und am nächsten Morgen abgereist. Ich hab den Urlaub dann abgebrochen, es folgten zurück in der Heimat 4 Tage Funkstille, bevor es wieder ein Telefonat gab, leider nicht versöhnlich. Für sie stellte sich die Situation damals folgendermaßen dar: Es gibt zu viel Streit zwischen uns, dessen Ursache in meinen Aggressionen liegt. Aggressionen möchte ich hier genauer definieren: Ich bin nicht der Typ der Sache um sich schmeißt, wütet oder gar zuschlägt. Es wurde immer laut, weil wir uns gegenseitig hochgeschaukelt haben. Freunde, Ex-Freundinnen und Familie, denen ich mich in dieser schwierigen Situation anvertraut habe, können gar nicht glauben, dass das ich sein soll.
Ich habe ihr dann versprochen mich darum zu kümmern, war bei pro familia bei einer Beraterin, der ich die Situation erklärt habe, die hat mir eine Männer Selbsthilfe empfohlen, deren Angebot ich auch wahrnehmen möchte.
Nochmal ich bin kein Schläger oder Gewalttäter. Ich war noch nie in meinem Leben in eine Schlägerei oder ähnliches verwickelt. Ex-Freundinnen von mir, bei denen ich mich deswegen ausgeheult habe, können diesen Aggressionsvorwurf nicht nachvollziehen. Ich würde das tun, um zu lernen, wie ich die Streitereien vermeiden bzw. mich von ihr gar nicht erst so provozieren lassen möchte, dass es immer so sehr kracht. Auch eine Paartherapie würde ich gerne mit ihr machen.
Ich hab ihr das in einer sehr emotionalen Mail, zwei Wochen nach dem Streit im Urlaub geschrieben. Ihre Antwort war:
"[... Zitat vom urbia-Team herausgenommen]."
Sie ist jetzt in der 11. SSW. Ich möchte meine Familie retten – auch für mich und mein Kind.
Ich wäre für jede Hilfe dankbar. Wolfgangs Text habe ich schon gelesen – ich weiß ja aber nicht mal, um was für einen Trennungstyp es sich handelt.
Schwangere Freundin trennt sich.
"Ex-Freundinnen von mir, bei denen ich mich deswegen ausgeheult habe, können diesen Aggressionsvorwurf nicht nachvollziehen."
Echt jetzt? Du heulst dich bei verflossenen aus? Und dann noch in der Mehrzahl? Sorry. Aber sowas mag ich gar nicht. Solche Leute tragen die Streitereien nach außen um die Bestätigung zu bekommen, dass sie doch eigentlich alles richtig machen.
Die Nachrichten deiner Ex sind deutlich und zeigen auch, dass du sie jetzt lieber in Ruhe lässt. Für mich klingt es überhaupt nicht so, als bestünde noch die Möglichkeit einer harmonischen Beziehung, also akzeptiere das. Ihr habt in einer nicht stabilen Beziehung ein Kind gezeugt, das ist nun das Resultat.
Also solltet ihr jetzt versuchen, trotzdem als Eltern zu funktionieren, deine Ex scheint das ja auch zu wollen.
Jedoch habe ich das Gefühl, dass du sie stalkst. Es war keine wirkliche Liebesbeziehung, das hat sie doch ganz deutlich gesagt.
Und wortwörtliche Nachrichten von ihr zu veröffentlichen geht auch im scheinbar anonymen Web nicht, bzw macht man nicht!
Der gleichen Meinung bin ich auch
Bei Exfreundinen ausheulen , dass geht gar nicht
Also erstmal vorweg finde ich es gut, dass du um Rat auch in so einem Forum fragst und nach einer Lösung suchst. Aus deiner Beschreibung sprechen für mich jedoch so viele ungelöste Probleme und Differenzen in der Beziehung, dass ich mich frage ob es sinnvoll ist das noch zu kitten. Ich kenne ähnliche Situationen und zweifle sehr daran, dass es wirklich noch das happy end geben wird in dem ihr glücklich als Paar und Familie zusammenlebt.
Auf die geschilderten Details möchte ich nicht weiter eingehen, denn ich denke, dass nur eine Seite zu hören, hier einfach zu kurz greifen würde. Wahrscheinlich kann man das im Rahmen solch eines Forums nicht aufarbeiten.
Was ich viel mehr denke ist, dass du versuchen solltest lieber das aufzugreifen, was sie so scheint es zumindest, auch bereit ist dir zuzugestehen, nämlich die gemeinsame Sorge um euer Kind. Biete ihr Hilfe an, interessiere dich für die Untersuchungsergebnisse und zeige dadurch, dass du da bist und sie sich bei der gemeinsamen Sorge auf dich verlassen kann. Ich kann mir vorstellen, dass ein solches Verhalten auch ihre momentane Ablehnung abschwächen wird, so dass ihr in Zukunft zumindest auf einer freundschaftlichen Ebene miteinander auskommt. Zum Wohle eures Kindes wäre das sicherlich besser als ständig streitende Eltern. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich später wieder was, aber darauf würde ich im Moment nicht drängen.
Hallo,
deine Freundin hat sich klar positioniert und dir ehrlich gesagt, was in ihr vorgeht. Mit ihrer depressiven Vorgeschichte ist es doch gut, dass sie sich und damit auch das in ihr heranwachsende Baby schützen will, bevor sie an eurer Beziehung kaputt geht.
Es ist löblich, dass du versuchen möchtest, an dir und euch zu arbeiten. Aber - und das hat sie ja klar herausgestellt - das hilft eben nur, wenn beide das gleiche Ziel verfolgen. Du solltest dich trotzdem reflektieren und so an dir arbeiten, dass du mit dir selber zufrieden bist. Sie möchte gerade Abstand und Ruhe von dir. Das solltest du akzeptieren. Niemand kann doch voraussagen, ob das alles endgütlig ist. Vielleicht klappt es mit euch zu einer anderen Zeit. Bitte eng sie nicht ein und klammer nicht, so hart es auch für dich sein muss, sie nun in Ruhe zu lassen.
Etwas merkwürdig finde ich, dass du eure Story zig Leuten erzählst... und betonst, dass sie der Meinung sind, du wärest der coole Hengst. Wenn etwas schief läuft zwischen zwei Menschen, sind doch zu 99% beide Schuld. Freunde, die mir dann nur den Hintern pudern, anstatt ehrlich zu sagen, dass ich hier und dort übertreibe, kann ich eh nicht gebrauchen.
Ich hoffe das der Eintrag echt ist
Hey
Schafe das es. nicht Klappt
Ich würde sie erstmal in Ruhe lassen.
Für den Notfall da sein , falls sie ins KH muss oder so,
Beim FA , bin ich auch lieber alleine
Liebst du sie denn noch ?
Oder geht es nur um Kindes Willen?
Dann geht auch gutes Vater / Mutter
Verhältnis.....
Luft holen ....... sie hat ihre Gründe, die ganz egal sind,
Das hört sich jetzt vielleicht blöd an aber schreib ihr doch einen Brief! Nicht um sie umzustimmen oder so was. Schreib ihr dass du ihre Entscheidung akzeptierst auch wenn du das bedauerst. Dass du dich über Neuigkeiten, Infos und Bilder über euer Heranwachsendes freuen würdest. Dass du weiterhin jederzeit für sie und das kleine da sein wirst.
Wenn du in einem ehrlichen Brief deine Gefühle und Einstellungen zu dem ganzen zum Ausdruck bringst und ihr Zeit gibst, könnte ein ganz tolles freundschaftliches Verhältnis entstehen. Und wer weiß... Vielleicht sieht sie in ein paar Monaten das ganze in einem anderen Licht und gibt euch noch eine Chance. Alles Gute!
Ganz genau!
Sehr schöner Ratschlag
Ich fasse den sehr langen Text mal kurz zusammen:
1. Ihr hattet beide vorausgegangene Beziehungen, die scheiterten, und daraus eine Altlast zutragen.
2. Vor knapp zwei Jahren hast du eine depressive Frau kennengelernt und dich mit ihr angefreundet.
3. Seit ihr zusammen seid, hattet ihr regelmäßig Streitereien und Diskussionen, ihr habt aber getrennt gelebt.
4. In einer relativ guten Phase habt ihr ein "Kind gebastelt" in der Hoffnung, dass euch das zusammenschweißen könnte.
5. Es gab einen guten Vorsatz im Zusammenhang mit dem Kind, dass ihr euch bessern wolltet.
6. Die Schwangerschaft führte zu einer stärkeren Anspannung zwischen euch, Streit wurde noch schlimmer.
7. Trotz ungelöster Beziehungsprobleme tratet ihr eine Fernostreise an, wo es zur Eskalation und zum Abbruch der Reise kam.
8. Frau sieht als Ursache für Scheitern deine Agression. Du willigst ein, Beratung in Anspruch nehmen zu wollen.
9. Kurz darauf beendet sie die Beziehung endgültig.
lonely dad, wenn du diese Sätze so liest, merkst du selber wo der Fehler liegt?
Leider nein, erleuchte mich.
Ihr habt jeweils den nächsten Schritt in eine verbindliche Zukunft (hier: mit Kind) gemacht, obwohl der jeweils vorausgehende Schritt gescheitert ist oder zumindest nicht aufgearbeitet worden war.
Leider gab es schon sehr früh bei euch den "point of no return" - die Zeugung eures Kindes. An der Stelle habt ihr Fakten geschaffen, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen.
Ihr kommt mir vor wie Menschen, die rote Stoppschilder reihenweise überfahren, und bei keinem Stoppschild habt ihr was gelernt. Und dann kommt der Crash - den habt ihr jetzt.
Wenn ihr eure Fehler nicht erkennt, habt ihr für die Zukunft weiterhin viele schwere Probleme vor euch.
Hi,
ich finde nichts verwerfliches dran, mit Ex Freundinnen noch Kontakt zu haben, und die vielleicht mal zu fragen, ob man wirklich so ist, wie es von der aktuellen dargestellt wird!!
Nicht jeder ist so Eifersüchtig, daß es kracht, wenn man nur zufällig sich übern Weg läuft oder den Namen erwähnt.
Aber
Diese schwangere ist Depressiv.
Vermutlich hätte sie nicht mal schwanger werden dürfen, da viele Medikamente Keimschädigend sind.
Wenn sie keine Medikamente nimmt, ist sie leider auch nicht sie selbst 
Da wirst Du leider gar nichts dran machen können. Sie ist auf einem "Trip", den sie nicht gewählt hat, sondern einfach nur "ist".
Dann ist eine Schwangerschaft noch eine "Hormon-Geschichte". Selbst total liebe Frauen werden zur Furie. Die die immer "Katzig" waren, werden sanft.
Und Deine ist depressiv, und hat keine Ahnung "was in ihrem Körper abgeht". Der macht mit Ihr, was sie will.
Vermutlich hast Du, egal wie Du es drehst, keine Chance an Sie ranzukommen. Du kannst nur hoffen, das sie mal einen klaren Moment hat.
Kennst Du Ihre Familie? Wissen sie über ihre Depression bescheid? Wissen die, daß Du ihr "Partner" bist? Wissen sie über die Schwangerschaft bescheid?
Dann kannst Du, über die Familie versuchen, greifbar zu bleiben.
Alles Gute
Claudia
Wenn ich mich recht erinnere wurde diese Depression bei ihr ca. 1 Jahr bevor wir uns kennengelernt haben diagnostiziert. Sie hatte mal Medikamente dagegen genommen, als wir zusammengekommen sind nicht mehr und seither auch nicht.
Ihre Familie kennt mich, und mich mal an die zu wenden ist auch eine Überlegung von mir. Ist natürlich ein zweischneidiges Schwert, da sie das auch als übergriffig empfinden könnte, aber man muss ja alles versuchen.
So weit ich es weiß, wissen über ihre Depression nur die Mutter Bescheid, Vater, Bruder (+ Frau) nicht.