Schwanger - und nun? Freude nehmen lassen?

Hallo
Ich muss mal den Kopf frei bekommen und ich weiß überhaupt nicht wo ich anfangen soll...

Am besten von vorne. Ich habe Mitte Februar erfahren das ich schwanger bin, nach dem anfänglichen Schock und dem 5. positiven Test hab ich dann für den Tag darauf einen Termin beim FA bekommen, der konnte da leider noch nicht viel sehen... Nach 3 Wochen ein neuer Termin, nach Größe war ich da bei 7+2 ssw (rückdatiert). Nach 1 Woche plötzlich Blutung bekommen und ins KH, dort hatte zum Glück mein FA Dienst und es wurde mir gesagt alles ok, Herz schlägt und von der Größe her ist auch alles ok. Am nächsten Tag in der Praxis nochmal vorbei und nehme jetzt Progesteron, weiterhin tägl. Schmierblutung...
Nächste Woche steht der nächste Termin an (wäre dann bei 11+2 ssw)

Nun zu meiner Situation... geplant war das ganze nicht. Einen Vater zu dem Baby gibt es in dem Sinne nicht... nur einen "Erzeuger". Alles etwas kompliziert... Urlaubsflirt... er weiß es fragt auch immer nach wie es mir geht und so, dass ich von ihm nichts zu erwarten brauche ist mir klar, ist auch nicht möglich lebt immerhin tausende von km entfernt.
Gut der anfängliche Schock war vorbei und irgendwie hab ich mich auch gefreut.
Ich wollte immer Kinder, zwar nicht so aber ok es ist passiert und wie gesagt hab ich mich gefreut. Nachdem ich die Blutung hatte und angefangen hab zu heulen wie ein Schlosshund wars mir erst recht klar wie sehr ich mich mit dem Gedanken Mutter zu werden angefreundet habe.

Nachdem ich dann das erste US Bild hatte habe ich es meinem Vater erzählt, der war natürlich (nicht) hellauf begeistert, wusste im ersten Moment nicht was er sagen soll meinte aber dann ich würde das schon hin bekommen. Dann 2 Wochen später ruft er an und fragt ob ich das Kind wirklich bekommen will, wie ich das alles machen will ganz alleine, auch finanziell. Auf Vorwürfe und Beschuldigungen vonwegen ich hätte es darauf angelegt kann ich gut verzichten und hab aufgelegt...
Wenn ich geplant hätte abzutreiben hätte ich es ihm kaum gesagt.
Geschlafen hab ich die nächsten Tage kaum und die Tage waren für mich auch nicht besonders angenehm...
Jetzt die Feiertage... Familientreffen... Nachdem niemand außer meiner Schwester und meinem Vater davon wissen ist natürlich kein Wort darüber gefallen.
Hab dann kurz mit meiner Schwester gesprochen und gemeint das ich das Gefühl habe das sie absolut dagegen sind. Als Antwort bekam ich dann "ich wäre alt genug und wenn ich mich dafür entschieden habe muss ich damit klar kommen und sie sehen das alles realistisch (Ich wohl nicht) und es wird nicht einfach werden, mein ganzes Leben ändert sich..."

Das es nicht einfach wird und sich mein ganzes Leben ändert ist mir auch klar, vorallem weil ich auch alleine bin.
Die letzten Tage waren die Hölle, ich könnte nur noch weinen, hab kaum noch Lust überhaupt aus dem Bett aufzustehen, mir geistern sämtliche Gedanken im Kopf herum...
Ach ich weiß einfach nicht mehr weiter und was ich machen soll.
Sorry für den langen Text

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Hey, ich denke das die Eltern etwas skeptisch sind ist fast normal. Ich kann mir bis jetzt nicht vorstellen Mutter zu werden (hab noch 8 Tage bis zum Termin)😂. Aber wie denn auch, man kann lesen, vorbereiten, sich austauschen, aber wie es am Ende ist, erfährt man erst wenn der Wurm da ist. Und ein Zuckerschlecken ist es glaube ich nie, auch wenn man einen Partner hat. Du packst das ganz bestimmt richtig gut, du hörst dich auch so positiv an und man merkt das du dich freust und selbst das mit der Freude kommt bei vielen erst später wenn sie das kleine spüren obwohl sie es vllt geplant haben ein Kind zu bekommen . Die Hormone spielen eine große Rolle und es wird viele Momente geben in denen du Angst bekommst, doch fragt ob du das schaffst.... Ich denke man hat nie oder nur sehr selten den perfekten Zeitpunkt für ein Kind . Deine Familie braucht vielleicht einfach noch ein bisschen bis sie sich richtig freuen können. Gib euch allen etwas Zeit, dann wird das schon.
Fühl dich gedrückt

Kathroete mit Milo im Bauchi 38+6

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Hallo,

herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Du wirst das alles schaffen, wie tausende von Alleinerziehenden auch.

<<<<Hab dann kurz mit meiner Schwester gesprochen und gemeint das ich das Gefühl habe das sie absolut dagegen sind.<<<<

Nun, du solltest etwas Verständnis für deine Familie haben. Wärst du meine Tochter bzw. Schwester, würde ich wahrlich auch keine Freudensprünge machen. Für sein Kind/Schwester wünscht man sich doch etwas anderes. Glück, eine Familie, keine finanziellen Sorgen. Dein Kind wird ohne Vater aufwachsen. Unterhalt wird wohl auch nie fließen, wenn er 1000de Kilometer (im Ausland?) entfernt wohnt.

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Warum schreibst du hier und nicht im ungeplant schwanger Forum...da wärest du mit deinem Problem besser aufgehoben...

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Sie freut sich doch auf ihr Kind und möchte es gern bekommen. Warum soll sie da im ungeplant-Forum schreiben?

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Unmöglich, sie möchte das Kind bekommen 🙂 sie ist schwanger, dann kann sie wohl auch im ss-forum schreiben.

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Hi. Ich schreib dir mal eine Nachricht. Ich habe das gleiche nur mit Kind Nummer 2&3

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Meine Eltern haben so reagiert wie deine Familie. Mein Freund hat zu mir gehalten (insofern ist deine Situation anders) und ich kann dir sagen: das ist der anfangsschock. Bis zur 16.-18. Woche musste ich mir permanent Kommentare anhören wie dumm ich bin und wie ich allen ihr Leben versaue und genau die Leute, die mich damals am meisten beleidigt und verletzt haben sind die, die jetzt (kurz vor ET) am ungeduldigsten sind und 6x täglich wissen wollen wie es aussieht und unbedingt babysitten wollen und sämtliche Babyläden leerkaufen. Das wird sich ganz sicher noch legen, aber ich kann verstehen, dass die situation für dich total belastend ist. Letzlich will man einfach nur jemanden haben, der sich mit einem freut, gerade erst recht wenn man das selbst noch gar nicht richtig kann. Deswegen: ich freue mich mit dir und wünsche euch beiden alles Gute :-)

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Glückwunsch zur SS. Lasse dich nicht verunsichern. Genau so etwas habe ich vor 10 Jahren gehabt und mich damals gegen ein Kind entschieden a.v Familienmeinungen. Halte durch. Es geht immer irgendwie.🤗

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Einfach wird es mit Sicherheit nicht. Aber es gibt soviel Hilfen, wenn man alleinerziehend ist. Bei deiner Familie wird sich das auch legen. Die machen sich einfach nur Sorgen. Ich war bei meinem 1. Kind auch allein erziehend. War damals 21 und mit Unterstützung habe ich alles super hinbekommen. Frag mal bei profamilia nach, da bekommst du Beratung. Mein Sohn ist jetzt 13 und freut sich riesig auf sein Brüderchen. Habe es dann doch geschafft eine richtige Familie hinzubekommen und du schaffst das auch 😊
Wünsche dir alles Gute! 🍀🍀

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Lass dir bloß nicht die Freude nehmen! So wie du schreibst liebst du dein Kind doch schon jetzt und das ist das allerwichtigste für so einen kleinen Wurm!

Natürlich wird es nicht einfach aber das weißt du ja selbst und es gibt absolut keinen Grund warum du das nicht schaffen solltest. Gib deiner Familie etwas Zeit. Auch wenn es im Moment schwer für dich ist.

Und auch wenn der Vater weit weg ist, das er ab und zu nach euch fragt ist doch immerhin schon ein gutes Zeichen. Es wird ihm also nicht komplett egal sein was mit dem Kind ist.
Selbst wenn kriegst du das auch ohne Papa hin. Das schaffen andere auch.

Viel Glück für dich und genieße deine Schwangerschaft!

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Hei,

Wollte dir auch ein wenig Mut zusprechen..bin in einer ähnlichen Situation: nach 20 Ehejahren mit 39 und bereits 16 jährigem Kind vom neuen Freund nach 5 Monaten ungeplant schwanger geworden.
Der Freund denkt ich hab abgetrieben- er wollte es nicht - und wir haben keinen Kontakt mehr..bin jetzt dann in der 11. Woche .
Meine Eltern haben mir eine Riesen Szene gemacht,es war einfach nur furchtbar..mittlerweile hat sich die Situation ein wenig beruhigt- doch das Gefühl,dass sich niemand auf das Kind freut bleibt..aufgeben ist jedoch keine Alternative- ich versuche positiv zu denken - irgendwie wird schon alles seinen Sinn haben .
Versuche entspannt und positiv zu bleiben - egal wie schwer es auch ist ..alles Liebe fürFi h !

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Darf ich aus reiner Neugierde mal fragen wie alt du bist?
Ich bin damals von meinem Ex Freund ss geworden - war auch nicht geplant aber ein Abbruch kam für mich nicht in Frage obwohl der Erzeuger es gern gesehen hätte. Ich war damals 19 und in Ausbildung, musste/ sollte dann auch die elterliche Wohnung verlassen. Ich stand quasi alleine als 30 jährige da und muss sagen es lief super, irgendwie wächst man da rein. Gut meiner Schwester und meine Mutter standen hinter mir aber ich denke wenn das kleine dann da ist wird auch deine Familie hinter dir stehen. Schieb die fiesen Gedanken bei Seite und genieß deine Schwangerschaft.

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Wenn es für einige im falschen Forum gelandet ist dann tut es mir leid, aber für mich erschien es hier richtig, da ich das Kind ja will und mich darauf freue.

Ich bin jetzt Anfang 30 und hab letztes Jahr meine 2. Ausbildung beendet... vielleicht liegt es ja auch daran das es skeptisch gesehen wird... immerhin verdiene ich erst jetzt "wieder richtig" Geld.
Das sie später hinter mir stehen daran zweifel ich auch nicht, nur jetzt würde ich die emotionale Unterstützung in meiner Entscheidung mehr gebrauchen. Und eine Abtreibung kommt für mich nicht in Frage, könnte ich einfach nicht.
Mein Vater hat mir auch gleich damals beim ersten Gespräch gesagt das er mir nicht viel helfen kann... gut meine Familie ist verstreut wohnen alle um die 100km entfernt.

Das mein Kind ohne Vater aufwachsen wird war mir von vornherein klar. Wie gesagt ist kompliziert, aber fast 4000km entfernt ist nicht gerade ums Eck und finanzielle Unterstützung brauch ich auch nicht erwarten. Aber immerhin fragt er immer nach und will das Baby später auch sehen.

Danke an alle für die lieben Worte und den Zuspruch, helfen unglaublich weiter. Ich versuche einfach weiterhin positiv zu denken