Erfahrung Entbindung makrosomes Kind nach Kaiserschnitt

Hallo ihr Lieben,

schon mal vorab, der Text wird wohl etwas länger ..sorry. Ich bin aktuell Ende 34. SSW mit meinem 2. Sohn und mich plagen Sorgen/ Ängste bezüglich der 2. Geburt. Mein erster Sohn wurde nach vorzeitigem Blasensprung, 4 Tagen Wehen (davon 3 Tage Einleitung mit Wehensturm am Ende) bei herabfallenden Herztönen mittels sekundärer Sectio geholt. Der MM war am Ende grade mal 4 cm, es stellte sich heraus, dass mein Sohn sich nicht richtig ins Becken eingedreht hatte. Auch eine Konisation vor 15 Jahren könnte mitverantwortlich sein, dass sich der MM kaum öffnete. Ich war ziemlich ko, hatte ne Drainage zwecks vermehrtem Blutverlust und auch recht ordentliche Schmerzen. Zu allem Überfluss musste mein Sohn nach 24 h auf die Intensiv und später in die Kinderklinik zwecks ausgeprägter Neugeborenengelbsucht bei Blutgruppenunverträglichkeit, während ich noch völlig eingeschränkt im Bett lag. Alles lief damals also nicht so toll. Tja, nun steht bald der 2. Anlauf an und ich bin wirklich hin und her gerissen, was ich tun soll, sprich natürliche Geburt versus Kaiserschnitt. Prinzipiell war und bin ich immer für eine natürliche Geburt. Ich arbeite im medizinischen Bereich und kenne die Nachteile von Eingriffen für Mutter und Kind nur zu gut. Allerdings wird mein 2. Sohn ein Riese. Schon sein großer Bruder war 55cm und über 4 Kilo schwer. Mein 2. Sohn übertrifft schon seit Beginn der Schwangerschaft diese Maße. Er wurde gestern an 33+5 auf 3200g und 49 cm, KU 33cm geschätzt.#schock Grobe Fehlschätzung schließe ich aus, insgesamt haben bereits 3 Ärzte gemessen (FÄ; Feindiagnostik, Klinik), alle Schätzungen sind in sich stimmig und passten auch bei meinem ersten Sohn. Diabetes kann auch ausgeschlossen werden, es scheint einfach Veranlagung zu sein. Sollte er also auch am Termin kommen, wären wir so bei etwa 4500g. Zudem wurde bei der Sectio mein inneres Becken als eher klein aber nicht zu klein vermessen. Soviel zum aktuellen Stand, mir schwirrt der Kopf. Meine FÄ rät zur Sectio, die pro natürliche Geburt eingestellte Klinik zum spontanen Versuch. Was sind eure Erfahrungen mit einer (Spontan)geburt nach Sectio bei einem sehr großen Kind? Was wurde euch geraten und warum? Gibt es vielleicht noch etwas, was ich in meiner Entscheidungsfindung berücksichtigen sollte? Nur so als Info: ich bin kein Freund von Einleitungen, das möchte ich wirklich gern noch einmal vermeiden.

Viele Grüße,
Isabella

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Wie lange ist die 1. Her

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Die 1. Sectio war 07/16. Die Narbe ist bisher unproblematisch.

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Guten Morgen erstmal☕️ Die Geschichte könnte meine sein. Habe 2013 ein Mädchen bekommen. Wurde bei ET +7 eingeleitet. Nach 3 Tagen Wehen und zuletzt Eipollösung dann Blasensprung. MM war dann vollständig eröffnet, aber Kind stellte sich nicht ins Becken ein (4kg, 55cm und KU 37cm). Dann bei Herztonabfall Sectio. 2015 habe ich meinen Sohn mit geplantem KS entbunden und das war für mich gut so. Habe bei der ersten Geburt viel Blit verloren und lag dann auch noch mit ner Sepsis mehrere Tage auf der Intensivstation. Das war ziemlich traumatisch und beim 2. hat man mir auch gleich gesagt wieder großes Kind (letztendlich 4kg, 57 cm und KU 37,5cm) und das war 10 Tagen vor ET! Ich hoffe du findest deinen Weg. LG

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Guten Morgen,
Ich bin auch aus dem medizinischen Bereich und kenne die Nachteile von mehrfachen KS. Allerdings würde ich bei deiner Vorgeschichte, sofort den Kaiserschnitt wählen.

Ich denke in gewissen Maße spielt auch der Kopf bei der natürlichen Geburt eine Rolle und der wäre bei mir nach der Vorgeschichte nicht frei.

Ich wünsche dir alles gute.
Vg

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Hi, ich stand vor einer ähnlichen Entscheidung wie du: Meine Tochter wurde per sekundärer Sectio geholt - nach Blasensprung, Einleitung, Wehensturm ... Insgesamt 36h ... Es war die Hölle. Der Muttermund war zwar komplett offen, aber sie ist nicht ins Becken gerutscht. Zum Glück hat sie es gut überstanden. Mit 56cm und 4105g war sie kräftig genug ;-) ich habe 5 Wochen gebraucht um mich zu erholen.

Deswegen war für mich klar, wenn Nummer zwei auch 4kg anpeilt, gibt es einen KS. In der 32. Woche war er bei 49cm :-D Ich habe mir eine gute Klinik ausgesucht und darf den KS sehr nah am ET machen lassen. So werde ich meinen Sohn austragen, aber eine natürliche Geburt kommt für mich nicht in Frage. Mein FA hält den KS für die sicherste Option. Das KH würde mir auch erlauben es natürlich zu versuchen. Aber das hat ja schon beim ersten Mal nicht geklappt.

Jetzt kann ich das Thema Geburt relativ entspannt angehen. Ich weiß wer meine Tochter betreut und wann es so weit ist.

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Guten Morgen,
Erfahrungen kann ich leider keine beitragen. Ich halte persönlich eigentlich nicht viel von geplanten Wunschkaiserschnitten, etwa aus purer Angst, dass etwas bei der spontanen Geburt schiefgehen könnte, insbesondere wenn es die erste Geburt ist. Aber bei deiner Vorgeschichte würde ich absolut dem Rat deiner Frauenärztin befolgen und dich und dein Baby nicht wissentlich diesem Risiko aussetzen und einen Plankaiserschnitt durchführen lassen. Für dich und deinen Sohn nur das Beste! Lg

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Guten Morgen, ich an deiner Stelle würde wohl eine sectio vorziehen. Arbeite auf einer Intensivstation und habe schon so viele Kinder betreuen müssen, die während der Geburt 'steckengeblieben' sind. Schwere Asphyxien führten bei vielen zu neurologischen Schäden, einige haben es nicht geschafft. Ich würde es wohl nicht riskieren wollen-besonders wenn es dir ärztlich empfohlen wurde. Liebe Grüsse

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Hallo,
ich hab jetzt nicht die Erfahrung die du suchst, antwortete aber trotzdem mal.
Mein erstes Kind war auch ein sekundärer Kaiserschnitt. Meine Tochter war fast 5 kg schwer. Geschätzt wurde sie auf 4,2 Kilo.
Jetzt bin ich in der 9. Ssw und gehe davon aus, dass Kind 2 wieder so schwer wird.
Ich will einen geplanten Kaiserschnitt machen.
Ab einem Gewicht von 4,5 kg ist ein Kaiserschnitt einfach mit weniger Risiken verbunden als die natürliche Geburt.
Und ich bevorzuge die risikoärmste Variante.
Grad wenn dein Becken nicht so groß ist, dann es passieren, dass dein Kind stecken
bleibt. Das kann dann schnell gefährlich werden. Aber ich bin vielleicht eher der ängstliche Typ.