Angst dem Baby gerecht zu werden

Hallo liebe mitschwangere,

Ich erwarte in 3 Monaten mein erstes Baby. Ich hab seit 3 Jahren so einen starken Kinderwunsch der nun endlich in Erfüllung gehen soll. Ich hab mich immer bereit für ein Baby gefühlt in der Zeit. Plötzlich kommen mir immer häufiger komische Gedanken. Wie bspw. werde ich meinem Baby gerecht? Kann ich schon viel Verantwortung tragen? Werde ich eine gute Mutter sein? Hab totale Angst zu versagen. Geht es irgendwem ähnlich? Was macht ihr dagegen?

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Hey, du kannst ganz locker bleiben, diese Zweifel hat wohl nahezu jede Mutter, grade beim ersten Kind.

Ich hatte diese Zweifel auch, aber: dein Baby „vergöttert“ dich. Es kann dich riechen, es hört deine Stimme, es bekommt deine Nähe, etwas zu essen und neue Windeln.
Das ist alles, was es braucht.

Es braucht keinen Schickimicki-Kinderwagen, die teuersten Klamotten, das schönste Zimmer etc.
Nein, es braucht in erster Linie nur die Mama - du musst einfach nur da sein und das kannst du.

Ich möchte es nicht verharmlosen. Klar, ist es viel Verantwortung und auch anstrengend, aber du wirst es intuitiv meistern - und wenn der Akkumal leer ist, darfst du auch gern Unterstützung von Familie und Freunden usw anfordern!

LG

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Vielen lieben Dank für die aufbauenden Worte ♥️. Stimmt das Baby braucht nicht viel, außer vollste Aufmerksamkeit und Zuneigung. Ich glaub ich hab gerade so viel Angst, da ich vor kurzem umgezogen bin und 600 km von der Familie entfernt bin, mein Mann viel arbeitet und bisher nur Flüchtige Kontakte vorhanden sind. Vielleicht hab ich auch die Angst es alleine nicht so gut zu bewältigen, aber wahrscheinlich muss man da wirklich erst mal reinwachsen. 🌸

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Hallo Pyari,
du sprichst genau das an, was mir aktuell auch durch den Kopf geht. Mein Partner hat größtes Vertrauen, dass ich bereit für die Mutterrolle bin und ich bin bei Ihm auch total davon überzeugt, allerdings stelle ich mich selbst in Frage. Besonders weil in unserem Bekanntenkreis grade zwei Würmchen sind. Gestern waren wir bei einem befreundeten Pärchen und der kleine hat natürlich auch ordentlich geschrien, bzw. ist nur an der Brsut zur Ruhe bekommen.
Da stelle ich mir dann auch die Frage, ob ich das alles schaffe, ob ich verstehe, was unser Krümel braucht, ob ich genug Geduld aufbringen kann.
Grade beim ersten hat man ja so wenig Ahnung und ich hatte gestern auch nicht das Bedürfnis den Kleinen zu halten, während mein Freund den kleinen gestreichelt und auch beruhigt hat.
Ich hoffe einfach auf ein gutes Bauchgefühl und gute Mutterinstinkte, ich glaube was anderes bleibt uns gar nicht übrig.
Was allerdings bei mir schon da ist, ist die Liebe zum Krümel. Ich spüre seit 5 Wochen regelmäßige Tritte und seit dem ist der Bezug und die Liebe nochmal gewachsen. Ich rede regelmäßig mit dem Bauchzwerg. Also an mangelndem Gefühl hapert es nicht, einfach "nur" die Angst, alles falsch zu machen ist da.

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Ich spüre meine kleine Maus jetzt auch seit 6-7 Wochen regelmäßig und immer intensiver. Die Liebe ist natürlich auch schon da und die Aufregung ebenfalls. Ich denke es ist wirklich auf so die Angst alles falsch zu machen.

Wir haben auch viele Babys im Bekanntenkreis und die Mütter meistern das alle so toll. Fast schon zu perfekt 🙈 da kommen einem die Zweifel ob man das körperlich überhaupt schafft. Die Schwangerschaft hat mich körperlich schon so mitgenommen, hoffe ich hab die Kraft.

Ich wünsche dir dass du das ebenfalls super meisterst :)

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Mir ging's genauso! Wir haben auch über 2 Jahre in der kiwu gebraucht und es klappte nur mit Medikamenten und ochvhatte letztes Jahr 2 fehlgeburten. Jetzt bin ich in der 31ssw und kann mir irgendwie immerboch nicht vorstellen das ich in ca 9 Wochen eine Mama sein werde. Die Ängste die du hast haben mich auch geplagt aber ich bin der Meinung wenn man sich so sehr ein Baby wünscht und so viel dafür tut dann kann man nicht anders als es zu lieben und sein bestes als Mutter zu geben.

Ich hab zurzeit starke Angst vor der Geburt und Frage mich ob das alles wirklich eine gute Idee war 🤣 das ist aber nur unsere Angst die uns so denken lässt!

Die es mal so, alleine diese Gedanken zeigen das wir uns um unser Kind sorgen. Das wir wollen das es ihm gut geht. So können nur Mütter denken! Komisch wäre es wenn wir uns gar keine Sorgen machen würden

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Verstehe das total. So richtig glauben tue ich es auch nicht. Meine Kusine die Nacht acht Jahren kiwu ein Baby bekommen hat meinte, so richtig realisieren tut man das erst ne Woche nach dem das Baby da ist. Meine Schwester hat auch nach 8 Jahren und vielen Fehlgeburten und einer Todgeburt ein Baby bekommen. Sie hat es noch Wochen nach der Geburt nicht realisiert dass es ihr kleiner ist.

Der Weg bis zum Baby und auch die Schwangerschaft sind schon eine psychische Herausforderung. Man macht sich wahrscheinlich einfach zu viele Gedanken und sorgen. Hoffe das sich das langsam legt.

Vielen lieben Dank für die Antwort.

Lg

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Hallo :-)
Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen, das ist vollkommen normal! So ziemlich jede Mutter macht das hin und wieder durch. Ich weiß selbst, dass das extrem hart ist und die Gedanken einem keine Ruhe lassen, sie sind schwer zu ertragen.
Aber denk daran: Sie haben nichts damit zu tun, dass Du nicht bereit bist für die Verantwortung! In die Mutterrolle müssen wir ausnahmslos alle erst hineinwachsen.
Ich erwarte mein zweites Kind und habe diese Phasen auch häufiger mal. Sehr viele, sehr große Ängste sind da. Aber ich weiß tief in mir drin, dass das die mütterlichen Hormone sind, und dass ich mich zu einem anderen Zeitpunkt auch einfach wieder unbeschwert freuen können werde. So ist es dann auch.
Was mir schon in der ersten Ss immer geholfen hat, und jetzt wieder: Mich bei meiner Mutter ausheulen ;-) Sie sagt mir immer wieder, dass sie das mit jedem von uns auf's Neue durchgemacht hat.
Ich hätte mir früher nie ausmalen können, dass das Mamasein für mich in erster Linie emotional so furchtbar anstrengend ist, vor allem die Ansprüche, die wir an uns selbst stellen. Aber das ist wirklich nur der eigene Kopf, der da manchmal spinnt ;-)

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Danke für die lieben und aufbauenden Worte. :)

Vermutlich habt ihr recht und man wächst wirklich in diese Rolle rein. Ich muss versuchen mich mal etwas zu entspannen.

Mir fällt es schwer über meine Gefühle und Ängste zu reden 🙈. Ich weiß nicht irgendwie hab ich Angst von meinem Umfeld abgestempelt zu werden. Ist wahrscheinlich unsinnig. Meine Mutter hat 5 Kinder und ich frage mich jedes Mal wie sie es gemeistert hat. Sie sagt dann aber, die Kinder waren dann halt da 😆 und dann müsste man da durch. Das beruhigt mich natürlich gerade 😆 bin sonst immer auf alles so gut vorbereitet. Ich glaub auf die Mutterrolle kann man sich nicht gut vorbereiten. Zu mindest weiß ich nicht wie. 🙈

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Meine Mutter mit ihren sechs Kindern sagt das selbe. Unsere Mütter sind sehr viel gelassener, als wir als Kinder dachten ;-)

Was Du machen kannst, ist einen Notfallplan zu erstellen. Nicht zu sehr hineinsteigern! Aber ich habe da schon vor der ersten Geburt Wert drauf gelegt und jetzt wieder. Ich habe mit meinem Mann gesprochen und ihm genau erklärt, wie ich mich in Krisen verhalte und wie mein Verhalten zu interpretieren ist. Und wir haben auch eine Liste gemacht mit Personen und Anlaufstellen, die wir in bestimmten Situationen zur Hilfe holen, bei allen möglichen Problemen (Überforderung, Beziehungsproleme, Depression, Fragen zu Gesundheit...). Von Freunden und Familie bis zu Ärzten und Sozialarbeitern war alles dabei. Auch Beratungsstellen und psychiatrische Einrichtungen. Es ist gut, wenn man weiß, wann man wie reagieren muss, bevor die Krise untragbar wird. Das kann nämlich JEDEM passieren.
Wir haben diese Liste übrigens dann so gut wie gar nicht gebraucht :-) Aber es war gut, sie im Hinterkopf zu haben.

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Hey,
Ich denke, dass diese Gedanken vollkommen normal sind. Jetzt wird ernst und dann kommt man sich so unfertig vor. Aber keine Sorge. Du wirst in die Rolle der Mama reinwachsen. So gut wie keiner wird als Mama geboren ;)
Mach dich nicht verrückt, denn jedes Kind ist anders und hat andere Bedürfnisse. Man kann sich also nie zu 100% vorbereiten. Selbst wenn man schon 8 Kinder hat, ist das 9. Kind auch wieder eine ganz neue/andere Erfahrung.

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Danke für die lieben Worte :). Ihr habt wahrscheinlich alle recht :).