Klinik oder Hauageburt??

Hallo,

im Januar soll unser 2. Kind kommen. Unsere große ist 2,5 Jahre.
Ich zerbreche mir schon seit längerem den Kopf wo ich entbinden soll.. ich schwanke zwischen Klinik und Hausgeburt.
Die große kam im Krankenhaus nach 22 Stunden wehen, vorzeitigem Blasensprung, sämtlichen Wehenmitteln, PDA, Saugglocke und Dammschnitt zur Welt..
was sind eure Erfahrungen?

Danke und Liebe Grüße

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Hättest Du denn eine Hebi, die die Hausgeburt begleiten würde? Die sind ja ziemlich selten und für Januar sicher nicht mehr zu bekommen.
Wenn ja: Höre auf Dein Bauchgefühl. Ich kenne einige Frauen, die zu Hause wunderschöne Geburten hatten, wesentlich stressfreier und verletzungsärmer als in der Klinik.
Für mich persönlich wäre das nichts. Ich bin ein Angsthase und benötige das Wissen, dass im Zweifel Hilfe innerhalb kürzester Zeit da ist und mein Kind immer in meiner Nähe bleibt. Deshalb entbinde ich - wenn alles gut läuft - ambulant in einem hebammengeführten Kreißsaal einer großen Klinik mit Anschluss an eine Kinderklinik Level 1.
Aber das ist ein ganz persönliches Ding. Jede so, wie sie mag.

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Hi :-)

eine wichtige Frage vorab: hast du eine Hebamme, die dich bei einer Hausgeburt begleiten würde?

Außer der ganzen Interventionen- ging es euch beiden nach der Geburt gut oder gab es irgendwelche Komplikationen?
Ich bin generell ein Fan von außerklinischen Geburten, aber da muss natürlich alles passen und geplant werden. Wenn bei dir sowohl in der ersten, als auch in der jetzigen SS alles ganz unauffällig verläuft und du eine gute Betreuung hast, dich zu Hause wohl fühlst, dann würde ich eine Hausgeburt planen. Im Hinterkopf musst du natürlich wissen, ob für Notfälle eine Klinik mit Maximalversorgung bzw. eine Kinderintensiv in angemessenem Rahmen erreichbar wäre.

Ein guter Mittelweg wäre natürlich auch die Geburt im Geburtshaus- wäre das eine Option für dich?

LG Nefchen mit Mausi und Bauchwunder

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Hey, deine erste Geburt klingt nach viel medizinischer Intervention und die Frage ist ja immer, war das alles wirklich indiziert oder wurde vielleicht das ein oder andere vorgeschlagen und angeboten, um die Geburt vermeintlich zu beschleunigen. Immer schwer zu beantworten. Geburtshaus und Hausgeburten Freunde würden wahrscheinlich sagen, dass die Geburt eventuell ohne Intervention komplikationsloser und schneller verlaufen wäre. Aber hätte hätte Fahrradkette, kann man hinterher immer nicht sagen.

Meine persönlichen Erfahrungen sind zwei absolut tolle und selbstbestimmte Klinikgeburt and. Hatte bei beiden gegen Ende noch eine PDA, die bei mir absolut entspannend und Beschleunigen gewirkt hat. Wegen dieser Möglichkeit der PDA würde ich immer wieder in die Klinik gehen. Außerdem bin ich einfach ein Sicherheitstyp und habe auch Kliniken mit allem drum und dran und neugeborenenqintensiv ausgewählt.

Vielleicht findest du eine gute Hebamme, die im besten Fall Hausgeburt erfahren ist und ich berät. Alles Gute!

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Hallo,
also ich könnte mir eine Hausgeburt nie vorstellen. Wenn etwas unvorhergesehenes an Komplikationen Auftritt, dauert es einfach zu lange bis man in einer Klinik ist um im Notfall einzugreifen. Da wären plötzlich abfallende Herztöne des Kindes, wenn das Kind Mekonium entleert und die Gefahr das das Kind es in die Lunge bekommt ( Mekoniumaspiration), oder eine Plazentaablösung mit starken Blutungen. All das kann man im Vorfeld auch bei einer vorherigen unauffälligen Schwangerschaft nicht vorhersehen. Es gibt auch Kinder die direkt nach der Geburt ein Herz-Kreislaufversagen erleiden aus ungeklärten Ursachen.
Das muss letztendlich jeder für sich und sein Kind entscheiden, aber mir wäre das Risiko zu hoch.
Es wird ja Gründe geben wieso deine erste Geburt so verlaufen ist, das macht ja keine Klinik aus reinem Spaß an der Freude.
Alles Gute

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Ich hätte eine sehr erfahrene Hebamme an meiner Seite, die auch Zeit hätte und der ich auch sehr vertraue.
Meine erste Geburt hat sich nicht so selbstbestimmt angefühlt, sondern mehr gesteuert.. beide Schwangerschaften verlaufen bisher normal. Bei der ersten meinte mein Mann hätten wir das alles gebraucht, ich hätte das gar nicht so mitbekommen, dass es zwischendurch auch ernst war..

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Wie weit wäre denn eine Klinik mit Versorgung sowohl für dich als auch für das Baby weg? Das wäre noch ein Faktor, den ich einfließen lassen würde.
Wie schon erwähnt, man kann nie sagen "was wäre gewesen wenn....". Aber es ist in den meisten Kliniken eben so, dass die Probleme selbstgemacht sind. Selten wird der Gebärenden Zeit gegeben, nach einer bestimmten Zeit ab Blasensprung MUSS das Kind auf alle Fälle raus etc. Und wenn sich die Mutter dann unter Druck gesetzt fühlt und "dicht" macht kommt es oft und gerne zum Geburtsstillstand. Eine außerklinische Geburt ist wesentlich entspannter und die Hausgeburtshebammen haben Notfallequipment dabei. Dennoch sollte eine Klinik mit Kinderintensiv recht zeitnah erreichbar sein.
Lass dir doch den Geburtsbericht aus dem KH zuschicken und arbeite diesen mit deiner Hebamme durch. Sie kann dann auch beurteilen, ob wirklich alles so nötig war oder nicht. Danach kannst du ja entscheiden, welchen Weg du einschlagen möchtest :-)

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Die Klinik wäre gut 25 Minuten entfernt.

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Ich hätte gern eine Hausgeburt oder eine Geburt in einem Geburtshaus gehabt, allerdings bietet das hier keine Hebamme mehr an, weil es für sie einfach nicht rentabel ist.Stattdessem habe ich mich für ein kleines familienfreundliches Krankenhaus entschieden statt für die große Klinik und habe die Vorsorge hauptsächlich bei meiner Hebamme gemacht, die mich in vielen Fragen und Entscheidungen unterstützt hat. Ich habe einen Geburtsplan angelegt und u.a. ganz klar gesagt, dass ich keinen Arzt und keine Ärztin im Kreißsaal haben will so lange es keine Komplikationen gibt und dass ich eine ambulante Entbindung will. An all diese Dinge wurde sich gehalten, auch wenn einige Ärzte deutlich sichtbar nicht gewohnt waren klare und deutliche Ansagen zu bekommen. Nach einer wunderbaren kurzen und vor allem selbstbestimmten (2.) Geburt verließen wir 4 Stunden später den Kreißsaal und verbrachten die erste Nacht im eigenen Bett.
Für uns bzw für mich war es genau der richtige Weg.

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Ich hab zwei Kinder in der Klinik bekommen und drei zu Hause. NIE würde ich je wieder ohne dringenden medizinischen Grund zum gebären in eine Klinik gehen.

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Ich werde glaub ich dieses mal so lange wie es geht zu Hause bleiben. denn bei der ersten bin ich direkt mehr Blasensprung los.. hätte auch eigentlich noch zu Hause bleiben können aber beim ersten ist man ja noch so vorsichtig.

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Niemals würde ich ein Kind zu Hause bekommen.für mich kommt nur ein Level 1 Krankenhaus in Frage.

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Na Ja, falls ein wirklichen Notfall eintreten sollte, abfallende Herztöne, Plazantaablösung etc. riskierst Du das Leben deines Kindes, weil so schnell kann Dir ein KW nicht ins KH transportieren für einen Notkaiserscnitt. Es kann sich um Minuten handeln, wenn ein wirklicher Notfall eintreten sollte. Sowas hätte Ich nie im Leben riskiert. Viele Notfällle kommen total unerwartet und dann kann Dir nicht Mal die beste Hebamme der Welt helfen..

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Dann schau dir mal die Fallzahlen der Neonatologien an wie hoch die Anzahl der Hausgeburtskinder ist (hohes Billi, Infektion u.ä. Dinge die unabhängig der Geburt sind ausgenommem). Wenn im Umkreis nicht zufällig eine unfähige Hebamme arbeitet, sind die verschwindend gering (damit meine ich jahrelang KEIN Kind!).
Die Anzahl der geplanten KS-Kinder (zum ET) auf Neo ist deutlich höher!
Eine fähige Hebamme bricht frühzeitig ab. Die dramatischen Not-Sectios kommen häufig von daheim, aber ohne Hausgeburtversuch.
Ich selbst möchte keine Hausgeburt, aber man sollte schon realistisch bleiben und keine Horrostories verbreiten.