RE-Sectio-Entscheidung

Hallo liebe werdende Mamas,

möchte euch kurz meine Ausgangssituation schildern:
1.Kind geb. 09/16 nach 26h Wehenkampf durch KS wegen Geburtsstillstand 😞
Katastrophale Geburt mit überforderter Hebamme und Assistenzärztin, Wehentropf und PDA und zum Schluss Vollnarkose wegen Erschöpfung der Mutter
MM war komplett offen, nur mein Sohnemann wollte nicht da raus, wo es Normalerweise raus geht 😅

Bin aktuell in der 35.SSWzbd mich lässt seit längerer Zeit der Gedanken nicht los, eine Re-Sectio zu machen.
Ich hab mich intensiv in das Thema eingelesen (natürliche Geburt nach KS vs. Re-Sectio) und mich über mögliche Risiken informiert. Meine größte Angst ist tatsächlich, dass meine Narbe reißt.
Mein FA ist komplett neutral, er redet es mir weder ein noch aus 🤷🏻‍♀️

Könnt ihr mir mal eure Erfahrungen mitteilen, wie habt ihr diese „Angst“ in den Griff bekommen oder was war bei euch der ausschlaggebende Grund für eine geplante Re-Sectio?

Ich weiß, die Entscheidung kann mir keiner abnehmen, aber vielleicht hat jemand einen Gedankenanstoß für mich, der mir eine neue Perspektive darauf gibt 😁

Vielen Dank😊

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Lese gerne mal mit :) meine section war 07/17 und der aktuelle et 24.12.18 :) .. vlt gibt es ja Frauen mit Erfahrungen..

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Guten Morgen,
also ich hatte im November 2015 eine Sektion wegen Beckenendlage. Musst dann einenahtkorrektur im Februar 2017 gemacht bekommen, Weil mich das Krankenhaus verhunzt hatte. Das ursprüngliche Krankenhaus in dem ich damals in Wunden hatte, war dann bei der zweiten Schwangerschaft direkt auf Kaiserschnitt gepolt obwohl es keine medizinische Notwendigkeit gab.hatte mir dann eine zweite Meinung in einem anderen Krankenhaus eingeholt. Die waren direkt für eine spontane Geburt. Das Risiko, dass die Naht unter der Geburt reisen kann besteht zwar, ist aber selten. Und bevor das passiert, stellt wohl die Gebärmutter die Wehen ein. Daher musst du unter Dauerbeobachtung bleiben (ctg). Und dass is den meisten Krankenhäusern zu Betreuungsintensiv und daher raten die meisten dann leider zum Kaiserschnitt.... im Endeffekt ist meine Tochter dann vor 8 Wochen spontan zur Welt gekommen und es gab unter der Geburt keinerlei Komplikationen. Es war eine wunderbare Erfahrung und ich bin froh mich für eine spontane Geburt entschieden zu haben. Aber du musst dich mit deiner Entscheidung wohl fühlen.
Ich kann dir nur von mir sagen, dass ich mir immer eine spontane Geburt gewünscht hatte und stolz war als ich mein Kind selbst zur Welt bringen durfte 😍
Aber lass dir von niemandem rein reden und Triff für dich die Entscheidung mit der du dich am wohlsten fühlst und am entspanntesten bist ❤️

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Hallo,
Ich hatte 2011 eine sekundäre Sectio und 2014 eine natürliche Geburt (Zuhause).

Was hat mir bei der Entscheidung geholfen?
Zuerst einmal, dass ich den KS viel schlimmer fand, als alles andere drumrum und deshalb für mich feststand, dass ich die vaginale Geburt bevorzuge.
Ich persönlich fand ein Ruptur Risiko von 0,8% nicht besonders hoch. Deshalb habe ich davor keine besondere Angst entwickelt. Es ist aber schwer im Internet an vernünftige Statistiken zu kommen. Ich weiß dass auch zahlen mit 7% rumgeistern. Die 0,8% sind aus einer Auswertung von Zahlen des statistischen Bundesamtes. Nachzulesen u.a. bei Scheck und Taschner (2010).
Letzter Punkt: Schutzfaktoren für eine erfolgreiche VBAC.
-durchgängige 1:1 Betreuung
-konsequent interventionsfreier Geburtsverlauf. Da ist besonders wichtig, dass auf Prostaglandine und oxitocin verzichtet werden muss, genauso auf kristeller Handgriff. Das erhöht signifikant die Ruptur Gefahr.

Für mich hat sich daraus logisch ergeben, dass ich diese Geburtsbegleitung nicht in einem Krankenhaus bekommen hätte.
Also Hausgeburt. Und selbst wenn eine Ruptur eingetreten wäre. Es stirbt daran normal keiner innerhalb von wenigen Minuten. Eine vorzeitige Plazenta Ablösung ist definitiv gefährlicher (die wird durch künstliche Wehenmittel übrigens auch wahrscheinlicher).

Wenn du natürlich den KS als "Erlösung" empfunden hast, dann kann ich deine Überlegungen jedoch nachvollziehen. Und trotzdem würde ich sagen, dass die schlechte geburtserfahrung mit der schlechten Betreuung zusammenhängt und nicht mit der vaginalen Geburt an und für sich.

Meine zweite Geburt war so wundervoll, das würde ich am liebsten noch 5 Mal machen 😅
Auf jeden Fall freue ich mich seit dem positiven SS Test schon auf die Geburt von Kind Nummer 3 ♥️ und habe überhaupt keine Angst oder Zweifel.

Ich wünsche dir alles Gute und Klarheit bei der Entscheidungsfindung.

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Hallo Die Entscheidung kann dir leider keiner Abnehmen.
Aber ich würde dir keinen Wehentropf empfehlen.
Meine Narbe war über 11Jahre und hat den Wehentropf nicht überlebt und ist gerissen

Bei meiner Tante sind die 2 Geburten danach gut gelaufen (Nov/94ks Jul97 und aug.99 spontan)

Eine Freundin hatte nah 6 Jahren spontan Entbinden können.

Mach das was du für richtig hältst rede mit deinem Mann und entscheidet gemeinsam.
Alles Gute

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Hallo,
Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Aber ich möchte dir meine Erfahrungen schildern.
02/2016 wurde ich am ET+14 eingeleitet. Nach 12 Std nochmal Einleitung, irgendwann Wehentropf und dann PDA. Am Ende Geburtsstillstand trotz kompletten Muttermund und Kaiserschnitt, immerhin ohne Vollnarkose.
Dieses Jahr bin ich wieder schwanger geworden und wollte von Anfang an eine Spontangeburt.
Als ich wieder über den Termin gegangen bin schwand mit jedem Tag an dem nichts passiert ist meine Hoffnung. Am ET+10 ist die Fruchtblase geplatzt. Leider mit kaum Wehen. Im KHS wurde ich wieder eingeleitet. Es hat über 24h gedauert, aber ich habe mein Baby spontan zur Welt gebracht und es war das tollste, was ich je erlebt habe. Nach der Einleitung und auch wieder PDA habe ich überhaupt nicht dran geglaubt und war total verzweifelt. Aber ich habe einen Partner, der die ganze Zeit wusste, dass wir es schaffen und mich so toll unterstützt hat. Ohne ihn hätte ich es nicht geschafft.
Ich hatte auch Ängste und Zweifel und letztendlich musst du auf dein Bauchgefühl hören.
Ich bin so dankbar, dass ich die Erfahrung einer Spontangeburt noch machen durfte.

Rede mit deinem Partner, deiner Hebamme, evtl deiner Ärztin über die Ängste.
Ich habe das auch gemacht und dann wirst du die richtige Entscheidung treffen. Was andere machen ist egal, ihr geht für euch den richtigen Weg.

Ich wünsche dir alles Gute 🌻

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Ich bin noch nicht ganz sicher, wie es werden wird.

Die Große kam 03/17 auf die Welt. Da sich nichts tat wurde eingeleitet und von da an ging alles schief. Über Wehensturm und Kreislauf Probleme durch einen Wehenhemmer, geburtsstillstand bei 6 cm für mehrere Stunden und dann abfallenden Herztönen bis zum KS. Durch die Medikamente zur Betäubung war ich nur körperlich anwesend und habe solche Momente wie den ersten Schrei nicht mitbekommen.
Daher möchte ich gern "Dabei sein" und eine natürliche Geburt erleben.

Sollte irgendwie etwas verkehrt laufen, dann soll es lieber ein KS werden, als das nochmal mit Medikamenten eingegriffen wird.

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Ich hatte 11/16 eine sekundäre Sektio.
Wie bei dir: Muttermund war auf, aber Kind wollte nicht raus.
Es stellte sich dann raus, dass es zu groß war.
Ich plane jetzt schon im März mit einem Kaiserschnitt. Weil ich an Angst vor einem Riss hab (bei einer Bekannten von mir ist es nicht gut ausgegangen) und weil das Baby vielleicht wieder so groß wird.
Ich hab ein richtig gutes Gefühl mit der Kaiserschnittentscheidung.
Viele Grüße
FLOCKE

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Vielen Dank für eure Antworten😊
Hab heute den letzten FA Termin ( wohne in Ö) und sollte meine Entscheidung mitteilen.
Hab mich dazu entschieden, nach meinem Bauchgefühl zu gehen und das zu machen, was für mir als richtig erscheint 😊