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Liebe Muriel,
die Art und Weise, wie sich dein Frauenarzt geäußert hat, ist natürlich heftig, aber ich würde auch vermuten, dass er schon bestimmte negative Erfahrungen gemacht hat, die ihn zu dieser vehementen Haltung gebracht haben.
Ich denke, du musst für dich entscheiden, wie sicher du in deinen Entscheidungen bist. Hat das Geburtshaus für sich Priorität oder bei deinem Frauenarzt zu bleiben? Dann musst du entsprechend Handeln und Konsequenzen ziehen.
Ich selbst hatte eine fantastische erste Schwangerschaft und eine Geburt, die in einem Notkaiserschnitt endete, was vorher überhaupt nicht abzusehen war. Deshalb bin ich eher vorsichtig und fühle mich im Krankenhaus sicherer aufgehoben.
Liebe Grüße
Fluribum

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Hey! Das ist ja irre wie er damit umgeht! Da ist wohl jemand beruflich frustriert...
Ich muss sagen, ich bin physio und Orthopäden Verhalten sich manchmal ähnlich bzgl meines berufstandes...

Ich würde es erstmal sacken lassen. Er hat dich natürlich ziemlich überfahren und du kannst ja garnicht adäquat antworten.

Bei uns ist es so, dass es ein geburtshaus im Krankenhaus gibt, da will ich gern entbinden. Allerdings gibt es 2 große Untersuchungen, bevor ich angenommen werde. Darin geht es um meine Gesundheit und die des Babys... Erst wenn da wirklich wirklich wirklich alles in Ordnung ist, wird eine dortige Entbindung stattfinden.
Denke Hebammen haben auch wenig Interesse eine risikoschwangere zu entbinden! Sollte sich also eine diabetis einstellen oder andere Komplikationen (manche wollen ja auch nicht aus BEL entbinden), kannst du doch immernoch im Krankenhaus entbinden. Ist ja in deinem Sinne! :-)

Nächstes mal kannst du ihm ja so entgegen treten und vielleicht wird er vernünftig... Mit einer Hebamme als Ehefrau sollte er es auch besser wissen ;-)

LG

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Hallo,

ich kann verstehen das Du Dich vor den Kopf gestoßen fühlst. Aber, da stimme ich einer Vorschreiberin zu 😉 "Heulen" bringt Dich nicht weiter. Du musst eine Entscheidung treffen, DEINE Entscheidung.

Hattest Du schon Kontakt zu einem Geburtshaus? Haben sie bzw. hat eine Hebamme aus dem Team Kapazität um Dich zu begleiten?
Wenn Du bereits eine Hebamme hast kannst Du diese Situation und mögliche Wege mit ihr besprechen. Nach meiner Erfahrung wettern eher die Ärzte gegen die Hebammen als umgekehrt ... Es bleiben auch nur die wenigsten Ärzte sachlich und professionell bei dem Thema. Obwohl es mittlerweile ganz klar erwiesen ist das die außerklinische Geburtshilfe mdst.!!! genauso sicher ist wie die klinische.

Ich erwarte in wenigen Wochen unser fünftes Kind und wir bereiten uns auch wieder auf eine Hausgeburt vor. Geburtshaus ist für mich gleichzusetzen, ich mag nur nicht weder mit Geburtswehen noch mit frischgeschlüpftem Baby Auto fahren 😉
Vorsorge macht komplett meine Hebamme, das ist so schön und entspannt! Zum Ultraschall bin ich bisher zu meiner FÄ gegangen. Nur zwei, drei mal. Mehr wollte und brauchte ich nicht. Bis zu dieser Schwangerschaft hat meine FÄ meinen Weg zwar kritisiert und immer wieder auch gewettert, ist aber nicht persönlich geworden.
Nun bekam ich in der 15. SSW Blutungen, die ich abgeklärt haben wollte. Und an diesem Tag erlebte ich so ziemlich eins zu eins das was Du beschrieben hast. Und mir geht das ganz klar zu weit! Ich habe ihr daraufhin auch gesagt, das wir uns unter den Voraussetzungen und Umständen dann wohl das letzte mal in dieser Konstellation begegnet sind. Nach über 20 Jahren habe ich die Praxis verlassen und nicht vor dort nochmal vorstellig zu werden.

Also, treffe Deine Entscheidung!
Es ist Dein Körper, Dein Kind. Nur Du bist verantwortlich. Das kann und darf Dir keiner abnehmen!

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Darf ich das heulen auf die Hormone schieben? ;-) Ich war einfach geschockt und stand die letzten Tage sowieso schon nah am Wasser.

Ich hab mit einer Freundin und dem Geburtshaus telefoniert. Die geben mir beim nächsten Treffen am 21.2. eine Liste mit Ärzten mit denen die gut zusammenarbeiten. Ich will ja trotzdem auch ärztlich begleitet werden.

Jetzt versuche ich mich erstmal zu entspannen und besprechen das nachher mit meinem Mann in Ruhe.

Muriel, in ihre Mitte atmend ;-)

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Das darfst Du 😉

Und wie gesagt, ich kann schon sehr gut nachvollziehen das Du Dich vor den Kopf gestoßen fühlst!

Das hört sich doch nach einem guten Plan an!

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Puh, also die Art wie er die das vermittelt hat ist heftig. Wenn du sagst er ist normalerweise nicht so, scheint ihn dieses Thema ja sehr auf die Palme zu bringen. Vielleicht kannst du ihn (wenn ihr euch wieder beruhigt habt) nochmal fragen was seine schlechte Meinung begründet. Das Hebammen die Ärzte boykottieren ist jetzt nicht das was ich unter einer sachlichen und begründeten Meinung verstehe. Da soll er dir mal erklären warum er das denkt usw.
Ich muss sagen, das ich prinzipiell auch nicht ins Geburtshaus gehen würde. Wäre mir zu riskant. Aber ich gehe nicht mal in ein Krankenhaus was keine Neo hat :-)

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Sorry, auch wenn ich jetzt hier gesteinigt werde, aber ich würde nie ins Geburtshaus gehen! Kenne leider zu viele negative Erfahrungen aus dem Bekannten Kreis...und ein Fall wo jegliche Hilfe für das Baby zu spät kamm. Das ist natürlich deine Entscheidung und der Arzt hätte tatsächlich etwas netter reagieren sollen, aber die Vorsorge darf bei der KK tatsächlich nur einer abrechnen...entweder der Arzt oder das Geburtshaus, da hat er Recht. Doppelte Vorsorge bezahlt die Krankenkasse nicht. Also muss du dir jetzt bereits überlegen was du machst.
Wenn ein persönliche Ansprechpartner bei der Geburt für dich wichtig ist, such dir eine Beleghebamme, die wird für dich 24 Std da sein.

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Naja, ich kann ihn ein Stück weit verstehen. Nicht den Tonfall, den du hier schilderst, aber er würde dich dann wahrscheinlich umsonst behandeln müssen, da die Kasse nicht doppelt zahlt.

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Meine Hebamme hat die Termine unter der Schwangerschaft als "Beschwerdebehandlung in der Schwangerschaft" abgerechnet. Sie hat meine Traumabehandlung übernommen... Vorsorge hatte ich bis ein Monat vor der Geburt allein meine Ärztin gemacht. Da doppelt abrechnen nicht geht, wechselbehandlung aber sehr wohl. Sprich ab da wo 2 Wochenrhythmus gegeben ist hab ich abwechselnd mal bei meiner Ärztin die Termine wahrgenommen und mal bei der Hebamme. Am ET musste es meine Ärztin machen und zwar zum ET oder Max 1 Tag danach, auf keinen Fall vorm ET. Hätte ich stark übertragen wäre meine Ärztin erst ET+9 fällig geworden und dazwischen hat das meine Hebamme gemacht.

Professionelle Ärzte und Hebammen arbeiten zusammen und nicht gegeneinander. Meine Ärztin verabschiedete mich am ET aus der Praxis mit den Worten. "Ich glaub für sie wird das Geburtshaus genau das richtige sein nach dem 1. Trauma! Und erzählen sie mir da nach wie es war, ich bin schon neugierig." Soviel zu wenn Ärzte und Hebammen zusammen arbeiten oder nicht.

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Hi.. Ich heiße die art und weise wie der FA mit dir umgegangen ist nicht gut. Dennoch, lasse es dir bitte durch den kopf gehen mit dem geburtshaus. Mein zweiter Sohn ist, wie mein erster, in einer kleinen Klinik zur Welt gekommen. In der Klinik war keine Kinderklinik angeschlossen, für viele das Hauptargument nicht dort zu entbinden. Die Geburt war ein Traum, dann 12 Stunden danach hat die nachtschwester routinemäßig die Sauerstoffsättigung meines kleinen geprüft, die schlecht war! Mein kleiner musste mit dem RettungsWagen in die Kinderklinik gebracht werden, er hatte eine neugeborenen Infektion und musste 1 Woche lang im Krankenhaus mit Antibiotika behandelt werden. Was ist, wenn ich ambulant entbunden hätte? Oder im Geburtshaus? Ich hatte keinerlei Geburtsverletzungen und hätte gleich nach Hause gehen können. Nur gäbe es diese Routinemäßige Prüfung der Sauerstoffsättigung nicht und wahrscheinlich wäre es zu spät, wenn wir gemerkt hätten dass mit dem kleinen etwas nicht stimmt. Und neugeborenen Infektion kommt sehr sehr häufig vor! Denk drüber nach..

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Ich hab mein 2. Kind im Geburtshaus bekommen und nach der Entbindung hat uns die Hebamme erklärt worauf wie achten müssen. Das ihm danach übel sein könnte vom Fruchtwasser und er sich übergibt (was er am morgen des folgetages getan hat!). Auch hat sie uns erklärt woran man neugeboreneninfekte auch als leie erkennt. Das sie dann sehr hektisch atmen oder schwer. Das darf kurzzeitig mal sein, aber nicht zu lange am Stück. Wenn sollten wir zum Kinderarzt um das von dir genannte zu prüfen. Sauerstoffsättigung im Blut, sprich blutabnahme kann jeder Kinderarzt machen und mit Vollmacht auch die Hebamme (Meine bekam eine für die Überprüfung von Stoffwechselstörungen am 2. Oder 3. Tag.

Auch ist die Wahrscheinlichkeit von neugeboreneninfekten außerklinisch wesentlich niedriger als im Krankenhaus. Denn im Krankenhaus gibt es immer Klinikkeime und neugeborene sind dort von Haus aus mehr gefahren für Infekte ausgesetzt.

Außer dem bedeutet kh nicht gleich das automatisch alles erkannt wird. Wie oft passiert es das man für verrückt gehalten wird, weil man Auffälligkeiten bemerkt und man verharmlosend abgespeist wird.

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Die Sättigung wurde ohne Blutabnahme überprüft. Wenn wir bis zum 3. Tag gewartet hätten, wäre mein Baby wahrscheinlich schon tot oder das Hirn wäre geschädigt. Er ist auch gleich auf die neo intensiv gekommen. Ich bin dafür sehr dankbar, dass sowas im kkh routinemäßig bei jedem Baby überprüft wird

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Die Reaktion von deinem Frauenarzt finde ich auch ziemlich schroff und überzogen, aber ich denke auch das er vermutlich schlechte Erfahrungen gemacht hat.

Ich habe zwei Geburten im Geburtshaus erlebt, bei beiden war eine Ärztin im Vorzimmer anwesend, aber nicht direkt im Raum. Ich fand die Atmosphäre sehr schön und habe mich sehr wohl und selbstbestimmt gefühlt.

Nun erwarte ich mein 4. Kind, selbst wenn es das GH noch gäbe, ich bin nicht sicher, ob ich noch dort entbinden würde auf Grund meiner letzten Geburt.

Diese war nicht einfach, meine Tochter war 4500 g schwer, rutschte nicht tief genug ins Becken, blieb zwischendurch stecken, es bestand die Gefahr der Uterusruptur. Ich sollte ins 20 min entfernte Krankenhaus verlegt werden, haben dies am Ende aber nicht mehr geschafft und die Geburt ging am Ende gut aus. Letztendlich muss ich sagen: Wir hatten einfach Glück! Meine Tochter kam blitzblau zur Welt und holte nicht selbstständig Luft, erst nach dem klassischen Klaps auf den Hintern. Die Nabelschnur hatte sich kompliziert um sie gewickelt, weshalb es alles kompliziert wurde. Die Gebärmutter hat gehalten, keine Ahnung was sonst mit mir passiert wäre.

Nachdem die Hebamme am selben Tag noch alles ausführlich mit mir besprochen hat, hat sie später alles negiert. Ich hätte meine Tochter "nur nicht losgelassen", an die Angst der Ruptur erinnerte sie sich nicht mehr (dabei hatte ich bereits deswegen Wehenhemmer gespritzt bekommen), es wäre eine völlig unkomplizierte Geburt gewesen (ich empfand das anders als eine Hebamme zog und eine von oben drückte ohne Wehen weil es so eilig war). Das der Apgar wurde dennoch mit 10 eingetragen ...

So schön ich das im Geburtshaus empfand und damals auch nicht in Frage gestellt habe: im Nachhinein stelle ich fest, das Hebammen auch gern einmal "schönen" und ich das Gefühl hatte, damit beruhigt zu werden. Aber wie gesagt, das ist mir erst im Nachhinein aufgefallen, damals war ich einfach nur froh das alles gut ausgegangen ist.

Es stimmt, die meisten Geburten sind komplikationsfrei und das ist das Geburtshaus die beste Wahl. Aber wenn nicht, dann kann es auch zu massiven Problemen und Folgen führen. Und vielleicht kennt Dein FA einen solchen Fall, was ihn so harsch reagieren lässt.

Wenn es für dich das absolut Richtige ist, dann wirst Du vermutlich Deinen FA wechseln müssen, seine vehemente Rekation wird sich auch mit einem ruhigen Gespräch kaum ändern.

LG und alles Gute für Dich.

Ana

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Lasse dich bloß nicht verunsichern!!!
In jedem medizinischen Fachjournal steht, dass die Sicherheit eines Geburtshauses dem von Krankenhäusern entspricht.
Und wenn du keine Risikoschwangerschaft hast, dann lasse dir bloß nicht reinreden!!!!!

Ich persönlich bin tooootal traurig, dass das Geburtshaus hier schließt. Nun MUSS ich ins KH.
Das ist wirklich schade.

Höre auf DEIN Bauchgefühl und dann suche dir eben einen anderen FA, der nicht so dämlich gegen Geburtshäuser und Hebammen hetzt.

Alles Gute!!!

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Oh wow! So eine Reaktion hatte ich noch nie -meine 2. Tochter habe ich im Geburtshaus geboren, unser Sommerbaby wird natürlich auch im Geburtshaus zur Welt kommen. Ganz klar.

Ich bin nur gerade etwas erschrocken, wie der TE alle möglichen Horrorszenarien um die Ohren fliegen, während sie sich vom Besuch heute noch gar nicht ganz erholt hat. 😳

Natürlich kann's schief gehen. Auch im KH. Ich habe 2 Bekannte -zur selben Zeit schwanger gewesen-, beide im KH entbunden und bei beiden endete es für die Kinder im Himmel.

Schade, dass der Arzt direkt so reagiert hat und dir jetzt bestimmt Angst gemacht hat. Schlaf 'ne Nacht drüber, triff dich im Geburtshaus mit den Hebis und sprich über evtl. aufkommende Unsicherheiten. Es gäbe ja immer noch die Option einer Beleghebamme. 😊