Hilfe: "Auspulsieren lassen" oder doch lieber eine Stammzellspende?

Bei uns hat es endlich geklappt :)
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Mein Freund diskutiert schon recht lange mit mir über die Vor- und Nachteile von Stammzellen aus Nabelschnurblut. Ich wollte eigentlich das Nabelschnurblut Auspulsieren lassen, er drängt eher zum Einfrieren des Blutes wegen den Stammzellen (private Einlagerung). Eine Spende wäre auch möglich...

Ich bin über diesen Artikel zu dem Thema gestoßen, es ist wirklich interessant was Stammzellen alles bewirken können. Aber die Argumente für das Auspulsieren lassen macht auch Sinn.

Ich bin jetzt total verunsichert. Hattet ihr auch Diskussionen deswegen?

https://ratgeber.kigorosa.de/nabelschnurblut-auspulsieren-lassen-pro-und-contra-einer-glaubensfrage/

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Schau erstmal, ob das deine Klinik auch macht. An diesem Punkt war bei mir nämlich schon Schluss ... (Seite der DKMS)
Spenden finde ich gut. Einlagern der eigenen Stammzellen ist höchst umstritten, da man bei Erkrankungen eigenltich lieber auf andere zurückgreift, da diese eben nicht mit der Krankheit "vorbelastet" sind. Lies dich dazu ruhig mal auf der Seite von der DKMS schlau, da steht auch einiges dazu.

Ansonsten finde ich Spenden wirklich eine tolle Sachen, wenn ich denke das man dadurch einer anderen Familie mit vielleicht auch einem kleinen Kind helfen kann.

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Du meinst das Auspulsieren lassen oder die Einlagerung? Was hat dir deine Klinik verwehrt`?

Ja, das hat mir auch jemand gesagt, dass bei Erbkrankheiten z. B. Blutkrebs eigenes Blut ein Hindernis ist.

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Es sind lange nicht alle Kliniken dafür ausgebildet Nabelschnurblut für eine Spende oder Einlagerung zu entnehmen. Leider ...

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Interessanter Artikel, danke fürs Posten!
Allerdings könntet ihr auch einen Kompromiss machen, d.h. Abnabelung erst nach >30sec. und dann die Nabelschnurbluteinlagerung.

So schlägt es ja auch der Artikel vor:

"Bei einer Nabelschnurbluteinlagerung- bzw. spende muss die Nabelschnur nicht prompt nach der Geburt abgetrennt werden. Für die technische Weiterverarbeitung reichen geringe Mengen und eine Abtrennung im Rahmen einer etwas längeren Abnabelungszeit ist möglich. Der Stammzellen-Anteil im Nabelschnurblut ist so hoch, das keinesfalls die ganze Menge des frischen Blutes benötigt wird. Dein Hinweis in der Geburtsstätte, dass du dir einen möglichst langen Abnabelungszeitraum, der im Rahmen deiner Nabelschnurbluteinlagerung bzw. -spende möglich ist, wünscht, reicht völlig aus."

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Wenn man das Blut privat einlagern lässt, stimmt das vielleicht, dass eine kleine Menge Nabelschnurblut reicht um aufgearbeitet zu werden, wenn man es jedoch spenden möchte, wird es nur zur Stammzellbank geschickt, wenn der Beutel ein bestimmtes Gewicht aufweist. Zu geringe Mengen werden verworfen. VG

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Ja, so überlege ich mir das auch. Die Einlagerung kostet aber rund 1850€auf 18 Jahre. Meine Hebamme meinte, sie würde länger auspulsieren lassen. Es ist nicht so einfach eine Lösung zu finden

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Wir werden das Nabelschnurblut wohl spenden. Das muss ich aber erstmal mit der Klinik absprechen, ob sie tatsächlich mit denen kooperieren. Das kostet dann auch nichts.
Ich finde es sehr wichtig zu helfen, gerade wenn es so einfach ist.

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Mir hat der Klinikfinder geholfen. In welcher Stadt wohnst du denn?

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In Berlin. Ich habe gerade mal auf der DKMS Seite geschaut und meine Klinik ist dabei😂.
Dann sollte dem eigentlich nichts im Wege stehen.

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Ich fand das mit den Stammzellen auch total toll. Allerdings ist das Einfrieren für den Eigenbedarf wohl wenig sinnvoll, hatte ich so rausgelesen. Da unklar ist, ob sie dann auch wirklich helfen. Eine Spende macht wohl mehr Sinn.

Ich fand auspulsieren lassen persönlich toll. Wollte es machen, hab es aber unter Geburt vergessen zu sagen und mein Mann hatte auch nicht dran gedacht. 🤷‍♀️

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Ja, das kann natürlich bei dem ganzen Trubel vergessen werden ;) Ich tendiere eher zum Auspulsieren lassen, aber mein Freund hat eine Einlagerung um 1850€ gefunden und möchte dahingehend etwas organisieren

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Also vor 2 Jahren wirkte diese Eigeneinlagerung auf mich wie ne teure Wette, da einem niemand versprechen kann, dass es irgendwann Nutzen hat.
Ich habe mich mit dem Thema nicht weiter beschäftigt, da ich die Vorstellung einer solchen Mehrklassengesellschaft gruslig finde (Kinder mit Eltern, die dafür Geld übrig haben, haben später potentiell gesundheitliche Vorteile, die anderen nicht). Eine Spende ist mir da weitaus sympathischer mit der Idee, im eigenen Fall auch von einer Fremdspende profitieren zu können.

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Aus diesem Grund würde ich nicht einlagern lassen, da es (bisher) noch keinen Nutzen für das eigene Kind hätte:

"Welche Krankheiten werden geheilt?

Doch bei welchen Krankheiten sollen diese Zellen helfen? Nach dem heutigen Stand der Medizin sind das nicht allzu viele. Denn fast alle Therapien - gegen Blutkrebs und Erbkrankheiten etwa - verwenden bislang Blut von fremden oder erwachsenen Spendern. Eigenes Nabelschnurblut wird nur in Ausnahmefällen eingesetzt.

Der Grund: Bei kleinen Kindern, die an Blutkrebs erkranken, haben sich Vorläufer der Krebs­zellen oft schon vor der Geburt gebildet6. Die Vorläufer wandern auch in die Nabelschnur, bei einer Transplantation würden sie wieder zurück in den Körper gebracht. Eigenes Nabelschnurblut erhöht daher in den ersten Lebensjahren die Gefahr, dass der Krebs erneut ausbricht.

Auch bei Erbkrankheiten ist das eigene Nabelschnurblut ungeeignet - die Zellen tragen den gleichen Gendefekt. Auch hier sind Stammzellen eines fremden Spenders die bislang einzige Lösung.

Die meisten Ärzte sind daher der Meinung, dass es - nach dem heutigen Stand der Medizin - keine Anwendungsmöglichkeiten für die eigenen Nabelschnur-Stammzellen gibt. Sie raten daher von einer Einlagerung in private Nabelschnurblutbanken ab"

Quelle: https://www.wissensschau.de/stammzellen/nabelschnurblut_stammzellen_einlagerung_kosten_wert.php

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danke, das klingt sehr schlüssig!

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Hi, ich habe jetzt nicht den Artikel gelesen, aber vorab mal einen und die Zahlen, in denen das eigene Blut abgerufen wird, waren da verschwindent gering. Ich wollte es deshalb spenden. Heute hatte ich das Geburtsplanungsgespräch. In dem Krankenhaus ist eigentlich die Nabelschnurblutspende möglich, ich habe das heute angesprochen. So steht das außerdem auf deren Homepage. Allerdings hätte die Stammzellbank wohl aktuell genug und habe die Anfrage momentan eingestellt. Ich weiss jetzt nicht, wemn das evtl noch betrifft, aber evtl musst du das bei deiner Planung berücksichtigen. Wir werden jetzt ganz normal auspulsieren lassen, so wie es Standart in dem Krankenhaus ist.

LG, Brahmsi mit langersehnten Herzenswunsch im Bauch ssw 37 💙

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Hallo mit dem Thema hab ich mich auch beschäftigt und wollte unseres einem kleinen Mädchen (2Jahre) aus dem Freundeskreis spenden die leider an Leukämie erkrankt ist. Aber eine Freundin der Mutter sagte mir, dass sie eine richtige Transplantation benötigt und ihr das wenige Blut aus der Nabelschnur nichts bringt....
Interessant, da es doch Öffentlich so “gehyped“ wird....

Ich denke somit, dass wir die Nabelschnur auspulsieren lassen. War neulich bei einem sog. “Storchentag“ in einem KH i.d. Nähe.... die kennen das aber nichtmal bzw sagen dass die Nabelschnur bereits nach wenigen Sekunden durchtrennt wird....
Ich muss nochmal schauen wie lange es lt. Internet angeraten wird....

Liebe Grüße

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Oh, das ist ja spannend. Ich wusste darüber nicht bescheid. Ich dachte, dass sie immer Spender suchen.

Mein Freund drängt jetzt mittlerweile stärker auf die private Einlagerung. Sie wäre um 1850 € möglich.

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Mein Freund hat jetzt eine Einlagerung der Stammzellen um 1850 € gefunden - auf 18 Jahre. Vielleicht machen wir das so