Schwangerschaftsdiabetis minimal, wer hatte das auch?

Hallo, hatte vor ein paar Tagen schon geschrieben, dass mein kleiner Zucker Test auffällig war. Nun habe ich das Ergebnis vom großen Test. Sie sagte der Nüchternwert liegt bei 5,1 und ab 5,1 hätte man wohl Schwangerschaftsdiabetis. Nun soll ich trotzdem zum Diabetologen. Wie waren eure Werte? Wer hatte auch minimal Diabetis und wie wurde das behandelt? Danke im voraus für eure Antworten.

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Guten Morgen.
Mein Wert beim großen Zuckertest war auch leicht drüber (98 als Nüchternwert hatte ich und 92 dürfte er sein).
Ich musste dann zum Diabetologen, dort wurde mir ein Blutzuckermessgerät mitgegeben und ich musste ca. 2 Wochen täglich 4x messen und meine Werte notieren und aufschreiben, was ich wann gegessen habe.
Dann hatte ich einen Termin bei der Ernährungsberaterin und da meine Werte kaum bis gar nicht über dem soll waren, wurde ich auf 1x täglich messen (Nüchternwert) runtergeschraubt. Muss dennoch alle 2 Wochen zur FA zur Kontrolle, ob das Baby sich zu groß und schwer entwickelt und der Ernährungsberaterin meine Werte zuschicken.
Das geht jetzt bis zu Geburt so weiter.

Ich finde es auch etwas unnötig, aber besser einmal zuviel kontrollieren als zu wenig.
Erstaunt hat mich nur letztens die Info, dass bei der Diagnose Diabetes selten über den ET gegangen und spätestens dann eingeleitet wird.
Und das obwohl mein Baby bisher eher zu klein und leicht ist als andersrum wie üblich bei Schwangerschaftsdiabetes. Aber da wird man wohl leider nicht differenziert nach Grad des Diabetes.

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Huhu,
wie in meinem vorherigen Beitrag: Ich hatte das ganz schlimm. Ss-Diabetes KANN u.a. eine SS-Vergiftung begünstigen. Außerdem besteht die Gefahr einer Unterzuckerung der Kinder beim Durchtrennen der Nabelschnur, da die Kids im Mutterleib Insulin für die Mutter mitproduzieren müssen bei einer SS-Diabetes. Diese Unterzucketung kann zu Problemen führen. Zudem sind Größe und Gewicht nur noch schätzbar. Es könnte also größer sein als man vermutet. Bei mir wurde 2 Tage vor der Entbindung das Gewicht auf 3000g per US geschätzt (direkt im KH). Gekommen ist er durch Einleitung mit 3630g und das 1,5 Wochen früher.

LG 🍀

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Huhu,
ich hatte das sogar massiv. Da hat das Schrauben an der Ernährung nix geholfen. Und das wurde mit fortschreitender Ss immer schlimmer. Dazu kamen auch noch die hohen Temperaturen. Zum Schluss hatte ich Langzeitinsulin und Mahlzeiteninsulin. Zur Sicherheit wurde mein Kleiner 1,5 Wochen früher geholt, um die Gefahr einer Unterzuckerung bei ihm zu vermeiden.
Also mach Dir bei einer leichten Diabetes keine unnötigen Gedanken. In der Regel bekommt man das mit einer Ernährungsumstellung gut in den Griff. Lieber mehr Gemüse und weniger Obst (und wenn, lieber sowas wie Weintrauben und Bananen meiden) und z.B. bei Brot drauf achten, dass kein Zucker und kein Malz enthalten sind. Wenn Du was süßen möchtest kann ich Dir Xylith Light empfehlen. Ist wie Zucker, hat aber keine Auswirkung auf den Blutzucker.
Lass Dich nicht verrückt machen.

LG 🍀

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Hallo,
Bei mir war beim großem Zuckertest ebenfalls der Nüchternwert das Problem- hatte 5,15 als Wert - also auch nur knapp drüber.
Bin jetzt aller 2 Wochen beim Diabetologen und Messe 2mal wöchentlich 4x täglich und zur Sicherheit immer mal noch zusätzlich den Nüchternwert. Alles ok bisher, wenn mehr als 50% der Werte erhöht sind kommt Insulin.
Zusätzlich aller 2 Wochen beim Dopplerultraschall im Krankenhaus zur Wachstums- und Versorgungskontrolle der Kleinen.

Ich hoffe es bleibt dabei das es ohne Insulin geht. Ehrlicherweise hab ich an der Ernährung nicht viel geändert, da meine Werte im Rahmen sind.

LG Sarah 💕 (32+4)

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Das heißt nicht, dass du minimal den Diabetes hast, sondern, dass du ihn hast! Bei mir war auch nur der Nüchternwert mit einem Punkt erhöht (93, Grenzwert ist 92) und mittlerweile kann ich nicht mal mehr Vollkornprodukte essen! Geh zum Diabetologen, stell deine Ernährung um und miss regelmäßig deinen Blutzucker.
Alles Gute!
Liebe Grüße,
Bienchen ET-6

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Bei mir war es ähnlich. Nüchternwert knapp erhöht, sonst nichts.

Ich hatte eine Ernährungsschulung und musste dann eine Woche lang 4x täglich messen. Dann hat sich die Diabetologin die Werte angeguckt (alle top) und seitdem muss ich nur noch an zwei frei wählbaren Tagen in der Woche je 4x messen.

Falls sich nichts ändert, bleibt das bis zum Ende der Schwangerschaft so.

Termine in der Diabetologie habe ich zum Glück nicht oft. Bin jetzt in der 34. Woche und habe nur noch 2 Termine. Einmal bei der Diabetologin und eine Abschlussschulung (Entbindung und Diabetesprävention).

Generell ist es so, dass die Schwangerschaftshormone das Insulin unwirksamer machen. Bei einer schwach ausgeprägten Schwangerschaftsdiabetes schafft es die Bauchspeicheldrüse fast, das zu kompensieren. Da die Schwangerschaftshormone statistisch bis zur 38. Woche steigen (und dann schon fallen), muss man aber auch da ein Auge drauf haben, ob sich das im Laufe der Schwangerschaft ändert.

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Ich hatte beim Zuckertest auch nur einen minimal erhöhten Wert. Also Termin beim Diabetologen gemacht... Musste dann sofort die Ernährung umstellen und 14Tage 7x am Tag messen. Die Ernährungsumstellung hat zum Glück ausgereicht. Ich musste kein Insulin spritzen.
Liebe Grüße und alles Gute

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7mal am Tag, das ist ja oft.
Weißt du noch was du umgestellt hast?

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Hab auf Kohlenhydrate geachtet. Viele Vollkornprodukte und Gemüse , kaum Süsses.

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Bin zum 2 mal mit einem leicht erhöhten Wert dabei. Bei mir reichen bewusste ernährung, Bewegung und viel trinken aus. Hab dadurch Null Probleme. Es hilft wenn man weiß welche Lebensmittel den Wert hochtreiben. Bei mir sind zb Kartoffeln ganz extrem. Dabei ja gesund. Und nach ner gewissen Zeit stechen hast du den Dreh bestimmt auch raus

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Ich hab jetzt zum zweiten Mal Diabetes in der Schwangerschaft. Ich habe auch beide Male Insulin gespritzt, da das umstellen der Ernährung überhaupt nichts gebracht hat.

Beim letzten Mal war mein Baby makrosom. Ich hatte eine sehr engmaschige Kontrolle und bei 37+5 wurde er per Kaiserschnitt mit 56cm, 4210g und 38,5cm Kopfumfang geholt.

In dieser Schwangerschaft (aktuell 32+2) wurde ich bisher nicht so engmaschig und gut kontrolliert wie in der letzten Schwangerschaft (musste leider durch Umzug die Ärzte wechseln). Diesmal spritze ich von Anfang an Insulin, aber durch das komische rum probieren der jetzigen Praxis, bekommen wir meine Werte kaum in den Griff. Mein kleiner hat seit iher vier Wochen einen Wachstumsstillstand und wird scheinbar nur mangelhaft versorgt, was auch eine Nebenwirkungen des Diabetis sein kann. Ich muss nun Mittwoch wieder zur Feindiagnostik, und bin gespannt was da raus kommt. Ich vermute, dass ich ins Krankenhaus eingewiesen werde.

Mit Diabetis ist nicht zu spaßen, man sollte es nicht zu sehr auf die leichte Schulter nehmen. Ich hab jetzt leider beide extreme durchmachen müssen...

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Ich hatte bei der Messung im KH auch 5,1 und musste dann messen. (Mein Langzeitwert war aber total super.) Das Messgerät, welches ich dann bekommen hatte, spuckte in den kommenden 2 Wochen auch hin & wieder erhöhte Werte aus (lag bei Testmessung im KH auch über dem Wert des dortiges Geräts). Glücklicherweise hatte ich noch ein anderes Gerät einer anderen Marke, mit dem ich kein einziges Mal erhöhten Nüchternwert hatte und auch die Werte nach dem Essen waren ok. Auch im Doppler war alles gut (Kind nicht zu groß, Bauchumfang der Maus ok etc.). Dann musste ich 2 Wochen später nochmal hin (und dazwischen nur noch mit meinem Gerät gemessen) - auch alles ok. Danach durfte ich es ganz lassen (hin & wieder mal sporadisch messen) & musste auch nicht mehr zur Doppler-Kontrolle. Kind kam dann an 41+12 mit 3350g (53 cm) spontan zur Welt.
Ich bin froh, dass ich mich nicht mit dem verschriebenen Gerät zufrieden gegeben habe & mir alle Werte (also auch den Langzeitwert) gut angeschaut habe. So konnte ich den Rest der SS ohne diesen Messstress & Ernährungsstress (hab aber ehe gesund gegessen) genießen & musste mich nicht dem unnötiges Stress einer drohenden Einleitung wegen angeblicher SS-Diabetes aussetzen.

Im übrigen ist man ja für den großen Test meist 'ne Weile unterwegs, bis man am KH ist & macht sich Stress, dass hoffentlich alles ok ist -> das kann den "Nüchternwert" auch etwas erhöhen. In meinem Bett zuhause war der immer ok.

Mein Tipp: lass Dein Baby checken, schau Dir Deinen Langzeitwert an, miss ruhig regelmäßig selbst, achte auf Deine Ernährung - aber lass Dich von den Ärzten nicht zu sehr stressen, wenn alles ok ist (v.a. in Bezug auf Einleitung).

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Hallo danke für deinen ausführlichen Beitrag. Aber auch Glück mit den zwei Geräten. Normalerweise bekommt man eins und würde sich doch darauf verlassen. Woher soll man wissen, dass das Gerät irgendwie falsch misst. Hast du dann gar nix süßes mehr gegessen? Ich finde es schwer. Gerade zum Frühstück esse ich gerne süß, Brötchen mit Marmelade oder Natur Joghurt mit Müsli und Früchten. Na mal schauen Was bei mir der Arzt dann sagt. Ich hoffe auch sehr, dass es ähnlich wie bei dir läuft. Einige Geschichten hier sind ja nicht wirklich schön.

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Das 2. Gerät hatte ich mir aus einer Eingebung heraus selbst besorgt (anderer Hersteller; über Amazon - auch nicht schlimm teuer). Mein eigenes Gerät stimmte viel besser mit der Messung im KH überein - das verschriebene Gerät wich um bis zu 0.4 nach oben ab - da kommt man ganz schnell in den Bereich "Insulin spritzen". Also lieber mehrere Daten einholen, Kind genau im Doppler vermessen lassen (neben der Größe & geschätztem Gewicht auch Bauchumfang und Fettschicht des Bauches (Kind); außerdem Versorgung von Plazenta zum Kind), Langzeit Hb-Wert anschauen etc. - wegen ein paar Glucose-Messungen, die innerhalb des Messfehlers liegen oder auf Fehler eines Geräts zurück gehen, wollte ich mich einfach nicht diesem sinnlosen Stress aussetzen! (Und die Grenze von 5.1 ist ja mehr oder weniger "willkürlich" festgesetzt worden - in anderen Ländern gelten andere Grenzwerte.)
Aber ja, ich habe eh wenig süßes gegessen, wohl aber viele Beeren (war grad Frühling / Sommer). Und dann habe ich halt meist auf Weißmehl-Backwaren verzichtet (mag aber eh lieber Roggenbrot) - war nicht weiter tragisch.
Alles Gute Dir!