Placenta accreta - hat jemand Erfahrungen?

Hallo ihr Lieben,

ich aktuell mit meinem zweiten Kind schwanger (8 ssw) und hab mich noch mal mit meiner ersten Geburt beschäftigt. Damals kam die Nachgeburt nicht und als der Arzt gezogen hat ist die Nabelschnur gerissen und ich kam (ganz entspannt) in den OP. Da ich mich nicht mehr anfassen lassen wollte war das ziemlich ok für mich. Ich habe auch erst da bewusst erfahren, dass das eigentlich "gefährliche" an einer Geburt eben die nicht vollständig gelöste oder "zu sehr" gelöste Placenta ist (Vergiftungen durch totes Gewebe früher ohne OP Möglichkeiten oder starke Blutungen). Ich hab das soweit bisher gar nicht groß hinterfragt, das war halt so.
Jetzt hab ich mich im Internet (oje... Doktor Google) mal über den Begriff in meinem Bericht informiert. Placenta accreta. Und das macht mir gerade doch etwas Angst.
Sinngemäß heißt es da, dass normalerweise wenn man das weiß ein Kaiserschnitt gemacht wird mit voraussichtlicher Entfernung der Gebärmutter. Und wenn man keinen Kaiserschnitt will dann solle ausreichend Blutkonserve zur Verfügung stehen.
Ich hab erst in zwei Wochen meinen nächsten Termin und meine Hebamme habe ich noch nicht. Das ist für mich jetzt auch kein Grund früher hinzugehen, da sich durch eine Antwort in zwei Wochen ja auch nichts an den Gegebenheiten verändert. Außerdem denke ich, dass mein Arzt es angesprochen hätte wenn da was akut wäre?
Nach dem ganzen Text meine Frage: Hatte jemand von euch eine Placenta accreta in der ersten Schwangerschaft und dann wieder? Wird da tatsächlich ein Kaiserschnitt sein müssen?
Liebe Grüße

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Hallo,
bei mir bestand der Verdacht auf eine Plazenta Accreta und es hieß seitens der Geburtsklinik nur, dass man dann nach der Geburt noch eine Ausschabung machen muss. Es gibt neben der Plazenta Accreta auch noch schwerer Formen, Increta und Percreta, die sind aber ganz ganz selten! Bei diesen schwereren Formen rät man wohl häufig zum Kaiserschnitt, da hier auch umliegende Organe betroffen sein können. Ich würde mal zu einem Spezialisten gehen und mich da genau untersuchen und beraten lassen.
LG

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Huhu,
Das beruhigt mich ein bisschen. Von den schwereren Formen hab ich auch gelesen. Danach die Ausschabung wie beim letzten Mal ist ok für mich. Für mich wars nach der Geburt ganz schlimm noch angefasst zu werden, daher ist das sogar irgendwie ok für mich.

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Ich hatte in der ersten ss eine accreta, vorher feststellen lässt es sich mein ich nur mittels mrt.
In der zweiten ss wars keine und jetzt in der dritten mal gucken.

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Danke für die Info :) Dann bin ich mal gespannt ob es wieder so wird oder nicht. Ich drück dir die Daumen, dass es nicht nochmal eine ist bei dir :)

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Ich stelle mich einfach auf ne AS im Anschluss ein.

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Hey du,

der Anfang war bei mir ähnlich, allerdings hatte ich sehr starke Blutungen und wurde überhaupt nicht entspannt in den OP geschoben, sondern sehr schnell. Aufgrund des Blutverlustes dann eine Bluttransfusion und Intensivstation. Das „Das war knapp“ des Arztes hallt noch immer in meinen Ohren.

Das Wiederholungsrisiko ist da (hatte vor meiner Tochter zusätzlich noch einen MA in der 11. SSW mit „festsitzender“ Placenta) und sowohl für meinen Partner als auch mich kommt nur noch ein Kaiserschnitt in Frage. Die Nacht war für uns beide damals die Hölle. Ich hatte Angst einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen. Mein Partner war alleine mit unserer neugeborenen Tochter auf der Station. Niemals würde ich dieses Risiko mit Blick auf die Wiederholungswahrscheinlichkeit wieder eingehen.

Entschuldigung, ich möchte dir keine Angst machen. Aber du solltest schon wissen, dass es auch anders laufen kann.

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So ging es mir leider auch. Die Nacht auf der Intensivstation mit viel Blutverlust und allem drum und dran hat mich und mein Mann auch geprägt, deshalb bei uns auch nur ein Kaiserschnitt, falls es nochmal dazu kommt.
Lg

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Hallo!
Nein, Angst machen direkt tust du mir nicht, ich hab ja gefragt :)
Danke auch für deine Erfahrung! Wie gesagt, jetzt bringt es ja sowieso noch nichts sich Gedanken zu machen und ich werde meinen Arzt da definitiv nächstes Mal genauer befragen und dann vermutlich auch auf genauere Untersuchungen dahingehend hinweisen. Ich hatte nicht gerade eine Traumgeburt (auch nicht übermäßig schlimm, nur war ich überfordert) aber trotzdem macht mir der Gedanke an einen Kaiserschnitt doch Bauchweh. Wenn allerdings der Arzt (und vielleicht eine Zweitmeinung) sagt so ist es besser, dann ist es eben so.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Situation im Krankenhaus nachhaltig beängstigend ist. Ich würde mich da vermutlich auch sofort für den Kaiserschnitt entscheiden. Ich hatte vermutlich einfach Glück, dass die Placenta bei mir so fest war, dass das reißen nichts ausgerichtet hat. Allerdings ärgert es mich ein bisschen, dass ich da nicht genauer aufgeklärt worden bin, was das eigentlich bedeutet hat. Andererseits würde ich mich dann vielleicht über Panikmache der Ärzte aufregen. Wer weiß.

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Hallo meine Liebe,
Hier mal mein Erfahrungsbericht zum Thema Plazenta accreta. Bei meiner ersten Geburt ging die Plazenta nur mit Hilfe des Arztes raus (er zog an der Nabelschnur, sagte aber noch das man das normalerweise nicht macht) es ging soweit alles gut nur hat man paar Wochen später festgestellt das sich doch noch Plazentareste in der Gebärmutter finden. Musste also doch Ausgeschabt werden.
Bei meiner zweiten Geburt war es leider schlimmer. Diesesmal ging sie gar nicht raus und ich habe viel Blut verloren und eine OP war somit unumgänglich. Wenn ich wieder schwanger werden würde, dann käme nur noch ein geplanter Kaiserschnitt infrage, laut meiner Ärztin. Habe aber auch schon oft gelesen, das viele Frauen bei der nächsten Ss sowas nicht hatten, drücke dir fest die Daumen das es bei dir auch so sein wird.
Liebe Grüße Sassylein ☺️

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Danke für die Info :)
Das hört sich ja auch nicht so prickelnd an. Da versteh ich auch die Entscheidung für den Kaiserschnitt. Und ich hoffe einfach mal, dass es diesmal nicht so sein wird.