Hallo zusammen!
Dies ist meine zweite Schwangerschaft und jetzt wurde leider wieder SS-Diabetes bei mir festgestellt. Meine Werte nach dem Essen liegen immer im normalen Bereich. Es ist mal wieder der Nüchternwert, der mich da reinreitet.
Momentan liegt der bei 95 - 100.
Bei meiner letzten US-Untersuchung war meine kleine Maus "zu klein". Da war alles aber im Rahmen, nur etwa eine Woche zurück, kein Bauchfett und normale Fruchtwassermenge.
Nachdem heute die Diabetesassistentin auf meine BZ-Werte schaute meinte sie, dass ich wieder Basalinsulin spritzen müsste. Sie hat mir noch Zeit bis Freitag gegeben. Ich soll weiterhin messen und schauen, ob die Werte vielleicht nur Ausreißer waren.
Ich hatte sie auch gefragt, ob ich spritzen soll, obwohl das Kind ja "zu klein" sei. Das bejahte sie leider. Rücksprache mit einem Arzt wollte sie aber nicht halten.
Ich weiß, dass das Spritzen durchaus nicht schlimm ist und mir und meinem Kind nicht schadet, sondern hilft. Ich frage mich nur, ob es wirklich nötig ist?
Ich würde so gerne diesmal keine insulinpflichtige SS-Diabetes haben.
Bei meiner letzten Geburt musste ich eingeleitet werden, das würde ich bei dieser Schwangerschaft vermeiden wollen. Doch sobald ich aber Insulin spritzen muss, wird spätestens an ET eingeleitet werden.
Sollte ich am Freitag darauf bestehen, dass da auch nochmal ein Diabetologe (Arzt) drüberguckt?
Hatte vielleicht jemand von euch auch erhöhte Nüchternwerte und musste aber wegen der Größe des Kindes nicht spritzen?
Vielen Dank!
SS-Diabetes - Insulin spritzen, obwohl das Kind zu klein ist?
Hallo,
ich bin zum 3. Mal schwanger mit SS-Diabetes, das erste mal, zum Glück, ohne Insulin.
Bei den ersten 2 Schwangerschaften hatte ich ähnliche Werte und musste auch spritzen.
Das Gewicht des Babys hat nicht unbedingt was mit den Blutzuckerwerten zu tun. Und die hohen Blutzuckerwerte können auch die Ursache dafür sein, dass das Baby schlechter wächst (nich unbefingt, aber möglich). Die Werte sollte man also trotzdem unter Kontrolle halten. Wenn es mit dem Essen nicht funktioniert, dann halt mit Insulin.
Außerdem muss man nicht unbedingt mit Insulin eingeleitet werden! Wenn der Blutzucker unter Kontrolle ist, die Werte (mit Insulin) gut sind und es dem Baby gut geht, kann man ruhig warten (laut meinen Frauenarzt).
Ich habe auch beide meine Kinder spontan ohne Einleitung bei 40+4 und 40+5 bekommen. Beide gesund und mit normalem durchnittlichen Gewicht. Beide hatten auch nach der Geburt keinerlei Unterzuckerung.
Man muss ja nicht unbedingt ja zur Einleitung sagen, wenn sonst alles i. O. ist.
Wo liegen denn deine Werte?
Entscheidend ist eigentlich der Bauchumfang des Babys und wenn der unter der 10. Perzentile liegt, dann gelten durchaus lockerere Grenzwerte, zB nüchtern bis 105...
Ich würde mit dem Arzt reden.
https://www.diabetes-news.de/wissen/schwangerschaft-und-diabetes/schwangerschaftsdiabetes
Ich glaube unter der 10. Perzentile lag die Kleine nicht:
US bei 22+3:
BPD 4,7
FOD/KU 16,7
APD/AU 14,3
FL 3,2
Gewicht 316g
Ich habe im Netz bisher noch keine Tabelle gefunden, die diese Verhältniswerte beinhaltet...
Edit!!!!
US bei 20+3
Hallo,
ja du solltest Insulin spritzen, auch wenn dein Baby normal groß oder etwas kleiner ist. Denn Ss-Diabetes und damit zu hohe Zuckerwerte können zu Langzeitschäden (z.B. Blindheit, Stoffwechslestörungen etc.) führen. Unterzuckerung nach der Geburt kann passieren,wenn deine Zuckerwerte zu hoch waren in der Ss, das heißt in schlimmsten Fall Intensivstation, also kein Bonding und kennenlernen, sondern Wärmebett und Kabel/Schläuche.
Es ist ein Irrglaube, dass Ss-Diabetes NUR zu großen und schweren Kindern führt.
Ich hatte eine Insulinpflichtige Diabetes (morgens 4 Einheiten, abends 6 Einheiten, Basalinsulin (nachts) 18 Einheiten) . Unsere Tochter kam mit 48 cm und 3020 Gramm auf die Welt, also klein und zierlich. Mein Diabetologe hat mir ausführlich erklärt, was für Schäden durch Ss-Diabetes entstehen könnten. Er meinte auch, dass in diesem Zusammenhang immer nur von Größe und Gewicht gesprochen wird und dies wäre das kleinste Problem dieser Erkrankung.
LG Morgain mit Prinzessin 8,5 Monate im Arm
Vielen Dank für deine Antwort,
das widerspricht sich ja ein wenig mit der Angabe, dass es "lockerere Grenzwerte" für Mütter gibt, deren Kind unter der 10%-Perzentile liegt. Dein Arzt scheint sich aber sehr viel Mühe gegeben zu haben dir das alles zu erklären. Ich denke ich werde da auch mal auf den Diabetologen bestehen und mich da beraten lassen.
Meist verschlechtern sich ja sowieso die Werte im Fortlaufen der Schwangerschaft, sodass ich wahrscheinlich früher oder später eh spritzen muss