Umgang mit Schmerzen (und Angst)

Hey Ihr Lieben,
entschuldigt den langen Text:

Wie geht ihr mit Schmerzen um in der Schwangerschaft? Immer wenn ich glaube, mich daran gewöhnt zu haben, kommt ein neuer Wachstumsschub mit Stechen im gesamten Bauchraum bis zu Leiste unx Schamregion, und Brennen um die Gebärmutter, und ich versinke wieder in Beunruhigung. Ich lese online, um mich zu beruhigen, und finde kaum was (angeblich sollen Beschwerden in der 12. SSW besser, nicht schlimmer werden), und bin beunruhigt.

Ich hab die Tendenz, zu oft zum Arzt zu gehen, und versuche, die Feiertage zu überstehen, ohne in die Notaufnahme zu gehen - da käme ich mir noch blöder vor mit meiner Angst. Hab nicht die besten Erfahrungen in Notaufnahmen, wenn man "nur" unklare Schmerzen hat (vor der Schwangerschaft, meine ich). Die Sprechstundenhilfe meiner Frauenärztin meinte mal, ins KH solle ich bei Blutungen, starken Schmerzen, wo der Bauch hart wird, Fieber und Erbrechen. Hab ich alles nicht.

Also: durchhalten. Hoffen, dass es die Mutterbänder sind, Verstopfungen, vielleicht das Anheben der Gebärmutter.

Und doch: Die Angst ist da! Man kann ja nicht den kompletten Tag mit Wärmflasche im Bett liegen und lesen, um sich abzulenken. Sobald ich aufstehe, gehts von vorne los - Schmerzen und Angst. Vielleicht auch andersrum. Man sagt ja, dass Angst Schmerzen verstärken kann.

Frag mich langsam, ob es (Online)Kurse Autogenes Training oder so gibt, für Schwangere, um besser damit umzugehen. Wie habt ihr das gemacht?

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Hm, ich weiß jetzt nicht, ob es so etwas online gibt, aber ich würde mich am ehesten irgendwie Richtung psychologische Betreuung orientieren. Also, um gezielt an dieser Panik und Angst zu arbeiten und herauszufinden, woher diese extreme Angst kommt.

Zusätzlich würde ich tatsächlich auch so etwas wie Meditation oder eben autogenes Training empfehlen, da gibt es auch schöne Entspannungsübungen auf YouTube zum Beispiel. Damit würde ich ganz persönlich wohl anfangen und sehen, ob es hilft. Wenn nicht, würde ich mich an eine professionelle Stelle wenden und nachfragen, was man da machen kann und ob das auch zu Coronazeiten möglich ist.

(Meine Schwiegermutter ist z.B. Psychologin/Therapeutin und hält ihre Sitzungen über Skype, als grundsätzlich ist so etwas möglich, kommt natürlich immer auf den Therapeuten an.)

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Ähm sorry, ich wollte im ersten Satz eigentlich schreiben, ob sich das online regeln lässt, also ob man online einen Erstkontakt herstellen kann. Dass es das gibt weiß ich ja - tut mir Leid, keine Ahnung, was meine Finger da getippt haben. ^^

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Danke für den Tipp. Vielleicht frag ich wirklich mal wegen psychologischer Beratung. Oder ich kontaktiere nächste Woche erstmal meine Hebamme. Ich glaub nicht, dass es ein rein psychologisches Problem ist, vielleicht bin ich auch sehr schmerzempfindlich - hab seit kurz nach ES Beschwerden. Immer mal wieder Tage, wo es "nur" zieht oder zwackt, das ist dann reine Erholung für mich...

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Hey ich persönlich hab kaum bis garkein schmerzen in der Schwangerschaft. Nur so ein bisschen Mutterbänder ziehen oder Magenschmerzen. Aber da wusste ich einfach immer was es ist... Mich hat ehr das Erbrechen geplagt. Wenn die Schmerzen für dich stark sind lass es abklären und du bist beruhigter. Ich hatte auch öfters Blutungen zu beginn und bin immer zum Arzt. An sich ist dein Körper ja für eine Schwangerschaft ausgelegt und kann alles ganz gut regeln. Hab Vertrauen in deinen Körper. Und wenn da Angst ist folge deinem Instinkt. An sich hilft es dir vielleicht mit deiner Hebamme zu sprechen. Oder Entspannungsübungen. In einem Kurs ist das nat. Schöner wenn man andere Schwangere um sich hat. Ich selbst bin auch mal zum Osteopathen gegangen als der Ischias mich gequält hat. In meiner ersten Schwangerschaft war ich auch ängstlicher. Diesmal bin ich sehr entspannt und gelassen. Drück dir die Daumen und hör auf dich 🙂

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Hab Vertrauen in deinen Körper. Schöner Satz, danke. Im Herbst hatte ich eine Fehlgeburt, und da hatte ich das Gefühl, trotz allem meinem Körper sehr vertrauen zu können: Die Blutungen fingen an, da war der Herzschlag schon (noch?) ganz unregelmäßig, ein paar sehr schmerzhafte Nächte später war alles draußen. Ich brauchte keine Ausschabung. Vielleicht sollte ich mich daran wieder erinnern - und es auch als Zeichen nehmen, dass ich eben keine Blutung habe.

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Wichtig ist, dass du dich ablenkst und dich nicht beim kleinsten zucken ins Bett mit einer Wärmflasche legst. Nimm mal etwas Magnesium, vielleicht werden die Schmerzen/Krämpfe besser. Meine Ärztin sagt immer „Nur weil es der Mutter nicht gut geht, heisst es nicht, dass es dem Baby auch schlecht geht“. Ich finde gut, dass jetzt Feiertage sind und du nicht zum Arzt gehen kannst, damit lernt man etwas Selbstbeherrschung. Bestätige nicht immer deine Angst mit einem Anruf oder Besuch beim Arzt auch wenn es schwer fällt. Bis jetzt war immer alles gut, wieso soll es aufeinmal anders sein ? Wir müssen lernen zu vertrauen, weil wir es einfach nicht in der Hand haben. Ich weiss, dass es schwer fällt. Wie reagiert denn z. B. dein Mann oder deine Mama, wenn du Sorgen hast? Manchmal reichen schon Worte von Frauen die schon Kinder bekommen haben, um einen zu beruhigen. Ich wünsche dir alles Gute

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Beruhigend der Satz, dass es dem.Baby durchaus gut gehen kann, obwohl die Schmerzen der Mutter da sind.

Aber vielleicht hab ich mich übertrieben ausgedrückt: Vielleicht hab ich nur den Eindruck, oft zum Arzt zu gehen, war bis jetzt dreimal: 6. SSW (wegen starker Schmerzen), 7. SSW (da wollte die FÄ mich wiedersehen, ob die Herzaktivität da ist) und 11. SSW (US). Scheint mir eigentlich nicht zu oft.

Und ja, ich versuch gut durchzuhalten, aber ich merke, dass mir eine Stunde Laufen (einkaufen) schon zuviel wird und versuche, dann auf meinen Körper zu hören und zuhause erstmal die Füße hochzulegen. Hab ich vor der Schwangerschaft nie gemacht, mit der Arbeit aufzuhören, bevor ich nicht fix und alle war.

Mein Freund ist sehr einfühlsam, aber nimmt es auch mit Humor, was mir guttut. Aber ich merke, dass es ihm auch zu schaffen macht, wenn ich Schmerzen habe. Sonst weiß es noch niemand, bin heute erst 12+0 (yeah... ;-)), wollte auch wegen der FG im Herbst bislang meiner Familie noch nichts sagen und jetzt sehen wir uns wegen Corona eh alle lange nicht. Im Freundeskreis entsprechend auch nicht - aber da hat auch niemand Kinder, entsprechend auch keine Schwangerschaftserfahrung.

Umso dankbarer bin ich, hier im Forum so lieben Zuspruch zu bekommen. :)

"Bis jetzt war alles gut" - ja, dass stimmt. Alle US waren vorbildlich. Wenn da nur die (heute permanenten) Schmerzen nicht wären. Aber ich halte bis Dienstag aus und kann dann immernoch die FÄ anrufen.

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Nein, deine Arztbesuche sind ok :)
Ich hatte auch eine FG mit Blutung, diesmal habe ich keine Blutungen und alles ist super :) Ich glaube, dass bei dir auch alles gut geht. Schau doch mal, was für Menschen Kinder kriegen ?! Alkoholiker, Drogenabhängige und Menschen aus der 3. Welt . :) Ich habe in Kenia eine Geburt auf einer Autofähre mitbekommen, da hat sich keiner Gedanken gemacht, dass kannst du mir glauben 😂 Wir Deutschen waren geschockt 😦
Es ist auf jeden Fall richtig, dass wenn du erschöpft bist, dich auszuruhen, dass mache ich auch so 😊
Meine Mama sagt immer , hör auf dir Sorgen zu machen, du machst das Baby ganz nervös 😊

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Erstmal herzlichen Glückeunsch zur Schwangerschaft. Das ist für einen Körper eine enorme Umstellung. Ich beobachte auch jeden Tag neue Mätzchen an mir *lach* Und auch das mit den Schwarzen kenne ich. Von der 6. bis zu 14. Woche hatte ich quasi durchgehend Schmerzen wie bei heftigen Menstruationsbeschwerden. Parallel dazu ab der 8. SSW Übelkeit. Ab der 14. Woche fing ich zusätzlich an zu erbrechen. Juhuu :( Es gab Tage, habe ich nur elend im Bett gelegen. Ab der 18. SSW war die Übelkeit und das Erbrechen dann endlich vorbei. Dafür habe ich nun wieder Schmerzen. Völlig anders und deutlich stärker als zuvor. Kann derzeit z.B. überhaupt nicht auf der Linken Seite liegen. Dann tut es rechts im Bauchraum dermaßen weh, dass ich kaum atmen kann.
Auch wenn es ist und einen total verunsichert: Ich glaube es ist normal. Der ganze Körper macht in der SS total viel durch und muss sich an alles gewöhnen. Vor allem beim ersten Kind. Da werden über Jahrzehnte feste und stabile Strukturen plötzlich gedehnt und geweitet. Na klar tut das weh. Mal hier, mal da, mal mehr, mal weniger. Stell dir vor jemand sagt dir, du solltest in 7 Monaten Spagat können. Da müsstest du jeden Tag heftig dran üben und das täte phasenweise auch arg weh, denn du müsstest deinen Beinen und deiner Hüfte erstmal klar machen, was du von ihnen willst. ;)

Wenn ich große Unsicherheit oder Angst habe, dann versuche ich mir bewusst zu machen, dass ich ja eigentlich auch nur ein Säugetier bin. Die Natur weiß schon, was sie tut und hat uns mit einem guten Instinkt ausgestattet. Wir haben nur verlernt ihm zu vertrauen. Ich stelle mir dann vor, ich wäre ein Affe oder auch eine Ziege. Ganz egal. Die wissen in der Schwangerschsft nichts von möglichen Komplikationen, von den vielen Do's and Don'ts, lesen keine Horrorberichte und gehen nicht zur Vorsorge. Und bekommen dann trotzdem gesunde Babys. :) Ich bin mir nicht mal sicher, ob sie sich einer Schwangerschaft als solches bewusst sind.

Wenn es einem Tier nicht gut geht, dann ist es egal, ob es Schwangerschaftsbeschwerden, Blähungen, einen Infekt oder Krebs hat. Der Instinkt wird immer das gleiche tun. Er wird Schmerz vermeiden, im Zweifel ein Versteck suchen und Ruhe halten - und wenn ein Fressfeind kommt die letzten Reserven zum Weglaufen aktivieren.
Wenn ich also mit Schmerzen im Bett liege, dann heißt mein Gedankengang "könnte ich in dem Zustand koch flüchten, wenn ein Axtmörder käme?" Erst, wenn ich mir das nicht mehr zutrauen würde, dann sind es für mich 'massive Schmerzen' und ich würde ins KH fahren, denn dann ist wirklich etwas verkehrt, denke ich.
Solange aber keine Blutungen da sind und die Schmerzen sich mit Wärmflasche, Ruhe halten oder notfalls auch Paracetamol aushalten lassen, würde ich das nicht als massive Schmerzen definieren.

So viel zu meinem Umgang mit mir.
ABER: Jeder Mensch ist verschieden. Und ständige Angst/Sorge ist auch nicht gesund für dich und dein Knöpfchen. Deswegen kannst nur du das für dich/euch entscheiden und egal, was dir hier geraden wird, muss für dich nicht zutreffen.
Versuch einfach auf dein Bauchefühl, den gesunden Menschenverstand und deinen Mutterinstinkt zu hören. Und: Don't google with a Kugel. Du machst dich in der Schwangerschaft total verrückt, wenn du ständig online nachliest, was normal ist und was nicht.
Auch vor der Erfindung des Internets haben sie Frauen Kinder bekommen. Ohne zig Vorsorgeuntersuchungen, ohne Google, Mütterforen, Fachliteratur oder Hebammenberatung. Die waren da (zumindest nach Aussage von meinen Müttern und Großmüttern) deutlich entspannter und unvoreingenommene als wir es heute sind.

Ich wünsche dir alles Gute!

Nessa mit Bauchzwerg 19+5

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Danke dir für deine lieben Worte. Ich musste herzhaft lachen über den Axtmörder! ;-) Sehr gutes Kriterium!!

Und klar, das stimmt schon, dass dich da im Körper viel tut und auch tun muss. Und ich tendiere im nicht-schwangeren Zustand schon zu Muskelschmerzen - kein Krankengymnast, der nicht anfangs erschrocken war über meine untypisch starken Rücken- und Bauchverspannungen. Und wenn man dann überlegt, dass die Gebärmutter jetzt schon wie ein großer Apfel im Becken liegt - aua! ;-) Klar, dass sich dann alles, vermutlich sehr widerwillig, dehnen muss.

Auch sehr schöne Gedanken zu Säugetieren. ;-)

Und ja: die Paracetamol-Option hab ich ja auch noch, den Joker hab ich mir noch vorbehalten.

Also: ich dank dir sehr! :) Auch dir alles Gute!! und hoffentlich bald weniger Schmerzen - ich hab gelesen, im dritten Trimenon entspannen die Mutterbänder endlich - aber gut, da kommt noch noch ganz anderes auf und zu... ;-)

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Also ein wenig Angst hat denke ich jede Mutter. Die Angst verschwindet erst, wenn man im Grabe liegt.

Ich finde diese Art von Angst auch schon etwas übertrieben und daher wäre ein Psychologe da eher ein Ansprechpartner

Auch wenn es gemein klingt: ändern können wir eh nichts und aufhalten erst recht nicht.

Wir müssen auch mit schlechten Dingen im Leben zurecht kommen. Eine Fehlgeburt oder später Angst vor Behinderungen, Angst vor Krebs, Angst vor einem Autounfall, alles sind Dinge die passieren. Das ist Schicksal. Mir hilft mein Glauben ruhig und gelassener zu sein. Darauf zu vertrauen, dass alles seinen Grund hat.

Bitte tu dir ein Gefallen und wende dich an einem Psychologen. Denn das ist grad der Anfang. Das ganze Leben passieren unerwartete Dinge. Nicht alle davon sind positiv.

Ich wünsch dir eine ruhige kugelzeit! Alles wird gut ❤️Genieß das Wetter

Myworld mit Baby im Bauch ( 17.ssw 💓)

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Danke für deine Antwort! Ich hab Erfahrungen mit Psychotherapie, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass das gerade ne andere Kategorie ist. Eher vergleichbar mit: nachts aufwachen und unklare starke Bauchkrämpfe haben und nicht wissen, ob es der Blinddarm ist. Ich glaube, da hätte jeder Angst. Angst, nicht rechtzeitig zum Arzt gegangen zu sein und sich später vorwerfen lassen zu müssen, wärst du früher gegangen.
Und ich lese oft, auch wenn andere von Sorgen und Ängsten schreiben, das Argument, die Angst höre nun das ganze Leben, zumindest aber die nächsten zwanzig Jahre nicht auf. Das sei nunmal so mit Kindern. Ich glaube trotzdem, dass es was anderes ist. Und ich kenne Fälle von postnataler Depression und lebenslangen Phobien in der Familie!
Deshalb bin ich vielleicht auch hellhöriger was mich selbst betrifft. Und werd auf mich achtgeben, falls es schlimmer statt besser wird, versprochen! :)

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Hey
also ich bin momentan in der 21 SSW und war bis dato so gut wie keinen Tag in der Schwangerschaft schmerzfrei 🤷🏽‍♀️

Ich hatte von der 8 bis zur 19 SSW extrem starke Übelkeit, Schwindel und Kreislauf und öfter hohen Blutdruck.
Als es dann ein bisschen besser mit wurde mit der Übelkeit kam die Symphysis dazu... kann seit 3 Wochen kaum gehen geschweige denn mich bücken.

Es ist echt ätzend 😢🤷🏽‍♀️ Und wenn ich daran denke das ich noch knapp die Hälfte vor mir habe 😢 und dann noch die Geburt und das Wochenbett überstehen muss 😢😢🤦🏽‍♀️ graut es mir richtig.

Aber naja 🤷🏽‍♀️ Wa soll ich machen dem Baby geht’s super ... und das ist doch das wichtigste. Oder ?!?

Meine Meinung ist das man ab Schwangerschaft bis ans Ende seines Lebens (egal ob das Kind 10/20 oder 40 Jahre alt ist) sich immer Sorgen machen wird.

Und im Endeffekt soll da ja keiner dran kaputt gehen. Ich würde mich an deiner Stelle versuchen zu beruhigen und zu entspannen auf welche Weise auch immer ... im Endeffekt können wir außer uns an die Regeln zu halten nichts förderlich dafür tun 🤷🏽‍♀️🤷🏽‍♀️🤷🏽‍♀️

Ich glaube ein gewisses Maß an sorge ist okay, aber wie die Vorrednerinnen schon sagten solltest du dir am besten professionelle Hilfe, in welcher form auch immer, suchen, weil auf Dauer kannst du wenn du dich so stresst nicht gesund leben, meiner Meinung nach.

Alles gute für dich 🍀🍀🍀

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Danke dir! :)
Inzwischen geht es mir auch etwas besser, die Schmerzen sind nicjt mehr permanent und überall, sondern vereinzelter. Waren jetzt vier Tage starke Schmerzen, ich glaube, das hat moch such so mürbe gemacht. Und die FG sitzt mir immernoch in den Knochen, die Schmerzen fühlten sich bei mir ganz ähnlich an, nur eben ohne Blutung.
Ich denke, je weiter ich komme, umso mehr Vertrauen werde ich auch haben.
Dir alles Gute mit deinen Symphysen-Schmerzen!!! Das soll ja sehr unangenehm sein. Bei mir spinnt bisher nur das Ilio-Sacral-Gelenk ab und zu - aber das ist noch erträglich, und auch eine Art von Schmerz, den ich kenne, im Vergleich zu diesen unklaren Krämpfen im kompletten Bauchraum..

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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie einen das beunruhigen kann. Schmerzen (bis zu einer gewissen Intensität) gehören zu einer Schwangerschaft dazu. Die Gebärmutter besteht u. a. aus einer Muskelschicht, und was passiert, wenn ein Muskel in kurzer Zeit überdehnt wird? Es tut weh. So wie es bei den ersten Malen im Fitnessstudio wehtut bspw. in den Armen oder Beinen oder wenn man seine Periode hat. Die Gebärmutter wächst kontinuierlich, am Anfang sogar stärker als am Ende, also ist es völlig normal, dass es auch mal weh tut. Magnesium kann helfen, die Schmerzen zu verringern.

Und bevor das Gewetter losgeht: Ich meine damit Schmerzen, die erträglich sind. Und es ist auch normal, dass man bspw. mal kurzzeitig starke Schmerzen hat. Manchmal glaube ich, Schwangere fixieren sich zu sehr auf ihren Unterleib. Ich habe ungelogen mind. einmal am Tag Schmerzen im Unterbauch, in den meisten Fällen eher vom Darm ausgehend. Das haben ganz viele Menschen, aber als Nichtschwangere achtet man da nicht so drauf.

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Da hast du wohl recht, dass das normal ist. Aber das zu erkennen, hat auch etwas mit Erfahrung zu tun. Die Art von Schmerzen in der Gebärmutter, die ich ab der 4. SSW jeden Tag fast permanent hatte, nämlich brennender Druck (die Muskulatur vermutlich, auch verstärkt durch das Progesteron), haben mir inzwischen längst keine Angst mehr gemacht. Aber auch das war ein Prozess. Nirgendwo findet man was zu brennenden Schmerzen. Erst meine FÄ konnte mich da beruhigen und meinte, das beschreiben viele so ähnlich.

Ein Rätsel ist es mir trotzdem, warum Ratgeber sich v.a. auf Brustziehen und Übelkeit konzentrieren, und ab und zu (wie du schreibst einmal am Tag) ein kurzes Stechen oder Ziehen im Unterleib. Glaub mir, das einmalige Stechen oder Ziepen hat mir noch nie Angst gemacht, davon liest man ja überall. Erst hier im Forum habe ich gelernt, dass teilweise ständige, auch starke Schmerzen, auch krampfartige, und zwar über Monate hinweg, normal sein können. Das scheint sehr unterschiedlich von Frau zu Frau zu sein, und ich glaube nicht, dass es nur was mit dem Schmerzempfinden, sondern auch mit der Reaktion auf Hormone zu tun hat - ich hab z.B.seit Jahren PMS -, und vermutlich auch was mit dem grundsätzlichen Muskeltonus. Ich hab, wie oben geschrieben, oft schon Muskelbeschwerden gehabt. Aber den (von mir vermuteten) Zusammenhang muss man auch erst erkennen.

Die Art von Schmerzen, die ich letzte Woche hatte, waren aber nochmal völlig neu für mich, starke Krämpfe im Ober- wie im Unterbauch, die nie ganz weggingen, stundenlanges Ziehen in den Leisten, sodass ich nicht wusste, wie ich sitzen oder liegen soll, Übelkeit, dazu das Brennen in der Gebärmutter, und zwar ordentlich stark. Ich weiß nicht, wie oft ich von den Schmerzen aufgewacht bin. Und das vier bis fünf Tage lang. Kaum Verschnaufpausen. Meine bisherige Erfahrung mit dieser Art von Schmerzen - Bauchkrämpfe, Übelkeit, Unterleib-Stechen - waren bislang mit meiner Fehlgeburt verbunden. Das hatte ich damals tagelang, allerdings hatte ich da schon Blutungen.

Nun, wo es seit gestern besser ist und nur noch deutlich schwächer ein- bis zweimal am Tag zurückkommt, kann ich auch lachen über meine Panik. Ich gehe inzwischen davon aus, dass alles gut ist - nächste Vorsorge erst in zwei Wochen -, und werde, hoffentlich, beim nächsten Mal nicht mehr solche Angst haben.

Daher ja auch meine Frage nach Tipps wie autogenem Training - aber damit scheint keiner Erfahrungen zu haben.