Angst vor Geburt weil dauerübermüdet

Hallo, ich muss mich mal ausheulen.....bin jetzt 38 ssw und habe mit diversen Beschwerden zu kämpfen wie bestimmt viele andere Schwangere auch. Ich schlafe kaum noch und bin froh 3-4 Stunden am Stück zu schlafen. Tagsüber schlafen krieg ich nur schwer hin mit Kind. Jetzt ist es leider auch noch so, dass unsere Schlafsituation im Moment echt unterirdisch ist:
- Partner wurde vor kurzem operiert. Er muss aufpassen, dass er nicht an die operierte Stelle stößt. Muss also aufpassen bei näherem Körperkontakt, vor allem mit Kind.
- Kind hatte vor Wochen einen Unfall, ist derzeit noch körperlich eingeschränkt, soll keine Treppe laufen, braucht Hilfe beim Toilettengang.
Ergebnis: Partner schläft allein im Schlafzimmer, damit Kind sich nicht zu ihm legt und versehentlich im Schlaf an die OP-Stelle kommt. Ich schlafe im Wohnzimmer, damit Kind keine Treppe ins Schlafzimmer läuft, sich nachts wenigstens zu einem Elternteil kuscheln kann und wenn nötig Hilfe beim Toilettengang hat.
Das bedeutet für mich: Wenn es gut läuft, schlafe ich irgendwann mal ein (zwischen 23 und 2 Uhr). Renne dann selber nachts zig mal zur Toilette, kann wegen Sodbrennen oder Geburtsgedankenkarussel oft nicht mehr einschlafen. Evtl. kommt Kind und liegt bei mir, dann ist erholsam schlafen auch schwierig. Kann dann vielleicht nochmal einschlafen bis max. 6:30 Uhr, dann wird Kind wach, braucht Hilfe auf der Toilette. Partner schläft und kriegt das alles nicht mit, da andere Etage. Ihn zu wecken macht auch nicht wirklich Sinn, da ich ja sowieso wach bin und leider dann auch oft wach bleibe.
Fazit:
Ich bin total gerädert. Ich heule weil ich totale Angst habe, dass die Geburt losgeht und ich es aufgrund der Müdigkeit körperlich nicht schaffe. Erste Geburt war ein KS, ich hab keine Ahnung was an Schmerzen und Energieverbrauch auf mich zukommt. Ich hab so Angst es nicht zu schaffen. Ich hoffe einfach, dass wir Ende der Woche nach diversen Arzt-Nachsorgeterminen wieder eine halbwegs normale Schlafsituation hier haben, es geht schon 1 Monat so. Ich bin langsam echt am Limit....
Wie macht ihr das mit Schlafmangel am Ende Schwangerschaft? Überall liest und hört man, man soll sich vor der Geburt ausruhen, entspannen und "vorschlafen"....wie soll das bitte gehen? Vor allem wenn man schon ein Kind hat und dann noch das ultimative Krankenlager zuhause?
Danke fürs lesen, mir ist einfach nur zum heulen zumute....

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Immerhin eine Angst kann ich dir vielleicht nehmen. In der ersten Schwangerschaft hab ich am Ende auch kaum noch geschlafen, dann noch zwei Tage Einleitung und habe die Geburt trotzdem geschafft. Zugegeben danach war ich ziemlich platt, schön ist was anderes, aber man überlebt es.
In der zweiten Schwangerschaft hab ich zentral Mittagsschlaf gemacht und das wieder abschafft, da ich dadurch nachts noch schlechter geschlafen habe. So war ich abends total müde und konnte auch mal 5 Stunden am Stück schlafen.

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Vorschlafen geht überhaupt nicht.

Ich hab erst ein Kind, aber vor Geburt hab ich wochenlang mies geschlafen.

Ich ging übrigens unmittelbar vor Geburt um 1 ins Bett und um 2 war die Nacht rum. Um 4 ging es los und ich war einfach völlig fertig!

Aber dein Körper pusht dich mit Adrenalin auf, ich hab es zumindest geschafft. Obwohl ich zwischen den Wehen immer dachte, ich möchte doch einfach nur schlaaaaafen 🙈😂

Das tat ich dann nach der Geburt, noch im Kreissaal. Ich musste dort warten, bis mein Zimmer fertig war (lange Geschichte) und war nach Geburt noch fast 2 Stunden dort. Da hat mein Mann Motte genommen und ich erstmal 1 Stunde gepennt 😂😂 seitdem sind die 2 auch ein Herz und eine Seele 😊

Also vor der Geburt hätte ich wirklich keine Angst. Aber was willst du im Wochenbett machen? Hast du da Unterstützung von Freunden/Familie? Da brauchst du Ruhe!!

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Ich hoffe, dass die Krankenstation hier bald ein Ende hat. Die 2 Patienten hier sind schon etwas fitter, wir warten noch auf grünes Licht vom Arzt was das Ende der Schonzeit angeht. Das Blödeste wäre wenn einer oder beide aufgrund zu früher Belastung nicht gesunden und noch länger (bis ins Wochenbett) außer Gefecht sind.
Im Wochenbett kann uns die Oma das ältere Kind zur Not mal abnehmen wenn es bis dahin gesund ist. Und wenn mein Partner wieder fit ist, kann er auch wieder mehr unterstützen. Wäre nur ungünstig wenn das Baby jetzt schon kommt, ein oder zwei Wochen mehr Genesungszeit wäre ganz gut für alle

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Bei der zweiten Geburt war ich auch übermüdet- ich musste schon ein paar Tage vorher ins Krankenhaus wegen Help Syndrom. Da hab ich auch kaum Schlaf bekommen weil meine Zimmergenossin tagsüber Dauerbesuch hatte und nachts hat das überreizte Neugeborene geschrien ohne Ende.

Vor der eigentlich Geburt hatte ich 1,5 Stunden Schlaf- bin mit Wehen um halb eins aufgewacht. Um sechs war meine Tochter da und ich wieder total fit. Hab mich sogar ein bisschen ausruhen können weil meine Zimmergenossin entlassen wurde und ich erst in der Nacht die nächste bekam.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht das es eine große Rolle für die Geburt spielt wieviel Schlaf man in der Zeit davor hatte. Auch das mit dem „Vorschlafen“ funktioniert ja nur bedingt. Man ist halt im ersten Jahr nach der Geburt dauernd müde, dass gehört dazu.

Bedenklicher finde ich das du so Angst hast, dass spielt glaube ich eine größere Rolle. Hast du mal das Geburtserlebnis bei Nr. 1 aufgearbeitet? Bei uns in der Klinik gab es die Möglichkeit da nochmal ein Gespräch zu führen.

Ruh dich noch ein bisschen aus soweit es mit einem (Kleinkind?) funktioniert. Kann vielleicht mal ne Freundin oder die Oma kommen? Oder du machst mal ausnahmsweise ein bisschen Kika an und legst dich mit hin.

Sind ja nur noch zwei, drei Wochen-das schaffst du schon.

Alles gute für die Geburt. #klee

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Danke fürs Mutmachen :-) Jetzt geht es mir schon etwas besser

Ja die letzte Geburt war nicht schön. Ich habe darüber mit meiner Hebamme gesprochen und auch schon vor der Schwangerschaft versucht, das mit therapeutischer Hilfe aufzuarbeiten. Aber ich denke die Hormone machen da gerade auch einiges aus....

Die Oma ist nächste Woche aus dem Urlaub zurück, da werde ich sie mal als Betreuung in Anspruch nehmen ;-)

Dankeschön :-)

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Schlafentzug ist Folter, ich kenne das aus der Zeit, als ich meinen Mann pflegte.
Dein Mann kann sich um sich selber kümmern. Kannst Du Dein Kleinkind nicht mal ein zwei Nächte bei einer Oma o.ä. abgeben? Glaub mir, das klappt besser, als Du denkst. Oft glauben Mütter nur, das das Kind sie unbedingt zum Schlafen braucht (kenne ich von meiner Enkelin samt Mama 😎) Ein zwei Nächte schlafen und die Welt sieht schon besser aus.
Hast Du keine Hebamme? Sie könnte Dir sicher etwas Homöopathisches empfehlen, um innerlich etwas runterzukommen. Vielleicht könnte sie Dir auch ein paar Ängste nehmen.
Alles Gute! LG Moni

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Die Oma ist zurzeit leider noch im Urlaub. Sie ist aber nächste Woche wieder da, da könnte unser Kind dann mal hin, im Wochenbett soll das bei Bedarf auch so sein. Ich hab nur Bedenken weil unser Kind noch einiges an Hilfe braucht wegen der Unfallgeschichte, die Oma ist auch nicht die Jüngste und ich will sie da auch nicht überfordern. Aber ich denke, zumindest über Tag wäre es vielleicht eine gewisse Zeit möglich, dann würde ich versuchen dann zu schlafen

Ja eine Hebamme habe ich. Sie weiß auch um die Situation und kann mich auch meist durch Gespräche wieder runterbringen. Vielleicht sprech ich nochmal mit ihr darüber, das ist eine gute Idee. Morgens früh nach so ner Nacht bin ich einfach total durch, das ist mein persönlicher Weltuntergang. Jetzt, 3 Stunden später, geht's es wieder etwas besser.

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Glaub mir, Omas können für Enkel zur Höchstform auflaufen und wenn Du sie bittest, den Zwerg zu nehmen, damit Du schlafen kannst, macht sie das garantiert. Sie kann dann ja später wieder schlafen. Ich bin auch schon 66 und würde mir sofort zutrauen, so einen kleinen Quengelzwerg ein paar Nächte zu nehmen. Ich hatte damals meine Enkelin sogar als Monitorkind (war Frühchen) über Nacht und es lief perfekt, meine Tochter kam auch auf dem Zahnfleisch daher.
Einfach der Oma vertrauen, sie kann sicher auch alles Nötige erledigen. Du MUSST es ihr einfach zutrauen, wenn Du mal schlafen willst; sie hat doch schon Kinder aufgezogen ;-)
LG

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Das hört sich wirklich furchtbar an. Mein Respekt, dass du das schon solange mitmachst, ohne durchzudrehen.

Mal ein ganz pragmatischer Rat: hast du jemanden, dem du dein Kind mal für 1-2 Nächte überlassen kannst? Oder wenigstens eine Nacht in der Woche? Dann könntest du zumindest immer mal wieder kurz durchschnaufen..

Ich selbst habe vor meinen Geburten immer nochmal recht gut geschlafen, ich dachte immer der Körper regelt das schon und holt sich den Schlaf, den er braucht, aber das ist scheinbar nicht die Regel, wenn ich mir die anderen Kommentare hier so durchlese 😳

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Einen Rat habe ich leider nicht, aber: ich habe wochenlang vor der Geburt dank Sodbrennen kaum geschlafen. In der Nacht vor der Geburt (ging um 6 Uhr morgens los) habe ich nicht eine Sekunde geschlafen. Ich habe es trotzdem irgendwie geschafft auch wenn ich total fertig war. Vorschlafen hat nie funktioniert.

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Als erstes solltest du dir was gegen Sodbrennen holen, Sodbrennen ist fies, das hatte ich gegen Ende auch. Und ja, kann man im der SS nehmen.

Zum 2ten,wie wäre es, wen dein Mann sich dein Kind schnappt und einen schönen Film schaut (bewegungsarme Tätigkeit, wegen Wunde), und du dich in der Zeit ausruhst?

Ich musste mit Einleitung ins KH, habe kaum geschlafen wie du momentan und habe es trotzdem gut gemacht. In der Nacht kam meine kleine auch noch nicht zu mir sondern ins Säuglingszimmer. Konnte also sehr gut schlafen 😊

Du wirst das rocken 100%

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Bis jetzt hatte ich das Sodbrennen einigermaßen im Griff mit Hausmitteln (Mandeln kauen usw.). Aber das Baby ist jetzt schon ein kleiner Riese, sehr lang und drückt im Moment oben alles ab, Magen, Luft.... :-( irgendwie hilft da kaum noch was.

Mein Partner versucht mich schon sehr zu unterstützen obwohl er selber nicht ganz fit ist. Es ist aber schon schwierig wenn beide Eltern durchhängen und das Kind aber sehr aktiv ist und auch noch ausgebremst werden muss. Ich hoffe, nach dem nächsten Arztbesuch ist wieder mehr Bewegung erlaubt. Der Große ist einfach nicht ausgepowert weil er nicht toben darf wie sonst.

Dankeschön :-) Ja vielleicht hat man da noch irgendwie versteckte Energiereserven für die Geburt

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Huhu!
Also das Vorschlafen bezieht sich eher auf die Zeit nach der Geburt denke ich. Denn dann werden die Nächte ja eh kürzer.
Kann dein Partner sich nicht am Nachmittag mal ein bis zwei Stunden um die Tochter kümmern? Dass du dich dann mal ausruhen kannst?

Wegen der Geburt mach dir mal nicht so viele Sorgen. Ich hatte bereits 20 Stunden Wehen, Mumu 5 cm und war komplett erschöpft. Mit einem Mal waren die Wehen weg, ich bin am CTG eingeschlafen 😴 habe 3 Stunden geschlafen und dann ging es weiter. Die Hebi meinte, der Körper holt sich was er braucht. Baby war nach knapp 36 Stunden dann da und von Müdigkeit war gar keine Spur mehr. Da sind so viele Hormone im Spiel, dass der Körper da in einer Ausnahmesituation ist.

Alles gute 🍀