Frisch schwanger und die Angst vor dem Leben zu 4.

Hallo zusammen,

ich wusste nicht, wie ich es anders nennen soll. Ich bin ganz frisch schwanger. Wir haben einen kleinen Sohn (2,5 Jahre) und es ist total schön mit ihm. Wir haben uns ein 2. Kind gewünscht.
Aktuell mache ich mir aber so viele Gedanken und Sorgen, wie es erst wird, wenn das 2. Muggelchen da ist. Wie schaffen wir es, den Großen und das Kleine ins Bett zu bringen? Wird der große das kleine Lieben oder gibt es viel Streit? Wird der Große es verstehen, auch mal warten zu müssen, wenn ich mich ins Kleine kümmern muss? Wie wird die erste Zeit nach dem Kaiserschnitt wenn ich noch nicht so fit bin? Etc usw.
Tausend Dinge gehen mir durch den Kopf und ich habe tatsächlich Angst...
Ist das normal? Kann mich jemand beruhigen?

1

Huhu,

wir sind seit 15 Monaten zu Viert, die beiden haben einen Altersabstand von 21 Monaten. Es war bzw ist schon hart zwischendurch. Beide benötigen viel Aufmerksamkeit, man kann sie keine Sekunde aus den Augen lassen, beide schlafen nicht gut und naja... aber natürlich gibt es auch super viele schöne Momente und wir lachen viel.
Es ist machbar, man wächst mit seinen Aufgaben.
Dass Eifersucht entsteht, ist klar. Selbst wenn man sich die größte Mühe gibt, so merkt das große Kind, dass es im Zweifel zurückstecken muss. Bis euer Baby auf der Welt ist, versteht eurer aber ja auch schon mehr als es bei uns der Fall war.

Ich finde es super anstrengend, aber auch schön. Bin zwar dauermüde seit nun 3 Jahren, aber 🤷🏼‍♀️ Kommen auch wieder bessere Zeiten.

Nach der Geburt von Kind 2 habe ich nur gedacht: oh Gott, was haben wir Kind 1 angetan? Aber letztlich mögen sich die zwei sehr und solang man auch Zeit allein mit Kind 1 verbringen kann, geht das schon.

2

Wir sind auch seit kurzem zu 4., seit 3 Monaten. Der Große ist 2,5 Jahre alt.

Die ersten Wochen waren hart. Der Große hat seinen Bruder von Anfang an geliebt ,er wurde jedoch uns gegenüber schwieriger. Das hat sich aber wieder gelegt, seit 4 Wochen ca ist der Kleine ruhiger und wir haben einen Alltag. Natürlich macht der Große durch das Baby "Rückschritte ", zum Beispiel ist das Thema trocken werden erstmal vom Tisch (vor der Geburt seines Bruders war er quasi trocken, jetzt nicht mehr). Er will auch öfter getragen werden, flüchtet sich oft ins Bett wenn er Ruhe braucht. Aber das alles ist in Ordnung, das wird sich wieder geben. Ein Geschwisterchen ist ein großer Einschnitt in sein Leben, auf einmal ist alles anders...

Wie wir die beiden ins Bett bringen? Leider sehr strikte Trennung: ich das Baby, mein Mann den Großen. Irgendwann werden wir das versuchen zu teilen, und irgendwann werde ich auch beide allein ins Bett bringen können. Aber ist zur Zeit einfach nicht machbar.

Dafür will der Große seinen Bruder ständig um sich haben. Wenn er sich den Fuß anschlägt, soll sein Bruder ihn trösten. Wenn er morgens zu und ins Bett zum kuscheln kommt, will er neben seinem Bruder liegen. Das sind die Momente, die mir zeigen, dass es das alles wert ist!!! 😊

Was ich aber wichtig finde, und das möchte ich dir als Rat mitgeben:
Sobald es das Baby erlaubt, dann unternehme etwas nur mit deinem Sohn alleine. Ich mach das alle 2 Wochen ca, da habe ich 2 Stunden ganz allein mit meinem großen Sohn. Und wir beide genießen das sehr!

3

Hey, darf ich fragen warum es für dich nicht machbar ist beide ins Bett zu bringen?

Mir wird garnichts anderes übrig bleiben da mein Mann oft spätschicht hat und dein Post macht mir etwas angst 😅

4

Ohje ich wollte dir keine Angst machen!

Bei uns ist es so, dass beide Kinder gleichzeitig müde werden. Der Große geht wegen der Kita zwischen 19 und 20 Uhr ins Bett, der Kleine zwischen 18 und 20 Uhr irgendwann. Und er braucht natürlich noch lange , bis er eingeschlafen ist. Deswegen teilen wir uns das auf.
Natürlich könnte ich den Kleinen zum beispiel in die Trage packen, und den Großen so lange ins Bett bringen oder so. Gibt eigentlich viele Möglichkeiten. Da mein Mann aber da ist, passt das für uns so gerade ganz gut.

weiteren Kommentar laden
5

Hallo!
Wir sind seit 8 Wochen zu viert. Seit 2 Wochen ist die Elternzeit meines Mannes szu Ende und ja...es ist wunderschön und zugleich anstrengend. Die beiden sind 25 Monate auseinander. Er liebt seine kleine Schwester sehr, man kann sie aber keinen Sekunde aus den Augen lassen, da es in Situationen in denen er sich nicht genügend gesehen fühlt schnell durchgeht mit ihm.
Das Zubettgehen wäre bei uns alleine auch eine Herausforderung, mit Baby in Trage geht es zur Not schon. Ab und an habe ich auch Momente in denen ich denke , puh mehr Zeit dazwischen wäre vlt gut gewesen aber dann sind da auch viele Situationen die eindcahvzu goldig sind knd ich froh bin, dass sie gemeinsam gross werden können und auch unser Sohn lernen kann, Teil eines Ganzen zu sein und nicht das Zentrum von Allem.
Das Wachsen einer Familie ist das Natürlichste der Welt und positiv, und natürlich auch eine Veränderung, an die es sich zu gewöhnen auchvZeit für alle braucht.
Es darf auch mal chaotisch sein und man muss nicht immer alles zu 100% gerecht werden.
Das wird schon gut! Alles Gute für dich und deine Familie!

6

Solche Phasen sind total normal ;-)

als unser zweites prinzchen kam, war mir klar, dass der niemals so lieb sein wird wie sein bruder, der brav alle 4 stunden seine milch bekam, meist sogar nur wenn ich ihn weckte, mit 6 wochen 6stunden zuverlässig durchschlief und überhaupt ein pflegeleichtes kerlchen war.

Dann kam mein kleiner terrorist, (ja, das darf ich sagen... er trägt heute khaki eiteiler gr xl, sein großer bruder die blauen, und hat noch platz drin...) der forderte mal stumpf ein weiteres vierteljahr schwangerscaft ein, also dauerstillen, dauertragen, und schlafen nur mit mama direkt an der nase. nicht mamas tshirt, nein, musste fleisch sein. ich war im decoltee genauso wund gesabbert wie seine backen, aber das musste so.

trotzdem war es eigentlich sehr harmonisch. der kleine war halt überall dabei. er liebte seinen kleinen bruder, und die stundenlangen stillzeiten in denen er mama ein buch nach dem nächsten bringen konnte zum vorlesen - die konnte ja nicht weglaufen, feine sache...

und geschäftiges treiben mit babybruder im tuch war auch nicht, also konnte die stundenlang auf ihrem schemel mit ihm duplobauen, und gestillt wurde auch bald meist auf dem boden wo er bequem mit all seinem spielzeug herkommen und meine aufmerksamkeit fordern konnte.

bald schlief der kleine terrorzwerg friedlich bei jedem gepolter und gerumpel, war er ja schließlich in der duplokiste vom großen bruder groß geworden, zumindest akkustisch. und es wurde bald ruhiger.

es war kar kein problem dem 2jährigen klar zu machen wann er zu warten hatte, und wann er dran war. man darf nur nicht verfallen in "zum glück, der kleine ist ruhig, der große hats nicht gemerkt, schnell die wäsche" denn das merken sich die großen. wenn sie ihre aufmerksamkeit wie versprochen bekommen, gibts auch wenig genörgel wenn sie mal warten müssen. "mama kommt ja, wenn der kleine sauber/trocken/satt ist zu mir, wie versprochen" sitzt genauso schnell wie "ich muss immer quengeln, am besten lauter als mein babybruder, dann ruft sie oma an und einer hat zeit für mich" also überlege guut, was du deinem kleinkind vorgeben willst ;-) und die sache läuft.

nebenbei die kleinen tricks wie vor dem stillen snack und getränk für den großen parat stellen, dass er sich bedienen kann, oder gleich eine familienteepause draus machen, den großen miteinbeziehen wenn er lust hat, aber nie zwingen, wenn er keine hat. und auch immer mla die vorteile betonen... besonders cool fand mein BUB die tatsache, dass ER zur geburt des kleinen allerhand coole baggerpullis bekam, weil der kleine hat ja eh alles, und bekommt das ja dann auch an.

und weil der kleine ja eh keine gummibärchen darf, und die schlecht sind bis dahin, durfte er die auch immer "für den kleinen" mitessen ;-)

7

hallo du ,
erst einmal herzlichen Glückwunsch.
man wächst in die Aufgabe hinein. ich hab sehr spät Kinder bekommen. Unser jüngstes ist 10 Monate alt und die älteste 8 Jahre , wir haben 5 Kinder und ich bin in der 19 Woche schwanger mit Zwillingen, was erst ein Schock für uns war.
deine Gedanken sind normal , suchst du dir ne hebi?
lg andrea

8

Planen planen planen.
Je mehr du planst umso weniger Angst hast du.

Stell dir die Situation vor, in der du unsicher bist und dann überlege dir, wie du sie meistern könntest.
Z.b. den Großen immer in alles mit einbeziehen auch wickeln, Anziehsachen holen lassen fürs Baby usw. Wenn das Baby gestillt wird, dem großen ein Buchvorlesen. So hab ich immer beide Kinder zum einschlafen bekommen. Die zweiten sind oft relativ entspannt. Ich konnte z.b. viel mit dem Großen unternehmen und das Baby war einfach immer in der Trage mit dabei.
Für die erste Zeit nach dem Kaiserschnitt vielleicht jemanden einladen der helfen kann oder Oma/Opa Urlaub planen aber bei uns hat das auch ohne extra Hilfe gut geklappt weil der Papa daheim war und dann sind die zwei zusammen zum Standesamt gefahren usw. Mit 2-3 Jahren sind viele Dinge ja noch spannend ;-)

Viel kann man auch nicht Planen aber wenn man genügend Backups hat, macht es das Leben doch leichter. :-)

11

stimmt. zumindest in der theorie einen plan B für den worst cae zu haben beruhigt ungemein!

und wie toll man sich fühlt, wenn man es dann schon mit pan A in den griff bekommen hat, oder der worst case einfach nie eintritt #cool weil man das gut vorher umschifft hat.

und wenn mal was nicht läuft: sooo tragisch ist es ja meist gar nicht.

9

Man wächst rein 😉
Und was wirklich hilft ist planen.
Klar, nicht 100% umsetzbar mit Kindern und manchmal hat man auch nicht Kraft dazu, aber nach und nach kommt eine Routine rein.
Eifersucht wird es geben, selbst wenn die älter werden, bleibt die. Aber das gehört dazu genau wie die Liebe 😉
Ich erwarte unser 5., mache fast alles allein und das zu Fuß, da mein Mann oft mit dem Auto arbeiten ist.
2. und 3. sind nur 18 Monate auseinander gewesen und war zwar anstrengend, da die Große zum Kindergarten bzw halbes Jahr später in die Grundschule musste, aber wie gesagt, mit Planung alles umsetzbar 😊

Aber genieße dann erstmal die erste Zeit zu 4. und lass es auf dich wirken ❤️
Rest ergibt sich ❤️ Meine Erfahrung zumindest 😊