Mirtazapin 3. Trimester Erfahrungen?

Ihr Lieben,

es ist mir ganz doll unangenehm darüber zu reden (was auch ein Grund dafür ist, warum ich so tief reingerutscht bin), aber ich werde aktuell nun wirklich wegen einer Depression behandelt und bekomme 15 mg Mirtazapin zur Nacht.

Es hilft mir auch endlich wieder zu schlafen und meine Stimmung bessert sich auch schon wellenförmig.

Hat jemand von euch Erfahrungen damit? Bzw überhaupt mit Antidepressiva in der Schwangerschaft? Kann mir jmd Mut machen, dass es wieder besser wird?

Ich muss dazu sagen, dass ich früher schon mal wegen einer Depression behandelt wurde und Amitriptylin bekommen habe, was mir auch half. Ich bin eher der unruhige Typ, weswegen ich was müdemachendes kriege. Bisher hatte ich die ganze Schwangerschaft nichts genommen aber es ging die letzten Monate mit Schlaflosigkeit, Traurigkeit, Weinen und irgendwann Hoffnungslosigkeit und Antriebslosigkeit nicht mehr. Ich bin parallel auch bei einem Therapeuten, aber in der Schwangerschaft macht der nicht viel. Also ich verlasse mich nicht nur auf Medis.

LG aus der 32. SSW

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Hallo,

Ich hatte Mirtazapin schon mal, fand das echt unangenehm, die Müdigkeit war bleiern und die Nebenwirkungen blöd.

Dein Arzt wird ja wohl von der SS wissen. Es gibt Medikamente, die man in der Zeit nehmen kann. Ich persönlich würde es nicht riskieren.

Ich hatte vor der SS Trimipramin und bB Tavor.
Das habe ich aber schon vor Beginn des Bastelns abgesetzt, weil ich sicher sein wollte, dass jeder Wirkstoff aus meinem Körper raus ist (genau so wie Nikotin, Koffein usw).

Außerdem war mir wichtig, auch ohne Medikamente stabil zu sein. Das ist kein Muss und individuell, aber mir war es wichtig.

Ich war einige Jahre depressiv (mittelschwere rezidivierende) und habe noch ein paar andere Sachen. Bin durch Therapie, Medikamente und Lebensumstellung jetzt stabil. Gesund würde ich noch nicht sagen, obwohl ich wirklich seit Monaten keine depressive Verstimmung, keine Flashbacks, keine Panikattacken mehr hatte.

Möglich ist das jedenfalls.
Ich weiß nicht, ob es das war, was du gesucht hast, aber das ist meine Erfahrung.

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Ich hätte mir auch gewünscht, dass ich ohne Medis weiter stabil bleibe und musste leider merken, dass es nicht so ist. Richtig blöd, das einsehen zu müssen, glaub mir. Die Ärztin meinte, dass die Hormone sowas auch lostreten können und es gar nicht gesagt ist, dass es nach der Geburt nicht wieder gut wird, aber darauf kann ich mich ja auch schlecht verlassen. 🙄

Danke für deine Antwort und alles Gute dir

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Hallo erstmal,

Super das du dir Hilfe gesucht hast. Ich habe in der ersten Schwangerschaft auch Antidepressiva nehmen müssen.
Dein Arzt weiß ja von der Schwangerschaft und wird dir nichts verschreiben was du nicht nehmen darfst. Also da kannst du eigentlich völlig beruhigt sein.

Es freut mich das du schon eine Besserung bemerkst, ich weiß ist ein langer Weg aber du schaffst das mit der Unterstützung.
Hast du vielleicht eine Hebamme zusätzlich zur Seite?

LG Nicole mit 2 Jungs an der Hand und Krümmel 6+5 SSW im Bauch

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Ja und sie ist zum Glück auch erfahren, was das Thema angeht und unterstützt mich gut.

Danke dir für deinen Beitrag 🙏🏻

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Hi... Du wirst hier auf Befürworter und Gegner treffen.
Daher möchte ich Dir mit auf den Weg geben: Dieses Medikament ist definitiv zugelassen für Schwangere und auch ausreichend erforscht.
Grundsätzlich möchte wahrscheinlich fast jede werdende Mama möglichst keine Medikamente nehmen, aber es gibt Situationen in denen sind sie nunmal die bessere Alternative.
Gerade anhaltende Depressionen können sich negativ auf das Baby auswirken. Wenn Du das Gefühl hast, es geht nicht (mehr) ohne Tabletten, dann nimm sie ohne Dich verrückt zu machen.
Nebenher kannst Du Dir ja einen Weg aus der Depression suchen. Beratung, Therapie, Selbstfürsorge... Aber bis das alles greift, sind die Tabletten völlig in Ordnung, wenn Du sie gut verträgst.

Ob und wie lange Du die Tabletten benötigst, kann Dir hier niemand sagen, es sind "nur" die Erfahrungen der anderen...

LG

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Mirtazapin hat 4 Fehlgeburten ausgelöst bei mir. Als wir dahinter stiegen woran es liegt. Macht abhängig u muss ausgeschlichen werden wenn es abgesetzt werden soll. Ich wäre vorsichtig. Mein Psychiater sagte dass man mirta NICHT nehmen darf in der SS.

Bin 8 mon nach tablettenentzug schwanger geworden u seitdem blieb es. Allerdings hatte ich die FG 2013 bis 2015 u wollte danach nicht mehr. Dass es jetzt klappte war absoluter Zufall.

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Tut mir leid, dass du das erleben musstest :/

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Hallo,

Dein Arzt wird ja wissen, welche Medikamente bei Schwangeren zugelassen sind. Ich würde mich auf seine Meinung verlassen.
Ansonsten schlag nach auf www.Embryotox.de
Man kann sich bei Fragen und Zweifeln dort beraten lassen. Habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Und ansonsten kannst Du dich auf der Seite vom Schatten und Licht e.V. über alle mögliche psychische Krisen rund um die Schwangerschaft informieren. Das kann wieder Hoffnung geben!
Du tust schon sehr vieles. Und Du tust es für Dein Baby. Und es geht vorüber.

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Danke für deine Antwort <3

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Hallo :)

Erstmal ist es super, sich Hilfe geholt zu haben!! Wie andere auch schon gesagt haben, ist es ja nie einfach, in der SS Medis zu nehmen.

Ich bin selber auch sehr vorbelastet und nehme gerade Citalopram, Mirtazapin und Atosil in der SS. Das wurde mit der Medizinischen Hochschule und Embryotox besprochen. Ich bin nach 2 Fehlgeburten jetzt in der 19. Woche und alles ist super. Die Fehlgeburten lagen nicht an den Medis.

Mirta ist tatsächlich mehr schlaffördernd bei niedriger Dosis. Ich nehme deswegen 30mg.

Aufgrund der Medis muss ich in einem KKH mit Neonatologie entbinden. Das ist aber nur zur Sicherheit. Ansonsten kann ich ganz normal eine Geburt haben und muss keinen KS machen.

Wenn du möchtest, kannst du mich gern weiteres fragen.

Alles Liebe und Gute

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Hey danke für deinen ermutigenden Kommentar :-) ich schreibe dir eine Nachricht.