Schwanger mit Psychopharmaka - zum Mut machen

Hey Ihr Lieben

Da ich aus dem ein oder anderen Post heraus weiss, das zu dem Thema viele Bedenken bei Betroffenen entstehen wollte ich nur mal kurz von meinem Organscreening heute erzählen und vielleicht damit anderen Mut machen.

Ich bin selber schon länger in psychischer Behandlung und wir haben letztes Jahr entschieden, in Absprache mit meinen Ärzten, das wir es mit einer Schwangerschaft wagen. Da ich mittlerweile 39 bin, wollte ich auch nicht länger warten.

Wir haben dann meine Medikamente etwas umgestellt, so das ich mittlerweile Citalopram, Atosil und Mirtazapin nehme. Das ist von Embryotox als unbedenklich eingestuft. Allerdings gibt es nicht viele Daten zu Patienten mit der Kombination und Schwangerschaft (ich glaube einfach, weil oft dann nicht angenommen wird, das der Patient stabil genug ist).

Wir hatten dann leider erstmal 2 FG - aber kein Bezug zu den Medikamenten. Mittlerweile bin ich mit unserem Sohn jetzt in der 21. Woche und heute beim Screening sah wirklich alles super aus. Ich bin zwischendurch auch noch gegen Corona geimpft worden.

Natürlich war und ist der Weg dahin nicht immer leicht. Ich habe Unterstützung von der Medizinischen Hochschule wöchentlich und bin auch im individuellen BV. Trotzdem geht ein riesengroßer Wunsch in Erfüllung und meine Gynäkologin heute meinte auch ein paar Mal heute wie sehr sie die ganze Entwicklung freut.

Vielleicht kann ich ja dem ein oder anderen Mut machen.

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Was hast du , das du Medikamente nehmen musst?
Ich selber bin gesund 40 Jahre, 4 Kinder bekommen und mit nr 5 Schwanger.
Gesundheitlich hatte ich nie Probleme.
Meine Freundin hat auch 4 Kinder alle unter citalopram und sertralin bekommen. Alle 4 Kinder sind extrem Verhaltensauffällig und in Behandlung.
Man sagte meiner Freundin es liegt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit an dem Stoff den sie genommen hat😬.
Drücke dir die Daumen das alles gut geht 😘

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Naja ich hab ja jetzt auch nicht gesagt, das jeder die Medikamente nehmen sollte - sondern wollte nur denen Mut machen, für die es nicht anders geht.

Diagnose ist unter anderem PTBS und schwere Depressionen. Logischerweise würde ich die Medikamente nicht nehmen, wenn sie nicht wichtig wären.

Zu den Verhaltensauffälligkeiten - natürlich könnte es an den Medis liegen (zu 100% kann man das ja nie sagen). Warscheinlicher ist da ja aber eher, eine familiäre Vorbelastung bzw eine nicht genügend behandelte Grunderkrankung bei der Mutter (und vielleicht auch beim Partner?).

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Die beiden Eltern kümmern sich, die 2 sind echt vorbildlich, die haben es drauf. Das waren eher die gesamten Medikamente, diazepam war auch oft im Einsatz 🤕
Medikamente sind in der Schwangerschaft immer große scheisse. Ich würde versuchen sowas immer zu vermeiden

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Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass alles gut geht! Ich habe zwischenzeitlich auch Psychopharmaka während der SS genommen und das war keine leichte Entscheidung.
Ich wünsche dir eine schöne, restliche Kugelzeit 💕

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Danke 😘😘

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Hab jetzt eine Weile überlegt mich an dieser Diskussion zu beteiligen.
@wildling,ich glaub du solltest froh darüber sein das es bei dir nie gesundheitliche Probleme gab. Dies wünschen sich hier sicher sehr viele Frauen. Manchmal ist es auch sinnvoll etwas mehr Verständnis aufzubringen als (so wie ich es empfinde) vorveruteilung.
Zur TE....
Ich selber oute mich ebenfalls als psychisch "gestört" 😏 habe mehrere angsterkrankungen, Depressionen und Borderline.
Dennoch bin ich sehr froh meine beiden Kinder zu haben. Sie haben mein Leben auf eine Art und Weise bereichert was keine Therapie oder Medikament hätte leisten können. Jeder Mensch der sich mit seiner Krankheit auseinandersetzt, hat logischerweise auch ein Blick auf die Kinder. Das ich deswegen nicht mein Leben stemmen kann, ist so nicht richtig.... Es funktioniert nur nicht nach schema F... Aber dafür sollte ja in der heutigen Zeit genug Platz für da sein. Meine Meinung.
Mehrere Therapeuten haben mich dafür gelobt wie gut meine Kinder sind obwohl ich dafür härter kämpfen muss als "gesunde" 😏

Ich finde deinen Post sehr gut... Momentan hat mich meine Angst wieder mehr im Griff als ich gerade möchte. Bin auch 40 und nochmal schwanger. Die hormone werden da sicher mit reinspielen. Bin daher auch am überlegen ob ich mit Escitalopram wieder anfange um auch die nötige Stärke zu haben. Ich werde es demnächst mit meiner Ärztin besprechen.
Dennoch macht dein Post mir sehr viel Mut. Vielen lieben Dank dafür 🙂

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Das klingt ja super 😊👍
Ich würde auch gerne was einwerfen, ich stecke gerade wieder in einem Loch (der Lockdown macht mich fertig). Aber die Medikamente habe ich zu Anfang der Schwangerschaft abgesetzt. Jetzt habe ich nur noch 10 Wochen vor mir, da brauche ich jetzt auch nichts mehr einschleichen... Da hilft jetzt nur Augen zu und durch!
Psychische Krankheiten sind ätzend. Und manche verstehen nicht, dass es eine Krankheit ist, mit der man durchaus normal leben kann. Es ist halt eine chronische Krankheit, wie viele andere auch. Wenn jetzt alle chronisch Kranken keine Kinder bekommen sollten (wie es manche hier schreiben), dann gut Nacht 😅
Freu dich, dass du so gut eingestellt bist und dein Baby gesund ist ❤️ weiterhin alles Gute 🍀

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Danke für den Post! 🙏 ein sehr wichtiges Thema! Besser gut eingestellt, als nicht behandelt...
Ich wünsche dir und dem Baby alles erdenklich Gute und finde es toll wie du es machst. 👍🍀 Dein Kind wird dein Leben sicher sehr bereichern. 🥰

Und manche Antwortenden sollten dich die „Energie“ für eine Antwort einfach sparen... 😉