Angst vor Einleitung, wie sind Eure Erfahrungen

Guten Morgen Ihr Lieben, ich muss heute mal jammern. Gestern hatte ich mein Geburtsplanungsgespräch in der Klinik und bin ein wenig überrumpelt worden. Bin 40 Jahre alt und erwarte mein 2.Kind. Bin aktuell in der 37.SSW. Die gesamte SS war traumhaft, keine Beschwerden oder Komplikationen.Dem Kleinen geht es prima, er wird noch gut versorgt und liegt schon fest im Becken. Vor der SS hatte ich Bluthochdruck, der mit Amlodipin und Ramipril behandelt wurde. Als die SS festgestellt wurde, sind die Tabletten gegen Presinol ausgetauscht worden. Mein Bluthochdruck hat sich aber durch die hormonelle Umstellung so gut normalisiert, dass er plötzlich viel zu niedrig war und ich deshalb keine Medikamente mehr nehmen aber mehrmals täglich messen sollte. Gestern in der Uniklinik sagte man dann, dass man bei Bluthochdruck (als Vorerkrankungen) nicht über die 38.SSW gehen sollte und deshalb vorsichtshalber vorher einleiten würde, da man nicht weiss, wie mein Körper auf die Wehen reagiert und der Blutdruck unter der Geburt wieder steigen könnte. Versteht mich nicht falsch, natürlich höre ich auf den Rat der Ärzte mache mir aber wegen der Einleitung trotzdem jetzt Gedanken da ich gelesen habe, dass 20% der Einleitungen in einem Kaiserschnitt enden und die Wehen viel schmerzhafter sind. Wir haben jetzt einen Kompromiss gefunden und die Einleitung soll am 14.06. also eine Woche vor ET starten, die "Entscheidung" liegt aber bei mir. Meine erste Entbindung war spontan und ohne Komplikationen 10 Tage nach ET. Wie sind Eure Erfahrungen mit Einleitung? Kam bei Euch eine natürliche Geburt in Gang oder ist es mit Kaiserschnitt geendet? Würdet Ihr warten bis es von alleine losgeht? Freue mich auf Eure Ratschläge, Erfahrung und Meinungen. Werde es heute auch mit meiner Hebamme besprechen, Einleitung stand bis gestern nicht im Raum. Habe ehrlich gesagt ein wenig Schiss davor. Liebe Grüße.

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Hast du eine Hebamme? Wenn ja, würde ich mich von ihr erneut beraten lassen.

Ich selber wurde nicht eingeleitet, aber viele Freundinnen. Die Storys im Detail erspare ich dir. Die meisten erzählten: Einleitung, Wehensturm, PDA, Geburtsstillstand, schlechte Herztöne, Notkaiserschnitt.

Ich empfehle dir ab sofort auf Zucker und Weizen zu verzichten. Hier ein guter Artikel über die "Louwen Diät" und warum es sich positiv auf die Geburt auswirken kann:

In den Wochen vor der Geburt produziert der Körper verstärkt das Hormon Prostaglandin. Dieses ist u. a. an Entzündungs- und Schmerzreakionen beteiligt und gibt ein wichtiges Signal zum Auslösen der Wehen. Setzt Prostaglandin an den Rezeptoren im Gewebe des Gebärmutterhals an, lässt es dieses weicher werden und den Muttermund reifen.

Und jetzt kommt wieder das Insulin ins Spiel. Insulin, der Regulator unseres Blutzuckerspiegels dockt nämlich an die gleichen Rezeptoren wir das Hormon Prostaglandine an. Sind die Dockingstationen in unserem Körper, inbesondere unserer Gebärmutter, durch eine zucker- und kohlenhydratreiche Ernährung schon von Insulin besetzt, können die Prostaglandine nicht mehr anlegen, um ihre Wirkung auf den Muttermund und die Wehenförderung zu tun. Kurz: zu viel Insulin hemmt die Wirkung von Prostaglandinen und das kann wiederum den natürlichen Geburtsvorgang verzögern und Geburtsschmerzen stärken.


Ich habe die louwen Diät gemacht, bei 39+1 entbunden und habe eine schmerzlose und unkomplizierte Geburt gehabt.

Wünsche dir viel Erfolg!

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Guten Morgen, ich danke Dir für Deinen interessanten Beitrag. Ja, mit Ernährung kann man ganz viel erreichen. Ich habe eine liebe Hebamme, mit der ich heute einen regulären Termin habe. Wollten heute mit geburtsvorbereitender Akupunktur starten. Ich werde das auf jeden Fall mit ihr besprechen. Die Meinungen zur Einleitung sind ganz unterschiedlich deshalb interessieren mich positive sowie negative Erfahrungen. Zumal es bei mir jetzt um 1 Woche geht und für das Baby keine Gefahr besteht. Im Freundeskreis habe ich nicht viel positives gehört.

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Ich schließe mich an, habe auch die Louwen Diät gemacht und vollkommen schmerzfrei und vor ET entbunden.

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Ich habe leider keine Erfahrung mit einer Einleitung, aber ich würde gerne wissen wo der Unterschied zwischen den Wehen bei der Einleitung (eine Woche vor Termin) und den "normalen" Wehen sind 🤔 die dürfen sich dann doch eigentlich gleich positiv/negativ auf deinen Blutdruck auswirken, oder? Oder geht es darum, dass du bei der Einleitung und den ersten Wehen schon im Krankenhaus bist und der Blutdruck sofort kontrolliert werden kann? Dann würde es ja auch theoretisch reichen, direkt bei den ersten Wehen (ohne Einleitung) ins Krankenhaus zur Kontrolle zu fahren

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... wo der Unterschied ist

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Guten Morgen, genau darum ging es gestern. Es wurden mehrere CTG gemacht auf denen Wehentätigkeiten zu sehen waren, gleichzeitig wurde mein Blutdruck kontrolliert. Die Wehen waren noch sehr unregelmäßig und leicht aber mit Aufkommen einer Wehe ging auch mein Blutdruck hoch, allerdings nicht bedrohlich. Der Ärztin ging es um eine "kontrollierbare Situation" daher Einleitung eine Woche vor ET unter Beobachtung. Sie sagte es MUSS nicht zu einer gefährlichen Situation kommen aber da steckt man halt nicht drin und sie weiss nicht wie mein Körper auf starke Wehen reagiert. Deshalb bin ich hin und her gerissen.

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Guten Morgen liebe Mitkuglerin..
Ich möchte dir etwas Angst nehmen..
Ich hatte bei meinem Sohn vor 10 Jahren eine geplante Einleitung wegen beginnendem Hellp-Syndrom..mein Wunsch war eine spontane Geburt..also begann die Einleitung bei 38+3 SSW mit Cytotec-Tabletten oral..mein mumu Befund war absolut geburtsunreif..
Am ersten Tag ist.nichts passiert, über Nacht wurde pausiert..am nächsten Morgen 7:00 Uhr bekam ich eine höhere Dosis..gegen 9:00 hatte ich leichte Wehen..nächste Dosis erhalten..gegen 12 Uhr hatte ich wehen die ich am Fensterbrett veratmet habe..Mumu Fingerkuppe durchlässig..
Dann sollte ich in den Kreißsaal zur Überwachung wegen dem Hellp-Syndrom..von ca 12:15 -15:30 Uhr hatte ich dann einen Wehensturm..unangenehm,anstengend..aber immer noch irgendwie auszuhalten..Mumubefund 2 cm
Empfehlung PDA..konnte leider nicht in die Wanne oder rumlaufen..da das CTG die gerztäne über die Bauchdecke nicht erfassen konnte, bekam ich so eine Sonde vaginal ans Köpfchen von meinem Sohn gelegt..die letzten Stunden verbrachte ich liegend im Kreißbett(das empfand ich schlimmer und unangenehmer als den Wehensturm).
PDA ca 15:30 gelegt mit der Bitte einer extrem niedrigen Dosierung..dem wurde entsprochen..hatte immer noch sehr gut spürbare Wehen in 3-5 min Abständen..aber der Mumu entspannte sich und der Endspurt folgte gegen 18:15 Uhr.. die PDA war zu dem Punkt voll raus.. ich spürte richtige Wehen und die gleich darauf folgenden Presswehen..18:32 Uhr wurde mein Sohn geboren..
Also ein absolut positives Geburtserlebnis mit Einleitung..wichtig ist alles ohne Druck und Stress, kein Ziel setzten und Entspannt bleiben..mit dem Gedanken jede Wehe bringt dich deinem Glück ein Stück näher geht's einfacher..
Aktuell habe ich heute den ersten Tag der Einleitung hinter mir..bin diesmal noch eine Woche eher dran bei 37+5 SSW, auch auf Grund einer beginnen Schwangerschaftsvergiftung..
Gestern wurde zart angefangen mit einem Wehencoktail um "bescheid" zu sagen, dass es langsam los geht..hatte zarte Kontraktionen..aber unwirksam.für den mumu..der übrigens wieder Geburtsunreif ist..heute geht es weiter mit Gel oder Cytotec- entscheiden wir gleich..
Ich bin total enspannt..und hoffe irgendwann in den nächsten Tagen unseren 2 Sohn wieder so schön auf Die Welt zu bringen..
Ich werde berichten..
Sorry jetzt hab ich so ausgeholt..aber um dir zu sagen, Einleitung ist nicht immer Horror..der Kopf spielt auch eine große Rolle dabei..Entspannung und Aufgeschlossenheit für die Situation ist wichtig..
Ich wünsch die alles Liebe und "trotz" Einleitung eine wunderschöne Geburt🍀

LG ckli mit einem Sohn(10 J.), Stieftochter (9 J.) an der Hand,11☆im♡ und Babyboy💙 38.SSW inside

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Ich danke Dir für Deinen Beitrag und dass Du mir von Deiner Erfahrung berichtest. Ich denke auch, dass sich ganz viel im Kopf abspielt. Ich versuche positiv zu denken. Ich drücke Dir auch beide Daumen und wünsche Dir eine schöne Geburt.

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Huhu

Meine Einleitung war Komplikationslos.
Nach einem Tag ging es los. Hab mir die pda setzen lassen da ich nicht so auf schmerzen stehe und innerhalb ein paar Stunden kam meine Maus schon.
Zweite Geburt ohne Einleitung ganz spontan wieder mit pda alles gut innerhalb paar Stunden war mein Sohn da.
Egal ob Einleitung der spontan es kann in beiden Situationen zu einem notkaiserschnitt kommen.
Gibt ja auch genug Frauen die nach tagelangen herrumwehen keine Kraft mehr haben und dann wegen geburtsstillstand ein Kaiserschnitt gemacht werden muss.
Geh einfach locker an die Sache ran.

Alles gute 🍀

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Danke für Deinen Beitrag, das macht mir Mut. Ich glaube man macht sich viel zu sehr verrückt. Auch wenn man weiss das nicht jede Einleitung schlimm ist, bleiben die negativen Dinge haften.

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Ich weiß ja nicht wie stark dein Bluthochdruck ist, aber ich nehme auch Presinol 250 (aber nur eine morgens) und deswegen wurde noch nie über eine Einleitung gesprochen.

Ich wurde tatsächlich bei meinem Sohn eingeleitet und bekam schlussendlich einen Kaiserschnitt, aber das hatte andere Gründe (über Termin, Plazenta verkalkt, Kind war sehr groß), die zusammen einfach zu der Entscheidung geführt haben. Letztendlich bin ich sogar froh über den Kaiserschnitt, weil seine Schultern einfach auch sehr breit waren und sein Kopf recht groß (4,7kg und 38cm KU). Die Wahrscheinlichkeit, dass er stecken geblieben wäre, war einfach recht hoch. Ich habe die OP sehr gut überstanden und mein Sohn ist gesund rausgekommen.

Besprich das mit deiner Hebamme. Das klingt nach einem guten Plan. Und lies nicht so viele Horrorgeschichten über Einleitungen.😉
Die guten schaffen es leider nicht so oft ins Netz...

Alles Gute!
Merveilleux

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Danke für Deinen Beitrag. Mit den Horrorgeschichten lesen hast Du recht, man will es gar nicht und macht es trotzdem🙈. Mein Blutdruck war vor der SS schon extrem hoch, bevor es festgestellt wurde bin ich dann mit Entgleisung und RTW ins Krankenhaus gekommen und wurde tagelang auf den Kopf gestellt und bin entsprechend auf Medikamente eingestellt worden. Während meiner SS war das aber nie ein Thema, weder meine Frauenärztin noch die Hebamme sprachen zuvor von Einleitung, deshalb kam das für mich gestern etwas überraschend. Ich zweifel nicht an der Kompetenz der Ärzte und werde das tun, was mir geraten wird schließlich steht mein Kleiner im Vordergrund aber mich interessieren Eure Erfahrungen. Liebe Grüße.

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Das Bluthochdruck als Vorerkrankung ein Grund für früheres Einleiten ist, hatte mir Niemand gesagt.

Ich bin trotz Bluthochdruck und bekanntem Diabetes (wo man ja eigentlich auch nicht mit über ET soll) eine ganze Woche über ET gegangen. Bekam zwar eine Einleitung, die bei mir leider gar nichts bewirkt hat. Sodass nach 4 Tagen Klinik Aufenthalt immer noch der selbe Befund war. Nur mit der Tatsache, dass die Herztöne vom Baby schlecht waren. Den KS an sich fand ich gar nicht schlimm.

Rede mir deiner Hebamme und deinem Frauenarzt und höre auf deinen eigenen Bauch.

Meine FA hätte mich fröhlich weiter zu sich einbestellt, wenn ich nicht nochmal wegen dem Diabetes gefragt hätte.

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Danke für Deinen Beitrag. Ich wusste bis gestern auch nicht, dass Bluthochdruck ein Grund für eine Einleitung ist. Deshalb wollte ich ja hier mal ganz allgemein fragen, wie die Erfahrungen sind. Mein erster Gedanke war gestern, dass sie dort "übervorsichtig" sind. Ich denke aber, die wägen halt einfach ab und vielleicht ist es mein Alter+Bluthochdruck. Ich rede gleich auf jeden Fall mit meiner Hebamme lasse es dann auf mich zu kommen.

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Ich habe deinen Beitrag nicht ganz gelesen und antworte grad nur auf die im Betreff stehende Frage und möchte dich etwas beruhigen. Die ersten Antworten sind ja wenig schön.

Ich hatte Blasensprung ohne Wehen. Nach 14 Std wurde dann eine Tablette vaginal eingelegt. Da war es so ca 16 Uhr. Dazu bekam ich ein homöopathisches Pulver, was ich alle 15 min auf die Zunge legen sollte. Die erste Wehen kamen sachte gg 18 Uhr. Aber das fühlte sich harmlos an. Gg 20 Uhr kamen sie dann in sich aufbauenden Wellen. Nicht dramatisch als Sturm, sondern so, dass man damit klar kam. Innerhalb 1 Std bauten sie sich aber gut auf und ich musste veratmen. Dauerte alles 4 1/2 Std und baby war da. Keine Schmerzmittel oder sonst was.

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Danke Dir, das macht mir Mut. Ich lasse das jetzt auf mich zukommen, nehme es wie es kommt und versuche mal meinen Kopf abzuschalten. 😂

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Hallo,
ich hatte vor 9 Wochen eine Traumgeburt mit Einleitung.
Nach den ersten beiden Tabletten hatte ich unregelmäßige leichte Wehen. Nach der 3. Tablette(18uhr) wurden sie schmerzhafter als ich am ctg lag. Und ab 19.05 waren die Wehen stark(aber nicht anders als bei meiner uneingeleiteten Geburt. Tendenziell sogar weniger schmerzhaft.) Und um 19.21 Uhr war unsere Tochter ohne Schmerzmittel auf der Welt.

Ich habe vorher auch Horrorgeschichten gelesen. Bei mir hat nichts davon zugetroffen.

Lg Judith

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Hey du,

Auch meine Einleitung endete im Kaiserschnitt. Allerdings hatte es weniger mit der Einleitung an sich zu tun, als viel mehr mit dem Dickschädel meines Sohnes. Er passte einfach nicht durch mein Becken.

Die Einleitung empfand ich nicht wirklich schlimm. Die wehen waren gut auszuhalten, allerdings dauerte es etwas, bis sich der muttermund öffnete. Um einen wehensturm zu vermeiden wurde vorsichtig dosiert. Und zum Schluss ging es nur mit einer PDA vorwärts.
Es kann halt ein paar Tage dauern.

Als mein Sohn bei vollständig geöffnetem muttermund trotzdem nicht ins Becken rutschte, gab es dann den Kaiserschnitt.
Im Endeffekt bin ich froh drum. Es hätte sehr warscheinlich Komplikationen gegeben, er hätte stecken bleiben können oder ich wäre gerissen von vorne bis hinten.
Da war mir der Kaiserschnitt lieber.
Die Gesundheit meines Kindes war mir dann doch wichtiger, als das Erlebnis der natürlichen Geburt. Und trotzdem bin ich froh es wenigstens versucht zu haben.

Ich wünsche dir alles Gute für die bevorstehende Geburt. 🍀

LG Rozalin mit Riesenbaby (4100g, 56cm, 38cm KU)