Auswirkungen SS diabetes

Hallo,
Hab eine komplizierte Frage, hoffe man versteht sie 🤣🙈.
Wenn man SS diabetes hat und es quasi nicht gut eingestellt ist, hat man dann immer mehr fruchtwasser und ein schweres/großes baby? Also würde man anhand der Fw menge und an dem Gewicht vom Baby merken dass es dann mit insulin produzieren muss und es den Zucker der Mutter mit verarbeiten muss?
Kann man davon ausgehen, dass wenn das Baby normal entwickelt ist und die Fw menge normal ist dass die bauchspeicheldrüse der Mutter arbeitet normal?

Schöne Grüße

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Ja, man würde es sehen, aber nicht mit 100%iger Sicherheit. Das bedeutet, dass es in ganz seltenen Fällen nachgeburtlich auch ohne zuvor diagnostizierte SSD zu einer Unterzuckerung kommen kann, obwohl das Kind bis dahin keine Anzeichen zeigt. Das ist aber verdammt selten!

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Danke für deine schnelle Antwort :)

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In meiner ersten Schwangerschaft,wurde das noch nicht getestet und kam erst hinter raus .Es war alles ohne Komplikationen.

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Dann hattest du wahrscheinlich eine leichte ss diabetes oder

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Das weiß man nicht ,es wurde ja erst danach gesehen.

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Das ist ein interessanter Gedanke. Aber leider nein, das hat man so nicht sagen. Die Grenzwerte für die Schwangerschaftsdiabetes sind so gewählt, dass ein nicht eingestellter Schwangerschaftsdiabetes (ohne Diabetes 2 Typen zu berücksichtigen) einen 1,75-fachen Wahrscheinlichkeit hat, dass das Kind an Makrosomie oder hoher Insulinausschüttung leidet als eine Schwangere ohne Schwangerschaftsdiabetes.

Dabei sind die Wahrscheinlichkeiten stetig steigend, je höher der Blutzucker ist.

Ich habe die genauen Wahrscheinlichkeiten nicht im Kopf, sind aber in der HAPO Studie aufgeführt. Größenordnungstechnisch gehen sie in die Richtung ca. 10% Wahrscheinlichkeit für Makrosomie bei normalen Schwanger, mehr als 17,5% Wahrscheinlichkeit für Makrosomie für Schwangerschaftsdiabetiker (nicht eingestellt). Das heißt einerseits, dass die Makrosomie auch in der nicht eingestellten Schwangerschaftsdiabetes absolut gesehen seltener vorkommt und andererseits das Kind auch Makrosomie haben kann, ohne dass ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt.

Im Umkehrschluss bedeutet es aber auch, dass man nicht sagen kann, dass nur weil keine Makrosomie beim Kind vorliegt, die Blutzuckerwerte der Mutter nicht zu hoch sind und das Kind Insulin mitproduzieren muss.