Traurig wegen Schwangerschaftsdiabetes

Hallo ihr Lieben, ich bin richtig traurig. Habe Schwangerschaftsdiabetes mit insulinpflicht. Für mich bedeutet das leider kein Hebammenkreißsaal, leider eine Klinikgeburt, 2 bis 3 Tage Überwachung nach der Geburt. Ich muss sagen das deprimiert mich so dermaßen das ich mich überhaupt nicht mehr richtig auf den Kleinen freuen kann. Ich hab eine Krankenhausphobie.
Es ist mein 3 Kind und ich hab mir das so schön vorgestellt, entbinden im Hebammen geleiteten Kreißsaal. Ambulant. Oder zuhause entbinden.
Tja das alles kann ich jetzt vergessen. Ich möchte mich während dem scheiß Corona Wahn nicht in die Klinik legen und 1.Stunde Besuch am Tag ohne die Kinder..... Das ist ein Alptraum!! Für mich bricht grad echt ne Welt zusammen..

Der Kleine kommt in 10 Wochen..

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Das tut mir sehr leid.
Ich hatte es auch dreimal.

Leider kann man dir nicht viel raten und ich denke, dein Thread ist eher ein Frust ablassen, was man verstehen kann.

Ich hoffe du schaffst es, dich an den Gedanken zu gewöhnen und freust dich bald wieder auf den kleinen.

So blöd es sich jetzt auch anhört, Versuch das beste aus den Umständen zu machen.

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Wenn es aber wirklich nur zwei Tage nach der Geburt sind, ist das doch überschaubar. Wir müssen auch gerade neu planen, kein Familienzimmer möglich, also auch nur maximal einmal am Tag für eine Stunde Besuch. Ich denke, man kann nicht viel tun, außer es hinzunehmen und zu gucken, welche positiven Sachen man noch irgendwie finden kann. Sonst macht man sich alles selber total kaputt und das wäre ja schade.

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Ja aber ich kann an dem eingesperrt sein nix positives finden. Ich kann mich da nicht entspannen. Wollte so gerne stillen aber unter den Voraussetzungen wird das eh nix. Ich brauche dafür mich und meine Umgebung und muss mich voll auf mich konzentrieren. Daher denke ich das ich mir dann halt gleich die Abstilltablette geben lassen kann. Einzige Möglichkeit wäre mich entlassen aber Baby nicht was ja auch Schwachsinn ist. Habe auch noch eine 2 Jährige die war noch nie von mir getrennt und der Papa nimmt auch keine Elternzeit und Urlaub hat er auch keinen mehr. Für Geburt gibt's 1 Tag Sonderurlaub aber keine 3...ich könnt kotzen ehrlich 🥺

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Wegen drei Tagen Krankenhaus aufs Stillen zu verzichten, ist doch schade. Was genau befürchtest du, wenn du dir ein nettes Einzelzimmer gönnst? Da steht ja nicht alle fünf Minuten jemand auf der Matte, du hast deine Ruhe (vermutlich mehr als Zuhause), man muss sich um nichts kümmern und kann sich aussuchen, was man gekocht haben möchte :-D ... Wenn du jetzt schon total negativ an die Sache rangehst, wird es auf jeden Fall schwierig. Klar ist das alles doof. Ich habe auch keine Ahnung, wie das bei mir nach einem Kaiserschnitt wird, ob mein anderes Kind die Zeit ohne mich problemlos wegsteckt, aber ich sage mir: Für die wenigen Tage ist das machbar, und ich will nicht undankbar sein - den Standard, den wir als Mütter hier im Krankenhaus haben, wünschen sich vermutlich 95% der Weltbevölkerung auch. Deswegen habe ich beschlossen, mich jetzt nicht wochenlang darüber zu ärgern und reinzusteigern, was alles nicht gehen wird, sondern froh darüber zu sein, was ich alles in Anspruch nehmen kann - von der Rundumbetreuung durch geschultes Personal bis hin zur Vollverpflegung :-D

Ich will deine Enttäuschung nicht klein reden, das ist alles nachvollziehbar. Aber ich kann dir nur raten, dich davon nicht völlig vereinnahmen zu lassen, dann besteht gar keine Chance, dass es okay oder sogar nett werden könnte. Man will sich doch nicht später daran erinnern und voller negativer Emotionen sein.

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So ging es mir damals auch. Dürfte nicht ins Geburtshaus... und eine kleine Welt brach zusammen
Aber: Hebamme Kreißsaal war kein Problem in einer Level 1 Klinik.
Und wir wurden beide früh entlassen gute 12 Stunden nach Geburt. Diesmal entbinde ich woanders, die empfehlen wenigstens eine Nacht zur Überwachung. Dann darf man gehen.

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Hallöchen,
Mir geht's ein bisschen so wie dir. Ich hätte mir für s erste und wahrscheinlich einzige Kind auch Geburtshaus oder ambulante Geburt gewünscht. Von Anfang an war mein absoluter Alptraum eine Einleitung. Durch den insulinpflichtigen SSD war klar: Geburtshaus geht nicht, kleine Klinik auch nicht, da ich nicht riskieren möchte, dass die kleine nach der Geburt allein verlegt werden muss, ambulante Geburt hab ich mir auch schon abgeschminkt. Einleitung zum Termin ist ja dann auch Standard. Jetzt habe ich letzte Woche ein Gespräch in der Klinik gehabt und das hat mir nochmals eine Woche unschön es Tief beschert: mir war nicht nicht klar, dass ich schon für die ersten Einleitungsmassnahmen stationär aufgenommen werden muss. Was soll ich denn da? Wie soll ich denn in die Geburt kommen, wenn ich da total gestresst rumliege und nicht weiss was ich tun soll. Was mich noch zusätzlich gestresst hat, war dass die Ärztin mich nicht so Recht für voll genommen hat. Ich habe gefragt, was ich bekomme: einen "sanften Wehencocktail". Was ist da drin: der ist ganz sanft. Und wie geht's dann weiter, wenn das nicht geht? Ach, wir hoffen erstmal dass es von selbst kommt. Ich soll mich halt mehr bewegen.

Ich habe jetzt nochmal einen Termin, werde auf Antworten bestehen, habe Fragen vorbereitet und mir überlegt, was ich nicht möchte. Ich weiß nicht, ob dir sowas auch hilft. Aber für mich ist jetzt wichtig, dass ich ein bisschen Sicherheit und Kontrolle zurück bekomme. Ich möchte mir erklären lassen, warum ich im KH bleiben muss. Ich will, dass die Ärztin versteht, dass ich Infos brauche.

Du könntest dir ja überlegen was du unter diesen Umständen brauchst um dich wohler zu fühlen und wie du so bei dir bleiben kannst, dass es vl sogar mit dem Stillen klappt.

Alles Gute!

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Hallo,
Schade, dass man dich nicht vernünftig aufklärt. Hier bei uns wird auch meistens mit den Wehencocktail begonnen, die Zusammensetzung kannst du googeln, da gibt es nur minimale Abweichungen. Im Wesentlichen kommt hier das Rizinusöls zur Wirkung…hauptsächlich um den Darm in Gang zu bringen, was wiederum die Wehentätigkeit anregen soll. Manche Frauen reagieren gar nicht darauf, bei manchen schlägt er voll durch. Ich gehöre zur zweiten Gruppe-allerdings setzten bei mir vorher schon die ersten Wehen ein. In meinem Fall war ich froh im KH zu sein, da ich schon mit meinem Kreislauf kämpfen hatte und ich vor Ort quasi gleich jemanden da hatte, der alles kontrollieren konnte. Bei meiner Freundin hat der gar nichts gebracht, sie sollte aber zwei Wochen vor ET eingeleitet werden. Ich denke er wirkt „besser“, wenn man schon über ET ist.
In manchen Regionen kann man den Cocktail in Absprache auch zu Hause anwenden, aber i.d.R. machen die meisten KH das lieber stationär, weil man nicht vorhersehen kann, wie die werdende Mutter darauf reagiert. Und nach meiner eigenen Erfahrung, würde ich das auch nur stationär machen.
Alle weiteren Methoden hängen dann vom KH ab, da gibt es Gel, Faden usw. …der Wehentropf ist meistens das letzte Mittel der Wahl.
Das KH ist verpflichtet, dich über diese Methoden im Voraus aufzuklären, also bleib da standhaft und frag, was passiert wenn…

Alles Gute 🍀