Erfahrungen Ersttrimesterscreening

Hallo ihr lieben,

Ich bin zurzeit in der 7. SSW. Mein Arzt hat mir letzte Woche ein Beratungsgespräch hinsichtlich des Ersttrimesterscreenings gegeben.
Mein Partner und ich sollen überlegen, ob wir dies durchführen lassen wollen oder nicht.

Ich bin 24 Jahre alt, knapp 25 Jahre. Sprich: das Risiko ist bei mir generell eher gering.
Auch mein Arzt sagte, ich solle es mir gut überlegen, da mein Alter, Gesundheitszustand etc. eigentlich keinen Anlass für das Screening gibt. Man kann sich ja auch ordentlich verunsichern, wenn da nun irgendwas negatives rauskommt.

Wie seht ihr das ganze? Erzählt doch mal von euren Erfahrungen :-)

Auf eine Art denk ich mir: Die Wissenschaft ist so weit, da sollte man es auch nutzen. Auf der anderen Seite hab ich natürlich auch die Worte meines Frauenarztes im Ohr..

Ganz liebe Grüße

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Ich war 30 bei meiner ersten Schwangerschaft. Also auch ein absolut unbedenkliches Alter, noch dazu keine familiäre Vorbelastung oä.

Dennoch haben wir uns dafür entschieden. Wir wollten einfach „Gewissheit“ haben - insbesondere für den Fall, dass eine Trisomie festgestellt worden wäre. Uns ging es dabei keineswegs um etwaige Konsequenzen, die wir ziehen würden, denn dass wir das Kind bekommen, stand für uns immer fest. Wir wollten nur ausreichend Zeit haben, uns mental darauf einstellen zu können, wenn etwas gewesen wäre. Um nicht bei Geburt unvorbereitet zu sein.

Zum Glück war das Screening unauffällig und unsere Maus ist vollkommen gesund.

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Ich fand das Ersttrimester-Screening ungemein beruhigend. Es gibt ja nicht nur Trisomien, sondern auch viele Erkrankungen und Fehlbildungen die mit dem Alter der Eltern nichts zu tun haben. Bei mir wurde außerdem die Gefäß-Versorgung gemessen. Das finde ich auch wichtig, um bei möglichen Versorgungsproblemen engmaschig kontrollieren zu können.

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Hallo :)
In meiner 1. ss habe ich es nicht machen lassen. Ich war damals 22 und gesund und hatte keinerlei Vorerkrankungen oder Fälle in dsr Familie. Ich war guter Dinge, dass bei meinem Kind auch alles in Ordnung sein würde.
Nun dem war leider nicht so. Meine Tochter hatte diverse Auffälligkeiten bei der Geburt (und hat sie noch) unter anderem eine Hirnblutung. der aller erste Verdacht der Ärzte war Trisomie 18. wir ließen einen Gentest machen. So.. alle bekannten Trisomien wurden ausgeachlossen. Ärzte waren nicht zufrieden. Also noch ein Gen Test. Wieder nichts gefundsn. Monate später ließen wir uns überreden einen noch größeren Gentest machen zu lassen, da manche Ärzte meinten, sie hätte bestimmt eine syndromale Grunderkrankung. Tja wieder nichts gefunden. Wir stehen also heute immer noch bei Null.
Ich bin nun wieder schwanger und habe mich wieder GEGEN ein erstrrimestsrscreening entschieden, da das selbst bei meiner ersten Tochter unauffällig gewesen wäre, und mir nicht garantieren würde, dass alles in Ordnung ist. Finde das zweite Screening wesentlich wichtiger.
Alles Gute 🍀

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Hallo!

Also ich habe in beiden SS ein ETS machen lassen. Bzw wurde das in der ersten einfach so gemacht. Da wurde ich gar nicht gefragt. Liegt aber sicher daran, dass mein FA damals selbst Pränataldiagnostiker war. Da gab es keinerlei Auffälligkeiten. Damals war ich 23.

Bei meiner jetzigen SS haben wir uns bewusst dazu entschieden. Ich bin mittlerweile 36. Uns ging es aber eigtl auch nicht wirklich um die Trisomien etc. Wir wollten einfach allgemein alles mögliche ausschließen, was es zu diesem Zeitpunkt mit dem Screening auszuschließen gibt. Und uns im Fall der Fälle dann auch entsprechend darauf einstellen. Ggf ein geeignetes Krankenhaus für die Geburt auswählen etc.

Tatsächlich wurde bei dem Screening festgestellt, dass ich ein hohes Risiko für Präeklampsie habe. Daher musste ich sofort mit der Einnahme von Thrombo ASS beginnen, um eine Präeklampsie wenigstens nach hinten rauszuschieben. Denn dafür gibt es keine Heilmethoden. Man wird engmaschig überwacht und sobald sie akut wird, muss das Kind geholt werden.

Wir sind froh, dass wir das Screening gemacht haben. Vorher gab es keinerlei Hinweise darauf, dass irgendwas wäre. Jetzt können wir wenigstens beruhigt sein, dass man es rechtzeitig entdeckt hat.

Ich wünsche dir eine schnelle Entscheidungsfindung. Ihr werdet schon das richtige für euch machen.

Alles Gute!

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Wir haben ewig lang überlegt und uns letztendlich jetzt dagegen entschieden.
Meine Hebamme hat ganz offen und ehrlich mit uns darüber geredet.
Sie sagte...
Im Prinzip musst du vorher wissen, wie deine/ eure Entscheidung je nach Ergebnis aussieht.
Sollte etwas auffällig sein, geht's an weitere Untersuchungen. Im schlimmsten Fall bist du dann ca. 8 Wochen weiter mit dem ganzen warten der verschiedenen Untersuchungen. Dann bist du schon so weit, dass du dein Baby spürst. Was machst du dann, wenn nach allen Untersuchungen eine Wahrscheinlichkeit von 1:x rauskommt!?

Du hast nachher nicht wörtlich auf dem Zettel stehen, dein Kind ist behindert oder nicht. Entscheidest du dich aufgrund der Wahrscheinlichkeit gegen das Kind, wirst du dich vermutlich dein Leben lang fragen, war MEIN Kind wirklich eins von den 1:x

Ich bin sowieso total ängstlich wegen zwei vorangegangen Fehlgeburten. Mich hätte das psychisch extrem belastet, wenn ich nicht das Ergebnis bekommen hätte, das sich jeder wünscht.
Versuche nun einfach zu vertrauen, dass jetzt alles gut ist und zu einem späteren Zeitpunkt kommt ja auch nochmal das Organ Screening. Wenn dort etwas auffällig ist, werde ich selbstverständlich in jedem Fall ein Krankenhaus mit Kinderklinik wählen für die Entbindung.

Viele sagen ja immer, dass es ihnen speziell darum geht für die Geburt Vorkehrungen zu treffen, aber das ist ja dann auch ohne ETS möglich.

Ich hoffe das war jetzt nicht zu hart und direkt gewählt von der Wortwahl. Wir waren froh, dass meine Hebamme genauso direkt und offen mit uns geredet hat.
Wenn ihr jung seid und keine Auffälligkeiten bereits in der Familie sind, würde ich einfach gut überlegen, was du im Fall der Fälle machst und was besser für dich und dein Gefühl und deine Psyche ist.
Die Ärzte verkaufen das einem oft als super, weil sie natürlich gut daran verdienen.

LG und alles Gute 🍀🤰🏼

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Wir haben uns nach drei FG aus ähnlichen Gründen genauso entschieden.
Es gibt auch noch unendlich viele andere Behinderungen und Auffälligkeiten, die kann man auch nicht routinemäßig checken und verliert daher kaum einen Gedanken dran.
Mein Arzt ist super und hat ein gutes Gerät, wenn ihm was aufgefallen wäre, hätte er schon Bescheid gegeben. Dann hätte man immer noch mehr untersuchen können.
Ich bekomme dieses Kind, egal was passiert. Irgendwelche Wahrscheinlichkeiten würden mich nie zu einer Abtreibung bringen und auch nur psychisch wahnsinnig machen.
Ich würde es vielleicht machen wenn ich Risiken hätte. Aber wir sind beide 33 und die FG lagen Eisenmangel zugrunde.

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Hallo!
Ich habe es ohne nachzudenken machen lassen, war auch ein schöner Moment den Zwerg in „Babyform“ und Action zu sehen 😊
Uns wurde damit sehr geholfen, es war alles in Ordnung und durch die dazugehörige Blutabnahme wurde bei mir ein erhöhtest Risiko für Präeklampsie entdeckt, das ich nun rechtzeitig behandeln kann 😊
Alles Liebe! 🍀

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Also ich persönlich bin der meinung dass es sehr wichtig ist, genauso das organscreening. Mein fa ist auch der meinung dass es ganz wichtig ist.
Es wird ja nicht nur auf trisomien geschaut, sondern auch auf die gefäße. Bei mir kam ein erhöhtes risiko für präeklampsie raus, und bekam blutverdünner verschrieben. Ansonsten wären wir darauf gar nicht gekommen.
Wegen den trisomien machten wir auch zusätzlich den pränatest der ist da viel.sicherer vorallem bei 21.
Uns war das auch sehr wichtig, weil wir uns für einen abbruch entschieden hätten, wenn es da was gehabt hätte.

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Achso wir waren auch beide jung und sind ejtzt beim 2 auch erst 29 und 30.
In der 1 ss hat auch keiner vermuten können dass ich da so ein erhöhtes risiko habe.
Es hat wirklich nicht immer was mit dem alter zu tun.

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Meine Ärztin macht das von ganz allein, ich finde es gut und würde es auch nicht ablehnen. :-) es beruhigt und man sieht sein Baby wieder. Also was spricht denn dagegen? Lg

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Es beruhigt nur, wenn nichts auffällig ist. Bei dem kleinen Risiko, was am Ende ja noch gar nichts heißen muss, macht es einen nur extrem ängstlich und wahnsinnig. Das spricht für mich schon dagegen.
Es muss natürlich jeder selber wissen aber so wie du es schreibst, wäre es richtig wenn man ein "gesund" oder "krank" als feste Aussage hätte hinterher. Aber meist sind die Kinder gesund, auch wenn ein Risiko erhöht war

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Ganz genau der Meinung bin ich auch.
Nicht umsonst liest man hier gefühlt jeden mind. einen Beitrag von wegen "Hilfe, Nackenfaltenmessung auffällig".

Jeder ist vom Charakter auch einfach anders gestrickt. Für den einen ist es psychisch besser die Untersuchung machen zu lassen, für den anderen aber eben nicht und das muss jeder für sich selbst wissen.

Man muss sich eben nur im Klaren sein, dass man eben am Ende nicht auf dem Papier stehen hat, dass Kind hat zu 100% diese und jene Krankheit oder ist zu 100% kerngesund.

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Ich habe es machen lassen, mich hat es sehr beruhigt. Für uns hätte ein negatives Ergebnis aber auch zu einer Entscheidung geführt. Wenn es das bei euch nicht tun würde, kann man aus meiner Sicht auch eher darauf verzichten.