CMV Infektion in der Frühschwangerschaft

Hallo meine Lieben!
Es sieht leider wohl so aus, dass ich mich kurz vor der SS mit CMV infiziert habe. Wird noch genau abgeklärt.
Jedenfalls hatte ich kurz vor positiven Test Kopf- und Gliederschmerzen und dann eine Woche später leichtes Fieber und ebenfalls Kopf- und Gliederschmerzen.
Ich hab schon viel gelesen, hab aber unglaublich Angst. Vor alles habe ich Angst, dass ich nicht die Möglichkeit bekomme diese Immunglobin-Infusionen zu erhalten, da es ja nicht zugelassen ist und nicht immer von der Krankenkasse bewilligt wird.

Ich komme aus Ö, die meisten Erfahrungensberichte kommen aber aus Deutschland.
War jemand persönlich betroffen und kann mir berichten?

1

Hallo🤗
Ich kann deine Sorgen zu gut verstehen. Damals in meiner ersten Schwangerschaft habe ich mich auch ganz am Anfang mit CMV infiziert. Ich wurde zur Behandlung und Therapie in die Uniklinik Tübingen geschickt. Dort arbeitet der Prof. Dr. Kagan, der Arzt der deutschlandweit am meisten Erfahrungen hat mit CMV Infektionen in der Schwangerschaft. Es wurde alle 4 Wochen ein Feinultraschall gemacht um evtl beginnende Fehlbildungen zu erkennen. Ich habe ab der 8. Ssw die Hyperimmunglobulininfusionen bekommen. Diese Infusionen kosten die Krankenkasse 20.000 Euro. Ich hatte auch Angst das das nicht genehmigt wird. Mir wurde damals gesagt, selbst wenn die KK das ablehnt fangen sie mit der Behandlung an da es wichtig ist. Man solle Widerspruch solange einlegen bis die KK das zahlt. Dr. Kagan meinte bei den wenigsten hat die KK sich bis zum Schluss geweigert. Ich hatte diese Infusionen im 2 Wochen Rhythmus. In der 21. Ssw wurde dann eine Fruchtwasser Untersuchung gemacht um festzustellen ob Viren ins fruchtwasser gelangt sind. Bei mir waren keine im fruchtwasser. Daher war meine Behandlung dort dann beendet. Wären Viren nachweisbar gewesen im fruchtwasser dann wäre die Behandlung weiter gelaufen. Trotzdem hatte ich noch bis zur Geburt sehr häufige Ultraschalluntersichungen. Nach der Geburt wurde das Kind untersucht ob es sich während der Schwangerschaft angesteckt hatte. Dies kann man im Speichel, Urin und Blut des Kindes nachweisen. Glücklicherweise hat mein Sohn sich nicht angesteckt und ist kerngesund zur Welt gekommen. Hätte er sich angesteckt, dann müsste man ab und zu in die Kinderklinik um Vorsorgeuntersuchungen machen zu lassenn, da auch später Probleme der CMV infektion dann auftreten können, das man diese rechtzeitig erkennen kann und behandeln kann werden diese regelmäßigen vorsorgen empfohlen.

Wie das bei euch in Österreich läuft weiß ich leider nicht, ich kann dir aber nur empfehlen falls es für dich möglich ist, dir einen Termin beim Dr. Oliver Kagan an der Uni Tübingen geben zu lassen. Er hatte mich auch gefragt die ganze Schwangerschaft ermutigt das man durch die Infusionen mittlerweile sehr gute Chancen hat das Risiko drastisch zu senken, das das Kind sich im Mutterleib infiziert. Nur leider wird diese Behandlung auch in Deutschland immer noch als off label use genutzt und wird von den Krankenkassen nicht als vollwertig anerkannt.
Ich wünsche dir alles Gute! Falls du Fragen hast kannst du dich gerne melden

2

Danke für deine Antwort.
Ich habe morgen einen Termin in der Uniklinik in Graz. Dort wird man alles weitere untersuchen und hoffentlich auch die Therapie mit Immunglobulinen beginnen. Ich hoffe es ist noch früh genug. Bin seit heute in der 11. Woche.

3

Also in der Uniklinik in Tübingen wurde die Infusionstherapie bis zur 14. Ssw angefangen. Kann mir gut vorstellen das das relativ ähnlich sein wird in den unterschiedlichen Kliniken. Dir alles Gute und Kopf hoch 🤗💕