Wann kommt die Vorfreude endlich?

Ich bin in der 20. Woche schwanger. Unser Baby ist ein Wunschkind und ich habe mir vor der Schwangerschaft lange Gedanken gemacht, wie ich mir meine Zukunft wünsche. Als es nach 3 Monaten geklappt hat, habe ich mich gefreut, aber es kamen keine Freudentränen und meine Vorfreude war irgendwie verhalten. In der Schwangerschaft geht es mir bisher sehr gut. Ich hatte in den ersten drei Monaten Angst, dass noch irgendwas mit dem Baby sein könne und war erleichtert, als das erste Trimester geschafft war. Ich weiß, wie viel Glück ich habe, dass bisher alles so gut gegangen ist. Mich hat bisher nie der Nestbautrieb gepackt. Ich höre mir viele Podcasts zum Thema Schwangerschaft und Erstausstattung an und versuche gut informiert zu sein. Als wir letztens zum Kinderwagenkauf in einem Geschäft waren, wollte ich dort aber nur noch weg. Ich hab mich so unwohl und mies gefühlt, ich wollte nicht über Kinderwagen nachdenken und schon gar keinen zur Probe schieben. Ich war richtig erschrocken über mich selbst. Ich möchte auch gar nicht so viele Sachen kaufen. Wir haben eine 3-Zimmer Wohnung und machen gerade im Arbeitszimmer Platz für den Nachwuchs. Ich möchte nur das kaufen, was wir wirklich brauchen, damit es auf dem kleinen Raum nicht so überladen wird. Unser Patenkind ist 5 Monate alt. Ich mag sie, aber ich bin überhaupt nicht scharf darauf, sie herumzutragen und werde nervös, wenn sie anfängt zu weinen. Mein Freund nimmt sie immer so sorglos hoch und ist so süß zu ihr. Seine Neffen und Nichten kenne ich seit 13 Jahren und habe immer gerne was mit ihnen unternommen, auch wenn ich sie manchmal echt anstrengend fand, wenn sie im Auto gegen den Sitz getreten haben, oder mit dem dunklen Saft auf dem Sofa hüpfen wollten. Mein Freund wollte immer eine Familie. Ich habe lange Nachgedacht und als ich mich dazu bereit gefühlt habe, hatte ich mir so ein Mädchen gewünscht. Der Wunsch war einfach von alleine da. In meiner neuen Rolle als Mama hab ich vor meinem inneren Auge ein kleines Mädchen gesehen, für das ich so da sein kann, wie ich es mir in meiner Kindheit die nicht immer so schön war, gewünscht hätte. Alles was ich mit meiner Mama, die früh gestorben ist, nie machen konnte wollte ich mit meinem Mädchen zusammen erleben und ein inniges, liebevolles Verhältnis haben. Als wir in der 15. Woche nach dem Harmony Test erfahren haben, dass wir einen Jungen bekommen, war ich traurig. Klar wusste ich, dass unser Nachwuchs auch ein Junge werden könnte und wahrscheinlicher als ein Mädchen, weil es in unserer Familie mehr Männer/ Jungs als Frauen/ Mädchen gibt. Wenn ich diese süßen Sommerkleider sehe, wie die Nichten meines Freundes noch mit 16 liebevoll zu ihrer Mama ist und der Neffe mit 13 nur von seinem PC redet und sich beim Begrüßen nicht mal umarmen lassen will, wenn die Kleine einer Bekannten die ersten Ohrringe hat und die Jungs nur von ihrem Handy und Burgern reden, dann überkommt mich einfach diese Traurigkeit, ohne dass ich es will. Ich warte immer noch auf den großen Hormonschub, den Nestbautrieb und die Herzchen in den Augen wenn ich Babysachen sehe. Es macht mich so ratlos und traurig, dass das nicht passiert. Ist das normal? Was ist los mit mir? Kann ich überhaupt eine Mutter werden die ihr Kind bedingungslos liebt, wenn ich jetzt schon so verhalten bin.

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Hey,

puh… Ich stelle fest, wie unterschiedlich wir Menschen doch sind (das war mir natürlich auch schon vorher bewusst, aber dein Post ist ein gutes Bsp.). Ich bin der Überzeugung, dass es von den eigenen Erfahrungen abhängig ist, wie man die Dinge sieht und fühlt.

Meine Situation ist z.B. eine völlig andere, ich bin mit ganz anderen Voraussetzungen in die SS gestartet als du. Ich bin nicht schwanger geworden und nach gut 2 Jahren hat es letztlich mit einer künstlichen Befruchtung geklappt. Für mich ist es ein Wunder, was ich jetzt in meinem Bauch trage und mir ist es z.B. völlig egal, welches Geschlecht mein Baby haben wird - es ist und bleibt mein Wunder.

Aber bei dir ist es anders: Du bist schnell schwanger geworden, dein Baby ist gesund, du brauchtest die nie Sorgen/Gedanken machen, denn du hast von Anfang an alles, was man sich wünscht. Du schreibst zwar, du WEISST, dass du Glück hast. Ich denke aber, du FÜHLST es nicht. Das ist kein Vorwurf, denn dafür kannst du nichts.

Aber woran du etwa ändern kannst, ist deine Einstellung zu gewissen Dingen. Ich denke, du hast z.B. extreme Stereotype von Mädchen und Jungen. Klar, du kennst Mädchen x und Jungen y, die vielleicht deine Vorurteile „bestätigen“, jedoch ist das doch nicht repräsentativ! Ich kenne z.B. Frauen, die sich schon früh von den Eltern abgekapselt haben, dagegen aber erwachsene Männer, die noch immer ein inniges Verhältnis zu ihren Eltern haben. Außerdem kann man auch nicht immer von einer Charaktereigenschaft ausgehen, sondern auch die Erziehung und der Umgang prägen Kinder. Wenn ich z.B. die Erwartung habe, dass Jungs nicht kuscheln wollen, beeinflusse ich das Verhalten des Sohnes, indem ich mich z.B. selber zurückziehe und weniger Nähe zu ihm aufbaue. Das nennt sich „sich selbsterfüllende Prophezeiung“.

Von daher kann ich dir nur raten, deine Vorurteile und auch Erwartungen zu überdenken. Glück haben bzw. Glück empfinden hängt eben auch zu einem großen Teil von der eigenen Einstellung ab…

Ich wünsche dir alles Gute #klee

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Hallo,

ich weiß nicht wer immer behauptet man müsse als Frau freudestrahlend in der Gegend rumhüpfen und sein Ungeborenes jetzt schon abgöttisch lieben? Du kennst diesen Menschen doch noch gar nicht und auch sein Kind darf man erst mal kennenlernen. Ich weiß das ist die gängige Meinung ABER das musst du nicht. Und du musst auch nicht Kinderwägen probeschubbsen oder was auch immer.
Deine Gefühle sind die Gefühle die du hast und die sind ok so wie sie sind. Ebenso sind die Erwartungen andere deren Erwartungen und nicht seine. Was du übrigens auch darfst, ist es auch mit deinem Kind doof finden, wenn es mit Saft auf der Couch hüpft. Ein Kind muss nicht alles dürfen, ganz im Gegenteil Regeln sind genau so wichtig. An ihnen kann sich ein Kind orientieren.
Du machst alles richtig, außer dir Vorwürfe zu machen, etwas würde nicht stimmen mit dir -Salopp gesagt.

LG Linsarella

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Sorry:
…deren Erwartungen und nicht DEINE.“

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Mach dir keine Gedanken. Bei mir war sogar nach der Geburt noch keine bedingungslose Liebe vorhanden. Alles war neu und der kleine Wurm hat unser Leben definitiv umgekrempelt.
In der Schwangerschaft war es bei mir ähnlich wie bei dir. Ich glaube das liegt einfach daran, weil man gar nicht weiß was einen erwartet…nämlich ein kleines, warmes Mäuschen, das seinen Eltern von Beginn an bedingungslos vertraut, sich geborgen fühlen will und ganz viel Nähe braucht.❤️Das größte Geschenk, das man bekommen kann.

Trotzdem hatte ich selbst nach der Geburt keine überschwänglichen Muttergefühle. Die haben sich aber innerhalb weniger Wochen eingestellt.

Und mach dir keine Gedanken wegen des Geschlechts. Jungs sind toll und selbst wenn man sich in der Schwangerschaft nicht als Jungs-Mama sieht, wird sich das nach der Geburt ganz schnell ändern. Man wächst da rein.
Solltest du einige Wochen nach der Geburt immer noch distanziert auf dein Kind reagieren, darfst du aber keine Scheu haben und musst es bei einer Vertrauensperson oder am besten bei deiner Hebamme ansprechen.

Unseren Sohn liebe ich übrigens abgöttisch.☺️ Ein ganz toller, lieber Junge!

In der jetzigen Schwangerschaft empfinde ich ganz viel Vorfreude. Liegt vermutlich einfach daran, dass ich weiß welche Bereicherung so ein kleines Wesen ist!

Alles Gute und wird schon alles!😉🍀

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Hallo,
ich würde dir raten, dich nicht so unter Druck zu setzen!!!
Du wächst in deine Rolle rein 🤗

Ich kann dich auch verstehen - grundsätzlich war/ist mir/uns das Geschlecht egal, aber trotzdem habe ich mich doch irgendwie mit dem anderen, als es jetzt wird, gesehen 😅...
Aber ich weiß, dass ich mich da einfach dran gewöhnen werde und mit meinem Kind zusammen daran wachsen werde 😊.
Und nur weil ihr einen Jungen bekommt, heißt es nicht zwangsläufig, das er auf Burgen usw. steht. Ich kenne genug kleine Jungs, die damit nichts anfangen können und auch mit Puppen usw gespielt haben... Es liegt auch immer etwas an einem selber, ob man das klassische Steteotyp bedient... Wobei ich ja sagen muss, selbst mein Bruder hat Anfang der 70'iger als Kind einen Puppenwagen gehabt und das zu DDR Zeiten...

Und was diese "unbändige" Liebe angeht - ich bin jetzt in den Endzügen meiner Ss und schwanke zwischen "ich könnte heulen vor freude" und "grundgüter, was haben wir uns nur dabei gedacht" 🤣😂 und unser Weg war lang 🤭🤭..
Ich bin realistisch genug unterwegs, dass mir bewusst ist, dass man, bei aljem Kinderwunsch, auch mal zwischendurch momente haben wird, wo man es "bescheiden" finden wird.

Ich finde durch diese "Instagram, rosa rot Welt", oder Hochglanzzeitschriften, werden Frauen wahnsinnig unter Druck gesetzt.. Das Leben ist aber nicht perfekt und man selber auch nicht - man kann und sollte nur immer versuchen, dass Beste aus den gegebenen Situationen zu machen und sich auch Schwächen zugestehen!!!!

Also, Kopf hoch und das wird schon 🤗😘

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Hey 😊 also bei meinem ersten Kind hatte ich mich auch nicht endlos gefreut. Ich war eher gespannt, was da kommt, und hatte auch etwas Sorge, inwieweit sich mein Leben ändern wird. Auch in der 39. ssw hatte ich noch in sein leeres Bettchen geschaut, und konnte mir hinten und vorne nicht vorstellen, dass in wenigen Tagen mein Baby darin liegen wird. Und auch nach der Geburt, für mich war das eher „okay, das ist jetzt also mein Baby“, aber keine Liebe auf den ersten Blick. Aber das kam Tag für Tag, ich liebe ihn nun abgöttisch. Ausserdem hat er viele mädchenhaften Seiten, er gibt uns häufig einfach so ein Küsschen, und beim Entschuldigung sagen umarmt er uns. Er ist jetzt bald 3. Lass dich überraschen, du wirst deinen Jungen lieben wie er ist 😊❤️ Und punkto Babysusstattung/Einrichtung: Es gibt nichts, was mehr kommerzialisiert und illusioniert wird, als Hochzeit und Baby. Also wenn du keinen Bock hast auf Babyshoppen lass es. Das nötigste kannst du auch noch gegen Ende besorgen, du bist ja erst in W20!! Und übrigens fand ich Kinderwagen kaufen das mit Abstand das Schwierigste (neben Autositz), da gibt es auch tausend Features und dann sind sie noch so teuer. Ich fand es komplizierter als der Kauf vom Familienauto 🙈🤣 Wir hatten so einiges auch erst nach der Geburt besorgt. Es ist ganz normal wie du fühlst!!! ❤️❤️❤️

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Zum Thema junge:

Ich habe 3 Kids...2x Mädel,...zuletzt der junge .

Ich habe mich nie als jungen Mama gesehen..war auch ein wenig "traurig" ...alles neue Klamotten kaufen..und und und...war doch so einfach...Jungs Klamotten sind eh doof...und kitschig...und überhaupt und sowieso

Mein Junge wurde gestern 1 Jahr alt ...

Weißt was?!?!? Ich liebe ihn so sehr ...

Er ist viel kuscheliger als die beiden Mädels vorher zusammen...er ist ein absolutes Mama Kind...ich Stille sogar noch...hab ich nie für möglich gehalten...wir haben unseren Klamotten Style gefunden..Ohne Dinos und Autos drauf ...man muss nur suchen ....er steht auf alle rosa ,Glitzer Sachen der Schwester...wohingegen sie Grad voll auf Bagger steht und dir alle Baustellen fahrzeuge beim Namen nennen kann (2,5 Jahre alt )...

Lass es auf dich zukommen und warte ab

Nicht alles Jungs sind gleich

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Hey,
fühl dich erstmal gedrückt ❤
Ich kann deine Gefühle zu den fehlenden Gefühlen sehr gut nachvollziehen. Situationen müssen sich nicht gleichen um empatisch zu sein.
Ich bekomme mein viertes Kind und habe vorgestern erfahren, dass ich dann zwei Pärchen haben werde im Sommer :) Seitdem stellen sich bei mir die Gefühle ein, ein Bezug zu dem Kind. Ich konnte dem Baby einen Namen geben, es wird realer und ich weiß, dass es gesund ist. Aber das war bis dahin nicht so. Ich fühlte nichts, war insgesamt gefühlskalt oder besser leer.

Ich möchte dir sehr ans Herz legen, zu einer Schwangerschaftskonfliktberatung zu gehen. Dort versteht man und bewertet dich nicht und die haben Erfahrung damit. Persönlich sehr empfehlen kann ich dir donum vitae ❤ Such dir schnell eine Stelle und werde deine Gedanken dort los, schlepp es nicht weiter mit dir herum, du fängst an dir die Schuld für deine Gefühle oder fehlenden Gefühle zu geben und das macht den Ausweg immer schwerer, zumal du das auch nicht länger ertragen müssen solltest.

Ich drücke dich ganz fest und sage dir "alles wird gut" ❤🍀

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Ich hatte das in meiner 2.Schwangerschaft auch, dass ich das Kind erst nach der Geburt anfangen konnte zu lieben obwohl es ein Wunschkind war. Das fand ich auch echt schlimm. Jetzt liebe ich es wirklich über alles.. ab der 4. Woche nach der Geburt zirka entwickelten sich die starken Gefühle.

Hatte bei der nun 3. Schwangerschaft dann auch totale Angst davor, dass mir das wieder passiert, weil die Kindsbewegungen und die gesamte Gefühlslagen dann auch wirklich sehr anstrengend sind. Ist aber bisher zum Glück nicht passiert und wenn dann weiß ich, dass das wahrscheinlich nur vorübergehend und hormonell bedingt ist und ich würde es dann beim Frauenarzt ansprechen, ob es beruhigende Medikamente oder ähnliches gibt.

Sicher spielen auch die äußeren Umstände eine Rolle, ob man eher positiv oder negativ eingestellt ist. Hat man beispielsweise viel Unterstützung vom Ehemann oder anderen Personen, keine gesundheitlichen Beschwerden oder andere schwerere Probleme, fällt einem eine Schwangerschaft sicher leichter.
Ich musste in der 2. Schwangerschaft z.B. wegen Blutungen viel liegen und musste oft weinen.. sowas kann einen in Kombination mit den eh schon anstrengenden Schwangerschaftsbeschwerden (Gerüche, Geschmack, Emotionen und Charakter verändert sich vorübergehend) aus der Bahn werfen.