Was soll ich tun?

Meine Freundin und ich werden gewollt aber ungeplant Eltern. Ich versuche ihr beizustehen wo ich nur kann.
Hier das problem. Wenn ich sie frage wie ihr Tag war erzählt sie mir alles VOM HUND wie süß er war und wie lustig dies und das war. Aber nichts von sich. Sie bemuttert den Hund so stark das ich Bedenken habe das er eifersüchtig auf das Baby reagiert. Er ist ein Hütehund und hat auch ein Plüschtier welches er bemuttert. Und da steigt sie voll drauf ein. Ich tue das nicht und bin daher irgendwie der böse. Zärtlichkeiten gibt es schon lang nicht mehr und wehe das Plüschtier liegt auf meiner Seite des Bettes, dann ist es grade noch ok wenn ich es behutsam zur Seite lege. Ich fühle mich hinter den Hund gestellt. Reden kann man mit ihr darüber nicht. Das endet mit sofaschlafen in der Nacht.
Was soll ich tun?

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Hey,
Erstmal Glückwunsch! Als Vater hat man es sicher nicht immer leicht mit einer Schwangeren zu Hause 🤣

Wie wäre es mit einem Training in einer hundeschule? Vielleicht ist das gut für alle, also auch für dich und den Hund etc.
Ansonsten wird der Hund sicher das Baby behüten. Er merkt ja auch das bei Frauchen was anders ist.

Unser Hund wird nicht mit dem Baby kuscheln dürfen und daneben liegen. Durfte noch kein Hund bei meinen Kindern. Mich hat das angeekelt. So gern ich die Hunde immer mochte

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Ich habe drei Hunde und ein kleines Kind. Wir schlafen tatsächlich sogar alle im Familienbett (auch wenn die Hunde nachts meist irgendwann in die eigenen Körbchen gehen, aber wir sind alle im selben Raum).

Ich kann dir auch nur zu einer Hundeschule raten. Es wäre gut, wenn du und der Hund miteinander warm werdet bevor das Kind kommt. Im letzten Monat der Schwangerschaft und in den Monaten nach der Geburt hat sich vor allem mein Mann um die Hunde kümmern müssen, weil ich mit dem Baby alle Hände voll zu tun hatte und auch nicht so mobil war. Wenn du deine Freundin liebst, dann zeig ihr, dass du dich um den Hund kümmerst und ihr werdet eine gemeinsame Lösung finden.

Aus meiner Sicht gibt es ein paar Grundregeln mit Kindern und Hunden:

Die Hunde müssen bestimmte Kommandos sicher beherrschen (z.B. „aus“, „Körbchen“, „runter vom Bett / Sofa“) zudem sollten Kindersachen für sie Tabu sein (Kinderspielzeug darf nicht angeleckt oder aufgehoben werden, die Hunde machen einen Boden um die Krabbeldecke, Essen, was ein Mensch in der Hand hat, wird nicht aus der Hand genommen oder angeknabbert sondern erst wenn es auf dem Boden liegt und ein Kommando gesagt wird gegessen).

Manche Hebammen und Hundeschulen bieten extra Hundekurse an für Familien mit Hund und Baby zur Vorbereitung. Schau dich doch einmal um, ob es bei euch sowas gibt.

Erst wenn die Kommandos beim Hund sitzen, würde ich Hund und Kind überhaupt in einen Raum lassen. Sonst könnte es dazu kommen, dass der Hund Kinderspielzeug oder Lieblingsmöbel gegenüber dem Kind verteidigt.

Das muss aber nicht sein. Meine territorialste Hündin, von der ich vorab wirklich dachte, dass sie für das Kind gefährlich sein könnte ist total ins Gegenteil umgeschlagen. Sie ist sofort zum Kind gelaufen, wenn das Kind geweint hat und ist dem Baby am Anfang nicht von der Seite gewichen. Vorher war sie sehr anhänglich an mir, heute geht sie mit dem Kleinkind an der Leine auf den Kinderspielplatz und lässt sich von den Kleinen durchkuscheln. Ein Erwachsener darf ihr trotzdem nicht näher kommen. Manche Hunde unterscheiden sehr gut zwischen Kindern und Erwachsenen und verhalten sich Kindern gegenüber viel rücksichtsvoller.

So oder so kann euch ein guter Hundetrainer dabei unterstützen, problematisches Verhalten frühzeitig zu erkennen.