Vorfreude und traurig zugleich *silopo*

Hallo 🙋🏼‍♀️

Ich brauch einfach nur mal einen Ort, um meine Gedanken zu sortieren.

Ich bin mit unserem 2. Kind schwanger. Der Große wird 1,5 Jahre alt sein an ET, der ist in 3 Monaten.

Einerseits kann ich es gar nicht abwarten, das Baby gesund im Arm zu halten und uns „komplett“ zu fühlen. Ich bin auch froh, wenn ich meine alte Figur zurück habe und körperlich nicht mehr so eingeschränkt bin. Das Bücken fällt schwer, längeres Stehen geht auf den Kreißlauf, ich bin kurzatmig usw. Vor den Schwangerschaften war ich einigermaßen sportlich und zierlich, ich fühle mich aber gerade zunehmend wie ein gestrandeter Wal 😅

Andererseits bin ich schon gerne schwanger, genieße diese intime „Zweisamkeit“ mit dem Wurm sehr und bin traurig, dass das nun auch die letzte SS gewesen sein wird. Es ist eben jedes Mal ein Wunder und unglaublich.
Wir hatten einen längeren Weg zum 1. Kind und hätten nie damit gerechnet, dass es so schnell und einfach so ohne Hilfe mit dem 2. klappen würde.

Ein 3. Kind möchte mein Mann nicht, das ist für mich auch ok. Ich/Wir sehen uns zu 4. als vollständig. Und irgendwie bin ich auch froh, dass wir nicht nochmal diesen langen, harten Weg für Kind 2 gehen mussten, dass ich nicht mehr jahrelang hoffen muss und doch Zyklus für Zyklus enttäuscht bin wenn es nicht klappt. Und, wie gesagt, ich bin auch nicht die entspannteste Schwangere und bin froh, wenn ich das Kind gesund im Arm halte.

Aber dieser Zwiespalt zwischen „das ist das letzte Mal und schon bald wieder vorbei“ und „wann ist es denn endlich soweit?“ geht mir manchmal echt nahe.
Sind das die Hormone? 🙈 gehts hier evtl. noch jemandem so?

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Wow, beim Lesen der ersten Sätze musste ich überlegen ob ich es selbst geschrieben hab. Ich verstehe dich so.

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Es tut gut zu lesen, nicht alleine mit seinen Gefühlen zu sein 🙂

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Hallo du.
Dieser Text könnte fast 1 zu 1 von mir sein. Nur mein "kleiner Großer";-) ist letzte Woche 2 geworden und ich bin schon seit 2 Tagen über dem ET. Das Ende ist greifbar nah. Schon ein komisches Gefühl. Zum einen froh seinen Körper wieder zu haben und zum Anderen auch ein bisschen Wehmut, dass dies vermutlich die letzte Schwangerschaft ist. Ich könnte mir durchaus auch ein 3. Kind vorstellen, aber mein Mann möchte nur 2 Kinder. Angesichts dessen, dass es beim ersten Kind so ein schwieriger und langer Weg war, bin ich nun froh überhaupt bald 2 Kinder zu haben und hätte nie damit gerechnet, dass es beim 2. auch so schnell wieder klappt und das ohne Hilfe. Ich bin froh, dass mein Körper so ein Wunder vollbringt, auch wenn es zwischendurch echt unangenehm war und zum Ende hin jetzt einfach nur furchtbar anstrengend.
Ich wünsche dir noch eine wunderschöne, unkomplizierte Restschschwangerschaft. Genieß sie. Sie wird ganz schnell rum sein. Alles Gute für euch.
Liebe Grüße

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Wow, genau was du beschrieben hast Trifft bei uns auch zu.

Ein 3. Kind ist kein Herzenswunsch von mir, ich bin mit 2 sehr glücklich angesichts dessen dass ich vor 2 Jahren noch zutiefst traurig war weil es einfach nicht klappen wollte und ohne Unterstützung der Kiwu schon gar nicht. Mein Mann möchte auch nur 2 Kinder, ein 3. hätte ich wohl noch bekommen aber wie gesagt, mit 2 fühlt es sich auch für mich schon komplett an und ich bin dankbar, das überhaupt 2 mal erleben zu dürfen.

Trotzdem bleibt ein bisschen Wehmut, denn auch wenn ich oft ängstlich war/bin und mich in meinem Körper nicht zu 100% wohl fühle, bleibt es für mich einfach eine so besondere Zeit.

Ich wünsch dir alles Gute für die Geburt 🍀

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Ich bin auch im Wechselbad der Gefühle. Am Anfang der Schwangerschaft war ich mir klar, ein 4. mal schaffe ich das psychisch nicht. Manchmal dachte ich mir dann, ach in 4-5 Jahren vielleicht doch noch einen Nachzügler? Was totaler Quatsch ist, der Platz zuhause ist einfach absolut ausgeschöpft.
Ich bin so froh wenn ich meinen Körper wieder für mich habe und beweglich bin, andererseits vermisse ich es jetzt schon schwanger zu sein, die vielen Bewegungen im Bauch. Habe aber sehr große Angst, dass mein Baby nach der Geburt sterben könnte (da dies einer Freundin von mir wiederfanden ist 😢)
Ein psychisches auf und ab. Ich glaube wenn er da ist, werden mich dieses Mal die Hormone total einnehmen. Ich freue mich so sehr auf ihn, zugleich habe ich Angst meinen anderen Sohn zu vernachlässigen. Um meine Tochter mache ich mir keine Gedanken, sie ist „schon“ 4 Jahre und bracht die Mama nicht den ganzen Tag.
Wir Frauen denken glaube ich auch einfach zu viel nach 🙂 Genieße jeden Tag deiner Schwangerschaft und wenn das Baby dann da ist, denkt man da doch gar nicht mehr daran zurück 🙂

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Da hast du recht, es ist wirklich ein Auf und Ab. Angst, dass dem Kind jetzt noch oder auch nach der Geburt etwas passiert habe ich auch, aber ich versuche diesen Gedanken nicht zuzulassen.

Beim 1. Kind hab ich auch die ersten 2 Wochen ständig geheult durch das Hormonchaos, ich konnte meinem Mann nicht mal genau sagen was los war. Er war da zum Glück sehr verständnisvoll. Ich fürchte nur, dass es diesmal noch schlimmer sein könnte weil ich ja gleichzeitig weiß, es war das letzte Mal. Das wird mir den Rest geben 😵‍💫

Über einen Nachzügler in 4-5 Jahren hatte ich auch nachgedacht, aber da geht es mir wie dir: der Platz ist knapp und ich weiß nicht, ob ich die Hibbelei, die ersten 3 Monate voller Angst dass es bleibt usw nochmal packe. Außerdem ist mein Mann dann bereits 40 und er sagte schon, dass er da nicht nochmal „von vorne“ beginnen möchte. Ist auch okay, ich will ja nicht ein 3. Kind nur weil ich die SS genieße. Es muss in unser beider Vorstellungen passen und da sehen wir uns mit 2 Kids komplett.

Wir denken wohl wirklich zu viel nach.
Hab noch eine schöne Rest-Schwangerschaft ☺️