Kein US von SSW 32 bis Geburt

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage an die gesetzlich Versicherten, deren FAs auch nur die drei vorgesehenen durchführen.

Ich hatte das letzte Screening in der 32. Woche.
Heute, in der 34. Woche, hatte ich wieder meinen regulären Kontrolltermin inkl. CTG, der ja nun alle zwei Wochen ist. Soweit alles gut, wie erwartet.

Nun teilte mit die Sprechstundenhilfe mit, dass bis zur Geburt kein weiterer US gemacht wird - gelesen hatte ich das schon mal, geglaubt habe ich es allerdings nicht, da bei meinen ersten Kind 2019/2020 in den letzten Wochen jedes Mal geschallt wurde, schon alleine, um das Geburtsgewicht zu schätzen, zu gucken, ob die Nabelschnur nicht um den Hals gewickelt ist, … eben, ob einer natürlichen Geburt nichts (offensichtliches) im Wege steht.
Das gibt es jetzt so also nicht „standardmäßig“.

Die Arzthelferin sagte mir, die Ärztin würde einen US in SSW 34/35 und nochmal einen in SSW 36/37/38 empfehlen (Kosten je US 50 Euro).

Den heutigen habe ich mir gespart, weil mein drittes Screening ja recht spät war und gerade mal zwei Wochen her ist. Vom Gefühl würde ich auf jeden Fall beim nächsten Termin einen US machen lassen (dann SSW 36).

Was mich irritiert: der kleine Specki in mir wurde seit dem 2. Screening von der Ärztin immer deutlich größer und vor allem schwerer geschätzt als üblich, beim letzten Termin bis zu 2 Wochen! Er wurde in SSW 32 auf fast 2.200 g geschätzt und die Ärztin war selber überrascht ob der Maße.
Müsste es da nicht im Interesse der Ärztin sein, den weiteren Verlauf nachzuprüfen um ggf. intervenieren zu können (frühere Einleitung, etwaiger Kaiserschnitt, …)? Nicht, dass ich das wollte, aber sollte das nicht im Sinne der Patientin und vor allem des Babys überwacht werden?

Ich bin ein wenig verwundet, dass wirklich nicht mal mehr ein weiterer Ultraschall gemacht wird, es sei denn, ich zahle (was ich tun werde, aber darum soll es nicht gehen).
Meine Schwangerschaft läuft zwar, abgesehen von anfänglichen Blutungen, total problemlos, aber das Gewicht des kleinen Kerlchens stand ständig im Raum…

Wie ist das bei euch?

Lieben Gruß

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Da ich die Vorsorge bei FA und Hebamme mache, werde ich vermutlich nach dem 3. US gar nicht mehr zum Frauenarzt gehen. Ob das Baby richtig liegt kann die Hebamme problemlos tasten, und so häufig wie hier Posts kommen wegen Unsicherheiten im Bezug auf das geschätzte Geburtsgewicht, was dann im Endeffekt doch nicht stimmte, sehe ich die größere Sicherheit, die einem zusätzliche US geben sollen, nicht. Ist aber letztlich dir überlassen, wenn du dich mit einem weiteren US besser fühlst, dann mach das, dafür bietet deine FÄ es dir ja an 😊

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Absolut. Leider habe ich keine Hebamme zur Vorsorge bekommen & erst eine zur Nachsorge. Ich würde einer Hebammenschätzung auch mehr vertrauen als einem US, denn Hebammen tasten nicht nur die Lage, sondern können auch Gewicht und Größe dadurch „bestimmen“.
Naja, hab ich leider nicht…

Ob das Baby richtig liegt, weiß ich bereits - das tastet der FA ja auch. Ändert aber nichts an der Kontrolle der Plazenta-Versorgung/Verkalkung, dem Wachstum im regulären Rahmen oder Notwendigkeit zur Intervention, Nabelschnur etc. 🤷‍♀️

Grundsätzlich hätte ich gar kein Problem damit, keinen offiziellen US mehr zu haben. Aber dadurch, dass sie immer gesagt hat, dass der Kleine sehr schwer ist und beim zweiten Screening lapidar sagte, dass man notfalls eben zum Kaiserschnitt greift (was ich, wenn möglich, gerne umgehen würde), frage ich mich doch, wieso das nicht regulär in den Vorsorgeuntersuchungen kontrolliert wird.

Aber gut, hilft ja alles nichts außer zu zahlen und mich so selber schlau machen zu lassen.

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Hallöchen, also ich bin total pro US, einfach weil es einem Sicherheit gibt. Dass die Kassen nicht zahlen, ist ja klar. Warum auch der werdenden Mama Sicherheit geben? Ich würde aber dennoch 1-2 extra US machen, dann geht es dir bestimmt besser. Andererseits ist es wohl Richtung Ende recht schwer, was Gewicht gut zu schätzen. LG

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Es ist mir bewusst, dass es zum Ende hin schwerer wird. Bei unserer Tochter hat man sich auch völlig verschätzt, es wurden 400-500 g mehr geschätzt als sie schlussendlich bei Geburt in der 40. SSW hatte (3.400 g bei 50 cm).

Was mich halt so wundert, dass man nicht weiter prüft, wenn das Kind doch schon viel zu schwer eingeschätzt wird. Mich wunderte auch, dass nicht nochmal eine Wiederholung des Zuckertests angesetzt wurde, um Diabetes wirklich komplett auszuschließen.

Grundsätzlich ist mir die Ärztin sehr sympathisch, aber zum Ende der Schwangerschaft fühle ich mich etwas alleine gelassen - und dabei bin ich eine echt entspannte Schwangere ohne große Ängste :/

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Hallo.

Ja gesetzlich sind keine mehr vorhergesehen. Aber meine Fa macht trotzdem ab und an einen Us um einfach zu wissen, wie schwer das Baby ist und wo der Kopf sitzt etc. Letztes mal (36.Woche) hat sie aufgrund meines Blutdrucks geschallt um die Versorgung des Babys zu kontrollieren.

Nächste Woche (39.w) wird sie wohl wieder schallen um das Ca Geburtsgewicht zu messen.

Aber niemals hat sie dafüe Geld verlangt. Finde schon krass, dass manche für sowas bezahlen müssen und dann auch gleich soviel 🙈

LG

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Danke für deine Nachricht.

Ich kann’s ja verstehen, weil es eine freiwillige Leistung der FA ist, für die sie ja dann von den KK scheinbar kein Geld bekommt.
Wenn ich aber lese, dass ein sehr schwerer Kind ja dann doch schon zu diversen Risiken führen kann (bzw. Doch geklärt werden sollte, wenn möglich, warum es überhaupt so ist), verstehe ich einfach nicht, wieso meine Ärztin da nicht nochmal schaut…

Naja, mir bleibt wohl nichts übrig als nächstes mal zu zahlen und dann sehen wir mal, was rauskommt & ob daraufhin ggf. nochmal öfter (ohne Kosten) geschallt wird.

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"Aber niemals hat sie dafüe Geld verlangt. Finde schon krass, dass manche für sowas bezahlen müssen und dann auch gleich soviel 🙈"

Ach, und du bist eine Heilige, die umsonst arbeitet? Sagst du zu deinem AG auch, dass du 5 Stunden mehr die Woche arbeitest fürs gleiche Gehalt?

Solche Aussagen machen mich echt wütend. Jeder arbeitende Mensch will für seine Arbeit gut und gerecht bezahlt werden, aber Ärzte sollen gefälligst umsonst arbeiten!?

Es gibt genaue Vorschiften, wie viele Ultraschalluntersuchungen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Diese Vorschriften haben übrigens NICHT die Frauenärzte gemacht.

Es geht hier auch nicht um eine (in Zahlen: 1!) Schwangere, die man mal kurz zusätzlich schallt, sondern man hat parallel mehrere Schwangere, pro Arzt durchschnittlich 100-120 Stück pro Quartal. Du kannst dir ja mal ausrechnen was es ungefähr an Zeit kostet, ca. 1/3 davon (die im letzten Trimenon sind) zu schallen. Und das soll mal dann für lau machen? Zumal es neben der ärztlichen Arbeit auch genug andere Kosten gibt in dem Zusammenhang, die gedeckt werden müssen (Strom, Ultraschallgel, Ultraschallpapier, Materialien wie Liegenpapier oder das Papier, dass die Schwangere zum Abwischen benutzt).

Man bekommt für die Betreuung einer Schwangeren eh schon viel zu wenig pro Quartal, noch dazu kommt, dass auch nur eine der drei vorgesehenen Ultraschalluntersuchungen wirklich bezahlt wird, alle anderen Tätigkeiten sind in der wahnsinnig großzügigen Pauschale (Achtung: Ironie) enthalten.

Und außerdem erfindet man als Arzt nicht einfach einen Rechnungsbetrag, sondern man muss sich an der Gebührenordnung für Ärzte orientieren. Der selbst zu bezahlende Ultraschall orientiert sich also ganz normal an den Kosten, die eine privatversicherte Schwangere zu bezahlen hat, denn in dem Moment, in dem man eine Selbstzahlerleistung in Anspruch nimmt IST man Privatpatientin.

So "krass" ist das also alles nicht, sondern völlig gerecht und fair für alle Beteiligten.

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Hallo, bei meiner Tochter vor 4 Jahren hat man im Krankenhaus bei der Anmeldung nochmal geschallt... Ansonsten ist es ehrlich gesagt Abzocke aber ich würde auch nochmal schallen lassen zur Sicherheit. Alles gute 🍀

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Danke. Bei meiner Tochter vor 2 Jahren wurde auch bei Anmeldung geschallt.
Das scheint in den KH, in dem ich jetzt entbinde, wohl nicht der Fall zu sein - vllt, wenn ich erwähne, dass der Kleine sehr schwer geschätzt wird und mir das etwas siegen bereitet.

Andererseits habe ich den nächsten FA-Termin einen Tag vor der KH-Termin, das heißt, da kauf ich mir ja dann eh den US beim FA, um die Situation besser einschätzen zu können.

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Huhu,

dein Beitrag könnte von mir sein.

Bei mir war es ähnlich. Es wurde bis zur 32. Woche bei jeder Untersuchung ein Ultraschall gemacht. In der 32. Woche dann halt der 3 große Ultraschall. Dort wurde festgestellt, dass die platzenta verkalkt ist grad 1-2 und das Baby wurde auf 2000gramm geschätzt. War jetzt nochmal in der 38. Woche bei der Ärztin weil sie gesagt hatte, wir machen nochmal einen Ultraschall. Wie sich aber dann bei dem Termin herausstellte, ist das eine Zusatzleistung und ich musste den jetzt selber bezahlen mit 40€.

Dabei ist rausgekommen, dass der kleine nun 3.400 Gramm wiegt und die platzenta auf grad 2-3 der Verkalkung gewandert ist.

Jetzt frage ich mich echt ob ich beim nächsten Termin nicht nochmal darum bitte, einen US zu machen. Muss ich dann Wahrscheinlich wieder selbst bezahlen aber finde man sollte es nochmal kontrollieren mit platzenta.

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Hey, ich hätte in meiner letzten Schwangerschaft den letzten Ultraschall auch in der 32. Woche. Da ich die Vorsorge allerdings bei meiner Hebamme hatte, hat die einfach das Kind abgetastet und mir gesagt, auf welches Gewicht sie schätzt (sie lag 30 Gramm daneben, besser als jeder Ultraschall 😅).

Hast du eine Vorsorge Hebamme, die das eventuell übernehmen könnte?

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Leider habe ich nur eine für die Nachsorge bekommen.
Ich würde einer Hebamme durch den Tastbefund auch viel mehr vertrauen als den US-Geräten, die einfach irgendwas „ausspucken“.

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Kannst du sie nicht einfach mal fragen, ob sie es machen würde?

Eine Gestationsdiabetes hast du nicht?

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Jaaaa..die Kassen wollen nicht mehr zahlen...und der FA macht mit ...*hier ein passendes Wort einfügen * Geld !

So sieht es leider jetzt aus

Mit 50 bist du noch gut dabei ..der FA meiner Freundin will 90

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Ich hatte auch so einen großen Kerl. In der 34.SSW wurde er auf 2400g geschätzt und war immer ca 1,5 Wochen größer.
Meine Hebamme riet mir nach der Gewichtsprognose der 34. Woche dazu ab sofort die Louwen Diät durchzuziehen, d.h. kompletter Verzicht auf Zucker und Kohlehydrate bis zur Geburt, damit das Baby nicht noch größer wird als nötig.

Mein Arzt malte wegen dem Gewicht auch schon den Teufel an die Wand und meinte, das werde wohl ein Kaiserschnitt. Meine Hebamme sah das aber tiefenentspannt. Ich ebenfalls. Kaiserschnitt geht ja zur Not immer, wenn es natürlich nicht klappen sollte.

Die letzte Schätzung vom Doc in der 40.SSSW war übrigens 3.800g. Raus kam der Kerl an 39+6 ganz natürlich und ohne Probleme mit 4.400g. 😁 Da war der Doc mit seiner Prognose leicht daneben. 😂 Meine Hebamme meinte, dass war ihr schon klar das 3.800g nicht reichten - gesagt hat sie mir aber nix. Vermutlich wollte sie mir vor der Geburt keine Angst machen. 😁
Du siehst aber, die Vorhersage zum Gewicht vom Arzt ist wie Lotto spielen. Das muss so gar nicht stimmen. 😉

Ich habe übrigens am Anfang der Geburt eine Pauschale dem Doc gezahlt, damit er zu jeder Untersuchung einen US macht. Ich fand es auch besser und fühlte mich sicherer jedes Mal zu sehen, dass es dem Kleinen gut geht. Und klar war ich auch gerade am Ende neugierig, wie sich die Größe so entwickelte.

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Ich meinte natürlich ich habe die Pauschale am Anfang der Schwangerschaft dem Doc gezahlt. Nicht zur Geburt... 😜