Hebamme bekommt 4(?) Wochen vor mir ihr Baby - hatte das mal jemand?

Hallo,
ab morgen komme ich in die 30. SSW. Mein Baby kommt also Anfang Oktober.

Heute war der erste persönliche Termin mit der Hebamme. Sie erschien vor mir kugelrund und sage, dass am Freitag ihr letzter Arbeitstag in der Klinik war.
Sie ist sympathisch und wirkt kompetent und so - aber ich fühle mich jetzt doch etwas verunsichert, wie das dann mit mir laufen wird. Ich war heute auch etwas überrumpelt und habe mich auch nicht wirklich getraut, was zu sagen.
Ich finde es aber auch etwas unfair, dass sie mir das nicht gesagt hatte. Ich hatte um die 10. SSW mit ihr Kontakt und sollte mich dann nochmal in der 16. SSW melden. Hatte ich getan. Damals war sie ja schon weit über die magischen 12 W hinaus, und hätte es mir ja sagen können.
Ihr Plan ist wohl, dass sie nach der Geburt noch Hausbesuche macht. Dies habe beim ersten Kind (ich glaube, das ist jetzt 2 oder 3) auch gut geklappt.
Sie sagte schon, dass sie vor der Geburt mich auch mal an eine nette Kollegin überweisen könne, die dann AKupunktur und so für sie übernehme.
Ich mache mir aber jetzt echt Gedanken: Wie will sie mich nach der Geburt richtig betreuen? Ihr Kind kann da ja auch nur so 4-6 Wochen alt sein - falls meine nicht zu früh kommt. Wie soll das gehen?
Und jetzt in der bald 30. SSW werde ich doch niemals einen Ersatz finden.
Ich habe auch bei ihr bislang nichts unterschreiben müssen und befürchte fast, dass ich rein rechtlich deswegen auch keinen Ersatz bekommen würde.

Habt ihr irgendwelche Vorschläge?

Irgendwie bin ich gerade wegen allem etwas angek.... Denn auch andere Dinge laufen einfach nicht. Niemand kümmert sich um meine Schwangerschaftsdiabetes, sodass die Hebamme jetzt zum Glück auch gesagt hat, dass sie probiere, das Krankenhaus mit einzuschalten, um bei dem Arzt Druck zu machen. Seit. 28.06. liegt der OGTT vor und bislang hat NIEMAND auf meine Werte geschaut oder sich dafür interessiert, dass sie teilweise über 200 liegen.
Also von daher: Der Wille der Hebamme ist da - darum geht es mir nicht. Sie versucht sich da für mich einzusetzen. Ich weiß nur nicht, ob sie mich wirklich so betreuen KANN später und fühle mich unwohl. Das ist mein erstes Baby...

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Selbstständige sind gezwungen (ob sie wollen oder nicht) so schnell wie möglich wieder zu arbeiten - gerade Hebammen, da die Versicherungskosten so exorbitant hoch sind, dass sie sich einen Ausfall gar nicht erlauben können. Eine Elternzeit wie bei uns Angestellten ist so gar nicht drin.

Klar, im Wochenbett wird sie eine Vertretung haben aber danach MUSS sie wieder arbeiten, von daher brauchst du dir da keine Sorgen zu machen. Ansonsten sprich sie doch auf deine Sorgen an - aber ein gutes Beispiel wie es laufen kann ist die Hebamme Sissi Rasche von Hebammensalon. Sie hat kurz nach der Geburt ihrer letzten Tochter schon wieder angefangen Hausgeburten zu betreuen - wie gesagt, selbstständige (Hebammen) haben nen ganz anderen Zugzwang nach der Geburt wieder zu funktionieren als die Normalo-Mama

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Danke dir!
Das ist ja nicht schön für die Hebammen, gibt mir aber etwas Hoffnung. Wobei meine auch teilweise im Krankenhaus arbeitet, also dann wohl nur teilweise selbständig ist.
Sie ist wie gesagt sympathisch, hatte aber die letzten Wochen schon kaum Zeit mal eine Frage zu beantworten. Also kam dann so 2 Wochen später eine Antwort...
Daher frage ich mich halt auch, wie das nachher laufen soll

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Im Wochenbett kommt die Hebamme ja in der Regel täglich vorbei und kann dir da Fragen beantworten. Das zusätzliche Beantworten von Fragen ist ja eigentlich eher ein netter Zusatz und ist so auch nicht Bestandteil eines Behandlungsvertrages - zumal ihr das auch niemand bezahlt 🙈
Habt ihr denn aktuell keine festen Termine zu denen ihr euch trefft?

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Ich verstehe da deinen Unmut… im ersten Moment wäre ich auch komplett verunsichert.
Du kannst sie mal fragen ob ggf die Kollegen dich komplett übernehmen kann, also ob es einen Backup Plan gibt.
Es kommt einfach drauf an wo man wohnt und wie krass der Mangel ist. In meinem Umkreis darf man null wählerisch sein, die meisten bekommen nicht mal eine. Wer sich nicht vor der 7. Woche kümmert geht leer aus oder muss in eine Praxis fahren.
Ich finde deine Hebamme schon bemüht, meine kann zB keinerlei vor Geburt Themen bearbeiten… in meinem Umkreis gibt es nur Wochenbett Betreuung (wenn man Glück hat).
Mach einfach das beste aus deiner Situation, meistens klappt dann doch alles wunderbar ☺️!

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Ja, ich hatte mich auch sehr früh gekümmert wegen der Situation. Gerade deswegen habe ich auch Angst, nachher doch ohne dazustehen.... Aber gut. Ich muss wohl abwarten.

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Kann ich verstehen
Ich hab eine gefunden, das ERSTgespräch ist erst Mitte Oktober. Theoretisch hab ich nichts schriftlich und ich könnte am Ende auch ohne da stehen 😕.
Man muss das beste draus machen…

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Also ich wäre da auch erstmal entspannt 😊 Du bist ja wahrscheinlich auch erstmal ein paar Tage im Krankenhaus und bis zum ersten Besuch deiner Hebamme ist ihr Zwerg ja dann vielleicht schon 5 oder 6 Wochen alt 😊

Aber ich würde auf jeden Fall mal fragen, was im Falle eines Ausfalls deiner Hebamme passiert, ob es dann eine feste Vertretung gibt.

Naja und du hast natürlich Recht - etwas eher hätte sie dich schon informieren können 😉
Alles Gute für die letzten 10 Wochen 😃

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Danke!
Ja, ich werde auf jeden Fall fragen. Wäre ärgerlich. Da kümmert man sich schon seeeehr früh, um jemanden zu haben und dann hätte man doch niemanden. Vor diesem Szenario habe ich Angst. Sie meinte, dass sie für die Geburtsvorbereitung eine Vertretung habe. Von danach sagte sie nichts und ich war zu scheu in dem Moment, um zu fragen. Mein Baby wird auf keinen Fall später als Anfang Oktober kommen, da ich ansonsten eingeleitet werde. Wenn ihres später als geplant kommt, wird es schon eng...

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Ich hatte exakt diesen Fall bei meinem ersten Kind. Meine Hebamme hat einen Monat vor mir entbunden. Im Wochenbett musste ich mir dann eine Vertretung suchen, bzw. gab es Vorschläge von meiner Hebamme, wer sie vertreten würde.
Klar war es ein bisschen doof, weil ich die Vertretungshebamme erst nach der Geburt beim Hausbesuch kennenlernte, aber da wir uns auf Anhieb gut verstanden, war es dann auch nicht so schlimm.

Die Rückbildung war dann wieder bei meiner ursprünglichen Hebamme, da sie sie quasi gleich mit machte 😅 Wir hatten dann auch noch einen gemeinsamen Babykurs bis zum 1. Geburtstag.

Deine Hebamme ist nicht verpflichtet, es dir zu sagen. Zudem sind sie oftmals selbständig und darauf angewiesen, bis zur Geburt zu arbeiten…

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Danke dir!

Ich muss meine mal fragen, ob ich dann jetzt schon Kontakt mit der Vertretungshebamme aufnehmen kann. Denn eigentlich bekommt man jenseits der 12 SSW ja niemanden mehr. Will halt nicht nachher ohne da stehen.
Natürlich ist sie nicht verpflichtet, es zu sagen. Ganz klar. Aber irgendwie wäre es nett gewesen.
Ich frage mich halt schon, wie das werfen soll, wenn ihr Baby anstrengender ist als geplant.

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Wenn sie es gesagt hätte, hätten vielleicht viele Mamas sie nicht genommen, was ja auch wieder finanzielle Einbußen wären.
Das Baby wird sie dann sicher mitnehmen oder vielleicht gibt es auch Großeltern die aufpassen. So hat es meine auch gemacht, also das die Großeltern nach der Geburt stundenweise aufgepasst haben und zum Stillen dann in die Praxis brachten usw.