Extreme Ängste in der Schwangerschaft Trisomie 21

Ich war die letzten Monate eher stille Mitleserin, aber in letzter Zeit habe ich so extrem mit Ängsten zu kämpfen und brauche einfach ein paar Meinungen von Außenstehenden.

Als sich hier in letzter Zeit die Beiträge von Frauen gehäuft haben, die im dritten Trimester erfahren haben, dass ihr Baby eine Trisomie hat obwohl keine anderen Tests vorher darauf hingedeutet haben, hat das bei mir irgendwas ausgelöst. Plötzlich überkommen mich Ängste, dass mir das auch passieren könnte und bitte verurteilt mich deshalb nicht. Ich habe sehr viel gelesen (vielleicht auch ein Fehler) und weiß, dass eine Trisomie 21 eine Laune der Natur ist, bei der die Mutter nichts dafür kann. Und genau das macht mich so verrückt, dass es eben willkürlich ist.

Zu Beginn der Schwangerschaft habe ich mir über so etwas nie Gedanken gemacht. Ich habe ein 3 jähriges Kind, die Schwangerschaft verlief komplikationslos und erwarte jetzt mit 28 mein 2. Kind. Wir haben nie irgendwelche pränatalen Tests gemacht, weil wir gar nicht im entferntesten darüber nachgedacht hätten, das wir ein Kind mit einer Trisomie bekommen könnten. Jetzt bereue ich, dass ich diese Tests nicht gemacht habe, auch wenn ich bei einer Userin ja gelesen habe, dass ihr Kind trotz unauffälliger Tests doch eine Trisomie hat. Da frage ich mich dann wieder zu was diese Tests dann überhaupt gut sind?

Bisher war bei unseren Untersuchungen alles unauffällig. Unser Baby war immer zeitgerecht entwickelt, ich wurde sogar vordatiert. Außer dem Organultraschall wurden nur die normalen VU‘s gemacht, die auch alle unauffällig waren. Nasenbein mit 7mm darstellbar (das war in der 22. Woche) keine verkürzten Oberschenkel- oder Oberarmknochen und auch sonst keine Auffälligkeiten bei den Organen. Das muss ja aber nichts heißen, weil eine Trisomie eben nicht mit einem normalen Ultraschall festgestellt werden kann.

Dann hatte ich noch dazu eine biochemische Schwangerschaft bevor ich wieder schwanger wurde und das heißt ja, dass bei meiner Zellteilung schon was schief gelaufen ist, wenn es das Baby vorher nicht geschafft hat. Also liegt die Vermutung bei mir einfach nahe, dass es jetzt wieder so sein könnte. 😔

Kann mir jemand den Kopf waschen und die Ängste nehmen?

Ich bin in der 34. Woche und weiß, dass ich ein Kind mit Trisomie nicht großziehen könnte. Darüber hinaus würde mein Frauenarzt mir wahrscheinlich den Vogel zeigen, wenn ich jetzt noch pränatale Tests verlange. Ich weiß einfach nicht wohin mit meinen negativen Gedanken und habe keine Ahnung, wie ich die letzten Wochen überstehen soll.

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Ganz ehrlich? Ich hätte auch nicht gedacht dass ich das kann. Aber weißt du was? Ist ganz leicht. 😉 es ist dein Baby und egal ob Trisomie 21 oder nicht: es ist ein Baby und es kann nach der Geburt genauso viel / wenig wie andere Babys. Und in alles andere wächst man tatsächlich easy rein.

Ich weiß das klingt jetzt nicht nach „mach dir keinen Kopf es wird alles gut“ aber: wenn man ein Baby bekommt muss man immer mit der Wahrscheinlichkeit rechnen dass es eine Behinderung hat oder bekommt. Trisomien kann man pränatal „aussortieren“. Ganz viele andere nicht. Autismus, ADHS, Sauerstoffmangel unter Geburt, Unfälle und co. Und auch dann wirst du dein Kind lieben und begleiten. Weil es dein Kind ist und eine Behinderung daran nichts ändert.

Meine Tochter mit T21 ist jetzt 7 und wird im Bj indes zweite mal große Schwester. Sie ist ausgeglichen, emphatisch und sozial sehr kompetent. Und sie ist deutlich einfacher zu händeln als ihre kleine Schwester. 😉 sie geht wie jedes Kind in den örtlichen Kindergarten und ist akzeptiert und hat Freunde. Ab Sommer geht sie in die örtliche Grundschule und ihre Freundinnen freuen sich sehr dass sie mit ihnen zusammen wechseln wird. Wir sind eine stink normale Familie in einer Kleinstadt. Mit einem Chromosom mehr. 😉

Was würdest du denn tun wenn du jetzt einen pränatal Test machen würdest und der wäre positiv?

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Danke für deine Antwort und das du deine Erfahrung mit mir teilst.

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht was ich machen würde. Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich mich wohl entscheiden würde und kann es nicht sagen. Natürlich ist das Baby letzten Endes mein Kind. Egal, ob gesund oder nicht, aber auf der anderen Seite traue ich mir diese besondere Aufgabe nicht zu. Ich glaube so eine Entscheidung trifft man erst, wenn man wirklich in der Situation ist.

Einen pränatalen Test werde ich auch nicht mehr machen, dafür noch mal einen größeren Ultraschall, den ich bei meinem Gynäkologen angefragt habe. Vielleicht beruhigt der mich ja etwas..

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Du traust es dir nicht zu, weil die Aufgabe für dich einfach surreal wirkt und weil du - vermute ich mal - keinerlei Kontakt zu Menschen mit Trisomie 21 hast. Hatte ich auch nicht und mein Bild war sehr Vorurteils geprägt. Das hat sich mit Recherche etwa 2h nach Diagnose erledigt.

Es nützt nichts sich jetzt Gedanken zu machen. Da machst du dir nur Sorgen und Stress. Die Wahrscheinlichkeit ist minimalst (selbst meine Wahrscheinlichkeit mit 37 Jahren und bereits einem Kind mit Trisomie liegt bei etwa 1%) und wenn bisher alles Unauffällig war ist das noch geringer. Ich wollte dir nur zeigen dass eine potentielle Behinderung kein Weltuntergang ist und dass man da rein und daran wächst.

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immer daran denken, dass solche fälle die Ausnahme sind. und was macht man wenn man eine Ausnahme ist? man sucht gleichgesinnte in Foren. deswegen kommt es einem so vor, als würden ich solche fälle häufen. tun sie aber nicht.
außerdem ist eine FG kein Anzeichen dafür, dass mit deiner Zellteilung generell was nicht stimmt. das passiert halt. man sagt doch jede dritte oder sogar 80% der ss enden in einer FG.

all deine Tests waren unauffällig. konzentrier dich da drauf :)

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Danke für deine liebe Antwort. 🙏🏼

Ich bin ein echter schwarzmaler und mir fällt es leider sehr oft schwer, aus so einem Tief wieder rauszukommen, wenn sich die Gedankenspirale erst einmal in Gang gesetzt hat. 😔

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Hey, grundsätzlich hilft es dir vielleicht wenn du dir vor Augen führst, dass das Risiko gleich ist egal ob mit oder ohne Angst und generell sehr gering ist (vor allem abhängig von deinem Alter).

Nichts desto trotz birgt eine Schwangerschaft IMMER das Risiko eines behinderten Kindes. Ob Trisomien oder Schäden die erst durch die Geburt auftreten. Das gibt es nun mal und das kann man auch wenn es selten vorkommt nicht schönreden. Grundsätzlich sollte sich das jede Frau bewusst sein, die schwanger wird und auch bereits eine grobe Vorstellung mit ihrem Partner haben was sie in so einem Fall tun würden. Alles andere ist aus meiner Sicht realitätsfern. Sicher kommt es falls das eintreten sollte immer nochmals anders als man denkt. Aber blauäugig in eine Schwangerschaft reinzugehen ohne die Risiken zu kennen und sich diese bewusst zu machen finde ich dich etwas befremdlich.

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Danke für deine Antwort!

Ich würde nicht behaupten, blauäugig in diese Schwangerschaft „gestartet“ zu sein, eher zuversichtlich, dass alles gut ist, genauso wie meinem 1. Kind. Damals haben wir auch die normalen Vorsorgeuntersuchungen gemacht, bei denen alles gut war und ich hatte solche Gedanken einfach nicht. Sondern habe mir, den Ärzten und vor allem meinem Körper vertraut.

Möglicherweise zehrt einfach die Tatsache, dass man in einem Forum doch auch eher negative Sachen liest, wie eine Userin vor dir schrieb, an meinen Nerven und verunsichert mich.

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Ja das ist ganz wichtig sich bewusst zu machen, das tendentiell eben eher die Leute in einem Forum schreiben, bei denen NICHT alles gut ist.

Zuversichtlich zu sein finde ich grundsätzlich super. Aber etwas realistisch muss man schon auch sein. Ein größeres Risiko als eine Schwangerschaft gibt es im Leben einer Frau kaum. Ebenso gibt es eben keine Garantie auf ein gesundes Kind. Das sollte man zumindest irgendwo im Hinterkopf und auch mit dem Partner mal durchgesprochen haben. Einfach davon auszugehen, dass alles gut wird, ist wie gesagt blauäugig.

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Du hast häufig gelesen dass im letzten Drittel noch häufig eine Trisomie festgestellt wurde? In welchem Forum? Also ich jetzt nicht so. Die wenigen Ereignisse die man hier im Forum liest sind wirklich Mini-Mini-Prozentpunkte von den falsch-negativen Ergebnissen. Ich lese viiiieel häufiger über falsch-positive Ergebnisse, Frauen die sich viele Wochen ständig Sorgen machen und bangen und ihr Fruchtwasser punktieren lassen, weitere Bluttests, etc...Denn auch wenn es die Trisomien gibt, sind sie deutlich seltener als "normale" Schwangerschaften mit gesunden Babys. Und am Ende ist in den allermeisten Fällen alles gut!
Dir allein spielt da schon die Wahrscheinlichkeitsrechnung in die Karten. Insbesondere mit deiner fortgeschrittenen Schwangerschaft mit allen VUs die man bis dahin haben konnte. Ich denke du hattest wenigstens eine Feindiagnostik?
Darauf warte ich zum Beispiel jetzt. Dort sieht man eigentlich definitiv ob es Anomalien gibt.
Ich würde versuchen mich zu entspannen und einfach zu freuen. Die Wahrscheinlichkeit dass jetzt noch irgendwas nicht richtig ist, ist so unnormal gering, das kannst du vernachlässigen!

Alles Liebe!#klee

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Danke für deine Antwort!

Ich habe hier in den letzten 4 Wochen zumindest von 2 Frauen gelesen. Eine davon hatte letztens geschrieben, dass sie ihr Baby zur Adoption freigeben möchte..

Ja, wir hatten in der 22. Woche den Organultraschall, bei dem alle Organe sowie Knochen untersucht wurden. Da war nichts auffällig.

Grundsätzlich bin ich mir irgendwo bewusst, dass meine Ängste blödsinn sind, auch in Anbetracht meines Alters und das sowohl mein Mann als auch ich vollkommen gesund sind. Aber Gefühle und Ängste sind leider nicht rational und die nehmen in letzter Zeit bei mir überhand 😔

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Lies solche Beiträge nicht mehr. Klar kommen sie hier „gehäuft“ vor, denn genau für sowas sind Foren ja (auch) da. Das ist aber nicht die Wirklichkeit.

Den NIPT (z.B. Harmony) kannst du auch jetzt noch machen lassen. Wenn der negativ ist, stimmt das zu 99%! Also der ist sehr sicher! Wenn du sonst nicht entspannen kannst, würde ich das tun.

Aber ich bin sicher, es ist alles ok :)

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Bei dem Organultraschall wird eigtl auch die Nackenfalte mit gemessen.. mach dich nicht so verrückt.
Dein Baby wird Gesund sein!

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Ich hatte den Organultraschall im 2. Trimester und die Nackenfalte wurde nicht gemessen. Die Werte waren aber unauffällig und ähneln sehr den Werten meines 1. Kindes, mit ein paar Abweichungen, da beim 1. Kind der Ultraschall etwas später in der Schwangerschaft war.

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Ich verstehe deine Ängste, aber wie die anderen hier schon schreiben: diese Fälle von denen man liest, sind extrem selten. Kein Test ist zu 100% genau, deswegen können wenn der Test zB sagt "0,1% Wahrscheinlichkeit" trotzdem Trisomien auftreten.

Ich würde meine Ängste mit meinem Gyn besprechen. Meiner jedenfalls würde mir in Ruhe zuhören und sich meinem Problem annehmen indem er mir erklärt, wie gering die Wahrscheinlichkeit ist, dass mein Baby doch Trisomien aufweist oder indem er mir einen NIPT empfiehlt.

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Einen NIPT kannst du jetzt noch machen, wenn der Gedanke dir absolut keine Ruhe lässt. Ob dein Frauenarzt das jetzt gut oder komisch findet, kann dir ja im Grunde egal sein. Es ist nun mal so, auch bei einem unauffälligen Ultraschall bleibt ein Restrisiko. Wenn dir der Gedanke an dieses Restrisiko so schwer im Magen liegt und du denkst, nach einem NIPT geht es dir besser, dann lass ihn machen.

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Heißt das du würdest dein Kind, für den Fall, dass es behindert ist, weggeben? Ich bin grad etwas schockiert, denn wenn du diese Meinung vertrittst, dann wären doch Pränataltests wirklich angebracht gewesen!
Denk da bitte nochmal in Ruhe drüber nach, für den Fall der Fälle was hier keiner glaubt dass mit dem Würmchen doch etwas nicht in Ordnung sein sollte, es ist immerhin dein Kind und es braucht euch als Eltern und vor allem Liebe. Es gibt tolle Informationsquellen im Internet und auch in den sozialen Medien, die dahingehend Mut machen!

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Ohne der TE unterstellen zu wollen dass sie sowas macht gibt es ja - sofern noch ein NIPT gemacht wird andere Möglichkeiten. Für viele unfassbar (mich eingeschlossen) aber ein Kind mit Behinderung darf bis zum einsetzten der Wehen abgetrieben werden. Nochmal: ich glaube nicht dass die TE das tun würde, aber rechtlich ist es erlaubt.

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Eine Abtreibung würde für mich niemals in Frage kommen. Ich verurteile keine Frauen, die im späten Stadium der Schwangerschaft erfahren, das das Kind krank ist und sich ggf. dann für einen späten Abbruch entscheiden. Das ist bei jeden eine individuelle Entscheidung. Für mich kommt das aber nicht in Frage.

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