Hallo liebe Menschen hier in diesem Forum :)
Ich hoffe, dass hier Menschen aktiv sind und sich mit mir austauschen möchten.
Bei mir geht es um folgendes.
Ich bin jetzt zum ersten Mal schwanger und nun in der 16. Woche. Ich bin allgemein ein sehr verkopfter Mensch und auch oft unsicher und ängstlich. Die Zeit zwischen den Untersuchungen ist für mich immer sehr anstrengend, denn ich kann selbst nicht kontrollieren ob alles mit meinem Baby in Ordnung ist. Ich spüre nichts und fühle mich auch mittlerweile so, als wäre ich gar nicht schwanger. Keine Übelkeit oder ähnliches. Bei den Untersuchungen ist immer alles bestens und auch so 1 Woche danach noch und dann fängt mein Kopf an Panik zu verbreiten.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kann mir etwas Angst nehmen. Ist es normal das man sich in der Woche in der ich mich befinde solche Gedanken macht, unnötig? Wie wahrscheinlich ist es dass mein Baby unbemerkt stirbt?
Ich freue mich sehr auf Antwort und Erfahrungen!
Ängste
Ich bin zwar erst 11. Woche aber mir geht es seit dem letzten Termin genau so :(
Diese Ängste kennen wir sicher alle. Aber ganz realistisch betrachtet ist es viel wahrscheinlicher, dass jetzt alles gut geht als dass dein Baby unbemerkt stirbt.
Mir hat folgender Gedanke immer geholfen: wenn ich mir die ganze Zeit einrede, dass etwas nicht stimmt, wird das einen möglichen Verlust nicht leichter machen. Ich kann dafür aber versuchen, positiv zu denken und die Schwangerschaft zu genießen. Es ist alles gut, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist. Und wie gesagt: es ist deutlich wahrscheinlicher, dass zu diesem Zeitpunkt kein MA mehr stattfindet.
Bei mir wurde es von Termin zu Termin entspannter und irgendwann war ich vorher gar nicht mehr aufgeregt, sondern habe mich einfach drauf gefreut :) Ich wünsche dir alles Gute und dass du bald mehr entspannen kannst🍀
Ich danke dir schonmal sehr für die Antwort. Und auch für die schönen worte die du geschrieben hast. Ich werde sie mir zu Herzen nehmen und auch versuchen alle weiteren Antworten in meinen Kopf zu lassen und sie mir hervorzurufen wenn ich wieder zu negativ denke.
Liebste Grüße!
Was mir in meiner Schwangerschaft sehr geholfen hat, waren Z.D.F. = Zahlen, Daten, Fakten. Sowohl zum vorbereitet sein, als auch hinterher zum Entspannen.
Natürlich ist das gefühlte Risiko, dass so spät noch was passiert viel höher, weil hier auf Urbia natürlich alle schreiben, bei denen es nicht so optimal gelaufen ist. Im Gegenzug schreibt aber natürlich nicht jede Frau hier rein, bei der alles super war. Und so denkt man "Oha. Ich werde doch bestimmt einen MA bekommen"
Wusstest du, dass statistisch gesehen das Risiko, dass jetzt noch etwas passiert bereits bei rund 0,7 Prozent liegt? Anders ausgedrückt: zu 99,3 % geht alles gut aus.
Ich weiß nicht, ob Urbia das erlaubt, aber die Seite hier hat mir während meiner Schwangerschaft sehr geholfen:
https://datayze.com/miscarriage-chart
Alles Gute🍀
Guter Post. Fakten helfen bei irrationalen & nicht berechtigten Ängsten sehr oft.
Man kann bei den 99,3% sogar noch anmerken, dass diese Chance DEUTLICH höher ist, wenn bei allen bisherigen Untersuchungen alles in Ordnung war. Die meisten (missed) Abortions in diesem Zeitraum sind Herzfehlern, Auffälligkeiten der GB/Plazenta oder Infektionen geschuldet.
Ich verstehe dich zu 100%. Ich bin auch eher ein ängstlicher Mensch, der alles zerdenkt und vor allem vieeel zu viel Googelt und negative Berichte liest.
Bis ca. zur 20 Woche hatte ich genau die gleichen Ängste wie du. Keine großen Beschwerden, keine Kindsbewegungen, nicht wirklich schwanger gefühlt. Ich hab mir dann immer die Statistiken ins Gedächtnis gerufen. Nach der 12 Woche ist es prozentual echt viel viel wahrscheinlicher eine intakte Schwangerschaft zu erleben. Klar gibt es auch andere Fälle, die unglaublich tragisch sind und über die man natürlich viel mehr liest (kaum einer berichtet über den Regelfall einer normal verlaufenden Schwangerschaft). Aber die Chance auf ein lebendes Baby liegt nach der 12 Woche bei mehr als 99%.
Ich komme morgen übrigens in die 31 Woche. Seit etwa der 20 Woche spüre ich die Kleine und bin seither schon etwas entspannter. Die 24 Woche hat mir dann noch mehr Angst genommen, da ich wusste bei einem vorzeitigen Blasensprung, einer Präeklamsie o.ä. wäre die Kleine überlebensfähig. Trotzdem mache ich mir immernoch viele Gedanken was wohl grad so los ist da drin. Wenn sie mal über ein paar Stunden ruhig ist bekomme ich auch manchmal Angst - denke mir aber auch dann, es ist sooo viel wahrscheinlicher, dass ich ihre Bewegungen einfach grad nicht spüre (hab ne Vorderwandplazenta), sie einen Wachstumsschub hat oder auch einfach mal faul ist, als dass wirklich was schlimmes wäre.
Danke, an alle die fleißig geantwortet haben. Genau für solche aufbauenden Texte habe ich mich hier angemeldet. Ich werde mir alles abspeichern und wenn ich grübel abrufen! Von ebenfalls schwangeren, oder bereits Müttern solche Texte zu lesen, beruhigt mich tatsächlich viel mehr, als die gut gemeinten Worte der Personen aus meinem Umfeld!
Grüße an alle :)