Hallo ihr lieben, ich bin Markus 38 Jahre alt und brauche dringend Rat.
Folgendes, meine Partnerin ist gerade Schwanger in der 20ten Woche. Alles gut soweit mit dem Kind. ihr ging es von Anfang an schlecht. Starke Übelkeit und viel Erbrechen. Zwischenzeitlich wurde es besser, aber gerade wird es wieder schlimmer. Dazu kommt noch der psychische Stress.
Ich habe ein Kind aus einer früheren Beziehung. Er wird im Januar 15 und die beiden haben sich immer gut verstanden. Sie hat ihn immer als tollen Jungen usw bezeichnet.
Jetzt sind wir seit Anfang September zusammen gezogen und Sie wird immer bösartiger zu Ihm.
In ihren Augen kann er nix und macht nix richtig. Er ist dumm, Hilflos, nicht lebensfähig usw. Nennt Ihn trottel usw. Sie versteht dann auch nicht, dass ich das nicht dulde und sage, dass sie so nicht mit ihm oder über Ihn sprechen soll. Das noch das verletzt und ihn erst recht. Jeder der uns kennt, gibt mir recht und steht uns zur Seite. Auch Ihre Mama. Aber es wird immer schlimmer. Eben kam eine Nachricht „wenn ich gewusst hätte, wie er wirklich ist, dann wären wir kein Paar“ das verletzt mich extrem und ich weiß langsam nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Sie ist gerade auch bei ihrer Mama zu Besuch und in diesen Tagen wird es immer schlimmer.
Es war schon davor so, dass es alles gut war, so lange wir zusammen waren. Aber wenn ich zb am Morgen an der Arbeit bin, dann beginnt der Terror per WhatsApp. Sie ist eingeknastet, sie kann sich nicht frei bewegen, sie muss ihre Flucht vor dem Kind planen usw. Bis ich da bin, dann ist Ruhe. Wenn es ihr mal wieder von der Übelkeit her schlecht geht, dann fallen auch so Sätze „jedem Krebs Patienten geht es besser als mir“
Ich weiß langsam nicht mehr, wie ich damit noch umgehen soll. Ich hab das Gefühl, egal was ich tue, ich verliere ein Kind.
Hat jemand von euch in der Schwangerschaft, auch jemand solch eine plötzliche Persönlichkeitsänderung gehabt?
Wenn ja wie seid ihr damit umgegangen? Habt ihr Tipps für mich?
Ich bin nervlich und mitlerweile körperlich am Ende. Ja ich liebe diese Frau und möchte, dass es Ihr wieder besser geht und wie glücklich sein können, wie vor der Schwangerschaft
LG
Achja und zwischendurch redet sie davon, dass das Baby ein Fehler war um am nächsten Tag schon über das zweite Kind reden zu wollen.
Brauche dringend Rat
Das klingt wirklich sehr belastend für euch alle. Habt ihr schon eine Hebamme? Vielleicht kannst du/ihr mal mit der sprechen? Starke Wesensveränderungen sind ja nicht nur belastend für dich/den Grossen sondern auch für sie und das ungeborene Kind. Das klingt für mich so als bräuchte sie psychologische Unterstützung. Die Hormone sind so gemein manchmal und es kann schon passieren dass man sich dadurch verändert
Hallo, ja ich habe ihr eine Hebamme organisiert. Die ich kenne und überzeugt von bin. Sie sagt die Termine aber immer ab. Weil „sie braucht niemanden, der ihr Vorschriften macht und ihr erklärt was sie machen soll“
Sie ist auch der Meinung, dass sie alles kann und weiß, weil sie Krankenschwester ist und sie ihre Hunde ja perfekt erzieht. Ich mein Kind aber nicht. Er wird wie gesagt 15 Jahre alt. Ist auf dem Gymnasium, geht keine Partys machen, trinkt nix, nimmt keine Drogen, ist immer höflich zu Erwachsenen. Ich (in meinen Augen, habe ein gutes Kind) klar keiner ist perfekt. Egal ob er oder ich. Ich weiß nicht, warum ihr „Hass“ so gegen Ihn geht.
Sie war schon bei der psychologischen Beratung und da wurde ihr gesagt, dass „ihr nicht mehr zu helfen ist“ weil sie aktuell keine Psychopharmakon nehmen kann.
Seit diesem Tag wird es immer schlimmer und sie will sich gar nicht mehr helfen lassen.
Hallo Markus,
Also ich kann dir von mir sagen, dass ich in der Schwangerschaft mit meinem Sohn und in der jetzigen Schwangerschaft auch öfter gereizt bin aber niemals gegenüber meines Kindes. Meistens kriegt mein Mann es ab und ich entschuldige mich danach immer dafür.
Was deine Partnerin da aber macht finde ich Grenzwertig. Also erstmal kann dein Sohn ja nichts dafür das es ihr eventuell zu viel ist mit der Schwangerschaft und er sollte auch nicht darunter leiden. Vielleicht macht es Sinn sich zu 3 mal in Ruhe hinzusetzen und das Thema anzusprechen und die zu fragen was genau sie denn stört ?
Vielleicht sind es wirklich nur die Hormone. aber man sollte niemals so beschimpfen oder Ähnliches. Denn das wird deinen Sohn nur verunsichern und treibt ihn weiter von der Familie weg. Irgendwann will er vielleicht garnichts mehr mit euch zutun haben weil er mit ihr dann garnicht mehr zurecht kommt. Und das würde dir nur das Herz brechen.
Und sich mit einem krebspatienten zu vergleichen ist eh unter der Gürtellinie. Wir reden da über eine tödliche Krankheit. Das ist meine gesamt 3 Schwangerschaft und ich hätte sowas nicht mal gedacht. Find ich schon heftig.
Ich kann mir nicht vorstellen wie kompliziert und schwierig die Situation für dich sein muss aber mir fällt auch nichts anderes ein als sich an einen Tisch zu setzen und sich wirklich in Ruhe ohne gezicke auszutauschen und eine Lösung zu finden. Ich wünsche dir viel Glück 🍀
Leider ist ein Gespräch nie möglich. Weil sie versteht ja keiner.
Sie wollte, dass er nicht mehr ständig im Wohnzimmer hockt.
Das macht er gar nicht mehr. Er traut sich schon gar nicht mehr aus seinem Zimmer raus, weil er immer gleich so angesehen wird.
Ich bin am Ende
Klingt mir nach einer sehr narzisstischen Frau. Mit solchen Menschen kann man nicht reden, das stimmt. Da fällt mir auch nur eine Therapeutin ein. Vielleicht eine Familien Therapie . Und wenn du sagst das würde sie nicht mit machen dann mach einen Termin und erzähl ihr erstmal nichts davon sonder sag ihr keine Ahnung, du lädst sie zum Essen ein. Das ist zwar blöd aber vielleicht hilft es euch wenn ihr jemanden habt der euch da begleitet. Vorallem auch für deinen Sohn. Sonst ist die Situation wirklich nicht mehr lange tragbar.
Also wir kennen nur deine Sicht, aber die Situation klingt echt heftig und ihrerseits maximal unreflektiert.
Ich bin der Meinung, dass du deinen Sohn schützen musst. Und da braucht sie scheinbar eine klare Ansage, wenn nötig mit (vorübergehenden) Konsequenzen. In Beziehungen mit neuen Partnern ist es für den, der das leibliche Kind mitbringt, oft ein Eiertanz - man will zum neuen Partner stehen, gleichzeitig auch das Kind vor Unrecht seitens des neuen Partners schützen. In so krassen Fällen geht aber das Kind vor - er ist ein Kind, ein Jugendlicher! Sie ist die erwachsene Frau. Ich würde einfordern, dass sie entsprechendes Verhalten (Beschimpfungen, Beleidigungen, etc) unterlässt und sich psychologische Hilfe sucht. Oder ihr macht eine systemische Beratung/Familientherapie. Würde das nicht angenommen, so würde ich persönlich mich sofort trennen. Liebe zum Partner hin oder her, Kinder brauchen den Schutz und die Loyalität ihrer Eltern, ihm bist du nicht nur zur Liebe verpflichtet, sondern auch zum Schutz. Ihr gegenüber bist du zu nichts verpflichtet. Falls du den Schritt aus Sorge um das andere ungeborene Kind nicht gehen kannst, würde ich - zumindest vorübergehend - mit dem Jungen ausziehen. Schon allein um ein Statement zu setzen, auch ihm gegenüber.
Vielleicht kannst du gemeinsam mit ihr noch vor einem derartigen Schritt das Sorgerecht für Dein Ungeborenes anerkennen, geht ja schon vor der Geburt. Dann hast du es im Falle einer Trennung leichter, Umgänge durchzusetzen.
Tut mir Leid für deine Situation. Lg!
Ohje.. Also ich gehöre ja echt zu den Impulsiven Menschen, ABER ein Kind beschimpfen ist ein absolutes no go.. V.a Scheint es ihr ja nicht nur in den Wutmomenten so zu gehen. Sie macht sich ja quasi zum Opfer deines Sohnes.
Hast du sie denn mal nach konkreten Situationen gefragt, die sie stören? Hat sich das Verhalten deines Sohnes vielleicht wirklich ihr gegenüber geändert, weil nun ein Geschwisterchen kommt? Nur weil dein Sohn "schon" 15 ist, heißt es nicht, dass Eifersucht keine Rolle spielen kann.
Ansonsten würde ich die Reißleihne ziehen und getrenntes Wohnen vorschlagen. Natürlich wirst du sie noch unterstützen und wenn möglich auch noch eine Beziehung mit ihr führen, aber du hast die Verantwortung für deinen Sohn und seine psychische Unversehrtheit.
Sie hatte sich „nur“ daran gestört, dass er zu viel im Wohnzimmer mit „hockt“ und dort hin und wieder zockt.
Das habe ich ihm erklärt und darum gebeten, dass wenn er mal zocken möchte ( und das ist absolut im Rahmen ) dies bitte in seinem Zimmer mache solle, da ja nicht jeder Mensch Videospiele mögen muss. Das hat er anstandslos akzeptiert und geändert. Mittlerweile traut er sich aber auch so kaum noch aus dem Zimmer, weil er das Gefühl hat von ihr ungewollt zu sein. Was ja nicht falsch ist der Gedanke leider. 😞
Aber keine Sorge, ich werde Ihn natürlich schützen und wenn nötig sie „rauswerfen“. Ich hatte nur die Hoffnung, hier noch andere Ideen zu bekommen, wie man die Psyche von ihr vielleicht wieder bessern kann.
Sie sieht mittlerweile in allem, was er tut und wenn es noch so unbedeutend oder normal ist, einen Fehler.
Zb er geht ins Bad am Morgen und putzt Zähne vor der Schule. Er braucht keine 10 min im Bad und sie motzt, warum er denn ständig das Bad blockieren muss für solch lange Zeiten. Nur als Beispiel
Hallo Markus,
Erstmal tut es mir sehr Leid das die eigentlich ja schöne und aufregende Zeit ein Kind zu bekommem und eine Familie zu werden so stressig für euch ist.
Mir sind mehrere Fragen durch den Kopf gegangen.
Was sagt dein Sohn zu der aktuellen Situation zuhause? Hat er z.b den Wunsch geäußert zu seiner Mutter zu ziehen?
So wie ich es rausgelesen habe hast du gemeinsam mit deinem Sohn gelebt bis deine Partnerin jetzt zu euch gezogen ist? Habt ihr im Vorhinein Absprachen getroffen wie das zusammenleben aussehen soll?
Wie lange bist du schon mit deiner Partnerin zusammen? Hatte sie schonmal (psychologische) Schwierigkeiten in ihrer Vergangenheit? Ist es ihre erste Schwangerschaft?
Weiß sie von deinen konkreten Trennungsüberlegungen?
Haben ihre Familie/Freunde auch schon Verhaltensänderung an ihr bemerkt? Oder würden sie dich bei einem Gespräch unterstützen?
Jetzt gar nicht auf vorwurfsvoller Ebene, sondern mehr das ihr euch Sorgen macht.
Ich will ihr Verhalten auf keinen Fall verteidigen aber die Situation ist für sie ja auch komplett neu und ungewohnt. Sie kommt als "Neue" in ein Familiensystem das schon länger so existiert und durch die Schwangerschaft ändert sich ihr Leben ja auch nochmal komplett.
Ich würde dir erstmal raten das du dich an eine Beratungsstelle wendest, manche Jugendämter haben auch offene Sprechstunden oder können dir zumindest Beratungsstellen in deiner Nähe nennen.
Mir erscheint hier am sinnvollsten ein gemeinsames Gespräch zu führen, im Idealfall mit einer außenstehenden Person.
Ich hoffe du findest Unterstützung in einem professionellen Rahmen. Gaube damit wäre euch am meisten geholfen :)
Hallo, leider gibt es durch die hormonellen Veränderungen auch während der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für Psychosen.. Du schreibst sie war vorher ein herzensguter Mensch, klingt nach totaler Wesensveränderung. Und es stimmt nicht dass eine Schwangerschaft die Medikation mit Psychopharmaka gänzlich ausschließt! Frage sie ob sie selbst sich noch wieder erkennt und bitte sie doch mit dir Hilfe für euch in Anspruch zu nehmen.. Ich kenne eine junge Frau die während der Schwangerschaft in eine Psychose gerutscht ist. Es war furchtbar und alles was da helfen konnte war ein stationärer Aufenthalt und Medis um die Psychose zu beenden..
Erst wenn du dir selbst sicher bist dass dies NICHT der Fall ist würde ich anfangen mir über eine Trennung Gedanken zu machen..
Alles Gute für euch 🍀🍀
Hallo Markus!
Ich habe ich nicht so drastische Meinung zu dem Thema.
Es ist definitiv ein Problem, dass angegangen werden muss und behoben werden muss. Und dieses lässt sich definitiv lösen.
Hebamme, psychologische Beratung, Paarberatung, den Sohn vorübergehend bei Mama unterbringen. Denn deine jetzige Frau scheint leider ein Problem zu haben, eventuell auch eine Krankheit, die eventuell vorübergehend ist.
Und da deine Partnerin ja ebenfalls zu deiner Familie gehört, wenn du dich entschließt ein Kind zu zeugen. Man legt sich ja kein Haustier zu oder sie ist eine Leihmutter etc. Deswegen bin ich der Meinung , dass man seiner Familie bei gesundheitlichen Problemen helfen soll und sich nicht aus dem Staub macht, wenn etwas nicht passt.
Das scheint aktuell in der heutigen Zeit weit verbreitet zu sein. Sollte was nicht passen oder der Partner bekommt eine psychische Erkrankung (inkl. Suizidverhalten, gewalttätigen Verhalten etc - gibt in der Psychiatrie ganz viel) dann am besten Schluss machen und einen anderen Partner suchen.
Man geht heutzutage mit Partnern um schlechter als mit den Haustieren. Kein Familienzusammenhalt mehr. Finde ich traurig.
Deswegen muss du deine ganze Familie schützen. Sowohl deinen 15 jährigen Sohn, als auch deine jetzige Partnerin. Den Spagat zu schaffen ist nicht leicht, das verstehe ich. Aber es ist definitiv möglich.
Auch ist es normal , dass eine Person nicht einsieht, dass sie ein Problem hat. Viele Menschen mit psychischen Problemen/Erkrankungen können sich nicht richtig reflektieren oder überhaupt nicht.
Versuche bitte alles lockerer zu sehen, auch ihr krankhaftes Verhalten in der Schwangerschaft, lass es nicht zu sehr ran an dich.
Und bitte eine Therapie anfangen. Und so argumentieren, sodass sie auch einwilligt
Liebe Grüße
Und es stimmt, dass das Risiko in SS eine Depression, Psychose, Schizophrenie, Borderline Störungen definitiv erhöht ist. Nach anfangen einer Therapie wird sich das bessern und nach Ende der SS sowieso.
Geht zum Psychiater, Psychologen, Verhaltenstherapeuten etc. Und am besten in dieser Reihenfolge.
Wenn sie zum Psychiater nicht gehen will, kannst du selber zu ihm und das Problem schildern. Manche machen dann ein Hausbesuch. Schauen sich das Verhalten an und können entsprechende Medikamente verschreiben.
Wenn du einen Psychiater nicht findest, dann such dir eine Privatpraxis für Psychiatrie und Psychotherapie. Bekanntlich ist es dort kein Problem ein Hausbesuch zu bekommen.
Liebe Grüße
Wenn ich einfach „nur“ hätte gehen wollen, dann hätte ich das getan. Ganz ehrlich. Aber nein ich schöpfe gerade alle Möglichkeiten aus, die ich habe. Deswegen habe ich nach Rat gefragt.
Wie weiter oben bereits irgendwo beschrieben, sagt SIE jeden Termin bei der Hebamme ab. Die Hebamme habe ich sogar organisiert, weil sie der Meinung ist, so etwas braucht man nicht.
Stationär versucht Sie schon Ihre Hausärztin, Mutter, Frauenärztin und ich zu überzeugen. Es führt kein Weg da rein.
Ich bin einfach mit meinem Latein am Ende. Was soll ich ihr denn noch anbieten? Ich will nicht weg laufen oder mich von Ihr trennen. Auf gar keinen Fall, aber auch ich leide unter der Situation und weiß mir gerade nicht mehr zu helfen.
Ich ergreife jeden nur möglichen Strohhalm
Hallo,
wenn das wirklich eine komplette Wesensänderung durch die Schwangerschaft ist: es gibt durchaus psychische Erkrankungen die während der Schwangerschaft auftreten und danach wieder verschwinden!
Es kommen immer wieder sonst gesunde im Leben stehende Frauen in die Psychiatrie (z.B. Schwangerschaftspsychose) die nach der Schwangerschaft wieder gesund nach Hause gehen können.
Vielleicht mal selber ein Gespräch mit einem Psychiater führen und nachfragen was das Problem bei ihr sein könnte- oder den Sohn zwischenzeitlich schützen und abwarten wie es deiner Partnerin nach der Entbindung geht. Vor der Schwangerschaft scheint sie ja nett gewesen zu sein, so nett dass du eigentlich mit ihr zusammenleben möchtest?
Ich wünsche alles Gute!