Welche Dosierung an Folsäure vor und während der Schwangerschaft??

Hallo Ihr Lieben,

meine Frage steht schon gleich im Betreff.
Ich habe erst sehr spät (vor 4 Wochen) mit der FOlsäure angefangen und mit "nur" 400ng. Habe jetzt "das Gefühl", schwanger zu sein (für einen Test ncoh zu früh, fühlt sich nur alles an wie bei der ersten SS - ich hoffe natürlich!!).
Reicht das?
Habe halt etwas Sorge wegen offenem Rücken, Einnistung und so...

Lieben Dank und liebe Grüße

Claudia

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Tragisch ist das nun wahrlich nicht.
Aber eventuell wechselst Du für die kommenden Wochen doch noch auf ein anderes Präparat wie z.B. Femibion800.

Ich zitier einfach mal:
"Bisher empfohlene Dosierung für Folsäure zu geringDas Neuralrohr des Embryos schließt sich schon zwischen dem 22. und 28. Schwangerschaftstag. Aus diesem Grunde sollten möglichst schon einige Wochen vor der Schwangerschaft sowie während der Frühschwangerschaft Folsäure-Präparate eingenommen werden, um einen ausreichend hohen Erythrozytenfolat-Spiegel aufzubauen und dadurch das Risiko eines Neuralrohrdefektes beim Fetus zu verringern.

Allerdings ist die bisherige Dosierungsempfehlung anscheinend zu gering. Bereits seit Jahren empfehlen Experten die zusätzliche Einnahme von 400 µg Folsäure pro Tag - das Auftreten von Neuralrohrdefekten blieb seit dieser Empfehlung aber nahezu konstant. Neuere Untersuchungen zeigen, dass erst ab einer täglichen Einnahme von 800 µg Folsäure und weiteren B-Vitaminen die Zahl von Neuralrohrdefekten sowie angeborenen Herzfehlern deutlich reduziert werden kann.

Quelle: Ärzte Zeitung"

Ich drück die Daumen für den SST demnächst!
- Katja

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Hallo Katja,

vielen Dank für den Hinweis.
Ich werde jetzt einfach nochmal ein paar Tage lang zwei von meinen Tabletten nehmen und hole mir dann nach einem hoffentlich positiven SST ein höherdosiertes Präparat. Das muß ich ja scheinbar eh, um sicherer zu gehen!

Viele Grüße und Euch viel Erfolg bei der "Geschwisterchen-Produktion"

Claudia

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Hallo,

ich hab gar keine Folsäure genommen. Meine Babys sind trotzdem gesund.

Mach dir mal keine Sorgen.

LG Marion

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Hallo Marion,
schoen, dass Deine Babys gesund sind!

Wenn aber alle denken wuerden wie Du, braeuchten wir keine Forschung und keine Medikament mehr.

Es gibt immer Beispiele, wie Menschen "ohne alles" auskommen und gesund bleiben oder werden.

Aber das ist wirklich kein Argument.

Viele Gruesse,
Norma

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Klar kann man vorsorglich alles in sich reinstopfen, was so empfohlen wird. Muss man aber nicht.

Forschung und Medizin brauch ich trotzdem - Medikamente in Maßen, Forschung in Massen.

Das Nichteinnehmen von Folsäure führt nicht zwangsläufig zu Störungen. Folsäure kommt immerhin auch in Lebensmitteln vor und nicht nur in Tabletten.

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Hallo Claudia,
mach´ Dir mal keine Sorgen. 400mg ist doch super. Aber Du kannst auch mehr nehmen.
Viele Gruesse,
Norma


ARtikel aus der Ärzte-Zeitung - online:


800 µg Folsäure vor der Empfängnis schützen das Kind vor Spina bifida


MÜNCHEN (sto). Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere benötigen offenbar mehr als die bisher von Experten empfohlenen 400 µg Folsäure pro Tag, um das Kind vor Neuralrohrdefekten zu schützen. Denn: Trotz der Empfehlung ist die Prävalenz von Neuralrohrdefekten in den vergangenen zehn Jahren unverändert geblieben.

Jedes Jahr werden in Deutschland zwischen 500 und 800 Babys mit Spina bifida geboren. Offenbar reicht die Empfehlung, spätestens vier Wochen vor Beginn einer Schwangerschaft und während des ersten Trimenons Präparate mit 400 µg Folsäure täglich einzunehmen, nicht aus, so Professor Klaus Pietrzik aus Bonn.

Mehrere Untersuchungen hätten ergeben, daß eine mindestens dreimonatige Einnahme von 400 µg Folsäure erforderlich ist, um präventiv wirksame Erythrozytenfolat-Spiegel von mehr als 906 nmol/L zu erzielen, berichtete Pietrzik bei einer Veranstaltung von Merck Selbstmedikation in München. Eine vierwöchige Vorlaufphase reiche jedoch aus, wenn die tägliche Zufuhr 800 µg Folsäure betrage.

Auch Herzfehler kamen seltener vor.

Pietrzik bezog sich dabei auch auf eine randomisierte, placebokontrollierte Studie aus Ungarn mit insgesamt 5502 Schwangeren. Etwa die Hälfte der Frauen bekam mindestens einen Monat vor der Empfängnis sowie zwei Monate danach ein Multivitaminpräparat mit 800 µg Folsäure.

Die andere Gruppe nahm hingegen ein Präparat ein, das Kupfer, Mangan, Zink und Vitamin C in Spuren enthielt. In der mit Folsäure behandelten Gruppe trat kein einziger Neuralrohrdefekt auf, in der Kontrollgruppe gab es hingegen sechs Anomalien dieser Art.

Weitere Untersuchungen ebenfalls aus Ungarn hätten darüber hinaus ergeben, daß die Einnahme eines folsäurehaltigen (800 µg) Multivitaminpräparates auch zu einer deutlichen Abnahme von angeborenen Herzfehlern sowie von bestimmten angeborenen Fehlbildungen des Urogenitaltraktes führt. Vieles spräche inzwischen dafür, daß die Gabe weiterer Vitamine zur Risikoreduktion beiträgt, sagte Pietrzik..