First Trimester Screening wg. Trisomie 21 notwendig?

Guten morgen an alle Kugelbäuche,

war heute bei meinem 1. FA-Termin und alles ist okay. Habe das kleine Herzchen schlagen sehen. Bin 7+0.

Meine FA hat mir was zu lesen gegeben über das First Trimester Screening wg. Trisomie 21. In 2 Wochen habe ich wieder Termin und da soll ich ihr sagen, ob ich das will oder nicht.

Was sagt ihr dazu? Habe gelesen, dass es mit einem FG-Risiko verbunden ist.

Mach die Untersuchung Sinn?

Danke für Eure Meinungen und Erfahrungen.

LG Heike

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Ich bin 39 Jahre alt und das erste Mal schwanger. Mir persönlich ist jedoch das Risiko einer Fehlgeburt bei einer Fruchtwasseruntersuchung zu hoch. Ich habe mich entschieden, eine Nackenfaltenmessung und Blutuntersuchung machen zu lassen und dann je nach Ergebnis weiter zu entscheiden. Vorher lasse ich mich nicht irre machen und vertraue bis dahin einfach darauf, dass alles in Ordnung ist.

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Hey Lalyhh67,

ja, denke ich auch. Werde - wenn überhaupt - nur Nackenfaltenmessung und Blutuntersuchung machen lassen. Da sind die Ergebnisse ja zu 90 % aussagekräftig. Und dann weiter entscheiden. Werde erstmal mit meinem Schatz sprechen, was er denkt. Nackenfaltenmessung und Blutuntersuchung sind ja nicht weiter schädlich. Stört also nicht.

Hoffe auch, das alles i.O. ist.

LG Heike

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Hallo Heike,

meinst du die Nackenfaltenmessung oder meinst du eine Fruchtwasseruntersuchung?

Die Nackenfaltenmessung ist nicht gefährlich, da wird per Ultraschall die Nackenfalte gemessen und dazu Blut abgenommen. Du bekommst da aber nicht gesagt, dass Kind hat das oder nicht sondern nur die Wahrscheinlichkeit. Ich habe es machen lassen durch diese Geschichte ist mein Risiko von 1:475 auf 1:9400 gesunken und die Frauenärztin meinte sie würde keine Fruchtwasseruntersuchung mehr machen das wäre jetzt nicht mehr nötig.

Ob die Untersuchung Sinn macht musst du für dich selber Entscheiden. Da die Frage ob du es dann behalten würdest oder nicht ja nur du selbst beantworten kannst.

Eine Fruchtwasseruntersuchung ist mit einem Fehlgeburtsrisiko behaftet. Dort wird über den Bauch eine Nadel in deine Gebärmutter gestochen und etwas Fruchtwasser entnommen, dies ist aber einer der Sachen die dir am meisten Gewissheit geben.

Lg Brigitte

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Hallo :-)

Das First-Trimester-Screening ist NCIHT mit einem FG-Risiko verbunden ! Nur die Fruchtwasseruntersuchung.
Beim First-Trimester-Screening wird lediglich ein genauer US gemacht, wo alle Knochen genau vermessen werden, noch dazu wird Blut abgenommen und die Nackenfalte des Babys gemessen.
Durch die Blutuntersuchung und die Dicke der Nackenfalte kann ein persönliches Risiko errechnet werden. Bei mir (bin 37 Jahre alt) war das stastische Risiko ein Down-Kind zu bekommen bei 1:200 - mein persönliches Risiko hingegen ist nun SEHR gesunken, nämlich auf 1:4000 !!!
Das ist schon sehr beruhigend.
Nur wenn das persönliche Risiko wesentlich höher als das statistische gewesen wäre, hättenw ir ne Fruchtwasseruntersuchung gemacht. Dabei liegt das Risiko einer Fehlgeburt übrigens auch bei etwa 1:200

Lieben Gruß von Gabi mit #baby Lennard inside

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Hallo Heike,

also das Ersttrimester Screening besteht ja aus der Nackentransparenzmessung (per Ultraschall) und einer Blutuntersuchung (Dein Blut). Dabei gibt es kein FG-Risiko.
Es ist aber so, dass diese Untersuchung ganz genau genommen nichts aussagt (es sind rein statistische Werte) - mein FA geht sogar soweit, zu sagen, dass diese Untersuchung reine Geldmacherei sei, eben ein "Geschäft mit der Angst". Außerdem kommt es bei dieser Untersuchung nicht selten zu falsch positiven Ergebnissen, d.h. Du musst dann auf jeden Fall eine Chorionzottenbiopsie oder eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen (die beide ein geringes FG-Risiko bergen), um ganz genau zu wissen, was los ist.

Wie man es dreht und wendet - Du musst Dir zuallererst darüber klar werden, ob Du mit einem behinderten Kind leben könntest / wolltest oder nicht. Wenn die Antwort "ja" lautet, brauchst Du auch diese Untersuchungen nicht zu machen.
Wenn die Antwort "nein" lautet, solltest Du gleich eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen, denn nur damit bekommst Du ein SICHERES Ergebnis. Und zwar bezüglich sämtlicher Chromosomenanomalien (mach Dich mal schlau, was es außer Trisomie 21 noch gibt - das hat meine Meinung dazu extrem beeinflusst #schock). Das Ersttrimester-Screening gibt NUR Auskunft über evtl. Down-Syndrom oder nicht.

Also alles Gute für die Entscheidungsfindung, Du wirst bestimmt den für Euch richtigen Weg finden.

Ganz liebe Grüße
engelchenmoo #schein (die in 4 Wochen die Fruchtwasserpunktion hinter sich bringt) mit #baby 12+2

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Hallo:-)
Wie alt bist Du denn, wg. der Fruchtwasseruntersuchung? Ich werde im April 29, bin ich da schon im erhöhten Risikobereich?
Diese ganzen vielen Fragen machen einen schon manchmal sehr #augen

LG Nika

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Hallo Nika,

ich werde im Juni 35... :-(
Ab 35 ist man ja dann automatisch eine "Risikoschwangere" :-[

Es gibt eine Liste, aus der Mann das jeweilige Altersrisiko ablesen kann, ich weiß aber jetzt nicht, wo man die findet... Ich meine aber, dass das Risiko erst ab 30 etwas ansteigt und dann ab 35 jeweils deutlich höher wird.

Du bist ja noch in einem beruhigenden Alter ;-)


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...nochmal ich...

Hier wurde jetzt oft geschrieben, dass die Amniocentese (FWU) ein hohes Risiko bergen soll.

Ich kann nur folgendes dazu sagen: meine Tante arbeitet in einem Institut für pränatale Diagnostik in München (leider für mich viel zu weit weg :-(). Sie ist dort seit 10 Jahren tagtäglich bei den FWUs dabei und sagt, dass in diesen 10 Jahren noch NIE etwas schief gegangen sei. Ihr Chef macht das seit 17 Jahren jeden Tag und hat auch noch nichts schlimmes danach erlebt.
Mein FA hat dazu gesagt, dass in seinen 20 Jahren Berufspraxis noch keine seiner Patientinnen irgendwelche Schädigungen durch eine FWU hatte.

Mir persönlich reicht das an Sicherheit. Ich habe mir natürlich auch eine Praxis ausgesucht, die darauf spezialisiert ist.

So, nun habe isch fertisch...#bla

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schön erklärt sind alle test unter www.praenatal.de

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Hallo Heike!

Das First-Trimester-Screening ist eine Kombinationsuntersuchung aus einem Ultraschall zur Nackentransparemzmessung beim ungeborenen Baby und einer Untersuchung des Blutes der Schwangeren. Da gibt es kein Fehlgeburtsrisiko ;-)

Das Fehlgeburtsrisiko kommt in Bezug auf Trisomie 21 und andere Chromosomenbesonderheiten erst dann, wenn man sich aufgrund der Wahrscheinlichkeitswerte (!), die es beim First-Trimester-Screening als Ergebnis gibt, für eine invasive Untersuchung zur Diagnostik (!) entscheidet. Z.B. für die Amniozentese.

Etwas ausführlicher:

Ich habe den Eindruck, es kommt sehr darauf an, was sich die einzelne vom First-Trimester-Screening verspricht. Es ist KEINE diagnostische Untersuchung, sondern nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung, ausgedrückt in einer individuellen Risikoziffer (1:x). Man muss mit diesem Ergebnis gucken, ob einem das genügt oder ob man größtmögliche Sicherheit will. Dann müsste man weiterführende Untersuchungen (z.B. Amniozentese) in Anspruch nehmen, die teils nicht risikolos sind.

Ich persönlich bin nicht so ein großer Freund der Nackentransparenzmessung bzw. des First-Trimester-Screenings (Combined Test / Bluttest + Nackentransparenzmessung).

Diese Untersuchung(en) werden sehr häufig deshalb gemacht, weil man sich davon eine gewisse Sicherheit verspricht. Im Grund möchte man danach hören: "Alles ok mit Ihrem Kind." Das ist so aber nicht möglich. Man bekommt nur zu hören, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Dinge vermutlich ok sind beim Kind. Keine Diagnose, kein Ausschluss einer Diagnose, keine Garantie für irgendetwas.

Viel zu oft für meinen Geschmack gehen Schwangere die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening mit dem Gedanken an, dass ja "nur mal schnell geguckt wird, dass es dem Baby auch gut geht" und man ja außerdem so schönes Baby-TV geboten bekommt. Die Untersuchung wird als harmlos eingestuft, vergessen wird, dass sie mitunter Auffälligkeiten zeigen kann, die jedoch nicht diagnostisch bewertet werden können. So mündet die Untersuchung häufig in einer Situation großer Beunruhigung und zwingt die Schwangere zur Entscheidung über die Inanspruchnahme oder Ablehnung zwar diagnostisch sehr sicherer, aber leider nicht risikofreier Untersuchungen.

Viele Schwangere stehen dann plötzlich tief verunsichert da durch vermeintlich schlechte Ergebnisse, lassen nach bangen Tagen oder sogar Wochen des Wartens weitere Untersuchungen machen (auch oft mit viel Angst) und nach weiteren stressreichen Wochen, in denen sich manche werdende Mami die Freude an der Schwangerschaft und die Vorfreude auf das Baby ziemlich verleidet durch die Angst, stellt sich die ganze Aufregung in vielen Fällen als falscher Alarm heraus. Viele schwören sich dann, diese Untersuchung in einer Folgeschwangerschaft nicht nochmal machen zu lassen, denn sie haben letztlich nur viel Geld für Sorge, Verunsicherung und Stress bezahlt ;-)

Es gibt auch die Fälle, in denen die Werte auffällig sind, aus diesem Grund weitere Untersuchungen in Anspruch genommen werden und sich dadurch nach einigen Tagen oder auch erst Wochen herausstellt, dass das Kind eine körperliche Fehlbildung (z.B. einen Herzfehler) oder eine chromosomal bedingte Behinderung hat (z.B. eine Form der Trisomie). Diese Diagnosen sind jedoch erst durch Folgeuntersuchungen und nicht (!) durch die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening möglich. Deren Werte können lediglich Anlass für die Entscheidung der werdenden Mutter zu weiteren Untersuchungen mit hoher diagnostischer Sicherheit sein, diese Verfahren jedoch nicht ersetzen.

Dann gibt es diejenigen werdenden Mütter, die gute, unauffällige Werte bei Nackentransparenzmessung und First-Trimester-Screening bescheinigt bekommen, durch die Ergebnisse beruhigt sind, keine diagnostischen Untersuchungen machen lassen und ein Regelkind bekommen.

Bei anderen kommen ähnlich tolle Ergebnisse dabei heraus, die Beruhigung verschaffen und die Entscheidung gegen diagnostische Untersuchungen bestärken, aber ihr Kind ist kein Regelkind. Zwei Beispiele sind Eric und Louis:

Die Nackentransparenz von Eric, dem Sohn einer Freundin, war vorbildlich im Normbereich, ebenso wie die Blutwerte seiner Mama. Im August 2004 kam der kleine Fratz #liebe mit Freier Trisomie 21, einer der vier Formen von Down-Syndrom, zur Welt ( http://www.ericmagnus.de #blume). Ähnlich lief es bei Louis #sonne , der im März 2006 geboren wurde und im First-Trimester-Screening ebenfalls unauffällige Werte hatte (http://www.louisgrossewelt.de). Soviel zur Zuverlässigkeit dieser Untersuchung(en)... Sicherheit, hohe Aussagekraft und vor allem Diagnostik sind einfach was anderes, denn Eric und Louis sind nicht die großen Ausnahmen.

Wer größtmögliche Sicherheit über bestimmte körperliche Besonderheiten möchte, sollte sich meiner Meinung nach besser für den Feinultraschall entscheiden, wer größtmögliche Sicherheit bezüglich bestimmter Chromosomenbesonderheiten will, muss sich wohl oder übel in den Bauch pieksen lassen und die damit verbundenen Risiken (u.a. eventuell das einer Fehlgeburt) in Kauf nehmen. Auch weil es ohne eine anständige Diagnose, deren individuelle Tragweite es dann abzuwägen gilt, nicht erlaubt ist, eine Schwangerschaft abzubrechen (http://www.regenbogenzeiten.de/abbruch.html). Diese Entscheidung könnte dann auf einen zukommen, wenn man diagnostische Untersuchungen in Anspruch nimmt. Ob man es sich und seiner Familie zutraut, es psychisch unbeschadet zu überstehen, sich gegebenenfalls für den Tod des eigenen Kindes zu entscheiden, sollte man bei seinen Überlegungen zur Untersuchungswahl nicht außeracht lassen.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist erst nach einer richtigen Diagnose erlaubt und eine solche bekommt man weder bei der Blutuntersuchung noch bei der Nackentransparenzmessung und auch nicht bei der Kombination aus beidem (= First-Trimester-Screening), sondern insbesondere was Chromosomenbesonderheiten angeht eben nur eine statistische Wahrscheinlichkeitsangabe. Sonst nichts, denn Chromosomen sind nunmal schlicht und einfach nicht im Ultraschall zu sehen und im Blut der Mutter sind sie (noch) nicht nachweisbar bzw. untersuchbar.

Alles, was bei der Nackentransparenzmessung bzw. beim First-Trimester-Screening herausgefunden wird, müsste im Grunde durch weitere Untersuchungen auf seine Richtigkeit hin überprüft werden. Und – wie die Beispiele von Eric und Louis zeigen – eben eigentlich auch, wenn die Werte unauffällig sind. Denn es sind halt nur Wahrscheinlichkeiten und keine Diagnosen oder Ausschlüsse von möglichen Diagnosen ;-)


Mehr dazu kann man z.B. hier nachlesen:
http://www.regenbogenzeiten.de/nt.html


Meinungen / Erfahrungen von Schwangeren:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=615362

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=646810

Werte auffällig:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=609251

Pränataldiagnostik (Video)
http://www.lexi-tv.de/lexikon/thema.asp?InhaltID=3302
Ein netter kleiner Film. Am Ende steht hier zwar ein auf Hilfsmöglichkeiten gerichteter Ausblick auf den tieferen Sinn der Sache, der in der Praxis jedoch mittlerweile echten Seltenheitswert hat. Weitaus häufiger ist der Abbruch der Schwangerschaft.


Auf der Website http://www.regenbogenzeiten.de sind u.a. ausführliche Texte zum Thema Pränataldiagnostik zusammengestellt. Eingegangen wird unter anderem auf einige der gängigsten derzeit möglichen Untersuchungen (Was wird gemacht? Was sind die Vorteile, wo liegen Risiken? Welche Konsequenzen könnten sich durch das Ergebnis ergeben?), die Untersuchungszeitpunkte sowie auf die Erkennbarkeit verschiedener Formen von Behinderung und Fehlbildungen. Die Texte sind auch für medizinische Laien gut verständlich; schwierige Begriffe werden z.B. erläutert. Die Texte geben keine persönliche Meinung wieder, sondern es sind Sachinfos, die allgemeine Informationen bieten, nach denen man selbst entscheiden kann, was für einen persönlich sinnvoll und langfristig tragfähig erscheint.

Liebe Grüße
Sabine (Mail- & Homepage-Kontakt über die Visitenkarte)

P.S. Für Interessierte hier ein paar Bilder von Nackentransparenzmessungen:

unauffällige Nackentransparenz
http://www.praenatal.de/cms/uploads/pics/ersttrimester.jpg
http://www.iwan-thein.de/images/leistungen/normale-nackentransparenz.jpg

Nackentransparenz 5mm
http://9monate.qualimedic.de/bilder/9monate/nackenfalte_5mm.gif

Nackentransparenz 8mm
http://www.thieme.de/fz/ultraschall/images/titel995.jpg