Hallo zusammen,
habe eine Frage wegen meiner Arbeitsstelle.
Ich arbeite in einer Metzgerei muss teilweise alleine die Metzgerei führen.
Bin seit dem 29.1 krankgeschrieben auf Grund starker Rückenschmerzen, Schwindel, Übelkeit und unterleibs ziehen.
Habe meinen Arbeitgeber von der Schwangerschaft berichtet er hat daraufhin mir die Kündigung schriftlich mitgeteilt, 14 Tage später hat er die Kündigung zurück genommen und mir eine schöne Zeit für die Schwangerschaft gewünscht. Seit dem habe ich mehrere Anrufe vorgenommen, leider meldet sich nur seine Mailbox und zurück gerufen wird leider nicht. Habe auch mehrere Emails geschrieben keine Antwort bis jetzt erhalten. Da ich da nicht hin fahren kann weil der Chef in ganz Deutschland ist.
Mein Frauenarzt meinte ich sollte mit ihm über vorzeitigem Mutterschutz sprechen, wie soll ich das anstellen wenn er mich total ignoriert. Was kann ich dagegen machen?
Danke für Eure Hilfe.
Arbeitgeber meldet sich nicht was tun?
Huhu,
werde auch ignoriert, hab ähnliches durch wie du. Ich rate dir, Einwurfeinschreiben zu verwenden, keinen Rückschein. Mein Anwalt sagt, dass der Rückschein nur sagt, dass ein Brief ankam, nicht bei wem. Übergabe kann verweigert werden, also gilt Einwurf als rechtlich am sichersten.
Hoffe dein Chef zieht es nicht wie meiner bis zum bitteren Ende durch.
Alles Gute
Den Anwalt würde ich wechseln 😱
Beim Einschreiben mit Rückschein muss derjenige, der es entgegen nimmt, unterschreiben und wird namentlich festgehalten. Das sagt sehr wohl sehr genau, bei wem das Einschreiben abgegeben wurde.
Natürlich wird es namentlich festgehalten. Hab mich doof ausgedrückt. Aber wenn es ein Kollege annimmt, heißt das noch lange nicht dass der Chef das auch an dem Tag hat und es gilt nicht beim Chef zugestellt.
Was soll denn dein Chef jetzt tun? du bist krankgeschrieben und wirst wenn du länger AU bist, Krankengeld beziehen. Und wenn du wieder arbeitsfähig bist, gehst du wieder arbeiten. Dann allerdings kannst du Hilfe bei der Aufsichtsbehörde für Mutterschutz holen.
Was erwartest Du denn von Deinem AG?
Du bist arbeitsunfähig krank geschrieben Zuhause und er hat die Kündigung zurück gezogen. Was soll er denn noch für Dich tun?
Du bist verpflichtet, ihm die AUB weiter zu leiten und wenn Du nicht mehr arbeitsunfähig bist, Dich am Arbeitsplatz einzufinden. Dann muss eine Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz durchgeführt werden und dein AG ist verpflichtet, Dich mutterschutzgerecht einzusetzen/zu beschäftigen oder Dir - sollte das auch mittels Umsetzung nicht möglich sein - ein BV auszusprechen.
Dazu musst Du aber erst einmal überhaupt arbeitsfähig sein, vorher kann Dir weder Dein Arzt noch Dein AG ein BV aussprechen!
Gruß,
W
Naja, Arbeitsplatzbeurteilung (z.B. durch die Gewerbeaufsicht) geht vermutlich auch ohne die TE.
Ich denke mal, sie fällt ins Krankengeld, wenn sie weiterhin krankgeschrieben ist.
Was der AG noch tun soll?
Ans Telefon gehen vielleicht?! Das sieht eventuell auch nach Retourkutsche aus.
Könnte er aber wozu, wenn sie doch gar nicht arbeitsfähig ist? Er darf ihr aktuell gar kein BV aussprechen und vielleicht ist auch gar keins nötig und sie kann ganz regulär weiter arbeiten, wenn sie wieder gesund ist.
Natürlich fällt sie bei längerer Krankheit ins Krankengeld aber damit hat der AG doch nichts zu tun.
Er ist erst wieder zuständig für sie, wenn sie arbeitsfähig ist!
Das könnte er ihr natürlich auch am Telefon erläutern aber er ist ja nicht ihr Rechtsberater.
Der TE kann man nur empfehlen, sich grundlegend zu informieren, wer wozu verpflichtet ist und was wie läuft.
Geht es darum dass dein FA der Meinung ist, dass dein Chef Dir ein BV Verbot ausstellen sollte? Geht es darum? Ich stehe ein bisschen auf dem Schlauch..
Wenn Ja, vermute ich dass dein FA der Meinung ist, dass dein Job in eine Metzgerei, ein Gefahr für deine SS ist. Es ist natürlich so, dass Du als Schwangere nur eine gewisse Anzahl von Stunden stehen darfst in der SS. Dein Chef ist auch dazu verpflichtet die Mutterschutz Richtlinien zu folgen, wenn Du schwanger bist. Wie die Richtlinien sind, kannst Du googeln.
Ich vermute dass dein FA findet dass dein Chef Dir ein BV ausstellen sollte, weil eine Metzgerei oft nicht die Forderungen nach kommen kann, die in den Mutterschutz Richtlinien stehen, für Schwangere am Arbeitsplatz. Eigentlich nur stehende Tätigkeit, Toxoplasmose Risiko, teilweise härtere Körperliche Arbeit..
Das ist natürlich jetzt ein Problem, wenn Du dein AG nicht erreichen kannst. Außerdem scheint dein AG nicht der hellste zu sein, wenn er eine Schwangere eine Kündigung schickt..
Was Ich nicht verstehen kann, ist folgendes: Du kannst dein Chef nicht erreichen weil er überall in Deutschland ist, so wie Du es schreibst, aber Du muss doch ein Vorgesetzten haben. Wie ist das ganze zu verstehen? Arbeitest Du in ein Laden, wo der Chef nie zu erreichen ist, oder wie muss man sich das vorstellen? Welche Tätigkeit übst Du dort aus?
Wenn Du so lange krank geschrieben bist, dass Du irgendwann auf KK Geld runtergehst, wird es Auswirkungen auf dein Elterngeld haben. Wenn Du mit dein FA darüber gesprochen hast, dass ein BV für Dich notwendig ist, dann muss Du was unternehmen. Kannst Du aus irgendeinem Grund nicht mit dein AG darüber sprechen, dann frag dein FA was Du dann machen solltest. Der FA kann auch eine BV ausstellen, wenn sie/er der Meinung ist, dass Gefahr für Mütter und Kind besteht, durch deine Tätigkeit.
Viel Glück. Hoffe Ich habe alles Richtung verstanden..
Jeder hat eigentlich irgendwo einen Chef, den er erreichen kann. Vielleicht eine Teamleitung? Einen Bezirksleiter?
Übrigens ist bewegungsarmes Stehen bis zum Ende der 20. SSW(?) noch bis 8,5 Std täglich erlaubt. Danach noch immerhin für 4 Std. täglich erlaubt.
Toxoplasmose ist kein Grund für ein BV, sondern für Händehygiene.
Kannst du doch nicht an die Personalabteilung wenden? Bei uns gehen solche Sachen über über Personalreferenten. Ansonsten könntest du deinen zuständigen Betriebsarzt anrufen und nach einem BV fragen. Weil Arbeiten wirst du ja wohl nicht mehr können. Hab meines auch vom Betriebsarzt bekommen.
Und lass dir für deine Krankmeldungen von Arzt sicherheitshalber ein Attest geben dass die wegen der Schwangerschaft waren. Die solltest du dem Elterngeldabtrag beilegen, damit die nicht auf die Idee von Kürzungen kommen.
Viel Erfolg bei deinem Chef ☘