Wie und wann Kind auf leiblichen Vater vorbereiten?!

Hallo,
meine Frage ist an alle alleinerziehenden gerichtet,
die keinerlei Kontakt mehr zum Erzeuger ihrer Kinder haben!

Habt ihr ggf. einen neuen Partner den die Kinder als ihren Papa sehen, sie aber dennoch mit dem Wissen aufwachsen - das es da noch einen leiblichen Vater gibt!?

Habt ihr ein Alter ins Auge gefasst dem / der kleinen zu sagen, dass es da noch jemand anderen gibt?!
Sofern sie noch im Glauben sind der neue Partner der Mama sei auch ihr Papa!?

Meine kleine ist 3,5 Jahre, war mir eigentlich immer sicher sie wahrheitsgemäß zu erziehen bzw. schaue auch schonmal im Fotoalbum mit Ihr wo ihr leiblicher Vater auch auf Bildern ist! Allerdings haben wir uns getrennt als sie 1Jahr alt war, sie ihn quasi garnicht kennt! Meinen Lebensgefährten kennt sie als Papa!
hätte nicht gedacht, dass es allmählich so schwierig wird Kindgerecht auf dieses Thema einzugehen!
Will aber auch den großen Knall in der Pubertät vermeiden!

Wie sind eure Erfahrungsberichte?

Ps. möchte hier keine Disskussion entfachen, das das Kind ein anrecht hat zu wissen wer die leiblichen Eltern sind, sehe ich ähnlich - geht nur um das wie, also wie dem Kinde gefühlvoll bei zubringen!

LG Nina:-)

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Hi,

ich kann nicht aus meiner Erfahrung sprechen, sondern aus der meiner Schwester. Der älteste von ihr ist nicht von ihrem Mann.

Mein Schwager und meine Schwester haben ungefähr damit angefangen als der kleine 3 Jahre alt war. Es immer mal spielerisch erwähnt, daß es einen "körperlichen" Vater gibt und eine Papa.

So ist er mit denJahren ganz normal damit aufgewachsen. Er durfte seinen Vater auch kennenlernen, und ist jetzt ganz stolz darauf. Mittlerweile ist er 10, und alles ist gut.

Ich denke je früher desto besser. Dann wachsen sie mit den Worten darüber schon mal auf, und dann ist es für sie auch ganz natürlich, wenn sie dann langsam anfangen es auch zu verstehen.

Alles Gute
vani

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hallo
ich kann dir nur den tip geben, je früher umso besser.
wenn kinder damit einfach aufwachsen, dann ist es einfach so und nichts ungewöhnliches.
mein sohn weiß es schon ewig und es ist ihm egal. ich habe ...und mache es immer mal einfach...ihm gesagt, das da noch jemand ist, der auch sein vater ist, es gibt einen der ihn "gemacht " hat weil mama und dieser Mann sich ihn gewünscht haben und der aber weit weg wohnt und einen papa , der sich ausgesucht hat , der papa von ihm im leben sein zu wollen, weil er ihn sehr lieb hat.

wir sind zwar getrennt inzwischen und kontakt besteht auch kaum, aber für mein sohn ist es der papa , was mein ex auch weiter okay findet, trotz wenig kontakt.

ich habe den erzeuger immer vater genannt und den mann im leben papa, weil irgendwie muss ich ihn ja nennen und erzeuger oder mann konnt ich ja nicht sagen und papa ist doch was persönliches für ein kind finde ich und papa ist er nunmal ja nicht in dem sinne.

gesehn hat er seinen sohn nämlich nie, möchte er auch nicht.
l.g.

3

Meine Tochter ist jetzt 2 1/2 Jahre und ich bin von ihrem Vater getrennt, seit ich schwanger war.
Es besteht kein Kontakt.

Ich habe keinen neuen Partner seit dieser Zeit gehabt auch aus Rücksicht auf meine Tochter (und weil ich ehrlich gesagt noch nicht so weit bin).

Wenn, dann würde sie meinen Partner mit dem Vornamen ansprechen.
Sie weiß mittlerweile, was ein "Papa" ist, weil meine Freundinnen mit Kindern ja alle nen Mann haben. Sie hat halt keinen. Das akzeptiert sie bislang. Wenn sie mal fragt, warum sie keinen Papa hat, werde ich ihr es kindgerecht erklären und ihr ein Foto zeigen.

lg

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bei uns passte es so mit 3 Jahren am besten.....verbunden mit der Aufklärung

für ein Kind braucht man Mann und Frau .....und bei dir war der Mann nicht dein Papa sondern der .....ich zeig dir mal ein Foto von ihm

Später haben wir dann so ein bisschen Vererbungslehre gemacht: Aus einem braunen Hasen wird oft wieder ein brauner Hase....DU hast deine Augenfarbe von deinem leiblichen Vater und die Nase von mir

du solltest es echt BALD anfangen....ist für dein Kind wichtig die Wurzeln zu kennen

Simnik

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Hallo,
ich bin mit diesem Thema immer recht offen umgegangen, habe die Fragen vom Kind immer knapp aber ehrlich beantwortet, nie mehr, als für die jew. Frage direkt passte. Wenn es ihm nicht reichte, konnte er ja nachhaken.
Ansonsten habe ich das so erklärt, dass JEDES Kind einen Vater hat, aber nicht jedes Kind einen Papa. Papa ist nach unserer Definition der Mann, der mit Mutter und Kind zusammenlebt als Familie und sich um das Kind kümmert. Das hat mein Sohn immer super gut verstanden.
Als er 4 Jahre war, musste ich ihn aufklären, wer sein Vater ist, da er alleine für eine Stunde zu den Großeltern ist, und ich nicht wollte, dass die was erzählen, was meinen Kleinen verwirrt. Er hörte mir aufmerksam zu, nahm es zur Kenntnis, fragte mich aber noch einige Jahre lang immer wieder, wer eigentlich sein Vater sei.
Für meinen Geschmack war das zu früh, aber eben aus der Situation heraus nötig, hat ihm aber auch nicht geschadet.
LG
jana-marai

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Der Erzeuger von Selina hat sich noch nie gekümmert, kennt ihn also nicht, aber sie weiß schon immer, dass es ihn gibt! Das ist auch wichtig, man sollte sein Kind nie anlügen, was das betrifft und ihm einen "falschen" Vater vorsetzen.
Hab zwar auch mal den Fehler gemacht, dass sie zu einem Ex von mir Papa sagen durfte, aber sie hat immer gewusst, dass das nur ihr ausgesuchter Papa war.
Der hat isch auch nach unsere Trennung noch ne Weile gekümmert, aber dann ein eigenes Kind bekommen und ihr direkt ins Gesicht gesagt, sie dürfe jetzt nicht merh zu ihm kommen!
Hab das dann so bereut und kann nur allen anderen von sowas abraten, denn sie hat schon sehr an ihm gehangen, auch wenn sie wusste, es ist nicht ihr richtiger Papa.

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Ohja wir sind in derselben Situation,seit ich schwanger war haben wir uns getrennt und inner SS hab ich meinen jetzigen Mann und Papa kennengelernt...Mein Großer kennt nur ihn weil der leibliche es abgelehnt hat,trotzdem werden wir es ihm auch mittels Aufklärung dann sagen jetzt ist er auch 3,5 Jahre.Schwierig ist nur das wir noch einen gemeinsamen Sohn haben...naja aber ich denke so mit der Erklärung dass es einen Papa gibt der immer da ist,tröstet,gemeinsam lacht und so weiter und das es jemanden gibt der ihn gemacht hat(kindlicher erklärt versteht sich:-))ist es glaub ich ganz gut...Mein mann möchte den Großen ja auch gerne adoptieren nur dass das der leibliche nicht will(voll albern,kann ihn doch trotzdem sehen wenn er irgendwann dann mal sich bereit fühlt)Wollt ihrt das auch?

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Huhu, bei uns liegt das ganze schon ein bisl zurück, an der Situation hat sic aber nicht viel geändert.....Meine beiden Großen sind jetzt 12 und 11; vom Erzeuger hab Ich mich getrennt, als ich grade mit unserem zweiten Kind schwanger war. Ausser ein paar unschönen Attacken vor Gericht (angefochtene vaterschaften, kein Unterhalt etc) haben wir Null Kontakt. Beide Kids können sich nicht erinnern, aber ich habe von Anfang an ein paar Fotos in nem Album zugänglich gehabt und auf Fragen die so ab Kindergarten kamen immer möglichst neutral (klappt nicht immer, leider) geantwortet. Wichtig ist, ein Kind nicht zu belügen, und so früh wie möglich darüber zu reden. Hier haben die zwei inzwischen einen *Papa* und 2 kleine geschwister, wissen aber auch, das sie bei ihrem Erzeuger noch einen Halbbruder haben....Inzwischen sind sie alt genug, um am eigenen Leib zu erfahren, das Er keinerlei interesse an Kontakt hat, aber das Wissen darüber, das es ihn gibt, wie Er aussieht und das sie jederzeit von sich aus den Kontakt suchen dürfen gibt ihnen glaube Ich eine ganze Ecke Sicherheit. Es gibt keein Geheimnis und sie können alles Fragen was sie wollen.
Egal, wie man als Erwachsener auseinandergegangen ist, die Kinder sollten die Chance haben, Ihre eigene Erfahrung zu machen. Sind wir ganz gut mit gefahren.