Psychologische Therapie ohne Einverständis des KV?

Hallo,

Das Kind (10Jahre) meines Partners ist seit über einem Jahr in psychologischer Therapie. Mein Partner hat ebenfalls das Sorgerecht. Er wurde von der KM nie um sein Einverständis gebeten, was die Therapie angeht.
Ist das überhaupt rechtens?
Kann die Therapie abgebrochen werden bzw. der Therapeut gewechselt werden, wenn der Vater damit nicht einverstanden ist??

Grüße
M.

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Hallo,

eine Psychotherapie wird meines Erachtens nicht aus Jux und Tollerei gemacht, sondern weil es notwendig ist.

Der KV sollte sich also nicht dagegen stellen, sondern sich erst einmal einfach erkundigen, worum es geht, ob schon Fortschritte erzielt wurden etc.


LG

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Der KV stellt sich da auch nicht dagegen, sondern hat morgen einen Termin bei der Therapeutin um sich alle Informationen geben zu lassen!!!

Darum geht es auch nicht, sondern uns interessiert erstmal die Rechtslage, falls sich jemand damit auskennt??!!

Grüße
M.

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Und da fragst du jetzt nach 1 Jahr?Tolles Interesse was ihm auch jeder abkaufen wird.Und nach 1 Jahr den Therapeuten zu wechseln ist ja wohl ......Das Kind wird in dieser Zeit vertrauen aufgebaut haben

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Ich erlebe es immer wieder, dass getrennt lebende KVs versuchen, dazwischen zu funken. Meistens ohne jeden Sachverstand.

Es wird für die Psychotherapie schon einen Grund geben. Warum erkundigt sich der KV nicht einfach mal über Gründe und Ziele?

Gruß

Manavgat

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Hallo manavgat,

''dazwischenfunken'' ist hier wohl ein anderer Ausdruck für ''ausgrenzen''.

Sei es nun Faulheit oder Selbstherrlichkeit, den UET nicht einzubeziehen, eine Psychotherapie des Kindes ist immer eine Angelegenheit von erheblicher Bedeutung und hat mit dem nicht hauptbetreuenden Elternteil im Vorfeld besprochen, beraten und beschlossen zu werden. (Punkt)

MfG krypa

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Danke, für diese Antwort!!!

Wir sehen das genauso, mein Partner kümmert sich immer um sein Kind und sieht es eigentlich auch regelmässig...und da " funkt" er mal nicht so in ihrem Leben dazwischen....

Die KM grenzt ihn immer aus....genauso wie bei ihrer Taufe--wurde er auch nicht gefragt, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt....

Und da könnte ich noch einige Beispiele nennen...
Hier ist der KV mal nicht der Böse, sondern derjenige der der Faulheit oder/und Selbsherrlichkeit der KM ausgeliefert ist!!!!

Gruß M.

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Hallo,

auf jeden Fall ist es sicher nicht die feine Art von der KM dies alleine und ohne Rücksprache zu veranlassen - und ich bin mir sicher im umgekehrten Fall würde ihr das sicher auch nicht gefallen.

*Bei alltäglichen Angelegenheiten darf der Elternteil, bei dem sich das Kind überwiegend aufhält, alleine entscheiden: Organisation des täglichen Lebens, ..., Arztbesuche, etc. Sonst wird das Einverständnis beider Elternteile benötigt: Aufenthalt des Kindes, Wahl der Schule, Schulwechsel, Entscheidungen über nicht eilige Operationen.
Also alle Entscheidungen die einen nicht umkehrbaren Einfluss haben müssen abgesprochen werden. Ich würde meinen eine psychologische Therapie würde zu den Entscheidungen gehören die abgesprochen werden müssen.

Aber bevor Dein Partner hier aktiv wird sollte er sich ganz klar machen ob ihn die Therapie stört, weil sie seiner Auffassung nach schlecht für seinen Sohn ist oder ob er sich jetzt wehren will weil man ihn übergangen hat?

Wie wäre es zuerst mal mit einem Gespräch mit dem behandelndem Therapeuten?

Viele Grüße
Ameli

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Wie oben schon geschrieben, hat er morgen einen Termin bei der Therapeutin!!!

Trotzdem lieben Dank, Ameli, für deine Ausführungen zur Rechtslage.

Grüße M.

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Hallo,

bei gemeinsamen Sorgerecht muss der Therapeut eigentlich das Einverständnis beider Eltern haben. Ich gehe jetzt aber auch wie die anderen User davon aus, dass die Therapie schon Gründe haben wird. Ich würde daher an der Stelle Deines LG sowohl die Mutter zunächst freundlich bitten und dann schärfer auffordern, über die Behandlung Auskunft zu geben. Parallel würde ich Kontakt zur Therapeutin aufnehmen, sich vorstellen, erklären, dass GSR vorliegt und er über die Untersuchung auf dem Laufenden gehalten werden möchte.

Sollte die das verweigern, würde ich aber auch dagegen vorgehen. Es kann nicht sein, dass Sorgerecht wie ein Stück Klopapier behandelt wird.

Also: Bei allen Beteiligten erst freundlich und im Guten und wenn das nicht fruchtet, dann aber auch mit Nachdruck.

LG

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Hallo!

Nein, es ist nicht rechtens.

Beide Sorgeberechtigten müssen der Therapie zustimmen in Form einer Unterschrift und idealerweise auch Anwesenheit bei der Therapie-Hilfskonferenz mit Therapeuten, Psychologen und Stelle die es finanziert.

Abbrechen einer Therapie oder Wechsel des Therapeuten sollte nochmal wirklich durchdacht werden. Es wird sicher wichtige Gründe für die Therapie geben und es ist dem Kind sicher nicht hilfreich, wenn die Streitigkeiten der Eltern hier ausgespielt werden. Der Ärger über die nicht eingeholte Einverständnis ist absolut nachvollziehbar, keine Frage.

LG

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mein Ex und ich hatten auch geminsames SR.
Mit Sohnemann gabs arge Probleme in Schule, Freizeit und Zuhause......Erziehungsberatung brachte nix, darum hab ich Termin beim Kinderpsychologen gemacht. Es davon unterrichtet und gefragt ob er mit will - verneinte er.
Nach einigen Tests und Gesprächen meinte der Psy das eine stationäre therapie sicher besser wäre, also kamen wir auf die Warteliste für ne tolle kleine Klinik.
Vorher hingefahren zum Erstgespräch - Ex wollte nicht mit obwohl ich drum bat.
Hingebracht dann hab ich ihn auch ohne Ex.
Aber bei den Elterngesprächen musste er mit - da bestand die Klinik drauf. Er sass aber meist nur da und sagte fast gar nix.
Das Ganze ging ohne irgendwelche Unterschriften!!!!

Später, als es wieder schlimmer wurde, schaltete ich das JA ein, weil mein Sohn echt gefährlich war wegen seiner Gewalt.
JA schlug Therapien vor und eine dauerhafte Unterbringung in einer Einrichtung.
Ex war erst einverstanden.....dann wurd ihm gesagt das wir eltern Untwerhalt zahlen müssen - was ja logisch ist.
Da verweigerte Ex plötzlich Alles. Sein Sohn sei nicht krank und solch Blabla....er würde zu gar nix zustimmen etc.
Tja, und da er Alles verweigerte ging halt gar nix.
Nachdem mein Sohn dann seine kleine Schwester halb tot schlug packte ich die Koffer und gab ihn zum Vater - ich hatte auch die Verantwortung meinen Töchtern gegenüber, die er immer wieder prügelte und würgte etc.

Tja....ich muss wohl nicht sagen das Sohnemann nie wieder Therapien bekam, nichtmal Ergo. Nie wieder war er beim Psy oder so. Denn er sei ja gesund!
Er ist nun 15, darf Zuhause rauchen und trinken. Für die Schule lernt keiner mit ihm, Hausaufgaben sind doof.....lieber den ganzen Tag PC oder X-Box zocken......

Soll der Sohn Deines Partners auch so "enden"?

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schade um das Kind aber deinen Beitrag finde
ich gut. Das wollte ich nur mal sagen:-)

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Danke.

Naja, Sohnemann ist jetzt 15........ist nun 3 Jahre fast beim Vater.
Er ging auch gerne dorthin.....er wusste ja das er da viel mehr Freiheiten hat....bei uns gabs feste Regeln, dort nicht.
Das er hätte Förderung und Therapien gebraucht merkt man......er verhält sich nicht wie Gleichaltrige....seine Art zu reden, sein Verhalten......alles ähnelt total seiner 12jährigen Schwester.
Beim IQ-Test vor ein paar Jahren kam auch raus das sein IQ sehr niedrig ist, grad noch so im "Normalbereich"
Man merkt es halt.....nur mein Ex nicht.........

Ich denke hätte er die nötigen Förderungen erhalten würde er nicht mit Hängen und würgen sich von einer Klasse zur nächsten hangeln auf der Hauptschule.

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Hallo, er ist seit über einem Jahr in der Therapie? Warum hat er das nicht schon früher angesprochen?
Verstehe nicht warum die Therapie abgebrochen werden soll? Weil die Mutter nicht gefragt hat?
Ich denke das sie sich dabei garnichts gedacht hat, sondern die Therapie einfach notwendig ist.

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Hey,
du sprichst mir aus der Seele.Wie kann man 1 Jahr lang bei einem 10 Jahre alten Kind nicht mitbekommen,das es in Therapie geht.Er hat ja regelmäßigen Kontakt deswegen kann ich es noch weniger nach voll ziehen.So etwas bekommt man doch mit auch wenn die Mutter versuchen sollte den Vater aus zu grenzen.

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Es ist uns unerklärlich wie dir jemand aus der Seele sprechen kann, wenn du anscheinend nicht annähernd in der Situation bist wie wir und dich da auch nicht einigermaßen hineinversetzen kannst???!!!

NEIN, wir wussten nicht, das sie zu einer Therapie geht. Wie soll man es denn auch erfahren, wenn das Kind nichts sagt?? Und sie hat nie etwas davon erzählt...Das kann man uns jawohl nun nicht zum Vorwurf machen. Man weiss nie inwieweit, die KM das Kind "bearbeitet" hat, das sie nichts sagen soll. Vielleicht wollte sie darüber auch einfach nicht reden, weil sie es nicht als wichtig empfand..man weiss es nicht...

Letztendlich ist es so, das mein LP heute morgen den Termin bei der Therapeutin hatte und es sich herausgestellt hat, das diese Therapie medizinisch nicht notwendig ist!! Sie war lediglich da, weil sie Angst vor Gewitter hatte!!!! Soviel dazu......
Ebenso hat die Therapeutin sich dafür entschuldigt, das sein Einverständnis nicht eingeholt wurde und ihn die KM da übergangen hat.
Wenn er wollte, würde sie die Therapie auch abrechen!
Aber NEIN, das wollte er gar nicht -->noch NIE.
Letztendlich war unsere Frage nur, ob er die Möglichkeit dazu HÄTTE!!!

Die Kleine wird die Therapie weiter machen, nun noch aus anderen bekannt geworden Gründen. Es sind soviel Sachen ans Licht gekommen, die auch einfach nur zeigen das die KM einen an der Waffel hat....

Ich finde es schade, das hier in sovielen Augen der Mütter die KV immer die blöden sind und sich-oh je- in das Leben ihres Kindes einmischen wollen. Wie können sie auch nur??

Ich möchte auch nur eine von euch sehen, wie es euch ergehen würdet, wenn ihr nur alle 6-8 Wochen euer geliebtes Kind sehen dürftet??

Ein Vater liebt sein Kind doch nicht weniger wie eine Mutter!!!!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße

(P.S. Wie immer gibt es Ausnahmen....)

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