chancen wenn Vater versucht Kind zu behalten??!!

Hallo,

wie sieht die Lage aus, wenn man als Mutter mit Kind wegen Trennung (scheidung) auszieht in eine eigene Wohnung (Kind 3 jahre alt) und der Vater (gute Beziehung zum Kind) versucht im Streit zum Gericht zu gehen, kann er am Ende erreichen, da sich als Mutter unser Kind NUR alle zwei Wochenenden sehen darf? Meine Lage: auch sehr gute Beziehung zum Kind, arbeite ab und an (freiberuflerin) sie hat es gut bei mir.
Vater: arbeitet seit 8 Jahren nicht, weil er mal viel geld geerbt hat, hat eine große Eigentumswohnung, viel Geld und ist immer zu hause.
Würde ein gericht oder hätte er Chancen gerichtlich es so zu klären, das ich nachher unser Kind nur alle zwei WE´s sehen darf?
Hab Angst davor, weil er im Streit immer damit droht :-( Umgekehrt würden wir es so machen, das er sie jede woche 1-3 nächte haben kann, mal mehr, mal weniger......

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Hallo,

es käme darauf an, wie stark die Bindung zwischen Vater und Kind ist. Wenn der Vater bisher die komplette Kinderbetreuung übernommen hat, da er ja nicht arbeiten war und das Kind daher eine stärkere Bindung zum Vater aufgebaut hat, kann es schon sein, dass ein Gericht dem Vater das Kind zuspricht, wenn die äußeren Faktoren auch passen. Scheint ja hier der Fall zu sein.

Nimm dir einen Anwalt und lass dich beraten. Die Frage ist, inwieweit zieht er den Gang zum Gericht durch? Oder ist das nur heiße Luft?

LG

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Selbst wenn das Gericht das Kind dem Vater "zuspricht" (ich nehme mal an, dass heißt, dass es seinen Lebensmittelpunkt dort hat), heißt das nicht, dass die Mutter dann nur alle 14 Tage Umgang hat.

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Das hab ich auch nicht gesagt, ich habe nur gesagt, dass es sein kann, dass das Gericht unter gewissen Umständen dem Vater das Kind zuspricht. Über die Umgangsregelung habe ich keine Aussage getroffen.

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Warum versucht ihr nicht, eine Lösung zu finden, mit der ihr beide leben können? Es ist ein Gerücht, dass es eine zwangsläufige Regelung gibt, nach der ein Elternteil das Kind nur alle zwei Wochen sieht. Das ist nirgends festgeschrieben und die Familienrichter, die ich bislang erlebt habe, wollen eigentlich den Umgang nicht in irgendeinem Urteil unantastbar festlegen, sondern gemeinsam mit den Eltern etwas finden, mit dem alle Beteiligten klarkommen.

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PS: seine lösung wäre am liebsten: entweder usner Kind bei ihm zu lassen, was ich nie nie nie amchen würde oder 2. die 50 % Regelung: 1 woche er, eine woche ich, was ich auch nicht machen möchte, da mein mann und ich NULL einig sind in der erziehung und unsere kleine durch unsere trennungsituation ganz doll reagiert, nervös ist, aggresiv und ein hin und her auch nicht gut wäre. Mein mann hat ein hund, und unsere kleine + hund geht zusammen auch nicht. daher dachte ich an die vorerste lösung, dass mein mann unsere kleine JEDE woche 2-3 nächte hat. aber ihm reicht das nicht und er will zum gericht, weil er UNBEDINGT die wochenwechsel variante möchte.

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Das Problem ist: Eure Tochter "gehört" dir nicht mehr als ihm. Du wirst nicht weiterkommen, wenn du nur benennen kannst, welche Regelungen für dich nicht in Frage kommen. Genauso wie er übrigens.

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Seid ihr verheiratet? Oder habt gemeinsames Sorgerecht?

Wenn ja, hat er die gleichen Rechte wie du. denn das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist ans Sorgerecht gekoppelt und dann habt ihr dieses auch gemeinsam.

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wieso macht ihr nicht eine fifty-fifty regelung? dann hat das kind mit beiden eltern einen alltag. und du hast freiräume zum arbeiten, finanziell unabhängig sein, freunde treffen…

"Umgekehrt würden wir es so machen, das er sie jede woche 1-3 nächte haben kann, mal mehr, mal weniger......" > naja, auf so eine unklare abmachung würde ich mich auch nicht einlassen. aus eigener erfahrung empfehle ich dir einerseits, ganz klare, verbindliche abmachungen zu treffen. zum anderen würde ich – egal beim welchem modell – schauen, dass das kind möglichst wenig wechsel hat.

mein ex und ich hatten früher ein modell, wo das kind 4 tage bei mir war und 3 tage bei ihm, mit wechsel jeweils am samstag gegen 18 uhr und dem zweiten wechsel mittwochs über die kita. jetzt haben wir eine 2wochen-modell. das kind ist jetzt ca. 2/3 bei mir und 1/3 beim papa (im gegenseitigen einverständins, ich wollte das kind immer mehr haben und irgendwann hat er gemerkt, dass er "so viele interessen" hat) und ist immer von donnerstag mittag nach der schule bis montag früh beim papa. montags nach dem hort bis die darauffolgende woche am donnerstag früh ist er bei mir. aber auch wenn es halb-halb wäre, würde ich empfehlen, dass das kind 1 woche bei mama, dann 1 woche bei papa ist.

am anfang ist es schwer, das kind so viel weniger zu sehen. das sage nicht nur ich, da kannst du jeden engagierten papa fragen, dessen frau mit kind plötzlich auszieht und der die kinder dann plötzlich nur jedes 2. wochenede sieht. aber ich garantiere dir: man geniesst es wirklich auch mit der zeit. ich hatte, als ich nur den grossen hatte, viel mehr freizeit als meine freundinnen mit intakten familien. das was wirklich auch schön. aber es braucht eine weile, bis man sich daran gewöhnt.
wenn der vater also als papa nicht ein verantwortungsloser vollidiot ist, würde ich an deiner stelle wirklich ernsthaft über ein wechselmodell nachdenken.

alles gute, ks

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nein, ich bin absoluter gegner von einem wechselmodell...ich selbst bin pädagogin und kann unser kind gerade sehr gut einschätzen und das wäre gar nicht gut für sie. dieser wechsel würde ihr nicht gut tun. ich bin für eine klare struktur, einen festen wohnsitz usw.
ich möchte als mutter sie schon haben, mist ja klar.

ja, wir haben gemeinsames sorgerecht und sind noch verheiratet.

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naja, ein wechselmodell gibt es ja sowieso, ausser du entziehst dem vater das kind komplett. die frage ist ja nur in welchem umfang. und klare strukturen hat sie ja trotzdem.

natürlich muss sich das kind an eine neue situation erstmal gewöhnen, egal, wie diese neue situation aussieht, ob neues daheim mit mama und papa nur jedes 2. WE oder halb-halb. und genauso,wie du das kind als mutter bei dir haben möchtest, möchte der vater als vater einen alltag mit dem kind haben. so gesehen… ich wiederhole: es ist im prinzip egal, was DU möchtest, falls ihr den juristischen weg geht. so leid es mir persönlich für dich auch tut und so sehr ich die auch verstehe… ich hab's ja auch durch, nur bin ich den juristischen weg nicht gegangen, weil ich das a) mir und meinem kind ersparen wollte und b) ich vermutlich meinen mehransprunch ans kind nicht durchgekommen wäre.

ich hab gelitten wie ein hund am anfang. trotzdem muss ich zugeben: es ist richtig, dass das kind mit beiden einen alltag hat. und wenn man – meist nach ein paar jahren – wieder in der lage ist, als elternteam zu funktionieren, ist es auch eine echte entlastung.

grüsse, ks

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Mir wurde mal vom Jugendamt gesagt.
es muss verdammt viel passieren an negativ Sachen,das ein Gericht einer Mutter das Kind weg nimmt.

Ich hatte auch vor vier Jahren die Angst.Und habe mich dann dazu informiert.Geh zum nächsten Jugendamt und informiere dich dort.

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Inwiefern denn "weggenommen"?
Die Mutter wird doch aus der jetzigen gemeinsamen Wohnung ausziehen.
Warum sollte das Kind automatisch mit ausziehen?

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Hallo,

mein Mann und ich hatten mal richtig dolle Krach, so, dass er ausgezogen ist - seine Selbstständigkeit war gerade den Bach hinunter gegangen und drei kleine Kinder brachten ihn über sein Limit hinaus.

Ich habe einen total lieben, väterlichen Freund, der selbst eine miese Scheidung hinter sich hat. Der hat dann vermittelt, dass wir einen Tagesablauf hatten, dass jeder die Kids jeden Tag hatte - er mittags, während ich noch arbeiten war, machte ihnen Abendessen, dann kam ich heim und "übernahm". Es war praktisch ein Wechselmodell, wo jeder jeden jeden Tag gesehen hat.

Es hat super geklappt - wir kamen auch wieder zusammen, aber unsere Kinder haben wenig Schaden genommen. Wäre das nichts für euch? Mein Mann kann einige Bereiche super gut, andere (Hausaufgaben) überhaupt nicht.

GLG
Miss Mary

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ich versteh überhaunbt nicht,warum man hier so gegen mich schiesst!!!!

ich bin mutter und welche mutter lässt gern ihr kind zurück??? wäre unnormal!!!
ich in gerade die einzige, die versucht diese situation normal zu lösen, hingegen er dagegen arbeitet und ständig mit gericht und anwalt droht.
ER: ist seid 8 Jahren faul zu hause und sagt auch, das er kein bock hat zu arbeite. das ist aber ein guuutes vorbild für ein kind WOW!!! sehr vörderlich!!!
Ich hingegen arbeite!!! Er drohte anfangs sogar zum gericht zu gehen, wenn ich seinen bezirk verlasse, weil er nicht 20 minuten fahren wolle um sein kind abzuholen!!! WOW, auch sehr fröderlich, denn wir wohnen hier im besten teuersten bezirk!!! sie darf keine hellen sachen tragen,d amit sie sich nicht dreckig machte und er kauft ihr nur markanklamotten...WOW, auch sehr förderlich!!!
zu 99 % läuft es in der realität bei getrennten familien so, dass modell: alle 2 WE!

das finde ich zu wenig, daher machen wir JEDE woche 2-3 nächte, inklusive tag.
dagegen spricht ja wohl nix.
ich muss sagen, ich finde es nicht schön,w enn ein Elternteil bewusst faul jahrelang zu hause sitzt und sich das abguckt und gleichzeitig die meinung vertritt: das die anderen bezirke krimminell seien! (nur weil dort mehr weniger verdienende wohnen)
er hockt jedne tag neben unseren kind, es gibt keine regeln, keine struktur, er macht alles was sie will: wow, auch super förderlich!!!! er gibt ihr keinen emotionalen entwicklungsfreiraum, er weicht ihr nie von der seite.

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Ich schätze mal, dass er es sich leisten kann, nicht zu arbeiten, stört dich erst, seit es ein Faktor ist, der die von dir gewünschte Umgangsregelung boykottieren kann. Denn offenbar ging es euch ja immer gut genug, dass auch du es dir leisten kannst, nur hin und wieder freiberuflich zu arbeiten.
Und auch diese Reaktion ist wieder sooo typisch: Sobald frau nicht die gewünschten Antworten bekommt, wie sie nach einer Trennung das Kind für sich behalten kann, wird aus dem Mann, mit dem man lange zusammen war und den man mal so geliebt hat, dass man ein gemeinsames Kind bekommen hat, der totale Vollarsch.

aus dir sprechen viel Verzweiflung und Frust. Das ist nach einer Trennung absolut verständlich - aber es schadet deinem Kind so viel mehr als ein Wechselmodell. Das solltest du als Pädagogin eigentlich wissen. Und als Mutter sollte es dir nicht egal sein.

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Wo lebt das Kind jetzt denn? Es wird zum Wohle des Kindes entschieden, nicht wer mehr Geld hat ......

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zum einen wollen wir keinen alle 2-3 tage wechsel, sondern 5 tage bei mir, 2 tage beim vater. wenn ich mehrere tage hintereinander arbeiten muss, ist unser kind dann komplett bei ihm, da ich dann 16 h arbeiten muss am tag.

zum anderen, wenn ich eine vollzeitstelle annehmen würde und jeden tag arbeiten würde, würde der vater das kind komplett behalten wollen. das hiesse aber, ich würde mich FÜR die arbeit und GEGEN kind entscheiden, daher mache ich als freiberuflerin weiter, da mein EX mann alles versuchen würde dann bei einer vollezeitstelle meinerseits, vor gericht das kind zu bekommen. das mache ich als mutter nicht!

weiterhin habe ich anfangs im post nichts geschrieben zwecks ihm /über ihn, da ich eigentlich ihn nicht schlecht machen wollte.

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Naja was er will und bekommt sind 2 Paar Schuhe die Ex meines Mannes arbeitet auch 5 Tage Vollzeit, ist kein Grund Ihr die Kinder zu nehmen ;-)

Ich hoffe Ihr findet eine Regelung.....

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Hallo,

eine Freundin von mir ist letztes Jahr im Juli mit ihren drei Kindern bei ihrem Mann ausgezogen, welcher auch sehr lange versucht hat, das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu bekommen.

Er lebt noch im großen Haus mit riesigem Garten und beide Omas leben in unmittelbarer Nachbarschaft, zudem hat er extra seinen Vollzeitjob in eine Halbtagsstelle umgewandelt, um die Kinderbetreuung zu gewährleisten.

Und obwohl die Mutter mit den drei Kindern in eine winzig kleine 3-Zimmer-Wohnung gezogen ist und eine Vollzeitstelle angenommen hat (und somit komplett auf Fremdbetreuung angewiesen ist), wurde nach 3 Gerichtsverhandlungen (er ist immer wieder in Berufung gegangen....) doch ihr das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen.

Jetzt schaut es so aus, dass die Kinder jedes zweite Wochenende und die Hälfte der Schul- bzw. Kindergartenferien beim Papa verbringen.

Also ich glaube, ganz so einfach ist es nicht, einer Mutter die Kinder "wegzunehmen".

LG
b.