Hallo!
Ich muss mich mal auskotzen!
Gerade wurde es mir alles zu viel und es brach gerade in einem heftigen Wutanfall mit Heulkrampf aus mir heraus.
Nach dem Tod meines Mannes bin ich allein Erziehend, habe zwar wieder einen neuen Partner, aber der lebt nicht mit mir und den 3 Kids im gemeinsamen Haushalt.
Mein Sohn (11) hat ADHS und High Functioning Autismus. Meine jüngste Tochter (7) wird gerade auf ADHS getestet-mein verstorbener Mann hatte sich im Erwachsenenalter testen lassen und war ebenfalls ADHSler. Meine Älteste Tochter ist die ruhigste und besonnenste, aber da läuft es in der Klassengemeinschaft nicht rund und es gibt ständig Zoff, weil sie mit irgendwem mal wieder Streit hat.
Meine Kleine und mein Sohn machen mich allerding völlig fertig. Die Kleine ist schrecklich agressiv und heult wegen jeder Kleinigkeit. Mein Sohn, probiert ständig Dinge aus und zerstört sie dabei aus Übermut oder Impulsivität. Hinzu kommen gezanke, Geschrei, nicht auf Anweisungen reagieren, mich Ignorieren, abhauen, Hund quälen.
Ständig sind die Fahrräder kaputt, Lichtschalter werden zerdeppert, Weichspüler ausgekippt, Hosen mit Absicht zerrissen, Wände beschmiert und wenn es darum geht den Schuldigen zu suchen war es wieder keiner. Die Reparatur oder Wiederbeschaffungskosten steigen und steigen, ich kann langsam nicht mehr. Hinzu kommt, dass ich Berufstätig bin, ein ganzes Haus zu pflegen habe und mir langsam echt die Kraft ausgeht. Ständig will irgendwer etwas von mir und es scheint selbstverständlich zu sein, dass ich springe. Egal ob Job, Kinder, Mutter, Schwester...
Ich fühle mich leer, ausgebrannt, nur noch müde, antriebs- und lustlos. Könnte den ganzen Tag heulen. Bin schon beim Arzt gewesen, der mir Stimmungsaufheller verschrieb, bringt nichts.
Manchmal wünschte ich, ich wäre ebenfallsTod.
Meine Kinder gehen in Ganztagsschulen, damit ich auch mal Zeit für mich habe, zumindest war es so geplant... Zeit für mich? Was ist das? Der letzte Urlaub ist, abgesehen von einem Kurzwochenende, 2006 gewesen.
Und immer muss ich die Taffe sein. Wenn ich mich dann mal bei meinen Eltern/Freundin/Schwester auskotzen will heißte es nur: Du schaffst das schon!
NEIN! ICH SCHAFFE ES IM MOMENT NICHT MEHR!
Sorry für´s Silopo
Die völlig fertige Miekee
Bin völlig fertig, ausgebrannt, alle...
Ja, manchmal geht es einem eben so. Und da sind Stimmungsaufheller auch total fehl am Platz finde ich. Schade, das Du scheinbar niemanden hast der Dich da auffängt.
Bei dem was Du beschreibst kann ich nachvollziehen, was Du da fühlst. Ich will aber jetzt nicht mit irgendwelchen Ratschlägen aus der Entfernung um die Ecke kommen.
Ich hab auf dem Gebiet keine Erfahrung, aber gibt es nicht sowas wie Familienhilfe?
lg
geh zum ja und hol dir Hilfe
die werden dich nicht verurteilen usw
damit daruch auch mehr ruhe in die fam einkehrt
und versuch eine fam kur zu erhalten für die ganze Familie
oh je du Arme da hast du ja wirklich ein strammes Programm. Kein Wunder das du völlig fertig bist.
Am schlimmsten finde ich, das du niemanden hast der dich in deiner Not ernst nimmt.
" Wenn ich mich dann mal bei meinen Eltern/Freundin/Schwester auskotzen will heißte es nur: Du schaffst das schon!"
Das erste was mir in den Sinn kam war, wie reagierst du auf diesen Spruch.
Klar du hast dein Herz ausgeschüttet und man sollte eigentlich meinen dasd müßte reichen aber manchmal muß man es den Leuten nochmal ins Gesicht schreien.
NEIN ICH SCHAFFE ES NICHT! Und was noch wichtiger ist der zweite Satz gleich hinterher:
Ich brauche deine Hilfe!
Hast du deiner Familie und deiner Freundin das wirklich so deutlich gesagt?
Wenn ja dann wäre das nächste was du tun kannst und eigentlich auch mußt, sonst klappst du irgendwann zusammen.
Hol dir woanders Hilfe!
Du hast mit diesen Problemen in deiner Familie( Todesfall, ADHS, finanzielle Probleme möglicherweise) jedes Recht einen Antrag für eine Mutter-Kind -Kur zu stellen.
Die Caritas hat extra Beratungsstellen dafür.
Wenn du meinst das geht nicht aufgrund der Diagnose der Kinder kannst du auich zu einer Erziehungsberatungsstelle gehen oder noch besser du gehst zum jugendamt und bittest um Erziehunsbeistandsschaft.
Dann bekommmst du für ungefähr ein Jahr einen Familienhelfer zur Seite gestellt der dich und deine Familie ganz individuell unterstützen kann.
Ich bin nach meiner nicht ganz einfachen Trennung( Mann war stark selbstmordgefährdet, teilweise stationär untergebracht, ) in einer Phase wo ich nicht mehr weiter wußte und am Ende meiner Kräfte war zum Jugendamt gegangen und habe dort eben diese Hilfe erhalten.
Das war das beste was ich tun konnnte. Unser Familienhelfer kam 1-2 mal die Woche zu uns und hat mich unterstützt wo es nötig war.
Demnächst läuft die Hilfe aus und es ist ok denn jetzt schaffen wirs wieder allein.
Auf Mutter -Kind Kur war ich auch und auch das war eine unglaublich intensive und wichtige Erfahrung.
Gerade die Beziehung zu meiner großen Tochter hatte durch meine Überlastung sehr gelitten und wir konnten dort wieder ein Stück aufeinander zu gehen.
Eine Frage an dich, was ist denn mit deinem Partner?
Ist er dir gar keine Hilfe? Ihr lebt nicht zusammen aber emotional unterstützt er dich da wenigstens?
Ich hoffe du kannst irgendetwas für dich gebrauchen von dem was ich geschrieben habe
Du bist wichtig und deine Sorgen und Nöte sind ernst und kein SILOPO
Nimm dich ernst und sorg dafür das es dir gut geht.
LG missrocket
Bitte, bitte schütze den Hund besser!
Mehr fällt dir nicht ein?
An die TE:
Bitte bitte schütze DICH besser, schaffe dir Freiräume oder was sonst nötig ist, damit du die Kraft hast für deine Kinder da zu sein!
An pu-tschi:
DAS würde auch dem Hund zugute kommen, der dir scheinbar wichtiger ist als die TE und ihre Kinder.
Überhaupt kein Silopo. Genau das würde ich mal deiner Verwandschaft mitteilen! Ja du packst das irgendwie. irgendwie wurschdelt man sich sclhießlich immer durch.
Aber sag ihnen ruhig, dass du fertig bist.
Und dann sieh zu, dass du Hilfe ranbekommst. Ich weiß nicht ob das möglich ist. Familienhilfe? keine Ahnung. Mutter Kind kur? Therapie? du alleine?
Hallo Miekee,
so erstmal setzen und ruhig atmen ;=).
Ich weiß alles einfacher gesagt als gemacht.
Notwendige Erstmaßnahmen:
Nicht JA sagen, wenn Du am was gebeten wirst. Deine Familie muss akzeptieren, das Deine Kinder und Du an erster Stelle stehst.
Dann Regeln zu Hause einführen, ich weiß ADHS ist nicht einfach, aber mit Struktur und Organisation kann man es handeln. Wenn etwas kaputt gemacht wird, zieh es vom Taschengeld ab, wenn es kein Taschengeld gibt, dann lass sie es "abarbeiten". Dinge zu zerstören geht nicht.
Gehst Du arbeiten?
Urlaub, im Sinne von wegfahren, ist nicht unbedingt Zeit für sich selbst. Ein gutes Buch und eine heiße Wanne, ist die kurzfristige Methode um den Alltag etwas zu entspannen.
Stellt Familienregeln gemeinsam auf, jeder schreibt positive und negative Eigenschaften der anderen auf und man findet 3 Dinge welche sich unbedingt ändern müssen.
Und wenn es zuviel ist, kein Wutanfall, schnapp Dir den Hund geh vor die Türe und denk nach, dann gehst du ruhiger und strukturierter mit den Tatsachen um.
LG Mimi