Hallo,
sorry, ich muss mich mal eben auskotzen.
Für mich ist momentan alles Neuland, deshalb hab ich (für manche von euch vielleicht) ein paar blöde Fragen:
Ich bin seit Januar diesen Jahres arbeitsuchend, denn mein letzter Arbeitgeber ist leider in die Insolvenz gegangen.
Ich bekomme ALG I und ergänzendes ALG II (132,57€).
Eine Dame vom ALG II schickt mir jetzt jeden 2.-3. Tag einen riesigen Haufen Jobvorschläge (jeweils ca. 4-5 Stück).
Soweit so gut, aber WAS sie mir schickt: 95% von denen kann ich direkt sagen, das es nichts werden kann:
- fast alles Minijobs (geringfügig)
- Arbeitszeiten bis 22 Uhr und jeden Samstag und teilweise sogar Sonntags
- immer sehr weit weg (ich habe kein Autoführerschein, bin auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen)
- schwere körperliche Arbeiten, die ich Aufgrund 2er Bandscheibenvorfälle und operierten rechten Handgelenk nicht machen kann (laut medizinischen Dienst darf ich deshalb nur leichte Tätigkeiten maximal 30 Std/Woche machen, Bescheinigung liegt vor!)
Mal ehrlich, was bringt mir ein Minijob, wo ich 2,5 Stunden Fahrzeit (3x umsteigen) und dann noch 2,7 km zur Arbeitsstelle hin laufen muss; um 3 Stunden zu Arbeiten und dann wieder das Ganze zurück. Verdienen würde ich da ungefähr soviel wie das Monatsticket kostet!
Als ich die Dame darauf hin angesproche habe, meinte sie nur, dass ich mich auf JEDE, AUSNAHMSLOS JEDE Stelle bewerben und diese dann auch antreten muss.
Versteht mich nicht falsch, mir ist schon klar, wenn man länger Arbeitssuchend ist, dass man dann so agiert, aber ich bekomme seit nicht mal 2 Monaten von denen ganze 132,57€.
Warum bekomme ich nicht die Chance mich auf Stellen zu bewerben, die meinen Qualifikationen entsprechen und auch wenigstens Teilzeit bis 16 Uhr sind.
Ich hab mich doch nicht 8 Jahre zum Filialleiter hochgearbeitet um wieder ganz unten für 6,25€/Stunde im Baumarkt Regale einzuräumen, oder als Küchenhilfe 30km weit weg bis 22 Uhr incl. Wochenende zu arbeiten.
Wie soll ich mich denn um mein Kind kümmern?
Aber das interessiert die Dame nicht.
Auch das Attest vom medizinischen Dienst interessiert sie nicht.
Viele alleinerziehende Mütter in meinem Bekanntenkreis bekommen seit Jahren volles ALG II und bekommen vielleicht 1-2 mal im Jahr 2-3 Jobvorschläge.
Wieso werde ich so zugebombt? Ich war mein ganzes Leben lang, zum Glück, vorher nie arbeitslos...
Ich habe die Dame gebeten mir doch Vorschläge zu schicken, die meinen Qualifikationen entsprechen (Qualität vor Quantität), da meinte sie nur schnippisch, ich solle das mal ihre Sorge sein lassen ...
Natürlich suche ich auch selbständig Stellen, aber ich komme kaum noch hinterher mich auf den ganzen Mist zu bewerben, der mir fast täglich ins Haus flattert.
Ich bin langsam mit den Nerven am Ende ... :(
Kennt ihr das auch?
Jobcenter macht mich wahnsinnig, ist das bei euch auch so?
Hallo, also das finde ich ehrlich gesagt merkwürdig. Man hat doch beim Termin die Möglichkeit anzugeben welchen Beruf, stundensatz und in welchem Umfeld man Jobs suchen möchte. Ich habe auch nur dementsprechend bewerbungsaufforderungen bekommen.
Ja klar, das habe ich auch gemacht, aber das interessiert die gute Dame nicht.
Ich habe einfach das Gefühl, dass sie mich so schnell wie möglich aus irgendeiner Statistik haben will und mir alles um die Ohren haut, was rein kommt.
Sie sagte mir auch, dass ich schließlich verpflichtet sei alles im Umkreis von 50 km anzunehmen (und das alles mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Prost Mahlzeit).
Da ist man tatsächlich ganz der Willkür einzelner SBs ausgeliefert. Ich hab im Laufe meines Lebens einige SBs verschliessen. Und von der verständnisvollen SB, die einsah, dass man eine alleinerziehende Mutter nicht ans andere Ende der Stadt schicken kann bis hin zum SB, der überzeugt war, dass ich des Nachts auch im Umland arbeiten könnte, war alles dabei.
Natürlich kann man jedem SB sagen, was man gern hätte, was man nicht so gern machen würde etc. So hab ich inzwischen ein ganz persönliches Problem mit Zeitarbeitsfirmen. Inzwischen war ich in 6 verschiedenen Zeitarbeitsfirmen und habe mitbekommen, wie sehr man da als AN ausgenutzt wird. Mit Ende eines Projekts sitzt man wieder auf der Straße, egal wie lange der Arbeitsvertrag befristet ist, Stichwort "Probezeit" Aber ich bekam von der letzten SB trotzdem nur Anzeigen von Zeitarbeitsfirmen mit der Aussage, dass ihr meine Befindlichkeit herzlich gleich ist.
Die vorangegangene SB dagegen war ein Kaliber, die sich darum bemüht hatte, mir passende Stellen zuzuschicken. Da hat man also sone und solche....
Leider war die Leitung der Abteilung nicht grad die freundlichste, weshalb eine Beschwerde an der Stelle kaum bis keinen Sinn gemacht hätte. Ich bin inzwischen weg vom Amt, das war aber ganz alleine mein Verdienst weil man weder vom JobCenter noch von der Agentur für Arbeit gescheite Jobangebote bekommt. Da landet irgendwie immer nur der letzte Mist.
Hallo,
O-Ton meiner SB: "Schreiben sie so schlechte Bewerbungen das sie nicht genommen werden". 
Die SB müssen einem jeden halbwegs passenden Job zuschicken und du musst auch nachweisen das du dich beworben hast.
Ich wurde auch am Anfang meines Bezuges eingedeckt mit Jobvorschlägen wo kein einziger passender dabei war. Irgendwann hört das auf.
Schreib einmal eine "Musterbewerbung" wo du nur noch Adresse, anrede und Job einsetzt und dann jeweils ausdrucken und losschicken. Einfach nur schreiben: Hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen als xxx. In der Anlage erhalten sie meinen Lebenslauf. Mit freundlichen Grüßen janina1977
Damit hast du deine Pflicht getan, ob du damit aber einen Job bekommst.... 
Das spart Kraft und nerven für die richtige Jobsuche.
Lg wirbelwinds.mama
Ha, ja klar ...
sie will dass ich ihr nächstes mal eine Bewerbung vorzeige.
Und wenn diese nicht so ist, wie sie sich die Vorstellt "darf" ich zum Bewerbungstraining.
Eine Freundin war letztes Jahr da, da wird einem gezeigt, was das Internet ist, wie man eine Mouse benutzt und wie man mit Hilfe von google etwas sucht .... 
Grummel.... Ich hatte jahrelang mein eigenes Forum und war Sys-Admin, ich glaub, ich weiß wie man mit dem PC umgeht ...
Und wie man Bewerbungen schreibt (oder auch besser nicht schreiben sollte), weiß ich, weil ich in meinem letzen Job als Filialleiter selbst Leute eingestellt habe.
Ich sag doch, meine Beraraterin hat einen an der Klatsche...
Dann schreib eine für ne Stellenanzeige die du selbst rausgesucht hst ordentlich und den Res dann wieder nicht.
Ich musste letztes Jahr auch zum Bewerbungstraining (hatte es aber auch nötig 
) und da haben wir zum Glück wirklich nur Bewerbung, Lebenslauf uä gemacht.
Hallo,
wenn du dich auf unsinnige Stellen bewerben musst, dann würde ich die Bewerbung an deiner Stelle so formulieren, dass du unattraktiv für den Arbeitgeber bist. Also erwähnen, dass du alleinerziehend und auf Kindergartenöffnungszeiten angewiesen bist, dass du keinen Führerschein hast und z.B. aufgrund des langen Anfahrtsweges mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur Mo-Do von 10.30 h bis 13.30 h arbeiten kannst, weder abends noch an den Wochenenden und auch Freitag nicht. Auch die Einschränkung durch Bandscheibenvorfälle und OPs würde ich mit in die "Bewerbung" nehmen. Ev. noch deinen bisherigen Stundenlohn, den du gerne wieder hättest. Wenn du das einmal formuliert hast, kannst du das leicht abgeändert und ohne großen Aufwand immer wieder verwenden. Keine Ahnung, ob man dir daraus einen Strick drehen kann, aber du bist ja nur ehrlich und kommst deiner Bewerbungspflicht nach.
LG bluehorse
hallo
Ich hatte bisher zum Glück das problem noch nicht . War zwar auch schon Arbeitsuchen gemeldet aber hab eigtlich nie vorschläge geschickt bekommen .
Ich würde es auch so machen das du deine Kinder aufjedenfall in der Bewerbung erwähnst , dann fällst du für die meisten Arbeitsgeber eh schonmal raus .
Und wenn sie eine Bewerbung sehen will kann sie dir nicht mal was vorwerfen da du deine Kinder erwähnen darfst.
Sollte dich dochmal einer einladen zum Vorstellungsgespräch , sei halt ein "schatz" und verkauf dich so "Gut" wie es geht ...
Lg Martina
Für MICH gibt es hier nur einen Weg. Und zwar zum nächsten Vorgesetzten.
Die Dame hat sicherlich auch irgendwo Grenzen ihres Wirkungskreises und die sollten ihr, in dem Fall, auch aufgezeigt werden.
Wie alt ist denn dein Kind? Ist die Betreuung gesichert? Wurde von der Arbeitsagentur oder der Arge ein Jobprofil erstellt?
Wenn du Arbeitslosengeld I bekommst, musst du dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Allerdings wird vorher ein Profil erstellt (Ausbildung, Berufserfahrung, evtl. Einschränkungen bei der Vermittlung aus gesundheitl. oder persönlichen Gründen).
Und erst dann schicken sie dir (normalerweise) Stellenangebote, die du auch ausführen kannst.
Die Dame von der Arge hat anscheinend keine Lust, sich mit deinem persönlichen Profil auseinander zu setzen und schickt das, was auch alle anderen von ihr bekommen.
Lass dir die E-Mail Adresse von dem Sachgebietsleiter geben und schicke ihr eine E-Mail, in dem du sie nochmals darum bittest, dir nur die Stellenausschreibungen zu schicken, die du aufgrund deiner Qualifizierung und deiner gesundheitlichen Einschränkungen ausführen kannst.
Wichtig: Nur schriftlicher Kontakt, in dem immer der Sachgebietsleiter in CC gesetzt wird und alles sammeln. Wenn sich nichts ändert, sendest du den ganzen Schriftverkehr an den Abteilungsleiter.
Hallo medina,
meine Tochter ist inzwischen 10 Jahre alt und hat gerade auf die weiterführende Schule gewechselt, sie ist von 6:30 Uhr bis 16 Uhr ausser Haus.
In diesem Zeitrahmen muss doch was zu finden sein... Klar kann ich auch hin und wieder mal länger oder auch mal einen Samstag arbeiten, aber halt nicht nur.
Ein Jobprofil wurde beim ALG I auch angelegt, aber für die Jobvermittlung wurde ich an eine Dame vom ALG II weitergereicht.
Vielen Dank für deinen Tipp, das werde ich machen.
Ich würde dir raten, abgesehen von den Emails noch eine Liste anzulegen, in der du deine Bewerbungen protokollierst.
Am Besten eine Excel Tabelle mit Name der Firma, Stellenbezeichnung und Datum.
Das kannst du dann als Beweis vorlegen.
P.S. Lass dich nicht ärgern. Die wollen Druck machen um eine weniger zu haben.
Hallo,
ich würde in die Bewerbung einfach alle Pferdefüße reinschreiben, in Bezug auf Kinderbetreuung, Gesundheitszustand.
Ich bin mir sicher, dass das Interesse der Arbeitgeber gegen 0 sinkt (das tut es meistens eh, wenn Kinder im Spiel sind).
Und dass Du bei der Wahrheit in dieser Hinsicht bleibt, kann Dir die "Dame" vom Jobcenter auch nicht vorwerfen.
Und wenn das dann nicht fruchtet, auch sie hat einen der über ihr steht.
GLG und alles Gute 
Also zunächst einmal finde ich dies Einstellung einfach nur ätzend... 132€ sind meiner Meinung nach sehr viel Geld.
Wieso kann man dann nicht einmal alles unternehmen, um dem Staat nicht länger auf der Tasche zu liegen?
Wenn dir die Jobvorschläge nicht passen (was ich übrigens einen sehr netten Service finde), dann such dir doch selbst etwas passendes.
Dann zu dem Tipp, einfach alles negative in die Bewerbung zu schreiben... dein Ziel ist es aber schon dich nicht länger in der sozialen Hängematte auszuruhen, sondern selbst für dich zu sorgen, oder?
Dass das Minijobs sind die sie Vorgeschlagen bekommt hast du aber schon gelesen, oder? Wie soll sie mit nem Mini-Job aus dem ALG2-Bezug fallen? Und ob sie nun ALG1 oder Mini-Job aufstockt ist doch Jacke wie Hose.
Wenn sie nur noch dabei ist sich auf diese Blödsinnigen Stellen zu bewerben hat sie gar keine Zeit sich auf vernünftige Stellen zu bewerben.
"Ich habe die Dame gebeten mir doch Vorschläge zu schicken, die meinen Qualifikationen entsprechen"
Ich sehe das etwas zwiegespalten.
Dass ein Minijob mit langen Fahrzeiten bzw. mit sehr schlechten Arbeitszeiten im Einzelfall nichts sein mag sehe ich ebenso.
Aber ansonsten darf es m.E schon eine Arbeitststelle sein, die nicht Deinen Qualifikationen entspricht, schon anzunehmen ist (soweit diese nicht mit Deinem Gesundheitszustand nicht vereinbar ist (und keine weiteren wichtigen Ausschlussgründe vorliegen).
Das sehe ich auch so. Man kann sich dann ja immer noch in Ruhe nach einem geeigneteren Job umsehen. Und vielleicht ergeben sich ja doch Chancen auf ein erneutes Hocharbeiten.