Einverständnis zur OP?

Hallo und guten Abend,

Ich wollte mal wissen, wie folgender Sachverhalt ist:
Mein Mann und ich haben das gemeinsame Sorgerecht. Jetzt soll unsere Tochter nächste Woche operiert werden. Ist zwar nur ein ambulanter Eingriff, also nix dramatisches. Jetzt hatten wir ausgemacht, dass er am Wochenende vorbeikommt, um die Aufklärungsbögen mit zu unterschreiben, damit die Op nächste Woche stattfinden kann.
Er kam nicht. Kann die Kleine dann trotzdem operiert werden, oder geht das nur wenn er auch unterschreibt. Medizinisch notwendig ist die Op.

Wollte es auch nicht so lang nach hinten schieben, da ich in der 30 SSW bin und eh mit drei Kids schon alles ziemlich anstrengend ist.

Danke,
Beate

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Hallo,

ohne seine Unterschrift keine OP. Ohne seine Unterschrift geht s nur wen wen s richtig ernst wird aber dann fragt Dich auch niemand nach Deiner Unterschrift.

Vielleicht hast Du Glück und der Arzt sieht das mit der Unterschrift nicht so eng aber eigentlich muss er mit unterschreiben.
Also sieh zu das Du die Unterschrift bekommst sonst platzt die OP sehr wahrscheinlich.

LG dore

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Bei der Mandel-OP hatte ich ähnliches Theater, es ging auch so.

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Bei uns hat nur einer von uns unterschrieben, da hat sich niemand um die zweite Unterschrift gescherrt.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Ärzte davon ausgehen, dass die Eltern im gegenseitigen Einvernehmen handeln.
Du hast den Vater ja davon informiert.
Frag ihn einfach teledonisch noch mal an, ob er nicht noch vor der OP vorbeikommt und unterschreibt oder einfach formlos eine Einverständniserklärung schreibt und zuschickt.
Wer weiss warum der Vater nicht vorbeikam.
Letztlich hat bei uns sogar schon mein damaliger Freund (jetzt mein Ehemann#verliebt) für eine ZahnOP unterschrieben. Er ist nicht der leibliche Vater des Kindes und wurde auch nicht dazu befragt. Es hieß nur: Hier unterschreiben sie die Papiere!

Karna

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"Letztlich hat bei uns sogar schon mein damaliger Freund (jetzt mein Ehemann#verliebt) für eine ZahnOP unterschrieben. "
Da bewegen sich aber sowohl Arzt als auch Freund auf ziemlich dünnem Eis.
Die Unterschrift ist genau so wirksam als Hätte dein Bäcker unterschrieben.

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Da hast du wohl recht, aber es zeigt auch den Umgang von einigen Ärzten mit dem Thema.
Es ist eben doch nicht so selten ein Unterschied zwischen theorethischen Recht und der Praxis.

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Mein Sohn hatte damals einen Kieferbruch, der operiert werden mußte. Nach dem Vater hat niemand gefragt.
Auch bei mehreren anderen Untersuchungen, die nur unter Vollnarkose möglich waren, hat das noch nie jemanden interessiert.

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Hallo,

Als meine 9 jährige Schwester sich in der Schule den Arm gebrochen hat, hab ich sie zum Röntgen zum BG Arzt gebracht und danach ins Krankenhaus.

Der Arzt wollte gleich alle Unterlagen für die Op, die eine Woche später statt finden sollte, fertig machen, aber ich konnte nicht unterschreiben.

Mein Stiefvater hat dann unterschrieben, ging ohne Unterschrift meiner Mutter.

Sarah

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Rechtlich muss dein Mann mit unterschreiben, praktisch kann es gut sein, dass der Arzt nicht genau nachfragt und mit einer Unterschrift zufrieden ist. Ist auch sein Problem, wie genau er sich absichert. Im Zweifel hat er das Problem, wenn dein Mann z. B. gar nicht einverstanden wäre und den Arzt verklagen würde. Den schwarzen Peter hat im Zweifel der Arzt, wenn er nicht nachhakt. Du solltest ihn bloß nicht anlügen, falls du gefragt wirst, also nicht sagen, du wärst allein sorgeberechtigt.

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Da du und dein Mann verheiratet seid, wird es wohl auch so gehen. Rein rechtlich ist die Unterschrift aller Sorgeberechtigter notwendig. Nur überlebensnotwendige Not-OP's dürfen auch komplett ohne Zustimmung gemacht werden. Also das sind die OP's z.B. nach einem schweren Verkehrsunfall.