Wie schaffe ich das: alleinerziehend mit 4 Kindern?

Huhu,

kurz zu meiner Situation:
ich bin seit Anfang des Jahres vom Vater meiner 4 Mädels (4, 7, fast 10 und fast 12 Jahre) getrennt, habe nun im Sommer unser Haus verkauft und wir sind jetzt in ein 4 Zimmer-Reihenendhaus gezogen.
Wir haben noch einen Hund und ich mache seit über einem Jahr eine Ausbildung zur Podologin in Teilzeit (noch knappe 2 Jahre)
Das beansprucht mich arbeits- und schultechnisch ca 26h in der Woche plus Fahrzeiten.

Eigentlich ist das ja nicht so viel Zeit.

Aber irgendwie kriege ich es trotzdem nicht auf die Reihe.
Zum einen habe ich das Gefühl, das wir viel zu viel Kram aus dem alten, großen Haus mitgenommen haben, was ich hier gar nicht vertsaut bekomme - trotz ausmisten.
Die Kinderzimmer sind fast immer total wüst.

Wie schafft ihr das, dass man trotzdem mal jemanden unerwartet rein lassen kann??

Ich gucke nicht fernsehen und habe auch keine zeitaufwändigen Hobbys.
Wenn die Kids im Bett sind, räume ich noch etwas, hänge Wäsche auf oder aber ich muss lernen und Hausaufgaben machen.
Ich gehe zwischen 23 und 24 Uhr ins Bett und stehe, je nachdem, ob ich in der Schule oder Praxis bin, um 5 Uhr bzw. 5:45 Uhr auf.

Und trotzdem ist nie alle Wäsche gelegt, oft der Spüli nicht ausgeräumt, ist es unordentlich...ich habe das Gefühl, dass ich total unorganisiert bin:-(

Ich habe zwar das Glück, einen neuen , ganz lieben Freund zu haben....aber leider habe ich manchmal sogar das Gefühl, dafür eigentlich gar keine Zeit zu haben.

Er hat auch 2 Kinder und so haben wir alle 2 Wochen 6 Kids bei uns und alle 2 Wochen frei.

Aber dann bin ich auch mal bei meinem Freund, irgendwie muss die Beziehung ja auch funktionieren.

Ich weiß auch nicht, manchmal fühle ich mich total leer .

Wäre für ein paar Tipps oder Erfahrungsberichte echt dankbar.

LG Stepke#schwitz

1

ausmisten: Freundin um Hilfe bitten und gnadenlos weg mit allem, was überflüssig ist. Das Zeug verstopft alles.

Haushalt: Kinder einbinden und feste Aufgaben verteilen. Den beiden älteren zeigen, wie Wäschepflege und Kochen funktioniert, auch Putzen kann man in dem Alter lernen. Das wird nicht perfekt sein, aber alle helfen mit und ziehen an einem Strang.

einkaufen: gemeinsam Zettel schreiben und gemeinsam los. Wenn alle helfen, dann hast du mehr Zeit für gemeinsames: Lesen, Spielen, Ausflüge.

Tief durchatmen, das wird alles.

Gruß

Manavgat

2

ich hab "nur" ein kind und eine katze, arbeite aber vollzeit. für mich waren die ersten wochen nach der trennung und dem umzug auch erstmal etwas chaotisch, obwohl mein mann vorher eigentlich gar keine hilfe war, aber es dauerte trotzdem, einen neuen rhythmus für alles zu finden.

ich hab mir -ganz spießig :-p - einen wochenplan gemacht mit allem, was wirklich getan werden muss, so verfranselt man sich nicht dauernd an irgendeinem kleinkram, der überhaupt nicht wichtig, dafür aber superzeitraubend ist. zusätzlich hat auch mein sohn (wird im januar 7) jetzt eigene kleine aufgaben. spülmaschine ausräumen war, als ich selbst noch ein kind war, bei uns eine klassische kinderaufgabe und sein zimmer hat jeder selbst in ordnung gehalten, das macht mein sohn auch schon, seit er 5 wurde (jeden abend wird weggeräumt, was er benutzt hat und samstags wische ich da schnell staub und sauge, das dauert keine halbe stunde).

für einen neuen partner hätte ich allerdings tatsächlich keine zeit, ich bin froh, wenn ich es abends noch hinkriege, mich mal bei freunden zu melden. #gaehn

3

Deine älteren Mädchen solltest Du auf jeden Fall mit einspannen. Zimmer aufräumen, saugen. Spülmaschinen ein- und ausräumen, Müll rausbringen, Wäsche legen, im Haus saugen, staubwischen, das können die beiden großen doch schon alles machen.

4

Hallo stepke :) ich wollte dich mal fragen, warum ihr die Kinder nicht aufteilt? Dein ex bekommt zwei und du auch... Er hat sich doch auch zu kümmern und muss sich dann organisieren.

Oder zumindest eine gute Umgangsregelung 2-3 mal in der Woche zB.

Radikal ausmisten ist natürlich auch hilfreich.. Alles übrige bekommt einen festen Platz und wird immer direkt nach Benutzung zurück gelegt.

Mach dir nicht so einen Druck, die Wohnung muss nicht wie geleckt aussehen. Das wichtigste ist, dass euer Alltag gut funktioniert und du dich gut auf deine Ausbildung konzentrieren kannst. Man darf auch sehen das ihr dort wohnt.
Das die Kinder mithelfen finde ich selbstverständlich.. Ansonsten ist das doch kaum zu schaffen und deine Mädels profitieren auch noch davon.

Lege dir doch auf jeden Wochentag eine feste Aufgabe und mache nur diese. Zusätzlich zur Sichtreinigung.. Ich habe mal einen Tipp ausprobiert und mache das nun schon automatisch.

Man stellt sich eine Eieruhr/Wecker auf 2- 5 min. Je nach " unordnungsgrad" und räumt in der Zeit einen Raum auf bzw putzt das gröbste weg, das was man sieht..

So ist man in null komma nichts auf einem guten Level. So kannst du bestimmt auch spielerisch deine Kinder motivieren ;)

LG

5

Hallo,

Das mit der Eieruhr klingt interessant, das werde ich mal versuchen, danke.

Kinder aufteilen kommt nicht in Frage. Dir wollen zusammen bleiben.

Der Papa hat auch recht doofe Arbeitszeiten mit Nacht- und 24h Diensten, allerdings nur tageweise.
Das würde er auch nicht machen, denke ich. Ich habe anfangs versucht, noch wenigstens einen Tag pro Woche Umgang zu erreichen, aber da will er sich nicht festlegen und somit fällt das bis jetzt aus.

So ganz unbedingt will er es anscheinend auch nicht, denn unter der Woche hören wir nix weiter von ihm, obwohl er in der Nähe wohnt.

Er hat die Mädels an den Wochenenden alle 2 Wochen und in den Ferien meist die Hälfte (Sommer, Herbst und vllt. Auch Winter?

Ich kann es ja leider nicht erzwingen.

Lg stepke

6

Hallo,
sei froh das der Vater dir die Kinder wenigstens alle 2 Wochen mal abnimmt.

Meiner max gar nichts, außer mal spontan 1,5 Stunden mit ihnen auf den Spileplatz gehen. Und das geht jetzt schon seit monaten so.

Die Kinder freuen sich schon gar nicht mehr richtig wenn er kommt, denn er ist ja fast nie da und sie können sich nicht drauf freuen, weil er es nicht ankündigt, außer ein paar Stunden vorher.

Ich habe zwar nur 2 Kinder aber ich arbeite Vollzeit.
Es ist extrem anstrengend, vor allem weil mein Ex eben gar nicht unterstützt.

Aber es geht. Man muss Ansprüche zurückschrauben und dann die Kinder mit einbeziehen. Meine sind noch kleiner als deine großen, also fast 4 und 6, und trotzdem müssen sie Tischdecken, Tisch abräumen, mal die Spülmaschine ausräumen und auch die Zimmer selber (mit Hilfe) aufräumen.

Bei uns ist nix perfekt, aber wir können so leben. Ich bin abends auch total platt und bin froh, wenn ich endlich ins Bett gehen kann.

Man/Frau kann es schaffen, aber es kostet viel Kraft. Du brauchst Freunde/Partner die dich unterstützen.

Zeit für eine Partnerschaft hätte ich im Moment nicht, hab noch nicht mal Zeit um meinen Sport aus zu üben.

Gruß
alfa