Zum Skypen "zwingen"?

Hallo zusammen,

mein Exmann hat mich mit unserer Tochter letztes Jahr verlassen.
Durch die grosse Entfernung zwischen ihnen, skypen sie einmal pro Woche.

Bloss will die Kleine (jetzt 4 Jahre) nicht, bzw. immer nur ca 3 Minuten!
Aber meistens will sie gar nicht.

Soll ich darauf bestehen, dass sie mit ihm skyped oder soll ich sie das
entscheiden lassen?

Vielen Dank für euren Rat!

#winke

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Hallo,

mir fehlt die Phantasie: Wie "zwingt" man ein Vierjähriges zu einem Gespräch? Ich würde sie aus dem Hintergrund, für den Vater hörbar, freundlich auffordern, ohne Nachdruck. So kann Dein Ex Dir nicht vorwerfen, Du würdest sie vom Skypen abhalten, und Deine Tochter wird nicht unter Druck gesetzt.

LG, kathi

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Mh, also das war wohl unglücklich ausgedrückt...
Mit "zwingen" meine ich - ihr sagen: Mama möchte, dass du mit dem Papa
skypst.
Oder ihr sagen: Hier ist Papa am tablett - bitte skype mit ihm.

Also zwingen = ermuntern, mit ihrem Vater zu sprechen.

Ich habe sie natürlich auch gefragt, WARUM sie denn nicht will.
Sie meinte, Papa sei langweilig und fragt immer nur dasselbe.
Ich sagte ihm dies und er meinte, das sei nicht war.

Oh man...

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Ach so, manchmal stehe ich mir selbst auf der Leitung...
Ich würde sagen, ermuntern ja, zwingen nein.

Du hast ja schon an anderer Stelle wegen der Probleme mit dem Umgang geschrieben. Demnach haben sich Tochter und Vater ein halbes Jahr nicht gesehen. Dass Gespräche dann ziemlich gezwungen ablaufen, kann ich mir vorstellen, denn die beiden wissen nichts vom Leben des anderen. Vermutlich stellt Dein Ex darum wirklich immer die gleichen Fragen. Wäre ich eine clevere Vierjährige, hätte ich da auch wenig Lust drauf. Und genau das sollte Deine Kleine ihrem Vater mit ihren ganz eigenen Worten mitteilen.

Übrigens empfinde ich solche schleppenden Gespräche als Zeichen der Entfremdung. Ich würde mir Notizen über die Dauer der Skype-Sitzungen machen, darüber, ob Deine Tochter oder Dein Ex sie beendet und über die Kommentare Deiner Tochter. Vielleicht hilft Dir das, in der Umgangssache zu argumentieren, dass eine Vater-Tochter-Beziehung langsam in der vertrauten Umgebung des Kindes aufgebaut werden sollte.

LG, kathi

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Ich glaube ich verstehe die Konstellation noch nicht.

Dein Exmann ist mit Tocher ausgezogen.
Warum liegt dann eine große Entfernung zwischen Ihnen? So groß kann die neue Wohnung doch garnicht sein als das man da Skypen müsste?
Und wo kommst DU ins Spiel - du bist doch gar nicht vor Ort ...

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Hihi - schon wieder falsch ausgedrückt.
Mein Ex hat meine Tochter und mich verlassen - er hat mich betrogen
und lebt nun mit seiner 19 jährigen Freundin zusammen.

Meine Tochter und ich sind in meine Heimat gezogen (er hat es unterschrieben).
Dies ist 620 km von ihrem Vater entfernt.

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Ein Kind in dem Alter kann das nicht allein entscheiden. Und nach dem, was du im Trennungsforum geschrieben hast, hier aber aus welchen Gründen auch immer, nicht erwähnt hast, würde ich wirklich dringend darauf bestehen, dass dieser Kontakt weiter besteht.
Meine Kinder sind deutlich älter und wollen auch so vieles nicht. Ganz oben steht der Schulbesuch, Hausaufgaben, Zimmer aufräumen,...
Gäbe es nicht all die kleinen Apps heute würden meine Kinder ihre Großeltern überhaupt nicht kennen. Die einen wohnen 400km entfernt, die anderen 7000km. Und ja, ohne Skype, FaceTime, WhatsApp,... wären wir aufgeschmissen.
Rede mit dem Vater und erzähle ihm, was eurer gemeinsamen Tochter missfällt. Er muss das ändern!

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Guten Abend

Zwingen nicht aber euer Kind ist in einem Alter, wo die Kinder sich meistens noch gut motivieren und ermuntern lassen. Ich würde versuchen eure Tochter zu unterstützen.

Wir immer um die gleiche Zeit geskypt? Vielleicht ist die Zeit auch unpassend oder könnte eure Tochter auch mal den Papa anrufen? Vielleicht wenn etwas tolles passiert ist? Benutzen sie beim Skypen auch eine Cam bzw. ein Tablet? Dann könnte sie vielleicht auch mit dem Tablet herumlaufen und ihm Dinge zeigen?

Ich würde wirklich versuchen eure Tochter zu motivieren. Ich finde es für beide Seiten extrem schwierig, finde aber der Kontakt sehr wichtig.

Liebe Grüsse

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Deine Tochter braucht viel mehr Unterstützung, am besten in Form von konkreten Gesprächsanlässen. Kindern in dem Alter fällt es oft schwer, sich über "irgendwas" zu unterhalten. Gib ihr etwas an die Hand, worüber sie reden kann. Lass sie vor dem skypen ein Bild malen, das sie ihrem Papa zeigen und erklären kann. Oder ihr Lieblingsspielzeug, neues Kuscheltiere etc. zeigen. Da kann der Papa dann drauf eingehen und Fragen stellen.

Wenn sie das auch nicht will, nimm sie auf den Schoß und Skype mit ihr zusammen! Du erzählst dem Papa dann, was sie in letzter Zeit so unternommen hat (Schwimmbadbesuch etc.) und deine Tochter bringt ein, was sie erzählen möchte. Sie könnte auch mit dem Handy aufgenommenen Fotos von z.B. dem letzten schönen Ausflug etc. Zeigen und der Papa kommentiert das dann.

Ich empfinde solche schleppenden Gespräche bzw. die Weigerung des Kindes, sich unterhalten zu wollen, übrigens auch als Zeichen der Entfremdung. Dem Vater sollte dringend klargemacht werden, dass er sich unbedingt um das Kind bemühen muss, wenn er den Kontakt nicht verlieren will!

Er sollte das skypen für sie auch interessant gestalten, z.B. irgendetwas zum Vorzeigen haben (ein Foto, Bild etc.), auch zwischendurch anrufen und auf jeden Fall Briefe und Postkarten, Pakete schicken (das finden Kinder so spannend und toll!) Das wären dann auch wieder was, worüber man sich beim nächsten Skypen unterhalten kann.

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Ermuntern, motivieren, JA auf jeden fall!

Du kannst am Anfang ein wenig "mitmischen" und den beiden Gesprächsthemen vorschlagen. Also so zu sagen in der Nähe sein und dann sagen: hast du Papa schon erzählt wie du heute auf den Baum geklettert bist? Erzähl noch mal wen wir gestern getroffen haben! Erzähl von den Plätzchen die du mit Oma gemacht hast. Willst du Papa das Bild zeigen? Solche Sachen.

Kinder Suden solche Gespräche lernen, Papas oft auch...

K

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Du ziehst 620 km weg.

Du bist in der glücklichen Lage, dass der Vater dem Umzug zustimmte.

Und obwohl aufgrund der großen Entfernung der Umgang schwierig ist und skypen so etwas wie ein Ersatz ist überlegst du Euer Kind nicht mal zu motivieren?

EINMAL die Woche!!

Wie man da ernsthaft überlegen muss ist mir schleierhaft. Man meint du redest von zweimal täglich für eine halbe Stunde zu der das Kind unter Tränen muss.

Glaubst du Euer Kind wird bei Motivierung durch dich ernsthafte Schäden erleiden?

Überlege mal in die Richtung, ob du nicht eher eine Bestrafung im Auge hast.
Ansonsten verstehe ich nicht die Probleme. M.E wäre da sogar noch mehr skypen drin.

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hallo minikugel,

wenn deine Kleine wirklich nicht will, würde ich die auch nicht zwingen, sondern eher ermutigen. Vielleicht reichen ihr die 2-3 Minuten mit dem Papa und ich würde deine Tochter Entscheiden lassen. Mein Sohn(6), telefoniert regelmäßig mit seinem Vater. Also macht euch da keinen Stress...
LG#winke